Videohinweise

Jens Berger
Ein Artikel von:

Hier finden Sie alle zwei Wochen einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (JW/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Ukraine/Russland
  2. IS/Syrien/Irak
  3. Deutschland lässt afghanische Helfer im Stich
  4. An Israeli Soldier’s Story – Eran Efrati
  5. Ökomomie
  6. Unser Wirtschaftswunder – Die wahre Geschichte
  7. Von Managern und Menschen
  8. Die Abkommen TTIP und TISA
  9. Thema: Der Kampf um die Gemeingüter
  10. Amazons Würgegriff
  11. Der Banker – Master of the Universe
  12. Klaus Ernst: Hände weg vom Streikrecht!
  13. Bernd Riexinger: Jenseits des Tarifrituals
  14. Tod vor Lampedusa – Europas Sündenfall
  15. Max Uthoff: „Ich versuche, die Leute zum Nachdenken zu bewegen!“
  16. Verfassungsschutz & NSU
  17. Orwell 2.0
  18. Der Mais-Wahn
  19. Mexiko: Die Macht der Kartelle
  20. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: Verleihung an Jaron Lanier

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützten, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Ukraine/Russland
    1. Im Dialog: Alfred Schier mit Gabriele Krone-Schmalz
      Im phoenix-Dialog spricht Alfred Schier mit der Journalistin Gabriele Krone-Schmalz über ihren Ruf als “Russlandversteherin” und ihre Einschätzung der Politik Wladimir Putins. Die angespannte politische Situation zwischen Russland und der Europäischen Union sind genauso Thema des Gesprächs wie die der berufliche Werdegang der Bundesverdienstkreuz-Trägerin, die sich nach ihrer Rückkehr aus Moskau bewusst gegen eine Führungsposition in der ARD entschied.
      Quelle: phoenix
    2. Ansichten eines Putinverstehers
      Der Krieg in der Ukraine tobt nicht nur blutig an der Front, sondern auch mit anderen Waffen in den Medien. Und das nicht nur in Russland und der Ukraine, sondern auch im Westen. Selbst seriöse, sogenannte Leitmedien wie die ARD malen schwarzweiß und fallen manchmal in Muster des Kalten Krieges zurück. Die Journalisten Matthias Bröckers und Paul Schreyer haben dazu ein Buch geschrieben: „Wir sind die Guten. Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren.“ Armin Siebert im Interview mit Matthias Bröckers.
      Quelle: Radio Stimme Russlands
    3. Oskar Lafontaine über den Vorwurf „Putin-Versteher“
      Oskar Lafontaine beleuchtet die einseitige und heuchlerische Behandlung der Ukraine-Krise und Russland seitens der EU und der USA. Auschnitt der Sendung “Anne Will” mit dem Thema “100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg — Wie stabil ist Europa heute?” Über den Ersten Weltkrieg diskutieren Gesine Schwan, Christopher Clark, Heinrich August Winkler und Oskar Lafontaine.
      Quelle: ARD via YouTube

    4. US-Vizepräsident Biden: USA haben EU zu Sanktionen gegen Russland gezwungen
      Quelle: antikriegTV via YouTube

  2. IS/Syrien/Irak
    1. Gregor Gysi: Dramatisches Versagen der Weltgemeinschaft
      Der drohende Fall der nordsyrischen Stadt Kobane markiert für Gregor Gysi das Scheitern der westlichen Strategie, sich für den Sturz missliebiger Regime verschiedenster Gruppierung zu bedienen. Das haben Zehntausende das Leben gekostet. Außerdem äußerte sich Gregor Gysi zum Treffen des Koalitionsausschuss, zu Rüstungsexporten, Karenzzeiten und stellte sich den Fragen der Presse.
      Quelle: Die Linke via YouTube

    2. Türkei – Hinterland des IS-Terrors: Karin Leukefeld, Journalistin und Nahost-Expertin, im Gespräch mit weltnetz.tv
      Karin Leukefeld, Journalistin und langjährige Nahost-Expertin, im Gespräch mit weltnetz.tv über den Terror des „Islamischen Staates“, die zweifelhafte Rolle der West- und Regionalmächte dabei, die langfristigen geostrategischen Pläne für die Region und den Kampf der Kurden um Autonomie.
      Quelle: Weltnetz.TV
  3. Deutschland lässt afghanische Helfer im Stich
    Afghanische Ortskräfte waren unsere Helfer – zum Beispiel als Dolmetscher. Jetzt drohen ihnen die Taliban mit dem Tod. Trotzdem wird ihnen die Ausreise nach Deutschland oft verweigert.
    Quelle: ARD

    Anmerkung H.R.: Der Gedanke, dass Politiker die Unwahrheit sagen, ist beim Anblick des Videos nicht weit. Und wie der Soldat richtig betont: Es ist beschämend für Deutschland.

