Archiv: Monat: März 2011

Guttenbergs unaufrichtiger Rücktritt

Der heute vollzogene Rücktritt von Verteidigungsminister zu Guttenberg war überfällig und richtig. Die Art und Weise, in der Karl-Theodor zu Guttenberg seinen Rücktritt vollzogen hat, ist jedoch schäbig. Selbst in seiner bittersten Stunde bleibt Guttenberg sich selbst treu und bestätigt seine Kritiker in ihren Vorwürfen. Von Einsicht, Demut oder gar Selbstkritik war in seiner Rücktrittsrede keine Spur. Stattdessen stellte sich zu Guttenberg einerseits als Opfer der Medien und andererseits als tapferer Dienstherr, der sich vor seine Soldaten stellt, dar. Dabei hat es den Anschein, als ob zu Guttenberg sogar selbst glaubt, was er da sagt. Er ist aber kein Opfer, sondern ein Täter. Er schützt mit seinem Rücktritt die Soldaten nur vor seinen eigenen Verfehlungen. Von Jens Berger

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Guttenberg; Europäische Wirtschaftsregierung: Strafe für Exportsünder; Wir werden die Banken wieder retten müssen; Rückkehr zur Norm der Ungleichgewichte; Paul Krugman: Amerikanische Schock-Strategie; Leiharbeiter können rückwirkend Lohn einklagen; Die Rente wird sicher kleiner; Rentenexperte Otto Teufel: Einer schuftet im Augiasstall; Bahnhofsmission: Zum Ende des Monats kommen die Senioren; Offener Brief an die Fraktionen des Deutschen Bundestages; Wie der Stromstaat funktioniert; Die heimlichen Lobbyisten; Libyen droht Intervention; Ein Jahr nach Machtwechsel – die Ukraine fällt zurück; Auftritt in Düsseldorf: Erdogans vergiftete Liebe; 7,5 Millionen Analphabeten in Deutschland; SPIEGEL vs. BILD; zu guter Letzt: Volker Pipsers zu Guttenberg (KR/JB)