Norbert Blüm spießt einmal mehr die Fehlinformationen zur gesetzlichen Rente auf. Sehr gut nutzbar.

Er hat einen Leserbrief an den Bonner Generalsanzeiger geschrieben, den Sie für Ihre eigene Information und zum Gespräch mit anderen über die Altersvorsorge prima nutzen können. Siehe Anlage 1. Darin ist auch die Information enthalten, dass Argentinien die ihm vom Internationalen Währungsfonds (IMF) aufgedrückte Privatisierung der Altersversorgung rückgängig macht und verstaatlicht. Von Chile wissen wir schon länger, in welcher Krise sich die private Altersversorgung befindet. Siehe Anlage 2. Albrecht Müller.

Hinweise des Tages

(WL)

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Unbelehrbar in Sachen Konjunkturpolitik
  • Öffentliche Haushalte 2008/2009: Spielräume für ein Konjunkturprogramm unzureichend genutzt
  • Die Sinnkrise der Star-Ökonomen
  • IWF-Ökonom Blanchard: “Ich bekenne mich schuldig”
  • Paul Krugman: Ohne Gewerkschaften sieht eine Gesellschaft anders aus
  • Liberalisierung und Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen und die Erosion des Flächentarifvertrags
  • Der Existenzminimumbericht der Bundesregierung
  • Kochbuch für Hartz-IV-Empfänger in „Stern TV“ (RTL)
  • Steinbrück: Hartz IV ist kein Synonym für soziale Kälte
  • Rürup sichert seine Rente
  • Entscheidung: Landesbank hilft Merckle
  • Ist Sozialpolitik schuld an der Finanzkrise?
  • Mindestlohn ohne Beschäftigungseffekt
  • Sozialpolitik aktuell – mit vielen interessanten Dokumenten
  • Lehrermangel in Österreich, der Schweiz und Deutschland
  • HRK: Finanzbedarf für Hochschulpakt II steigt auf 3 Milliarden Euro

Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind.

Hinweise des Tages

(KR/AM)
Heute unter anderem zu diesen Themen:

  • Die USA auf dem Weg in die Deflation?
  • Konjunkturprogramme: Ressentiment des Zeitgeistes
  • Mit Staatshilfe in das letzte Gefecht
  • Wolfgang Münchau – Im Blindflug durch die Finanzmärkte
  • Neuer Vorstandschef der Transnet
  • Leiharbeiter – die stummen Verlierer
  • Wir sind Demokratiemuffel?
  • Rente steigt – ihr Niveau sinkt
  • Lebensversicherung: Stille Reserven kaum ausgeschüttet
  • Pleite im Alter – Tausende Anleger verlieren ihr Erspartes
  • Legen Berufsunfähigkeitsversicherer ihre Kunden aufs Kreuz?
  • Warum Bankberater hauptsächlich an sich denken
  • Apotheker kassieren über Tarnfirmen
  • BGH: Gaspreis-Erhöhungen müssen berechtigt sein
  • Die ewige Suche nach der Gerechtigkeit
  • Deutsche kritisieren die Demokratie
  • Böckler Impuls 18/2008: Studiengebühren verunsichern Abiturienten
  • Osteuropa: Noch mehr blühende Landschaften
  • Handy-Weltmarktführer Nokia büßt in Deutschland Marktanteile ein

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

Zerstören, um daran zu verdienen – Rürup in der Drehtür

Man spricht von „Drehtüreffekt“, wenn ein Politiker, Manager oder ein Wissenschaftler als späterer Berater oder Mitarbeiter eines Unternehmens die Früchte erntet, die er oder sie in der aktiven Zeit gesät hat. Professor Rürup hat – mit seiner vom Staat verliehenen Funktion als Vorsitzender des Sachverständigenrats im Rücken – die Bundesregierung in vielfältiger Weise beraten, herausragend als Vorsitzender der so genannten Rürup-Kommission. In dieser Kommission wurden die Weichen gestellt für die Privatisierung der Altersvorsorge. Rürup hat die ganze Zeit nebenher davon profitiert – durch Beratung der Profiteure der Privatisierung, durch Vorträge und Gutachten. Siehe Anlage 1. Jetzt wechselt er auch offiziell das Lager und wird zum Chefökonomen eines Unternehmens, das von der Privatisierung der Altersvorsorge unermesslich profitiert hat. Auf Kosten von uns allen, auf Kosten von uns Steuerzahlern, die für die Zulagen und Steuervergünstigungen von Riester-Rente und Rürup-Rente aufkommen müssen. Mit Anstand hat dies alles nichts mehr zu tun. Die vielen inzwischen gängigen Drehtüreffekte sind Zeichen des Verrottens unserer Demokratie. Albrecht Müller