  4. An Israeli Soldier’s Story – Eran Efrati
    The talk by Eran Efrati was filmed in Denver, Colorado on March 3, 2014 as part of The Soldier and the Refusenik U.S. tour with Maya Wind. Eran talk about his experiences in the IDF and then more broadly discusses Israel, its relationship to the U.S. and the global expansion of militarism.
    Quelle: Refusenik via YouTube
  5. Ökomomie
    1. Der Kapitalismus
      Woher kommt der Kapitalismus? Ist er eine natürliche Folge der gesellschaftlichen Entwicklung ? Oder resultiert er aus Theorien, die im Laufe des politischen und technologischen Wandels entstanden sind ? Die Serie “Der Kapitalismus” begibt sich weltweit auf die Suche nach Antworten und schreckt nicht davor zurück, alte Idole zu stürzen und Vorurteile auszuräumen. In sechs Folgen werden Menschen aus 22 Ländern befragt, darunter Jäger aus dem Amazonas-Gebiet, die letzten Kommunisten Chinas und Börsenmakler aus New York. Wie sieht die Welt nach der Krise 2008 aus? Mehr als 20 renommierte Wirtschafts-Experten versuchen das herauszufinden und begeben sich auf den Spuren der großen Denker, die die Geschichte des Kapitalismus geprägt haben.
      Quelle: arte
    2. The 1% and Piketty
      Quelle: Michael Hudson
    3. Arithmetic, Population, and Energy Lecture of Professor Bartlett, University of Colorado at Boulder
      “Some (of the problems that we are facing) are local, some national, and some are global. But they are all tied together. They are tied together by arithmetics, and the arithmetics isn’t very difficult. I hope to convince you today that the greatest shortcoming of the human race is our inabilty to understand the exponential function”
      Quelle: Professor Bartlett via YouTube

      Anmerkung eines unserer Leser: Dieses Video veranschaulicht die Bedeutung von Wirtschaftswachstum und Globalisierung mit der besten Vorlesung, die ich bisher gehört habe. Exponentielle Funktionen – wie zum Beispiel “7 Prozent Wachstum pro Jahr” – bilden die Grundlage von unserem Wirtschaftssystem. Viele Firmen geben derartige Zahlen als Zielvorgaben vor. Doch nur die wenigsten wissen, dass ein jährliches Wachstum von 7% gleichbedeutend ist mit einer Verdopplung nach schon 10 Jahren. In der Vorlesung werden diese und ähnliche Konsequenzen von exponentiellem Wachstum einfach und auch für mathematisch Unbegabte sehr verständlich erklärt. Besonders beeindruckend sind die Beispiele des Vortragenden zu Bevolkerungswachstum, Ressourcennutzung und Energie. Nie habe ich derart präzise, realistische, verständliche und schockierende Beispiele in einer Vorlesung gehört.

