Gibt es noch substantielle Unterschiede bei der Verletzung demokratischer Regeln in China, im Russland Putins, im Italien Berlusconis und bei uns?

Noch gibt es gravierende Unterschiede. Aber überall wird die Chance, eine politische Alternative zu wählen, faktisch eingeengt. Demokratische Verhältnisse zeichnen sich dadurch aus, dass Macht kontrolliert wird, dass die Inhaber der Macht damit rechnen müssen, abgewählt zu werden, dass es Alternativen mit reellen Chancen gibt. Die Hoffnung auf eine Alternative ist bei uns nicht sehr viel größer als in Russland oder in Italien. So gesehen gleichen sich die Systeme an. Albrecht Müller.

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Staatliche Eingriffe ins Streikrecht?
  • Sozialhilfeausgaben steigen
  • Zahl der offenen Stellen geht zurück
  • Großhandelspreise steigen um 9,9 Prozent
  • Arbeitgeber zur Metall-Tarifrunde
  • Haftung bei Atomkraft-Unfällen
  • Ausdünnung des Bahnverkehrsnetzes
  • Der ALDI von der Post
  • Wehrpflicht kostet Wirtschaftswachstum
  • Ohne starken Staat ist Liberalismus nicht denkbar
  • Bei Lafontaine verlieren Journalisten die Fassung
  • Überraschende Befunde von Bertelsmann
  • Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

Eine dezente Manipulation zu Gunsten von Managern in Grundschulen und der Auflösung der Schulbezirke

Einer unserer Leser macht uns auf einen Artikel in der letzten „Zeit“ aufmerksam. Es geht dabei nur um eine sanfte Irreführung. Dennoch ein Kandidat für unsere Rubrik „Manipulation des Monats.“
Hier der Text der Mail:

„Sehr geehrte Redaktion! Ihre Analysen der Zeitungstexte haben mich dazu gebracht, Texte anders zu lesen. Ein typisches Beispiel aus „Die Zeit“: “Die beste Zeit des Lebens” Albrecht Müller.

Von wegen „billiger“ Atomstrom

In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE [PDF – 72 KB] nach den volkswirtschaftlichen Kosten der Atomenergie gibt die Bundesregierung [PDF – 76 KB] an, dass die Quantifizierung, insbesondere externer Kosten, mit erheblichen Unsicherheiten verbunden sei. Dennoch zeigt die Auflistung der bisher aufgebrachten Kosten allein für den Bund (also ohne Länder), dass – jenseits der Stromkosten für die Verbraucher – Atomstrom für die Steuerzahler alles andere als eine billige Energie darstellt. In der Antwort der Bundesregierung werden bei weitem nicht alle Kosten der öffentlichen Hand aufgelistet, etwa die Aufwendungen der Länder oder die Forschungskosten an Hochschulen oder öffentlichen Forschungseinrichtungen oder die Sicherungskosten für die Atomtransporte. Überhaupt noch nicht kalkulierbar sind die Kostenrisiken für die künftige Stilllegung alter abgeschalteter Kraftwerke. Die künftigen Belastungen für die Steuerzahler dürften die bisher aufgelaufenen Beträge noch um ein Vielfaches übersteigen – es sind „Unendlichkeitslasten“. Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages

(KR/WL)
Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Missbrauch von Ein-Euro-Jobs
  • Die Jahresleistung von zwei Atomkraftwerken wird exportiert
  • BDI will den Staat aushungern – Die Mission des Liberalismus
  • Investmentbanken betrogen ihre Kundschaft in großem Stil
  • Der Vertrag von Lissabon und das Grundgesetz
  • Geht das Öl aus
  • EX-Grüner macht weiter Karriere
  • Petitionsrecht ausgehebelt
  • Siemens soll Menem bestochen haben
  • Deutsche Industrie schwächelt
  • NRW hebt Deckelung der Professorengehälter auf
  • Wissenschaftsrat: „Zu wenige nehmen ein Studium auf“

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Zu den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Georgien und Russland

„Abchasien und Südossetien sind völkerrechtlich Teile Georgiens. Faktisch waren sie allerdings nie ein Teil der Republik Georgien. Sie waren Teil der Georgischen Sowjetrepublik, die 1936 vom Georgier Stalin geschaffen wurde. In der postsowjetischen Ära kam es nach der Ausrufung der Republik Georgien umgehend zu einem Bürgerkrieg – sowohl Abchasien, als auch Südossetien, hatten sich in Volksabstimmung gegen einen Verbleib in der Republik Georgien entschieden. Die Einhaltung der Waffenstillstandsabkommen aus den Jahren 1992 und 1994 werden von GUS-Friedenstruppen sichergestellt. Seitdem sind die beiden Entitäten Abchasien und Südossetien de facto unabhängig von Georgien. Das Einzige, was eine Loslösung verhinderte, war die Anerkennung der Unverletzlichkeit der völkerrechtlich anerkannten Grenzen durch die internationale Staatengemeinschaft. Mit der Anerkennung des Kosovos durch den Westen wurde dieser Grundsatz aufgegeben – zum ersten Mal wurden völkerrechtlich anerkannte Grenzen widerrufen und aus dem Staatsgebiet Serbiens wurde das Kosovo ohne Zustimmung Serbiens herausgelöst.
Dass ein solcher Präzedenzfall in den georgischen Entitäten nicht ungehört bleiben würde, war vorauszusehen. Georgien hatte, ähnlich wie Serbien im Falle des Kosovos, keine echte Wahl. Man konnte grollend die normative Kraft des Faktischen akzeptieren oder die längst verlorenen Ansprüche militärisch geltend machen.“ So schreibt der Spiegelfechter. Dazu noch einige Anmerkungen von Wolfgang Lieb

