Krisenzeiten sind Hochzeiten für Vermögende und Schnäppchenjäger und damit für die weitere Vermögensumverteilung

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Unter dem Eindruck von Gesprächen und Beobachtungen in Ländern des ehemaligen Jugoslawiens verweise ich auf die Folgen der Umbrüche und Krisen auf die Vermögensverteilung. Auf dem Balkan läuft eine weitere Welle von Notverkäufen, wie auch in Spanien, Griechenland und anderen Staaten, die von der Krise besonders hart betroffen sind. Menschen, denen Lohn, Einkommen und Rente fehlen oder zusammengestrichen werden, sehen sich gezwungen, ihre Arbeitskraft noch billiger und – falls sie haben – das bisschen Vermögen vom Grundstück bis zum Hausrat zu verkaufen. Vermögende – inländische und ausländische – kaufen billig ein. Wie sehr sie auch auf das Verscherbeln öffentlichen Vermögens, genannt Privatisierung, drängen, haben wir am Fall Roland Bergers im Oktober letzten Jahres notiert. Von Albrecht Müller

Da die Besitzer von großen Vermögen zu den politisch Einflussreichen gehören, muss man davon ausgehen, dass sie zumindest mit Wohlgefallen auf die krisenhafte Entwicklung und die dazu notwendigen Fehlentscheidungen blicken. Ein Teil der Schockstrategie. – Übrigens: die drohende Altersarmut in Deutschland wird eine ähnliche Umverteilungswirkung haben. Auch sie ist, wie die Wirtschaftskrise insgesamt, gemacht und nicht vom Himmel gefallen.

P.S.: Ich mache in diesem Zusammenhang auf die heutigen Hinweise aufmerksam. Sie enthalten – vor allem in den Hinweisen 1 bis 5 – viele Informationen zur Krise.

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