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Titel: Und wieder eine schamlose Irreführung des SPIEGEL zulasten der IG-Metall

Datum: 30. November 2006 um 15:10 Uhr
Rubrik: Gewerkschaften, Manipulation des Monats, Medienkritik
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Im SPIEGEL 48/2006 vom 27. November 2006 steht unter der Überschrift „GEWERKSCHAFTEN – Stille Rebellion“ folgendes zu lesen:

In Bayern widersetzt sich ein Betriebsrat erstmals der IG Metall und kehrt allein zur 40-Stunden-Woche zurück. Die Gewerkschaft muss zusehen, wie Mitglieder ihr Schicksal selbst bestimmen.

In Wirklichkeit sind Betriebsrat und Arbeitnehmer erpresst worden. Albrecht Müller.

Im Text des SPIEGEL-Artikels heißt es:

Die fürsorgliche Firma ist das alte FAG Kugelfischer-Werk. Es gehört seit 2001 zur weltweit agierenden Schaeffler Gruppe und ist trotz aller Beschaulichkeit gerade dabei, eine der zentralen Errungenschaften der mächtigen IG Metall aus den Angeln zu heben: Die Mitarbeiter haben im Alleingang die 35-Stunden-Woche gekippt. So etwas gab es in Deutschland noch nie.
Im August unterbreitete der Elfershausener Betriebsrat der Geschäftsführung den Vorschlag, dass die Mitarbeiter freiwillig bis zu 40 Stunden pro Woche arbeiten.

In einem Offenen Brief [PDF – 27 KB] an den SPIEGEL beschreibt der DGB-Vorsitzende Firsching, wie die Abläufe tatsächlich waren.

Der SPIEGEL hat einmal mehr die Einordnung in unsere Rubrik „Manipulation des Monats“ verdient. Das Blatt erweist sich auch immer mehr als schamloses Instrument im Einflussbereich der Wirtschaft.


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