Albrecht Müller (* 16. Mai 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt, Publizist und ehemaliger Politiker (SPD).
Müller war Planungschef im Bundeskanzleramt unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt. Weiter war er von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages und ist seit 2003 als Autor und Mitherausgeber der NachDenkSeiten tätig.
Beiträge von Albrecht Müller
Termine mit Albrecht Müller in Hallstatt (Österreich) (27.9.), Heidelberg (16.10.), Bonn (22.10.) und Ettlingen (25.10.)
Im Folgenden finden Sie die notwendigen Informationen. Vielleicht ist darunter ein Termin und Ort, die Ihnen passen. Albrecht Müller.
Hinweise des Tages
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Warum und wie der Sozialstaat ins Gerede kam
Das war das Thema eines Vortrags, den ich im vergangenen Jahr auf einer Tagung der Stiftung Deutsche Postgewerkschaft hielt. Der Text ist aktuell und jetzt in einem von Frank Bsirske, Andrea Kocsis und Franz Treml herausgegebenen Buch erschienen. Ich habe darin beschrieben, wie systematisch und langfristig angelegt am Niedergang der Sozialstaatlichkeit gearbeitet worden ist und was dagegen zu tun wäre. Die Mehrheit unseres Volkes war lange Zeit, mindestens bis zum Jahr 2000, von der Notwendigkeit und Richtigkeit solidarischer Sicherungen überzeugt. Dieses Vertrauen wurde dann immer mehr beschädigt. Ohne Sinn und Verstand. Und nur zur Wahrung privater Interessen. Die Agenda 2010 ist Teil dieses Zerstörungswerks. Albrecht Müller.
Wie nationale Überheblichkeit gezüchtet wird. Beispiel Fußball.
Wenn man als junger Mensch wohltuend erlebt hat, wie zahlreiche junge Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg in europäische Länder ausschwärmten und die Internationalität genossen, dann wundert man sich immer wieder über den in der politischen Debatte üblich gewordenen herablassenden Umgang mit unseren Nachbarn: Pleitegriechen, faule Südländer usw.. Gestern konnte man in der ARD-Übertragung des Fußballspiels der deutschen gegen die österreichische Mannschaft praktisch mit erleben, wie diese herablassende Haltung gezüchtet und gefördert wird. Als die österreichische Mannschaftsaufstellung bekannt gegeben wurde, wurde in Bild und Ton jeweils hinzugefügt, in welcher deutschen Bundesligamannschaft die österreichischen Spieler tätig sind. Eigentlich, so der Unterton, sind sie ja nur so gut, weil sie bei uns spielen. Von Albrecht Müller
„Wachstumswahn, Wachstumszwang, Postwachstumsgesellschaft – eine irrelevante und in die Irre leitende Debatte“
Am 21. August hatten wir auf den Hambacher Disput zu „Wachstum 2.0“ mit Angelika Zahrnt contra Albrecht Müller und Meinhard Miegel contra Heiner Flassbeck hingewiesen. Die Veranstaltung auf dem seit 1832 als Ort demokratischen Streits berühmten Hambacher Schloss fand – auch dank des Interesses von Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten – reges Interesse. Es folgt unten mein Beitrag im Disput mit Angelika Zahrnt, der Ehrenvorsitzenden des BUND. – Nachwirkender Gesamteindruck: Es ist bemerkenswert, in welch weitem Maße es dem Neoliberalen Meinhard Miegel gelungen ist, sich und seiner Partei, der Union, ein grünes und fortschrittliches Mäntelchen umzuhängen. Beim Hambacher Disput fand das seinen augenfälligen Niederschlag in der sichtbaren Verbrüderung („Verschwisterung“) der BUND-Ehrenvorsitzenden und einer anwesenden Landtagsabgeordneten der Grünen mit Meinhard Miegel. Auf diesen erstaunlichen PR Erfolg Miegels und der Union hatte ich im April 2011 schon einmal hingewiesen. Albrecht Müller.