    4. Heiner Flassbeck: Vortrag auf dem SINDEX-Symposium in der Schweiz
      Am 2. September 2014 hat Heiner Flassbeck ich unter dem Titel „Werkplatz Schweiz – Eine Außenansicht “ auf der Eröffnungsveranstaltung der SINDEX gesprochen, der größten Schweizer Technologie-Messe in Bern. Im Folgenden finden Sie ein Video mit seinem Beitrag sowie die verwendeten Folien.
      Quelle: flassbeck-economics.de
  6. Unser Wirtschaftswunder – Die wahre Geschichte
    Wir Deutschen kennen uns aus. Wir haben nach dem Weltkrieg aus eigener Kraft ein Wirtschaftswunder geschafft – durch unermüdlichen Fleiß, unterstützt von Ludwig Erhard, der Währungsreform und dem Marshall-Plan. Stimmt das eigentlich?
    Quelle: ARD via YouTube
  7. Von Managern und Menschen
    „Von Managern und Menschen“ zeigt den folgenschweren Wandel, der sich seit den 1950er Jahren in der Welt der Großunternehmen vollzogen hat: die Veränderung von Technologien und Management, die Entstehung und der Verfall großer Vermögen, das Ende des herkömmlichen Kapitalismus der großen Familienunternehmen sowie das Erstarken von Neoliberalismus und Finanzkapitalismus. Dabei wird deutlich, wie Frankreich nach und nach in die gegenwärtige Krise schlitterte. In eine Wachstums-, Arbeitsmarkt- und Wirtschaftskrise, aber auch in eine gesellschaftliche Krise, die an den Grundprinzipien rüttelt.
    Seit den siebziger Jahren verlor Frankreich an Wettbewerbsfähigkeit und büßte Marktanteile ein, während andere – besonders Deutschland – hinzugewannen. Politische Entscheidungen, Strategien, Gesetze und Unterschiede im Management trugen ebenso zum Verlust von Arbeitsplätzen bei wie technische Neuerungen, die zum Anstieg der Arbeitslosigkeit führten. Gleichzeitig wuchsen die Gewinne der Unternehmen ständig weiter. Aufgrund der Vermischung von politischen und privaten Interessen schließlich wurde die Führungsschicht ihrer Verantwortung nicht mehr gerecht.
    Der Film ist keine akribische geschichtliche Aufarbeitung. Vielmehr zeigt er ebenso einzigartige wie beispielhafte Momente aus der Welt der Großindustrie oder heimliche Absprachen zwischen Firmenchefs und Staatsmännern. Aussagekräftig werden so die Machenschaften der Geschäftswelt aufgedeckt und die Bedeutung von Machtnetzwerken, von staatlichen Eingriffen und von der Unterscheidung zwischen privatem und öffentlichem Interesse verdeutlicht.
    Quelle Teil 1: arte
    Quelle Teil 2: arte
  8. Die Abkommen TTIP und TISA
    Wie die EU Lohndumping vorantreiben, die Umsetzung von Sozialstandards untergraben und geltendes Recht umgehen will. Audio- und Videoclips zweier Diskussionsrunden in Berlin am 18.9.2014.
    Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung
  9. Thema: Der Kampf um die Gemeingüter
    Mit folgenden Beiträgen:

    • Gärten in Detroit: Wie die Commons-Bewegung die Städte zurückerobert
    • Sedierte Kinder und abgeschobene Großeltern: Die “Krise der Reproduktion”
    • Von “Occupy Sandy” zu “Strike Debt”: Wie die Occupy-Bewegung weiterlebt
    • Die Geburt des Kapitalismus: Konterrevolution gegen egalitäre Bewegungen

    Quelle: Kontext TV

  10. Amazons Würgegriff
    Absatz und Marktmacht des Versandhausriesen wachsen beständig, doch stehen unter anderem die Verdrängungspraktiken gegenüber Kleinanbietern immer wieder in der Kritik. Ist die immer stärkere Verschiebung hin zum Onlinehandel überhaupt im Interesse unserer Gesellschaft oder müssen sich Politik und Kartellamt einschalten?
    Quelle: ARD
  11. Der Banker – Master of the Universe
    Zum ersten Mal packt ein ehemals führender Investmentbanker Deutschlands aus. Rainer Voss, der früher locker mit Millionen hantierte, erzählt, wie es in der glitzernden Finanzwelt wirklich zugeht, von all ihren Abgründen und Skrupellosigkeiten. Ein atemberaubendes Psychogramm einer Branche und ihrer Akteure. Der Film ist für den Deutschen Filmpreis 2014 nominiert.
    Quelle: ARD
  12. Klaus Ernst: Hände weg vom Streikrecht!
    Die Bundesregierung diskutiert, kleinere Gewerkschaften zu disziplinieren. Die jüngste Idee ist, Streiks zum Beispiel von Zugführern oder Piloten, zwar nicht zu verbieten, aber die ausgehandelten Tarifverträge nicht mehr wirksam werden zu lassen. Ein Streik hat aber gerade den Sinn, einen Tarifvertrag zu erreichen. Wird ein Tarifvertrag einer kleinen Gewerkschaft nichts wirksam, weil automatisch der Tarifvertrag der größeren Gewerkschaft gilt, wird ein Streik sinnlos, auch wenn er noch erlaubt wäre. Es wäre das Selbe, als wenn man sagt, wir tasten das Recht vom 10-Meter-Brett ins Becken zu springen nicht an, aber lassen vorher das Wasser raus. Es gibt keine Notwendigkeit, für eine gesetzliche Regelung. Eine faktische Einschränkung des Streikrechts ist grundgesetzwidrig! Das Ziel, zu einheitlichen Tarifverträgen in den Betrieben zu kommen, müssen die Gewerkschaften selber regeln.“
    Quelle: Die Linke via YouTube

