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Titel: Wichtige Studie zur Einseitigkeit der Neuen Zürcher Zeitung. Ein Modell auch für Ihre Untersuchung anderer Medien.

Datum: 22. Februar 2016 um 16:07 Uhr
Rubrik: Aufbau Gegenöffentlichkeit, Medien und Medienanalyse, Strategien der Meinungsmache
Verantwortlich:

Jetzt ist eine Studie von Swiss Propaganda veröffentlicht worden, die statistisch belegt, wie einseitig die Neue Zürcher Zeitung über die Ukraine-Krise und den Syrien Krieg berichtet. Die Studie hat ohne Anhang 15 Seiten. Man kann sie also schnell lesen. Und man kann die Untersuchungsmethoden nachvollziehen. Und auch nachmachen. Deshalb die Anregung an jene Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten, die etwas Zeit haben. Untersuchen Sie von sich aus mal einen oder zwei Monate lang die Inhalte und Tendenzen ihrer Regionalzeitung, oder auch der Süddeutschen, der Zeit, des Spiegel, der Tagesschau, des Heute Journals, der Bild-Zeitung. Wenn Sie sich noch mit jemandem anderen zusammentun, dann wird die Untersuchung leichter. Und macht darüber hinaus auch noch Spaß. Albrecht Müller.

Hier das Wichtigste zur Art, zu den Methoden und zum Ergebnis der NZZ-Studie:

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) ist die führende Schweizer Tageszeitung für internationale Themen. Doch wie objektiv und kritisch berichtet die NZZ über geopolitische Konflikte? Um dies zu überprüfen, wurden während je eines Monats alle NZZ-Berichte zur Ukraine-Krise und zum Syrienkrieg analysiert und anhand des Modells von Professor Anne Morelli auf Muster von Kriegspropaganda hin ausgewertet.

Die Resultate sind eindeutig: Die NZZ verbreitet in ihren Berichten überwiegend Propaganda der Konfliktpartei USA/NATO. Gastkommentare und Meinungsbeiträge geben nahezu durchgehend die Sicht dieser Konfliktpartei wieder, während Propaganda ausschließlich auf der Gegenseite verortet wird. Die verwendeten Drittquellen sind unausgewogen und teilweise nicht überprüfbar. Insgesamt muss von einer einseitigen, selektiv-unkritischen und wenig objektiven Berichterstattung durch die NZZ gesprochen werden. Verschiedene Erklärungsversuche für diesen Befund werden diskutiert.

Quelle: swisspropaganda

Qualität der geopolitischen Berichterstattung in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)

Eine Studie von Swiss Propaganda

Februar 2016

Studie als PDF herunterladen

Inhalt

  1. Das Ponsonby-Morelli-Modell für Kriegspropaganda
  2. Untersuchungsmethode
  3. Resultate
  4. Erklärungsversuche
  5. Schlussfolgerungen
  6. Anmerkungen und Literatur


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