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Aktuelles

Staatliche Rettung der Lufthansa – eine Schmierenkomödie, mehrfach

Staatliche Rettung der Lufthansa – eine Schmierenkomödie, mehrfach

Ab 3. März 2020 kauften sich Spekulanten wie Heinz Hermann Thiele und noch ganz andere schrittweise in die abstürzende Lufthansa AG ein. Mit geübtem Gespür für das staatliche Pandemie-Management wussten sie, was dann passiert. Beschäftigte, Umwelt und Staatshaushalt werden belastet, Spekulanten belohnt. Verantwortungsvolle Umstrukturierung sähe ganz anders aus und wäre möglich. Von Werner Rügemer.

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Putins Artikel über die Ursachen des Zweiten Weltkriegs. Lektüre empfehlenswert, insbesondere für Zeitgenossen mit dem Stoßseufzer „Aber der Putin!“

Putins Artikel über die Ursachen des Zweiten Weltkriegs. Lektüre empfehlenswert, insbesondere für Zeitgenossen mit dem Stoßseufzer „Aber der Putin!“

NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser wissen in der Regel: Es gibt Einschätzungen und Urteile des Geschehens und über Personen, bei denen man feststellen muss, dass die totale Manipulation möglich ist. Das galt bis zur Corona-Verschuldung für die Bewunderung der Politik der Schwarzen Null, es galt für die Behauptung, der demographische Wandel zwinge zur privaten Vorsorge fürs Alter, und es gilt für das Urteil über Putin. „Aber der Putin“ – so skeptisch äußern sich selbst Menschen, die ansonsten für Frieden mit Russland eintreten. (Dazu siehe z.B. hier am 5.12.2018.) Wer sein Urteil schärfen möchte, tut gut daran, Putins neuen, langen Artikel zu lesen. Christian Müller hat im Infosperber eine hilfreiche Einführung geschrieben, versehen mit Quellen, Auszügen und mit Links auf den Text in mehreren Sprachen. Die NachDenkSeiten übernehmen diesen Text. Albrecht Müller.

Covid-19, das System Tönnies und die Wegwerfmenschen – die NachDenkSeiten bieten Nachhilfe für alle, die sich jetzt empören

Covid-19, das System Tönnies und die Wegwerfmenschen – die NachDenkSeiten bieten Nachhilfe für alle, die sich jetzt empören

In Europas größter Schlachtfabrik in Rheda-Wiedenbrück sind bislang 657 Corona-Fälle registriert worden. 7.000 Menschen sind in Quarantäne – der größte je gemessene punktuelle Ausbruch. Dass sich das Virus nun auch mitten im Herz des Imperiums des Billigfleisch-Moguls Clemens Tönnies ausbreitet, ist – zumindest für Leser der NachDenkSeiten – alles andere als überraschend. Die „Katastrophe“ kam vielmehr mit Ansage. Zur aktuellen Debatte verweisen wir daher gerne auf unser informatives Dossier zu diesem Thema und laden auch die Kollegen von den klassischen Medien ein, sich bei uns zu informieren. Von Jens Berger

Corona-App – ein soziales Experiment mit Risiken und Nebenwirkungen

Corona-App – ein soziales Experiment mit Risiken und Nebenwirkungen

Seit gestern ist die viel diskutierte „Corona-App“ der Bundesregierung verfügbar. Der mediale Trommelwirbel war eindrucksvoll. Kritische Töne fanden da keinen Platz. Das ist bemerkenswert, da Sinn und Zweck einer solchen Tracing-App selbst unter idealen Bedingungen zumindest fragwürdig sind. Die App ist jedoch mehr. Sie ist auch ein großes soziales Experiment. Sollte die App tatsächlich von einer Mehrheit der Bevölkerung genutzt werden, würde dies zweifelsohne bei der Politik Begehrlichkeiten wecken – Risiken und Nebenwirkungen inbegriffen. Von Jens Berger

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Nord Stream 2 – Die USA drehen weiter an der Sanktionsschraube und haben nun auch Deutschland im Visier

Nord Stream 2 – Die USA drehen weiter an der Sanktionsschraube und haben nun auch Deutschland im Visier