Trübe Aussichten für die BTW 2009 – Hausgemacht bei Münte

Auf den Tag genau vor 36 Jahren, am 19. November 1972, hat die SPD mit 45,8 % ihr bisher bestes Wahlergebnis erreicht. Ich war damals verantwortlich für Willy Brandts Wahlkampf und bin natürlich stolz auf dieses Ergebnis. Weil ich ohne ein gutes Ergebnis der SPD auch im Jahr 2009 keine Chance für eine Mehrheit links von Merkel sehe, bedaure ich die trüben Aussichten von heute. Bei Umfragen kommt die SPD heute gerade mal knapp über die Hälfte des Stimmenanteils von 1972. Das liegt nicht an den Umständen. Es liegt vor allem an der falschen Strategie und an den falschen programmatischen Vorstellungen der heute Verantwortlichen. Albrecht Müller

Hinweise des Tages

(KR/WL)

Heute unter anderem zu diesen Themen:

  • Ein Monat Müntefering: Zeit der Rache und Revanche
  • Dämonen von links
  • Pisa: Die neue Wohlfühlstudie
  • Kita-Pflicht statt Herdprämie
  • Bundesregierung beschönigt Ausbildungssituation
  • Aktionswoche in Frankreich
  • Nervengas und Pillen machten Soldaten krank
  • Gerhard Henschel: »Die Springer-Bibel«

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Die Sozialdemokratie in der Identitätskrise

Wesentliche Inhalte eines in der Pariser Tageszeitung Le Monde vom 14.November 2008 erschienenen Artikels von Liêm Hoang-Ngoc (Ökonom an Universität Paris-I) und Philippe Marlière (Politologe am University College London). Originaltitel: „La social-démocratie en crise d’identité“. Übertragen von Gerhard Kilper

Die Verflechtung der Politik mit dem Casino-Betrieb der Finanzwirtschaft ist enger und älter als wir denken – wir zahlen schon seit 2000 für die Wettschulden

Professor Schmelz, engagiert im Aufspüren der Machenschaften um „innovative Finanzprodukte“, schickte gestern einen neuen und, wie ich finde, aufregenden Fund: einen Artikel aus dem Handelsblatt vom 24.2.2003 (siehe Anhang). Dort wird von einem Treffen Schröders, Eichels und Clements mit Spitzenvertretern der Banken- und Versicherungsbranche berichtet. Bei diesem Treffen war der Vorschlag gemacht worden, für notleidende Kredite deutscher Institute eine Auffanggesellschaft zu gründen, für deren Risiken letztlich der Staat, also wir Steuerzahler, einstehen soll. Dieses Dokument zeigt, dass die hohen Risiken der Politik spätestens seit dem Jahr 2000 bekannt sind, dass also Steinbrück die Unwahrheit sagt, wenn er von einem Spring-ins-Feld-Teufel erzählt, einer Überraschung durch die Finanzkrise. Es zeigt zweitens weiter, dass die Bundesregierung in die kriminellen Machenschaften des Verpackens und Weiterverkaufens notleidender Kredite in Wertpapiere schon früh involviert war. Albrecht Müller.

Die Neoliberalen wiederholen die Ausreden und Schuldzuweisungen für das Scheitern ohne Hemmungen

Zusammen mit Jean Ziegler war ich zu Gast bei einer Aufzeichnung für den CLUB2 des ORF 2 . Thema : „Von der Wirtschaftskrise zur Weltkrise?“. Ausstrahlung der Sendung am Mittwoch, den 19.11. um 23:00 Uhr. Wiederholung am 20. November 2:00 Uhr bei 3sat in der Nacht von Donnerstag (20.11.) auf Freitag um 4:45 Uhr.

Mit dabei war ein Vertreter der Friedrich-Naumann-Stiftung und der frühere Chefökonom des österreichischen Industriellenverbands. In ihrer Version ist der Staat schuld an der Krise, er habe nicht ausreichend reguliert, öffentliche Banken seien die ersten Verlierer gewesen, Greenspans Politik der niedrigen Zinsen sei schuld an der Hypothekenkrise in den USA, usw.. Die Chuzpe, mit der hier Ausreden erfunden und wiederholt werden, ist fast schon bewundernswert. Albrecht Müller.

