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Hinweise des Tages

Hinweis: „Getarnte Lobby – Wie Wirtschaftsverbände die öffentliche Meinung beeinflussen“

Wir hatten schon vor der Sendung von PlusMinus im SR am 30. August 2005 auf diesen Beitrag von Dietrich Krauß hingewiesen. Er hat aber offenbar so viele unserer Nutzer – mit Recht – beeindruckt, dass wir immer wieder darauf hingewiesen werden. Da der Text der Sendung vorliegt, geben wir hier den Link weiter und zuvor für alle, die die Sendung nicht gesehen haben, der Einstieg.

Hinweis: Auch die Bahn spart sich kaputt. Ziel ist die Schönung der Bilanz.

Das Management der Deutschen Bahn verschenkt 2004 und 2005 fast eine dreiviertel Milliarde Euro. Das hat katastrophale Auswirkungen auf die Bahnindustrie, wo weitere Tausende Jobs auf der Kippe stehen. Auch die Arbeitsplätze bei der Bahn sind damit stärker gefährdet, weil die Schiene insgesamt geschwächt wird.

Quelle: junge welt

Hinweis: Merkel II – Benzin ist nicht Rohöl

Der Kanzlerkandidatin ist ein kleiner Irrtum unterlaufen, der an ihre Verwechslung von Brutto und Netto erinnert. In den nationalen Kavernen lagert vor allem Rohöl – das aber ist auf den Märkten gar nicht knapp. Es fehlt an Benzin.
Quelle: taz

Hinweis: Produktion von Parias

Bericht einer Beamtin aus den Eingeweiden der Arbeitsagentur:

„Das ist staatlich verordnetes Vegetieren, jenseits vom normalen – noch normalen – gesellschaftlichen Leben. Was dabei herauskommt, ist die Produktion von Parias. Das ist dem Mittelstand und den gebildeten Schichten immer noch nicht klar, dass die Maßnahmen auch sie erfassen können, deshalb wundert mich eigentlich die Ruhe im Lande.“

Quelle: taz

Hinweis: Wider den Aberglauben vom “jobless growth”

Dierk Hirschel, Chefökonom des DGB, schreibt dazu in der TAZ:

“Produktivitätssteigerungen entkoppeln angeblich Wachstum und Beschäftigung. Eine Beschäftigungspolitik, die primär auf Wachstum setze, laufe ins Leere. Diese Entkopplungsthese ist durch die Praxis widerlegt. Wachstum und Beschäftigung sind jedoch noch immer stark korreliert. Überspringt das Wachstum die Beschäftigungsschwelle – aktuell etwa 2 Prozent -, dann gibt es neue Jobs. In den USA vergrößerte sich der Kuchen der produzierten Güter und Dienstleistungen seit 1994 um ein Drittel oder jährlich 3,3 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 10 Prozent oder 14 Millionen. In Großbritannien wurden im gleichen Zeitraum bei jährlichen Wachstumsraten von 2,8 Prozent bis zu 2,5 Millionen neue Jobs geschaffen. Selbst im wachstumsschwachen Deutschland brachte der letzte Aufschwung zwischen 1998 und 2000 immerhin 1,7 Millionen neue Arbeitsplätze. Von einem „jobless growth“ keine Spur.”

Quelle: taz