  13. Bernd Riexinger: Jenseits des Tarifrituals
    Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte. Die Zukunft der Gewerkschaften liegt in der Bewegung! – Vergangene Woche sprach Bernd Riexinger  bei der Eröffnung der Konferenz „Erneuerung durch Streik“ zum Thema „Jenseits des Tarifrituals – Zur gesellschaftlichen Bedeutung von Streiks“. An der von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem ver.di Bezirk Hannover/Leine-Weser veranstalteten Konferenz nahmen über 600 aktive GewerkschafterInnen und UnterstützerInnen aus Wissenschaft, sozialen Bewegungen und Die Linke teil. Es wird eine wichtige Aufgabe der Linken in den Gewerkschaften und der LINKEN sein, zum einen die konkreten Kämpfe und Streiks voranzutreiben, sie zu demokratisieren und zu vernetzen, zum anderen deutlich zu machen, dass der Kapitalismus nicht das Ende der Geschichte ist. Die Zukunft der Gewerkschaften liegt in der Bewegung.
    Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung via YouTube

  14. Tod vor Lampedusa – Europas Sündenfall
    In der Nacht zum 4. Oktober 2013 kenterte vor der Küste der kleinen italienischen Insel Lampedusa ein Boot mit über 540 Flüchtlingen auf dem Weg von Afrika nach Europa. Mehr als 380 ertranken. Noch nie zuvor starben so viele Flüchtlinge auf einem Boot. Papst Franziskus sprach aus, was Millionen erschütterter Menschen dachten: “Es ist eine Schande.” Denn die Europäer schauen zumeist weg, schotten sich ab, wollen vom Schicksal dieser Menschen nichts wissen.
    Quelle: ARD
  15. Max Uthoff: „Ich versuche, die Leute zum Nachdenken zu bewegen!“
    Bereits am 16. Februar hatte ich das große Vergnügen, Max Uthoff, kurz vor seinem Bühnenauftritt in der Käs in Frankfurt, zu sprechen. Gerade war er vom Hausjuristen der Kabarett-Sendung „Die Anstalt” (ZDF), gemeinsam mit Claus von Wagner, zum Anstaltsleiter aufgestiegen. Die beiden traten damit in die großen Fußstapfen von Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig und Urban Priol. Inzwischen konnten wir weitere, mehr als gelungene Sendungen aus der Anstalt genießen — in meinen Augen eine durchaus erlesene Nachfolge der ehrwürdigen (Groß)Väter des deutschen Kabaretts! Einfach genial die Jungs. Auch das jeweilige Ensemble geradezu spitzenmäßig. Diese einmalige Form der Darbietung hat jetzt bereits eigene Spuren im Sande der Zeit hinterlassen.
    Da Max Uthoff nicht nur auf der Bühne den Juristen mimt, sondern auch im wahren Leben kurzzeitig als Anwalt tätig war, sprechen wir zunächst über das Grundgesetz, u.a. über den viel zitierten Art. 20 IV GG. Die Anwaltstätigkeit scheint das Vertrauen des heutigen Künstlers in den Rechtsstaat nachhaltig erschüttert zu haben. Aber wen wundert´s?
    Wie zu erwarten, kriegen außerdem die etablierten Parteien und deren Protagonisten hier ihr Fett weg. Ob Angela Merkel (genannt Mutti), Hans-Peter Friedrich, Ursula von der Leyen, Joachim Gauck, Frank-Walter Steinmeier, Sigmar Gabriel oder Peer Steinbrück. Naturgemäß fühlt sich der Kabarettist eher der Opposition verbunden, obwohl er auch bei einem linken Politiker Vermutungen über morgendlichen Stechapfeltee-Konsum anstellt.
    Zwar übt Uthoff unverhohlen Systemkritik, bezeichnet dies jedoch nicht als Akt des Widerstands. Die Weltrevolution erwartet er sich vom Kabarett nicht, aber er möchte das Publikum zum Nachdenken bewegen und hofft hierbei auf kleine Veränderungen. Er selbst versucht sich dem Konsumzwang etwas zu entziehen. Sein persönliches Glück will er jedoch nicht von gesellschaftlichen Veränderungen abhängig machen. Was für ihn Glück bedeutet und weshalb er es eher mit der Zufriedenheit hält, verrät der Künstler auch.
    Quelle: Julia Jentsch via YouTube