Das neue BKA-Gesetz und die Gefahren für die Demokratie

Auch mit diesem neuen Gesetz zur inneren Sicherheit werden die verfassungsrechtlichen Grenzen der Staatsgewalt und „Geist der Verfassung“ unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung aufgeweicht. Die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit wird seit Jahren zugunsten der Sicherheit gefährdet. Das Grundgesetz wird mit immer neuen Sicherheitsgesetzen bis an die Grenzen strapaziert und zu oft sind die Grenzen schon überschritten worden, wie etwa beim großen Lauschangriff, beim Luftsicherheitsgesetz oder beim nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzgesetz. Die dort beschlossenen freiheitsbeschränkenenden Regelungen wurden vom Bundesverfassungsgericht kassiert.

Wenn man eine Lehre aus der Geschichte ziehen kann, dann die, dass Macht und Gesetze missbraucht werden können. Es lohnt sich deshalb, immer wieder an die Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes zu erinnern und vor allem daran, dass unsere Verfassung unser Land aus den Erfahrungen des Niedergangs der Weimarer Republik und der Schreckensherrschaft des NS-Regimes freiheitlich gestalten wollte. Von Christine Wicht

Hinweise des Tages

(WL)

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Zum Finanzgipfel: Das wichtigste Ziel verfehlt
  • Jetzt der New Deal – nicht nur in den USA!
  • Bankelite im Büßerhemd
  • Citigroup streicht 50.000 Stellen
  • Handel mit Kreditrisiken geht trotz Finanzmarktkrise munter weiter
  • Die nächste Bilanzbombe tickt
  • Adolf Merckle verzockt eine Milliarde mit VW-Aktien und verhandelt über eine Staatsbürgschaft
  • Europa drängt auf Privatisierung
  • Leistungen für die Allgemeinheit belasten gesetzliche Krankenversicherung
  • Miese Noten für Gesundheit der Deutschen
  • Das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden
  • Autos ohne Kunden
  • Die Kehrtwende der Bahn
  • Weniger Spielraum für Jobcenter
  • BKA-Gesetz
  • Özdemir bereitet auf Schwarz-Grün vor
  • Die erschöpfte Republik
  • Staffelt (SPD) wird Lobbyist für Luftfahrtkonzern
  • Bertelsmann mischt sich bei Obama ein
  • Hauptschulstudie
  • VOX: „Mein Restaurant“

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

Hinweise des Tages

(KR/WL)
Heute unter anderem zu diesen Themen:

  • Finanzgipfel in Washington – nur Lippenbekenntnisse
  • Dito: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
  • Das Blut der schwarzen Schafe fließt in Strömen
  • Lohnplus geht an Metallern vorbei
  • Fast jede zweite Neueinstellung ist befristet
  • Peter Sodann: “Kann man doch mal sagen, oder?”
  • CSU = Freistaat = Landesbank
  • Von der “Heuschrecke” GM ausgesaugt
  • Klaus Bölling zu Hessen: “Ypsilanti verdient Parteiordnungsverfahren”
  • Bayern: Professorengehälter steigen, Studiengebühren bleiben
  • BWL-Professoren starten Initiative gegen die Fair Value-Konzeption
  • Tafeln: Es muss sowieso raus!
  • Hessische Verhältnisse an der Elbe
  • Freisprüche in Genua
  • “SZ”-Redakteure bangen um ihren Job
  • Zeitungskrise in den USA
  • Aktuelles zur Bildungspolitik
  • Die deutsche Wehrmacht im Osten: Im Sinne der NS-Führung

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Die gefährlichen Vorurteile unseres Führungspersonals – Steinbrück ist voll davon und tut deshalb nicht das Richtige.

Die Bundesregierung zwang uns Steuerzahler, fast 10 Milliarden für die Rettung der Industriekreditbank (IKB) zu zahlen, und dann 27, vielleicht sogar 50 Milliarden für die Münchner HRE-Bank, mehrere Milliarden für die Commerzbank, für die Bayerische Landesbank, usw. In der Summe mehrere 10 Milliarden, wenn nicht über 100 Milliarden, die uns alle in Zukunft belasten werden. Das mutet Peer Steinbrück uns und dem Bundeshaushalt zu. Zu Gunsten der Gesinnungsgenossen in der Finanzwirtschaft. Wenn es aber darum geht, zu Gunsten der Mehrheit der Beschäftigten und Arbeitslosen unser Land vor einer schlimmen Rezession zu bewahren, dann präsentiert uns Steinbrück seinen bekannten Wust von Vorurteilen gegen Konjunkturprogramme und gegen angeblich weitere Verschuldung. Auf den NachDenkSeiten konnten Sie schon viel dazu lesen. Deshalb beschränke ich mich auf Hinweise auf einen früheren Eintrag und einige andere einschlägige Artikel. Dies soll Ihnen zur Orientierung dienen. Albrecht Müller.