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Titel: Leserbriefe zum NDS-Artikel “ZDF, ARTE, dpa, … alle im Dienste des Imperiums beim Feindbildaufbau gegen Russland und Putin.”

Datum: 23. Januar 2018 um 16:12 Uhr
Rubrik: Kampagnen/Tarnworte/Neusprech, Leserbriefe, Medienkritik, Wahlen
Verantwortlich:

Der im Artikel enthaltene Aufruf zur Recherche bezüglich der Hintergründe insbesondere von “Putin vs. USA” auf ARTE hat zu einer wahren Fülle von weiterführenden Informationen und Links geführt, von denen wir hier eine Auswahl mit den begleitenden Leserbriefen veröffentlichen. Unten als Word-Datei und hier als PDF. Ein Tenor, der sich durch viele der uns zugesandten Leserbriefe zieht, ist die Bestürzung darüber, dass die Rundfunkgebührenzahler auch noch für Propaganda bezahlen, die ihren eigenen Interessen und ihrer Sicherheit massiv zuwiderlaufen. Es ist wirklich bedrückend, dass ein Öffentlich-rechtlicher Sender offensichtlich interessengeleitete Beiträge einfach so kommentarlos übernimmt. Interessant allerdings ist auch, dass ARTE-Zuschauer dies ähnlich sehen.

Einer unserer Leser beklagt und erschrickt darüber, dass ein maßgeblicher US-Beamter im ARTE-Film die Welt mit einem Schulhof und der dort waltenden Gewalt vergleicht und meint, man müsse in der Politik wie dort handeln. Einen ähnlichen Eindruck muss man bei vielen in den “Dokus” interviewten Personen gewinnen. Ihre Welt ist klar in Gute und Böse unterteilt. Im Weltbild dieser Interviewten gibt es keinen Platz für den möglichen und nötigen Dialog und für die Zusammenarbeit mit Russland wie auch mit “Gegnern”.

Ganz am Ende sind noch zwei Leserbriefe angefügt, die sich mit dem US-Einfluss auf die russischen Präsidentschaftswahlen von 1996 befassen.

Vielen Dank an alle Leserbriefschreiber für ihre Mithilfe! Einführung und Zusammenstellung von Moritz Müller.

Mails von Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten zum Beitrag ZDF, ARTE, dpa, T-Online … alle im Dienste des Imperiums beim Feindbildaufbau gegen Russland und Putin vom 17. Januar 2018


Liebe Redaktion,

ich wollte mir die Sendung anschauen, aber es war nicht zu ertragen, welche Hetze, welche Lügen man da vorgesetzt bekam. Ich musste nach einer Zeit abschalten, konnte es mir nicht weiter antun.

Wir wissen ja seit langem, die Welt ist eingeteilt in Gut und Böse. Die Guten können Böses tun, sie können illegale Kriege führen mit Tausenden von Toten, sie können foltern, sie bleiben trotzdem die Guten. Es ist Putin, vor dem wir uns fürchten müssen. Der Schurke schlechthin. Jemand, dem man das Böse schon ansieht. Ausserdem hat er sich die Krim einverleibt, etwas, das die USA niemals gemacht hätten, hätte es sich umgekehrt abgespielt.

Es wird alles getan, das Feinbild Russland zu schüren. Propaganda hat seine Wirkung noch selten verfehlt. Wie wir wissen, meist mit fatalen Folgen. Der böse Russe ist inzwischen fest in den Köpfen verankert.

Über Sendungen wie diese kann man nur den Kopf schütteln. Man muss sich fragen, was bezwecken die Verantwortlichen. Denn solche Sendungen werden ja nicht ohne Grund gebracht. Es ist ein Trauerspiel. Leider haben Trauerspiele meist kein gutes Ende.

