“Du bist Deutschland”-Erfinder beschwert sich über Satire zu seinem Werk

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Jean-Remy von Matt, Werber bei Jung von Matt, dem Erfinder der unsäglichen Kampagne „Du bist Deutschland“, beschwert sich, dass das „große Geschenk“ nicht recht gewürdigt wird und andere Menschen unverschämterweise im Internet ihre abfällige Meinung zu dieser Volksverdummung kundtun.

Besonders interessant finde ich folgende Einlassung von von Matt: Von Matt schreibt:

Meine Mutter hat mir beigebracht, dass man sich für ein Geschenk bedankt, selbst wenn man damit nichts anfangen kann. Wie Recht sie hatte, ist mir gerade wieder klar geworden.
Vor zwei Wochen startete “Du bist Deutschland”, die größte gemeinnützige Kampagne aller Zeiten und ein riesiges Geschenk.

Herr von Matt täuscht sich und versucht uns noch einmal zu täuschen, wenn er meint, die Kampagne sei gemeinnützig. Die Kampagne war geplant für den Fall, dass Schwarz-Gelb glatt gewinnt und Angela Merkel ohne lange Umstände Kanzlerin wird. Dann sollte es die Stimmung verbessern und mit dem Appell an die Menschen, nun endlich zu glauben, jeder sei seines Glückes Schmied, auch die Ideologie dieser Koalition stützen.
Von gemeinnützig kann nur insofern die Rede sein, als wir alle endlich von der Miesmacherei loskommen müssen. Insofern hat von Matt recht, aber nur insofern. Ansonsten gilt, Angela Merkel müsste sich bei ihm bedanken und nicht Deutschland. Die am Schluss notierte Website zeigt einige schöne Fortentwicklungen der Kampagne, ein Werk der IGMetall-Jugend. Auf diese Kampagne und die Quelle sollte man hinweisen. Und hier die Ärgernisse von Herrn von Matt:

Quelle 1: blog.handelsblatt.de
Quelle 2: www.jensscholz.com
Quelle 3: deppensicher.blogspot.com

Ein paar Varianten der inkriminierten Parodien findet man auf den Seiten der IG Metall.

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