Archiv: Monat: Februar 2013

Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (MB(WL/JB)

Leserbrief von S. J.

Liebe NachDenkSeiten, lieber Herr Müller,

ich arbeite ich in einem kleinen unabhängigen Buchladen. Heute ist in der FAZ ein Artikel veröffentlicht worden, von dem ich denke, dass er auch für die NachDenkSeiten-Leser interessant sein könnte.

Der Artikel war heute schon in jeder Buchhandlung in unserer Stadt das Tagesthema und ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie auf Ihrer Homepage darauf hinweisen könnten.

Herr Reuss hat vielen Buchhändlern und auch Kunden aus der Seele gesprochen. Die Universitätsbibliothek, wie auch die Stadtbibliothek verlinken die Bilder, die sie ihren Kunden als “Mehrwert” zur Verfügung stellen auf Amazon, von denen sie die Daten beziehen, und bekommen ein Entgelt. Der genaue Betrag wird nicht genannt.

Einige Kommentare zu dem FAZ-Artikel lassen mein Buchhändlerherz bluten. Es ist so schade, zu glauben, dass Amazon einen besseren Service und eine bessere Beratung durch Kundenrezensionen biete.
Viele Rezensionen sind gefälscht. Wenn ich mir manchmal durchlese, welche Reiseführer und vor allen Dingen Karten empfohlen werden, bange ich um manche Leute, die diese Produkte kaufen und damit irgendwo in den Alpen herum hüpfen.
Vieles ist pures Marketing, Geldmacherei und Ahnungslosigkeit. Ein Beispiel …

Zum Service: Auf wessen Kosten? Heute Abend um 22.45 Uhr kommt wieder ein Bericht im Fernsehen, der die Arbeitsbedingungen unter die Lupe nimmt. Geschweige denn die Arbeitsbedingungen der Paketzusteller, die schlicht unter aller Sau sind. Ich habe täglich mit ihnen zu tun und weiß, wovon ich rede.

Vielleicht haben Sie als ehemaliger OB-Kandidat von Heidelberg mitbekommen, dass sich die Stadt als “Unesco – City of Literature” bewerben will. Als einer der Hauptgründe wird die größte Buchhandelsdichte pro Einwohner in Deutschland genannt. Wenn die Bibliotheken nun Ihre Studenten gezielt zu Amazon führen, wird diese hochgelobte Dichte abnehmen. Man erinnere sich, dass Heidelberg auch mal die größte Dichte an Kinos hatte.

Es schmerzt, wenn Leute mit enormer Vehemenz den Buchhändler als überholtes Relikt verteufeln und die Verlage mit ihrem E-Book-Wahn auf ein B2C-Geschäft hoffen (E-Books haben gerade mal 2% Marktanteil, Hörbücher 15%). Diese Stimmungsmache, die gegen den stationären Buchhandel und auch gegen die Ladenpreisbindung läuft, ist fatal. Die Fronten in der Diskussion sind so verhärtet, dass man sich gar nicht mehr traut, seine Position als Buchhändler zu erläutern. Und wenn, dann werden sie eh abgeschmettert.
Amazon ist der Buchhandel egal. Die Marge ist eh zu gering und erst kürzlich erschien das Ranking der einzelnen Marktanteile der Warensegmente: Auf der Überholspur Kleider und Unterhaltungselektronik. Hier ist die Gewinnspanne wesentlich höher.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie diesem Thema etwas Platz auf Ihren Nachdenkseiten, die mir so lieb und teuer sind, widmen würden.

Herzliche Grüße
S. J.

Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (RS/WL)

Video Interview mit Albrecht Müller zu den Themen Rente, Altersarmut, SPD und Steinbrück, Exportüberschüsse, et cetera

Quasi als Nebenprodukt von Filmaufnahmen zur Dokumentation „Das Märchen der Deutschen“ von Ralph T. Niemeyer entstand ein 45 minütiges Interview. Dabei erläutere ich die Kampagne zur Durchsetzung der Privatvorsorge und beschreibe, was jetzt zur Eindämmung der Altersarmut konkret zu tun wäre. Am Anfang geht es kurz um die Wahlchancen und die Koalitionsaussichten für die SPD mit Steinbrück und um eine güterwirtschaftliche Betrachtung (= denken in real terms) des Unsinns, dauernd Exportüberschüsse zu erwirtschaften. NachDenkSeiten-Leserinnen, die das Stück gesehen haben, meinen, es lohne sich. Wenn auch Sie diesen Eindruck gewinnen, dann sagen Sie das bitte weiter oder mailen Sie den Link weiter. Vielen Dank. – Über die Möglichkeiten, „Das Märchen der Deutschen“ zu sehen, informieren wir in den nächsten Tagen. Albrecht Müller

Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (WL/JB)

Interview “5. Frage” mit Jens Berger von den NachDenkSeiten

Heute sprechen wir mit Jens Berger, der Redakteur bei den NachDenkSeiten (NDS) ist. Die NDS sehen sich als Gegenpol zu den Mainstream-Medien und berichten auch über solche Themen, die Massenmedien nur ungern anfassen. Auf die Kompetenz und Weitsicht greifen diese dann aber trotzdem gern zurück, wie uns Jens verrät.
Neben einem neuen Design, dem Video-Podcast und einem Audio-Podcast, das ausgebaut werden soll, gibt es auf den NDS vor allem eines: Informationen, Informationen, Informationen!
Abgehoben sind die Köpfe der NDS aber nicht, ganz im Gegenteil, Jens Berger beweist, dass auch anspruchsvolle Themen in gemütlicher Kaffeelaune besprochen werden können.