Christa Schreiber


Hallo,

bzgl. des Artikels “ZDF, ARTE, dpa, die Deutsche Telekom … alle im Dienste des Imperiums beim Feindbildaufbau gegen Russland und Putin.” will ich nur kurz darauf hinweisen, dass der zweiteilige Beitrag, den ARTE ausstrahlte, im Original “Putin’s Revenge” heißt und von FRONTLINE (nomen est omen) produziert wurde:

Mit freundlichen Grüßen,
Marco Merten


 
Hallo Nachdenkseiten Team,

Ich bin ebenso enttäuscht von der Art der Berichterstattung in dem ARTE Beitrag wie die Vorherigen Kommentare es zeigen. Dass es sich hier um eine “amerikanische Produktion” handelt , lässt bei mir die Vermutung aufkommen, dass hier etwas zu stark an der Propagandaschraube zugunsten der “lupenreinen amerikanischen Demokratie” gedreht wurde.

Ich würde sagen man hat sie zu stark überdreht – was im technischen Sinne ein Totalschaden zur Folge hat – und damit dem ganzen Thema einen schlechten Dienst erwiesen

Aussagen von diesem interviewten Klientel sind deshalb mit größter Vorsicht zu genießen.

Ein Beispiel:

James Clapper DNI, – hat im Film von russischen Hackern gesprochen die nachweislich  die ganze Verantwortung tragen – hat noch vor nicht so langer Zeit öffentlich gemacht – dass Hacker-Angriffe auf Grund von Verschleierungsmöglichkeiten sehr einfach  anderen Urhebern in die Schuhe geschoben werden kann, ohne deren Identität je habhaft zu werden; und dass man bei der Bewertung sehr vorsichtig sein sollte;

Schade, dass ARTE, einen Sender den ich sehr schätze, sich so hinters Licht führen lässt.

MfG
SGG
Günther Steinbrecher


Hallo …

diese Doku ist pur “PBS” zuzuordnen, Michael Kirk ist dort seit den 80ern dabei und macht das TV Magazin ‘Frontline’. Dieser Senderverbund wird durch ‘people’ finanziert und von der US-Regierung unterstützt … und zählt sich zu den ‘non-profit-organisationen’.

… ich verlinke hier mal den sourcewatch artikel von 2010

… WGBH ist sozusagen der Verbund der PBS-Sender in Massachusetts, Kirk kommt auch aus diesem Staat und lebt da. Er zählt zu den journalistischen “Schwergewichten”, so eine Art Stefan Aust?!?

hier der Wiki-Artikel zu WGBH.

… und hier noch ein Variety Interview.

… ich hoffe, die Infos über diese US-liberal-mainstream-produktion
helfen weiter …

(ich hab nach 25min weggeschaltet …)

Grüsse in die Redaktion & weitermachen …
Jurij Panfilowits


Sehr geehrter Herr Müller,

Ich habe mir den ersten Teil der Arte-Ausstrahlung “Putin vs. USA (1/2)” angesehen, nachdem ich auf diesen durch Ihren Artikel auf den NDS aufmerksam wurde.

Danach habe ich im Internet recherchiert und bin dabei bezüglich der sowohl im Vor- wie Nachspann (Anlage 1+2) genannten Producer auf folgendes Interessantes gestoßen (die Unterstreichungen der Textauszüge stammen von mir):

  1. Michael Kirk

    “Documentary filmmaker Michael Kirk has produced more than 200 national television programs … … …
    Kirk is currently producing and directing a two-hour special examining Russian President Vladimir Putin, exploring his rise, rule and motivations (broadcasting October 25 and November 1 on FRONTLINE)” …

    Die Sendung war also ursprünglich für US-amerikanische Zuschauer produziert.

  2. Mike Wiser: keinen Wikipedia Eintrag gefunden
  3. Jim Gilmore

    “James Stuart Gilmore III (born October 6, 1949) is an American politician and former attorney who was the 68th Governor of Virginia from 1998 to 2002 and Chairman of the Republican National Committee in 2001.

    A native Virginian, Gilmore graduated as a Bachelor of Arts and a Juris Doctor from the University of Virginia, and then served in the U.S. Army as a counterintelligence agent. He was later elected to public office as a county prosecutor, as the Attorney General of Virginia, and as Governor of Virginia.

    … … …

    Military service

    In 1971, Gilmore volunteered to serve in the United States Army after attending college, receiving training and preparation for service in the Military Intelligence Corps at the newly created United States Army Intelligence Center at Fort Huachuca in Arizona. Gilmore also received rigorous foreign language education at the United States Defense Language Institute in Monterey, California. Gilmore then worked for three years in the early 1970s, in the 650th Military Intelligence Group. Serving in West Germany during the Vietnam War and fluent in German, he served as a U.S. Army Counterintelligence Agent.”