Um die fast fertiggestellte Ostseepipeline Nord Stream 2 zu verhindern, leiten die USA nun die nächste Eskalationsstufe ein. Ein Gesetzesentwurf aus dem US-Senat soll die bestehenden Sanktionen deutlich erweitern – künftig drohen auch europäischen Konzernen, die indirekt mit dem Bau und Betrieb der Pipeline in Zusammenhang stehen und sogar europäischen und deutschen Behörden harte Sanktionen. Dies geht sogar der Bundesregierung zu weit. Doch außer einer freundlich formulierten „Rüge“ ist bislang aus Berlin nichts zu vernehmen. Dabei wäre es längst an der Zeit, sich zu wehren und den USA Grenzen aufzuzeigen. Das Maß ist voll. Von Jens Berger

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Krieg statt Kooperation

Die Gegenaufklärung im Neuland – Der Informationskrieg für den Machterhalt. Von Johannes Bichler
Vorbemerkung: Eigentlich wäre es das Vernünftigste von der Welt, wenn die etablierten Medien und die mit ihnen verbundenen Politikerinnen und Politiker die Medien im Internet als Partner, wenn auch als kritische und konkurrierende Partner, betrachten würden. Es würde beiden, den Etablierten und den Neuen, guttun. Das Gegenteil ist inzwischen eingetreten. Die etablierte Welt betrachtet die neue Welt als Feind. Es herrscht Krieg statt Kooperation. Johannes Bichler* beschreibt diesen Informationskrieg und die mobilisierte „Schlägertruppe“ – Psiram, Wikipedia, Amadeu Antonio Stiftung, die EU East StratComTaskforce usw. – Es muss und es wird nicht bei diesem ersten Stück bleiben. Albrecht Müller.

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„Der amerikanische Frühling wird vom Trump-Regime erstickt“ – ein Tagesschaubericht, den es so nie geben wird

„Der amerikanische Frühling wird vom Trump-Regime erstickt“ – ein Tagesschaubericht, den es so nie geben wird

Wann sprechen wir von einer Regierung, wann von einem Regime? Worin unterscheidet sich der Knüppel der amerikanischen „Polizeikräfte“ von dem der „Schergen“ aus Damaskus? Und warum ist die „Weltgemeinschaft“ zwar erschüttert, wenn in Hong Kong Ausgangssperren verhängt werden, aber nicht, wenn dies in US-Metropolen geschieht? Vielleicht eignet sich ja das Stilmittel der Satire, um die berühmt-berüchtigten doppelten Standards aufzuspießen. Ein satirischer Tagesschau-Beitrag von Jens Berger.

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Extrem wachsende Ungleichheit zerstört die Demokratie

Extrem wachsende Ungleichheit zerstört die Demokratie

Der französische Ökonom Thomas Piketty spricht von einem “Ungleichheitsregime”. Das ist zwar ein sperriger Begriff. Aber es ist klar, was Piketty meint. Er beschreibt die Verschlechterung des Zustands so: Vor 10 Jahren hatten die Spitzenmilliardäre jeweils rund 30 Milliarden, 5 Jahre vorher ca. 5 Milliarden, heute haben sie jeweils rund 100 Milliarden. Dieser Zuwachs kommt nicht von irgendwoher. Das Vermögen fehlt dem großen Rest. 90 % halten nur ca. 20 % des gesamten Vermögens. Ein Prozent verfügt über etwa die Hälfte. – Die Vermögensverteilung verbesserte sich zwischen 1900 und 1980. Dann gab es einen Bruch. Dieser markiert den Beginn der Herrschaft der neoliberalen Ideologie. Auf diesen himmelschreienden Zustand antwortet Piketty zum Beispiel mit dem Vorschlag, die Reichsten müssten bis zu 90 % ihres Vermögens abgeben. Andere antworten mit der „Weder-links-noch-rechts-Therapie“? Wer will, kann das tun. Ich sehe das anders. Aber über die beiden Begriffe sollten wir nicht weiter streiten. Albrecht Müller.

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Schule mit Abstand, Maske und Desinfektionsmitteln – ist das kindgerecht und medizinisch geboten?

Schule mit Abstand, Maske und Desinfektionsmitteln – ist das kindgerecht und medizinisch geboten?

Wie kommt es, dass ausgerechnet die Bevölkerungsgruppe, die am wenigsten gefährdet ist, schwer an Covid-19 zu erkranken, und ein Sterberisiko von null Prozent hat, am meisten unter den Corona-Maßnahmen leiden muss? Und dass eine Rückkehr zur Normalität, das heißt zur Kita (für alle), zur Schule (mit allen), zum Sportplatz, in die Musikschulen, zur Planung von Ferienfreizeiten usw. bislang nicht absehbar ist? Von Sandra Reuse und Dr. med. Silke Mettlin.

