Späte Einsichten. Der ehemalige Chef der Deutschen Börse AG schreibt ein Buch über die „Invasion der Heuschrecken“.

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Vielleicht muss man als Top-Manager wirklich erst mit einer 10 Millionen-Euro-Abfindung in den Ruhestand an die irische Küste geschickt werden, um zu besseren Einsichten zu gelangen. Jedenfalls beim geschassten früheren Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Börse AG Werner G. Seifert scheint das zu einer für Finanzmanager ziemlich ungewöhnlichen kritischen Einschätzung der der Hedge-Fonds geführt zu haben.

Seifert fordert Gesetze auf EU-Ebene, die die Macht der Hedge-Fonds beschneiden. Dazu zählt der frühere Unternehmenslenker Offenlegungspflichten. In einem neu erschienen Buch mit dem bezeichnenden Titel „Invasion der Heuschrecken“ verlangt er, dass Hedge-Fonds ebenso wie andere Finanzmarktakteure transparent machen müssten, welche Unternehmensbeteiligungen sie halten. Außerdem müssten, die Geldstrafen für “Acting in concert”, also verbotene Absprachen von Aktionären, drastisch erhöht werden. Er rechnet bei dieser Gelegenheit auch mit der Rolle des CDU-Politikers Friedrich Merz als Anwalt im Auftrag des Hedgefonds The Children’s Investment Fund (TCI) ab.

Quelle: Manager Magazin

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