    Im Nachspann (s. Anlage 2) wird nicht nur unter “produced by” auf Jim Gilmore verwiesen, sondern auch gleich im Anschluß unter “reported by”, er hatte also einen großen Einfluß auf die Ausgestaltung der “Reportage”.

  4. Philip Bennett

    (es gibt mehrere Einträge zu diesem Namen, aber wahrscheinlich ist es dieser):

    “Philip Bennett is an American journalist and professor of journalism and public policy at Duke University … … … previously deputy national editor of national security, defense and foreign policy coverage, and assistant managing editor for foreign news at The Post. At The Boston Globe, he was a foreign correspondent, metropolitan reporter,  … “

  5. David E. Hoffman

    Journalist, der u.a. für die Washington Post gearbeitet hat, nichts Auffälliges.

Mit den besten Grüßen
Matthias Nöcker


Verehrte Freunde,

vielen Dank, ich habe den Beitrag aufgenommen, war aber nicht mehr so richtig in der Lage ihn mir vollständig anzusehen! Am stärksten hat mich beeindruckt, dass ein leitender Geheimdienst-Beamter die Auseinandersetzung um Interssenspähren von Grossmächten mit seinen Auseinandersetzungen (in seiner Jugend) auf den Schulhöfen von New Jersey vergleicht, also solche Leute regieren uns; da kann man schon Angst bekommen!

Und das in einem Land das in seiner 246 jährigen Geschichte 214 Jahre in Kriege verwickelt war besser gesagt Kriege geführt hat!
 
Nochmals vielen Dank für diese Kritik.

mit freundlichsten Gruessen,
Ihr Leser Wolfgang Kreuz, Berlin


Liebe Redaktion,
als ehemaliger ARTE-Zuschauer und langjähriger ARTE-Magazin-Bezieher habe ich mein Abo gekündigt, als ich erfuhr, in wessen Hände das Magazin vor über zwei Jahren gefallen war.

Die inhaltliche und politische Ausrichtung von ARTE hat sich m.E. seitdem auffallend verändert; kritische Dokumentationen wie seinerzeit „Why we fight“ über den militärisch-industriellen Komplex in den USA vermisse ich. Und das ARTE-Journal transportiert nur noch Nachrichten neoliberaler Ausrichtung.  

Was guckt man jetzt noch als Zwangs-Gebührenzahler? Was guckst du?

Herzliche Grüße
Gerhard Hofmann


Sehr geehrter Herr Müller,
 
die WGBH, die hinter dem Propgandafilm steckt ist Mitglied der PBS.

Die PBS hängt zusammen mit dem Council of Foreign Relations.

Swiss Propaganda Research hat in dem Beitrag

“Die Propaganda-Matrix: Wie der CFR den geostrategischen Informationsfluss kontrolliert”

Ausführlich dokumentiert wie wir durch das CFR medial manipuliert werden.

Hier wird auch aufgeführt, dass ARTE Teil der Propagandamatrix ist.
 
mit freundlichen Grüßen
Arnold Weible
Stuttgart


Übelste Manipulation bezahlt von unseren Beiträgen

Hallo,

ich habe leider noch keine weiteren Informationen zum Filmemacher, empfehle aber jedem der noch selber denken möchte, unbedingt die Reden Putins an die Deutschen zu lesen. Im oft verschmähten Compact-Magazin gibt es eine Spezial-Edition „Wladimir Putin – Reden an die Deutschen“, da sind alle Reden im Originaltext von 2001 bis 2014 nachlesbar. Da kann sich jeder sein eigenes Bild machen.

Gruß aus Preetz
Marion Krämer

Anmerkung Redaktion NachDenkSeiten: Compact empfehlen wir trotzdem nicht.


Liebe Freunde,

ich habe gerade ihren Bericht zu den beiden Filmen über Russlands angebliche Beeinflussung der US-Wahlen gesehen.