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SPD fordert Abzug aller US-Atomwaffen aus Deutschland. Unterstützenswert

SPD fordert Abzug aller US-Atomwaffen aus Deutschland. Unterstützenswert

Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Mützenich meint, es werde Zeit, dass „Deutschland die Stationierung zukünftig ausschließt“. Die US-Atomwaffen in Deutschland seien ein Sicherheitsrisiko. So berichtete der Berliner Tagesspiegel und einige andere Medien gestern. Der Co-Vorsitzende der SPD, Norbert Walter-Borjans, unterstützt Mützenich. Sofort regt sich Widerstand – von Seiten der Union und aus den eigenen Reihen. Wenn Sie Kontakte ins Lager der SPD haben, dann unterstützen Sie bitte diesen Vorstoß. Kontaktieren Sie Ihre örtlichen Abgeordneten. Und unterstützen Sie den Vorsitzenden der Fraktion. Albrecht Müller

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Coronavirus: Epidemische Lage von nationaler Tragweite?

Coronavirus: Epidemische Lage von nationaler Tragweite?

Die Bundesregierung und ihre Berater predigen gebetsmühlenartig: „Wir stehen erst am Anfang der Epidemie.“ Sie tun dies, obwohl seit Wochen ein anhaltender Rückgang bei den gemeldeten Zahlen an Neuansteckungen erkennbar ist. Dieser begann wahrscheinlich bereits vor dem verhängten Lockdown. Für den früheren Vorsitzenden der Europäischen Region des Internationalen Verbands der Epidemiologen, Ulrich Keil, zeigt sich hier ein saisontypisches Phänomen. Nach epidemiologischen Studien klingen Coronaviruswellen im April ab. Im Interview mit den NachDenkSeiten meldet er Zweifel an, dass es mit SARS-CoV-2 diesmal ganz anders kommt. Mit ihm sprach Ralf Wurzbacher.

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Corona – Was mich umtreibt, was viele umtreibt: Ein andauerndes Chaos

Corona – Was mich umtreibt, was viele umtreibt: Ein andauerndes Chaos

Seit vielen Wochen begleitet mich nun dieses Virus in meinem Job, in meinem Alltag, in meiner Freizeit – und in meinen Gedanken. Wahrscheinlich geht es vielen Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten ähnlich. Deshalb finden Sie hier ein paar zentrale, persönliche Beobachtungen – aufgelistet ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Ausgewogenheit. Möglich, dass Sie sich in der einen oder anderen wiederfinden. Anette Sorg.

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Die Grünen, die USA und die Aufrüstung. Von Oskar Lafontaine.

Jetzt hat die Grünen-Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner grüne Antworten auf die geopolitisch neuen Zeiten vorgelegt. (Siehe NachDenkSeiten) „Revisionistische Kräfte wie China und Russland versuchen, die Welt neu zu ordnen… Der Rückzug der USA zwingt uns Europäer dazu, zur Macht zu werden… Wir müssen… unsere Militärfähigkeiten optimieren und ein eigenständiger Akteur werden, der trotz Eigenständigkeit eng mit den USA verbunden bleibt und wo möglich an einem Strang zieht.“

„Sie wussten, was sie taten“ – Eine Betrachtung des damaligen ARD-Vorsitzenden Jobst Plog nach zehn Jahren Kommerzialisierung von TV und Hörfunk

Aufmerksame Zeitgenossen reiben sich die Augen und schütteln die Ohren, wenn sie in diesen Tagen den zahmen bis devoten Umgang unserer öffentlich-rechtlichen Medienschaffenden mit der Bundeskanzlerin beobachten. Sie kann an einem Tag zusammen mit den Ministerpräsidenten etwas beschließen und am nächsten Tag eben diese rüffeln. Und keiner und keine fragt: Was ist das denn für ein Verfahren? Keiner kommt auf die Idee, das könnte eine Masche sein. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen war schon einmal besser. 1984 wurde die Schleuse der Kommerzialisierung geöffnet. 1994 blickte der damalige ARD-Vorsitzende auf zehn Jahre „Befreiung“ zurück und stellt fest: „Sie wussten, was sie taten.“ Wir dokumentieren diesen Beitrag von Jobst Plog im ARD-Jahrbuch von 1994. Albrecht Müller.