  16. Verfassungsschutz & NSU
    Podiumsdiskussion “Abgründe des Staatsversagens? Verfassungsschutz und NSU”. Unter anderem mit:

    • Dirk Laabs (Autor und NSU-Experte)
    • Petra Pau (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags)
    • Alexander Kienzle (Vertreter der Familie Yozgat im NSU-Prozess)
    • Hans-Christian Ströbele (ehemal. Mitglied im NSU-Ausschuss)

    Moderation: Hanning Voigts (Frankfurter Rundschau)
    Quelle Teil 1: Fraktion Die Linke im Hessischen Landtag via YouTube
    Quelle Teil 2: Fraktion Die Linke im Hessischen Landtag via YouTube

  17. Orwell 2.0
    1. Benutzt und gesteuert: Künstler im Netz der CIA
      Der amerikanische Geheimdienst CIA finanzierte nach dem Zweiten Weltkrieg enorme Summen, um hochrangige europaeische Kuenstler und Schriftsteller zu manipulieren. Die Dokumentation weist nach, dass die Einflussnahme des CIA bis in die Redaktionen westdeutscher Verlage und Sendeanstalten reichte und dass prominente Kuenstler wie der spaetere Nobelpreistraeger Heinrich Boell unwissentlich fuer den amerikanischen Geheimdienst taetig waren. Mehrere hundert Millionen Dollar investierte der US-Auslandsgeheimdienst, um in einer der groessten Nachkriegsoperationen ein weltweites Kulturnetz zu knuepfen.
      Zentrum der CIA-Aktivitaeten war der “Kongress fuer kulturelle Freiheit” — eine Organisation mit Sitz in Paris unter vollstaendiger Kontrolle der dort taetigen US-Agenten. Nationale Zweigorganisationen unterhielt der “Kongress” in saemtlichen Staaten Westeuropas. Und die Pariser Zentrale finanzierte in grossem Stil “Kongress”-Zeitschriften fuer den Einsatz in Afrika, Lateinamerika und den arabischen Laendern. Ziel war der Kampf fuer amerikanische Werte in Bildender Kunst, Literatur und Musik. Insbesondere sozialkritische Intellektuelle und Kuenstler aus dem linken Lager waren fuer den “Kongress” von Interesse.
      Mit geheimdienstlichen Mitteln sollten sie marxistischen Einfluessen entzogen und fuer den Einsatz an der US-Kulturfront bereitgemacht werden. Als franzoesische Plattform der Einflussnahme diente die Zeitschrift “Preuves” unter dem Soziologen Raymond Aron. In Deutschland sammelte der “Kongress” seine ahnungslosen Kulturtraeger im Umkreis des Blattes “Der Monat”. Die Finanzierung uebernahm ab etwa 1958 die CIA. Zu den Mitarbeitern gehoerten die wichtigsten Vertreter des westdeutschen Journalismus und der Verlagswelt.
      Quelle: arte via YouTube