Michael Kirk und WGBH findet man leicht im Netz. Er ist ein angesehener Reporter von Frontlines, dem Spitzen-Reportagen-Programm von PBS:
Michael Kirk | FRONTLINE | PBS | Official Site

Dass ein Reporter und sein Programm angesehen sind heißt natürlich nichts über die Qualität seiner Arbeit. Auch Leute, die einmal Gutes gemacht haben, können voll ins Klo greifen. Oder lassen sich kaufen. Wie sich die “Putin-hat-die-US-Wahlen-manipuliert” Geschichte so in den Köpfen von Journalisten und Publikum festsetzen konnte ist ein Musterbeispiel erfolgreicher Propaganda. Ich habe das am Anfang noch verfolgt, dachte aber nie, dass es sich auch bei uns so als “Wahrheit” durchsetzen würde. Ein Bewies mehr für den traurigen Zustand der Medien.

Herzl. Gruß,
Walter Tauber
absurdunddurchgeknallt.wordpress.com


Liebes Team der Nachdenkseiten,

vielen Dank, dass Sie auf diese unsägliche Propaganda aufmerksam machen. Ich habe es nicht geschafft, Teil 1 bis zum Ende anzusehen; da half auch eine große Portion Humor angesichts dieses Unsinns nicht.

Wie andere Leser, die auf diese Sendungen reagierten, bin ich fassungslos. Auch darüber, was mit meinen zwangseingetriebenem Rundfunkbeitrag eingekauft und ausgestrahlt wird. “Putin außer sich”, “Putin geifert”, “Putin erträgt nicht” usw. Geht es noch? Woher will man denn wissen, in welcher emotionalen Verfassung Putin sich befand oder befindet und was er erträgt oder nicht? Schon oft dachte ich, noch tiefer kann das Niveau bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht sinken, aber ich wurde bisher stets eines Besseren belehrt. Insofern wäre wirklich äußerst interessant und wichtig, in Erfahrung zu bringen, wer diese Doku drehte und von wem sie beauftragt und / oder bezahlt wurde.

Danke für Ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit. Für mich vergeht kein Tag ohne die NDS, sie sind aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken.

Herzliche Grüße
Rita Krüger


Liebes NachdenkenTeam,

zuerst, lassen sie mich den Hut ziehen und Danke sagen für die erstaunlich gute Recherchearbeit, die ihr Team immer wieder zu hochaktuellen Themen hervorbringt.

Ich bin begeisterter Leser seit den Anfangstagen und verfolge ihre Arbeit so oft mit einem zustimmenden Aufnicken.

Als ich gestern dann diese Propaganda-Sendung auf Arte erleben durfte, musste ich heute gleich mal nachsehen, ob ihr schon einen Beitrag darüber verfasst habt.

Natürlich – danke, dafür auch – war da auch schon ein Bericht.

Sonst hätte ich euch auch gleich mal darüber informieren müssen.

Nachdem ich aber im Artikel nochmal explizit dazu aufgefordert wurde:

hier der Text (als Leserbrief) von meinem Facebookpost (nur für Freunde sichtbar):

””””””””””””””””””””””””””””””””””””
“Monatelang haben Spekulationen über eine Beeinflussung des US-Wahlkampfs von 2016 durch die Russen Schlagzeilen gemacht.(…)”

Die Doku beginnt mit einigen Interviews mit “(…)hochrangigen Politikern, Diplomaten und Geheimdienstoffizieren(…)”, die die “Beeinflussung” als real darstellen.

*Dazu empfehle ich nur:

Social Bots, Fake News und Filterblasen – Therapiestunde mit einem Datenjournalisten und vielen bunten Visualisierungen

Nachdem die Beeinflussung nun von hochrangigen Mitgliedern des US-Geheimdienstapparats als Fakt dargestellt werden durfte und man eigentlich noch auf irgendwelche Erklärungen wartet, Schwenk auf Jelzin! :D

*Dazu empfehle ich nur:

TIME exclusive: YANKS TO THE RESCUE – the secret story how American advisers helped Yeltsin win

Den Rest ist dann so Putin.

Interessanter, weil ohne Kommentare von US-“Journalisten und Historikern”:

Being Putin

>>Darunter eben der ArteTV-Link<< Schönen Abend und immer weiter so! Martin Werner


Ich bin ebenfalls fassungslos und entsetzt ob dieses propagandistischen und kriegstreiberischen Mach(t)werkes!