Von sozialistischen und demokratischen Abstimmungsergebnissen

„Auf Honeckers Spuren – Neunkirchen ist der Geburtsort Erich Honeckers, ein idealer Platz für den Parteitag der saarländischen Linkspartei. Und so wird Oskar Lafontaine mit beinahe sozialistischem Ergebnis zum Spitzenkandidaten gewählt: 92,4 Prozent.“ So schreibt der „stern“. Mit Erich Honecker und der Denunziation „realsozialistisch“ verbindet auch Bild am Sonntag vom 10.08.08. das Abstimmungsergebnis für Lafontaine zum Spitzenkandidaten der Linken im Saarland. Die Wahlergebnisse von Merkel, Westerwelle, Beck, Platzeck oder Roth, die genauso oder gar noch höher ausfielen, gelten jedoch als demokratisch. Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages (2)

Unter anderem zu folgenden Themen:

  • Zockt Berliner Arbeitsvermittlung Arbeitslose ab?
  • Die absurde Logik der neuen Gesundheitsreform
  • Wie man ein Jobwunder darstellt
  • Kampagne gegen Ypsilanti und alles was Links steht

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Hinweise des Tages

(KR/WL)

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Prozesslawine gegen Hartz
  • Hartz-Regelsätze sind wirklichkeitsfremd und betreffen alle
  • Flaute gefährdet Pläne zur weiteren Senkung der Arbeitslosenversicherung
  • Privatanleger bei den Bundesschulden lassen Banken schäumen
  • EZB hat sich vergaloppiert
  • Die Exportabhängigkeit steigt weiter
  • Sozialabbau als Rekrutierungshilfe der Bundeswehr
  • Atomenergie kommt Steuerzahler teuer zu stehen
  • Zur Rentenversicherung und Pensionsfonds
  • Mehr Thatcher denn je
  • Lehrermangel
  • Ruanda
  • Hoffentlich ein letztes Mal zu Clement

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Clements Entschuldigung – Schuld haben immer die anderen

Wenn er durch seine Äußerungen vor fast sechs Monaten möglicherweise die Gefühle der Parteifreunde in Hessen verletzt habe, bedauere er dies. “Es tut mir leid, wenn es zu solchen Emotionen gekommen ist”, sagte Clement. Dies sei nicht die Absicht seines umstrittenen Kommentars in der “Welt” gewesen. Das sagte Wolfgang Clement laut ZDF heute auf einer Pressekonferenz in Bonn. Eine für Politiker ganz typische Selbst-ent-schuldigung, die Schuld von sich abweist und denjenigen zuweist, die angegriffen wurden und sich getroffen fühlen. Wolfgang Lieb

Kommentar zu einem Bild-Artikel von Scharping

„So ist meine SPD noch zu retten!“ Das ist der Titel eines Beitrags von Rudolf Scharping in der Bild-Zeitung. Immerhin schreibt er, dass die Agenda 2010 für viele Sozialdemokraten eine Zumutung war. Ansonsten enthält auch sein Beitrag kein Wort zu der entscheidenden Schwäche der heutigen SPD und darüber hinaus eine Reihe von Zumutungen. Auf diese wird hier eingegangen. Albrecht Müller.

Hinweise des Tages

(KR/WL)

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Dauerthema Finanzkrise: Banken wollen sich selbst kontrollieren
  • Industrieaufträge brechen weg
  • Währungsfonds sieht schwarz für die Insel
  • EZB an den Pranger
  • Rechnungshof rügt Zustände in Krankenkassen
  • 47% der Krankheitskosten entstehen im Alter
  • Rechtsextreme Gewalttaten extrem brutal
  • Nochmals Clement
  • Wirtschaft bestellt Bachelor
  • Lehrermangel und zu große Klassen

Hertie, Wehmeyer, SinnLeffers – die „unternehmerischen Erfolge“ von Finanzinvestoren?

Eine Welle von Insolvenzen von Textil-Handelsketten schwappt über das Land und bedroht tausende von Arbeitsplätzen und die Einkaufsmöglichkeiten vieler Kunden. Dafür gibt es viele Gründe. Etwa, dass der private Konsum stagniert oder beim Einzelhandel sogar rückläufig ist. Ein weiterer Grund ist sicherlich auch, dass durch die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in arm und reich den Kaufhäusern des mittleren Preissegments die Kundschaft wegbricht. Bemerkenswert ist allerdings vor allem, dass alle diese Handelsketten von Finanzinvestoren aufgekauft worden sind. Dass sie nun vor der Insolvenz stehen, spricht nicht gerade für deren unternehmerische Fähigkeiten. Oder haben sie diese aufgekauften Unternehmen nur „ausgesaugt“ und werfen sie jetzt weg, wie ausgelutschte Zitronen? Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages

(KR/WL)
Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Die Kommentierung zu Clements Verhalten schwenkt allmählich um
  • Zur Finanzkrise
  • Zur konjunkturellen Lage
  • Zum Streit um die Verlängerung der Laufzeiten für AKW
  • Zu weiteren Konsequenzen der Bahnprivatisierung
  • Zum Reformer-Neusprech
  • Ganztagsschulen: “Kein Allheilmittel, aber eine Chance”
  • Vetternwirtschaft an der Uni Siegen
  • Bei Bertelsmann spielt die Musik nicht mehr

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