Die Sendung ist auf den Seiten von “5. Frage” nachzuhören.

Putin liebstes Kind

Mit den Olympischen Winterspielen in Sotschi will Putin der Welt zeigen, dass Russland moderner ist, als die Medien berichten. Die Vorbereitungen der Sport-Großveranstaltung offenbart aber, dass der Kreml-Chef persönlich auf die Baustellen muss, damit es dort vorangeht. Von Ulrich Heyden, Moskau.

Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weitelesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (JK/WL/JB)

Wo ist das Gauck? fragte die heute-show Mystery

In einer neuen Folge „heute-show-Mystery”, beschäftigen sich Oliver Welke und Birte Schneider mit einer besonders geheimnisvollen Legende, heißt es im Begleittext der Sendung vom 14.12.2012. Es ist ein ausgesprochen köstliches Stück Kabarett von nur viereinhalb Minuten, das anzuschauen sich auf jeden Fall lohnt. – Wo ist der Bundespräsident? Man muss den Eindruck gewinnen, dass sich da einer aufs Altenteil zurückgezogen hat, aber eben nicht in irgendein Austragshäusel sondern ins Schloss Bellevue zu Berlin. – Keine Sorge: In elf Tagen hält der Bundespräsident eine große Rede über “Perspektiven der europäischen Idee”. Albrecht Müller.

Der deutsche Währungskrieg, Beifall aus Brüssel

Die deutschen Ausfuhren waren 2012 so hoch wie noch nie: Deutschland exportierte im Wert von 1097 Milliarden Euro. Der deutsche Exportüberschuss ist mit 188 Milliarden Euro der zweithöchste in der Geschichte der Bundesrepublik und damit fast so hoch wie vor der Krise in 2007. Von Fabio De Masi[*].

Schavan: „Die angesehenste Bildungspolitikerin des Landes“ – Ein Meisterstück politischer Propaganda

Wenn es ums Selbstlob geht, ist Angela Merkel keine Übertreibung zu peinlich. Nachdem sie sich als Kanzlerin der „erfolgreichsten Regierung seit der Wiedervereinigung“ gepriesen hat, hat sie nun mit Annette Schavan rührselig als „die angesehenste Bildungspolitikerin des Landes“ aus dem Kabinett entlassen. Und ohne auch nur eine Sekunde über Schavans Bildungspolitik nachzusinnen, stimmen alle, von Gabriel, über Trittin bis zu Rösler, die CDU-Politiker sowieso in Merkels Lobeshymne ein. Die Medien überschlagen sich mit würdigenden Nachrufen.
Der unvermeidbare Rücktritt der Bildungsministerin wurde als politische Erfolgspropaganda inszeniert. Welche Erfolge hat Schavan der Bildung, der Wissenschaft oder der Forschung tatsächlich hinterlassen?

Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weitelesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (CR/JB)

Hallo, liebe Journalisten-Kolleginnen/en: Was sind denn die Leistungen der „großen“ Bildungspolitikerin Schavan?

Schon vor ihrem Rücktritt wurden wir Zeugen eines aberwitzigen Diskurses: die arme Annette Schavan, die erfolgreiche Bildungs- und Forschungsministerin kommt in Not, weil es – anders als bei Kapitalverbrechen – bei vorsätzlicher Täuschungsabsicht bei der Dissertation keine Verjährungsfrist gibt. Die Arme muss gehen, weil die Universität Düsseldorf bei der Betreuung der jungen Doktorandin versagt hat. Die Uni hat ihr ein viel zu langes Diss-Thema verabreicht. Ach, die Arme. Wo sie doch so erfolgreich war! Ja, wo denn und wie denn? Studiengebühren und G8 in Baden-Württemberg – eine reine Erfolgsgeschichte! Meine Tochter studierte Physik im baden-württembergischen Heidelberg, als Schavan dort gegen alle Vernunft Bachelor und Masters durchsetzte. Haben Sie etwas davon gehört, dass sie Widerstand gegen diesen EU-Irrsinn angemeldet hätte? Und dann im Bund die Exzellenzinitiative – eine reine Erfolgsgeschichte! Von Albrecht Müller

Hinweise des Tages II

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (WL/JB)

Die Finanzkrise in der Literatur – „Mitleid kann man sich hier eigentlich nicht leisten.“

Es gibt sie doch noch, die Engagierte Literatur und Schriftsteller, die sich in ihren Romanen mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit befassen. Für sie ist Literatur kein L’art pour l’art, kein mondäner Zeitvertreib, sondern das Medium der Auseinandersetzung mit drängenden Fragen der Gegenwart. Götz Eisenberg stellt eine Auswahl von aktuellen Romanen vor, die sich mit der Finanzkrise und ihren Akteuren befassen.