100 Jahre nach Ende des 1. Weltkrieg werden wir 2018 dieser „Arte“ auf den 3. Weltkrieg vorbereitet!

Ich fordere an dieser Stelle auch die NDS auf, sich endlich auch mit anderen kritischen und progressiven Kräften zusammenzutun und gegen diese zwangsfinanzierte Propaganda und Manipulation auf inzwischen allen Kanälen im ÖRR vorzugehen!

Es ist höchste Zeit und Not!
Stephan Hain


Sehr geehrtes Nachdenkseiten-Team!

Wie gut, dass es Ihre Webseite gibt! Ich frage mich immer wieder ob ich der einzige bin, der, zum Beispiel, die Russlandnachrichten der mainstream-Medien als extrem einseitig und oft als falsch oder gar propagandistisch empfindet. Ihre Seiten zeigen mir, dass ich nicht der einzige bin…

Trotzdem frage ich mich immer wieder: liegen wir da alle richtig? Kann es sein, dass wir alle (d.h. die NDS-Leser) ungewollt selber falschen Fakten Glauben schenken, weil wir gerne eine andere Welt hätten als die, die wir haben?

Gestern veröffentlichte Zeit-online ein Interview mit Andrei Soldatov “Putinismus funktioniert durch Furcht” . Da habe ich fast wieder meinen Glauben an diese Welt verloren. Das Interview erscheint in einer großen und ehrwürdigen Zeitung und macht, selbstverständlich, einen seriösen Eindruck. Wenn man allerdings in die Details geht, wimmelt es nur so von unbewiesenen Behauptungen, Spekulationen, unbeantworteten Fragen… Für einen Wissenschaftler wie mich schlicht eine Unmöglichkeit. Und für das Ansehen Russlands bei den Zeitlesern eine Katastrophe…

Ich habe vor, diesen Text einmal in seine Einzelteile zu zerpflücken und jeder einzelnen Behauptung nachzugehen. Leider ist das sehr schwierig, da ich kein Russisch kann und daher weder offizielle Texte noch russische Medienartikel lesen kann. Es wäre eigentlich die Aufgabe der großen Medien, wie der Zeit, dies zu tun.

Danke, dass die NDS bei der Aufklärung helfen! Es wäre aber auch bei Ihnen sehr wichtig, immer wieder die Fakten auf den Tisch zu legen, wann immer das möglich ist! Nur „Meinungen“ helfen leider nicht.

Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Zaefferer


Sehr geehrter Herr Müller

In Ihrer heutigen Beurteilung der Arte-“Doku” vom 16.01. (ich war so entsetzt über dieses Machwerk, dass ich den zweiten Teil nicht mehr sehen mochte) fragen Sie sich wer der Doku-Macher Michael Kirk sei. Er ist ein für die US-amerikanische PBS (Public Broadcasting Service, eine Art Bildungs- undf KulturTV)-Serie “frontline” arbeitender Dokumentationsfilmer.

Wenn Sie sich einige Minuten seiner Doku über Dick Cheney (“Cheney`s Law”) auf Youtube anschauen und mit dem Putin-Machwerk vergleichen, fällt der gemeinsame reisserische Stil sofort auf.

Hier der Link.

Herzlichen Dank für Ihre grossartige Aufklärungsarbeit und freundliche Grüsse
Werner Fasolin


Sehr geehrter Herr Müller,

ich wollte zum ARTE Sender Kontakt aufnehmen. Ganz blöd bin ich ja nicht, aber wenn man auf den Kontakt Button bei ARTE drückt, wird man nach 10 Sekunden wieder zurück gebeamt. Der Link geht ins Leere. Eine Telefon Nr. gibt es auch nicht und das einzige Formular das ich fand, wollte meine Daten, dazu gab es eine Auswahlliste, in der es hieß, gefällt mir oder gefällt mir nicht. Es ging da aber nicht um eine Sendung.

Ich glaube, die wollen gar nicht dass Kunden bei ihnen anrufen und sich kritisch mit ihnen auseinandersetzen. Ich frage mich, wie Sie telefonisch mit denen in Kontakt treten konnten.

Es ist zum Haare raufen.

Herzliche Grüße,
Hans-Joachim Müller


Lieber Herr Müller,

die zweiteilige Doku sind die beiden zuletzt produzierten Folgen der rund 700 Folgen umfassenden Dokumentationsreihe “Frontline“, namentlich die Folgen 682 und 683.

Das ZDF hat im Jahr 2010 die Senderechte dieser Serie erworben und in diesem Kontext ist arte zu den beiden Folgen gekommen.

Seitdem werden speziell auf ZDF-Info regelmäßig einige ausgewählte bereits synchronisierte Folgen ausgestrahlt, mit sehr hoher Wiederholfrequenz.

In Summe ist die Reihe sehr hoch mit Auszeichnungen (Emmy, etc.) dekoriert und es gibt in der Tat einzelne durchaus sehenswerte Folgen.

Wie sich das bei arte ausgestrahlte Propagandamachwerk in diese Serie einschmuggeln konnte, ist mir sehr suspekt und wäre Anlaß zu allerlei Spekulation, zu der ich nichts Sachdienliches weiß.

Der Originaltitel “Putins Revenge Part 1&2)” ist einerseits marktschreierisch, andererseits auch schon programmatisch. Ich habe dieses Propagandastück bewußt angewählt, weil ich schon im Sendeteaser ahnte, was da kommt. Ich habe Recht behalten und den Müll nach ca. 15 Minuten abgeschaltet.

Die Erstausstrahlungen erfolgen typischerweise beim Fernsehsender WGBH.

Beste Grüße
J.Momberger


Hallo,

in Kürze nur so viel: bei Arte wechselt täglich die Programmgestaltung zwischen deutscher und französischer Redaktion bzw. Programmdirektion.

Der vom ZDF aufgekaufte Titel richtete sich also, in seiner französischen Version, hauptsächlich an französische Zuschauer, um in Frankreich auch die Sicht der Atlantiker durchzusetzen. Die ZDF-Programmdirektion wird offenbar von niemand mehr im Rundfunkrat kritisch unter die Lupe genommen.

Mit freundlichen Grüßen
R.Lang


Nicht hierzu“ Falls Sie je durch eigene Recherchen mehr erfahren über die Hintergründe, also zum Beispiel über den Regisseur und die Produktionsgesellschaft aus Boston und die Umstände, die ARTE dazu gebracht haben, solche Machwerke auszustrahlen, dann schreiben Sie uns bitte:

Aber dazu:
Konkrete Wahlbeeinflussung durch Clinton/USA bei der Präsidentschaftswahl Jelzins von 1996:

Selbst in einem WIKIPEDIA-Beitrag wird das erstaunlicherweise dokumentiert

Der Beitrag ist wohl von den internen Zensoren bisher übersehen wurden, deshalb schon mal eine Kopie des Beitrages:

Präsidentschaftswahl in Russland 1996

Die Präsidentschaftswahl in Russland 1996 war die zweite Wahl des russischen Präsidenten nach 1991. Außerdem war sie bislang die einzige Präsidentschaftswahl in Russland, die aus zwei Wahlgängen bestand. Der erste Wahlgang fand am 16. Juni, der zweite am 3. Juli 1996 statt.

Geprägt wurde diese Wahl vor allem vom politischen Kampf zwischen dem amtierenden Präsidenten Boris Jelzin und dem Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Russlands Gennadi Sjuganow. Während der erstere in den Monaten zuvor stark an Popularität eingebüßt hatte, was vor allem mit dem Scheitern der wirtschaftlichen Reformen, mehreren Korruptionsskandalen und dem andauernden Tschetschenienkrieg zu erklären war, konnte Sjuganow insbesondere bei den zahlreichen Verlierern der Jelzin-Reformen an Anhängern gewinnen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Ergebnisse des ersten Wahlgangs am 16. Juni
  2. Zweiter Wahlgang
  3. Wahlbeeinflussung und Gerüchte über Wahlfälschungen
  4. Siehe auch
  5. Weblinks
  6. Einzelnachweise

Ergebnisse des ersten Wahlgangs am 16. Juni

Kandidat Anzahl der Stimmen % der Stimmen
Boris Jelzin 26.665.495 35,28
Gennadi Sjuganow 24.211.686 32,03
Alexander Lebed 10.974.736 14,52
Grigori Jawlinski 5.550.752 7,34
Wladimir Schirinowski 4.311.479 5,70
Swjatoslaw Fjodorow 699.158 0,92
Michail Gorbatschow 386.069 0,51
Martin Schakkum 277.068 0,37
Juri Wlassow 151.282 0,20
Wladimir Bryntsalow 123.065 0,16
Aman Tulejew 308 0,00
„Gegen alle“ 1.163.921 1,54
75.587.139 100,00

Die Wahlbeteiligung betrug im ersten Wahlgang knapp 70 %.

Zweiter Wahlgang

Da weder Jelzin noch Sjuganow die absolute Mehrheit der Wählerstimmen erreichen konnten, setzte die Zentrale Wahlkommission der Russischen Föderation den zweiten Wahlgang auf den 3. Juli an. Da dies ein Mittwoch war, machte die russische Regierung diesen Tag offiziell arbeitsfrei. Ausgeschiedene Kandidaten, die eine dezidiert antikommunistische und antisowjetische Position vertraten, riefen ihre Wähler dazu auf, im zweiten Wahlgang Jelzin zu unterstützen. Eine entscheidende Rolle hat dabei der ehemalige Generalleutnant Lebed gespielt, der im ersten Wahlgang den dritten Platz erhalten hatte. Nachdem Jelzin ihn einige Tage nach dem ersten Wahlgang zum Sekretär des Sicherheitsrates ernannte, stellte sich Lebed de facto auf Jelzins Seite.

Die Beteiligung im zweiten Wahlgang betrug rund 68 % der Wähler. Es siegte der Amtsinhaber Jelzin mit 40.402.349 Stimmen (53,82 %), Sjuganow kam auf 30.104.589 Stimmen (40,31 %), „gegen beide“ haben 3.603.760 Bürger (4,82 %) votiert.

Wahlbeeinflussung und Gerüchte über Wahlfälschungen

Der Sieg Boris Jelzins war aufgrund der Umfragen derart überraschend, dass bis heute Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Ergebnisses nicht vollständig ausgeräumt werden konnten. Noch zwei Tage vor der Stichwahl wurde der Einsatz von US-Wahlhelfern auf Seiten Jelzins von der Washington Post aufgedeckt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. russia beyond – Jelzins Wahlsieg 1996: Der gestohlene Triumph?
  2. spiegel.de – „Eine verdammte Lüge“

… was in diesem Wiki-Beitrag über Jelzin allerdings wieder geradegerückt wurde!!!

… und man kann nur staunen, was das ehemalige Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL so vor 20 Jahren so alles geschrieben hat.

MfG
Heinz-Jürgen Fey


ZDF, ARTE, dpa, die Deutsche Telekom … alle im Dienste des Imperiums beim Feindbildaufbau gegen Russland und Putin.

Ein kurzes Vorbeizappen bei arte genügte, den Beitrag abzuwählen. Nach Ihrem Artikel gehe ich also davon aus, nichts verpasst zu haben. Interessantes gäbe es allerdings noch hinzuzufügen. Zu Beginn des letzten Jahres widmete sich die ‘Anstalt´ der russischen Wahlbeeinflussung bei der Präsidentschaftswahl in den USA. Unglaubliches war darin zu erfahren, nämlich, wie von Seiten der USA die Wahl 1996 in Russland manipuliert wurde, hier nachzuhören(-sehen).

War das ein Witz? Ich wollte es genau wissen und begab mich auf die Suche nach anderen Quellen und wurde schnell fündig. Es gab in Deutschland einmal ein Nachrichtenmagazin, das hatte sich dem kritischen Journalismus verschrieben. Ich glaube, das hieß ‘Der Spiegel’ oder so ähnlich. Dort findet man folgenden Beitrag.

Weitere Anmerkungen zum Thema Meinungsmanipulation in den öffentlich-rechtlichen Medien, im besonderen zum Thema Wahlbeeinflussung, erübrigen sich.

Mit freundlichen Grüßen
Björn Ehrlich


Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/

Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=42031