    2. Vorträgen der “Datenspuren 2014”, einer Veranstaltung des CCC
      Quelle: Chaos Computer Club (CCC)
    3. Es geht nicht um mich
      Laura Poitras’ Film über Edward Snowden: Bevor Edward Snowden sich mit vier Laptops im Gepäck auf den Weg nach Hongkong machte, hatte er eine Reihe verschlüsselter E-Mails an die Regisseurin Laura Poitras geschickt, unterschrieben mit “Citizen Four”. Poitras traf damals Snowden in Hongkong und hat ihn seitdem mit der Kamera begleitet. Nun hat sie daraus einen beeindruckenden Film gemacht.
      Quelle: 3sat Mediathek
    4. NSA-Untersuchungsausschuss
      Seit Juni 2013 wissen wir von der Affäre um den US-Geheimdienst NSA. Doch hat diese Enthüllung wirklich etwas bewirkt? Wir fragen Markus Beckedahl, Gründer der Internet-Plattform netzpolitik.org, die über den Ausschuss berichtet und auch geheime Dokumente veröffentlicht.
      Quelle: 3sat Mediathek
    5. Kulturzeit-Gespräch mit Markus Beckedahl
      Seit Juni 2013 wissen wir von der Affäre um den US-Geheimdienst NSA. Doch hat diese Enthüllung wirklich etwas bewirkt? Wir haben mit Markus Beckedahl, Gründer der Internet-Plattform netzpolitik.org, gesprochen.
      Quelle: 3sat Mediathek
  18. Der Mais-Wahn
    Jemima weiß nicht, wie sie ihre sieben Kinder satt kriegen soll. Der Mais, das Hauptnahrungsmittel im Süden Kenias ist viel zu teuer geworden, weshalb sie kann ihn sich nur noch ganz selten leisten kann. Wie ist das möglich, wo sich die Turbo Pflanze Mais rasant auf dem Globus ausbreitet? Mais bedeckt inzwischen mehr Anbaufläche als jedes andere Agrarprodukt. Es ist die “Industriepflanze” des 21. Jahrhunderts, bestens erforscht, von Konzernen vermarktet, perfekt zu verwerten. Die Nachfrage ist riesig: Bei uns wird der Mais zu Biogas und Strom, die USA verspritten ihn zu Ethanol. Und weltweit füttert Mais Milliarden von Hühnern und Schweinen. Der Maispreis ist explodiert. Er richtet sich nach den Kosten fürs Öl, nach dem Fleischhunger auf dem Globus und den Interessen der Agrarkonzerne. Der Markt, der eigentlich die Menschen auf der Welt versorgen sollte, spielt verrückt.
    Quelle: ARD
  19. Mexiko: Die Macht der Kartelle
    Die mexikanische Schattenwirtschaft blüht. Mittlerweile ist die Wirtschaft ganzer Bundesstaaten im Griff der Drogenbosse – wie die wohlhabende ländliche Region Michoacán im westlichen Zentralmexiko, das weltweit größte Avocado-Anbaugebiet. Mit wohlwollender Duldung der ortsansässigen Banken haben sich die Drogenkartelle 20 bis 30 Prozent der Plantagen angeeignet und verkaufen nunmehr direkt an amerikanische Importeure.
    Im Bundesstaat Tamaulipas im Nordosten zapfen die Drogenkartelle die Erdölfelder an, die als Haupteinnahmequelle Mexikos mit 38 Prozent zum Staatshaushalt beitragen. Der Erdölraub stieg 2013 um 100 Prozent und richtet inzwischen einen volkswirtschaftlichen Gesamtschaden von vier Milliarden Dollar pro Jahr an. Mitwisser und Mittäter sind korrupte Beamte, Lokalpolitiker und Manager amerikanischer Konzerne – ein Verbrechen mit garantierter Straffreiheit. Auf 100 Straftaten ergehen in Mexiko nur zwei, bestenfalls drei Urteile.
    Die Macht der Kartelle geht längst weit über die Grenzen hinaus. Internationale Großbanken stehen im Verdacht, mexikanische Drogengelder in Höhe von Hunderten Millionen Dollar zu waschen. Auch hier herrscht nahezu Straffreiheit; die Prozesse enden mit lächerlich niedrigen Geldstrafen.
    In London, am größten Finanzplatz Europas, verstoßen mittlerweile offenbar 75 Prozent der Banken gegen die Geldwäschebestimmungen und organisieren ungehindert ihre Transaktionen über die Offshore-Finanzplätze. Die Regierungen und Gesetzgeber wirken machtlos. Weltweit wird mehr Transparenz gefordert, doch die Allianz zwischen Drogen- und Finanzwelt scheint weiterhin straffrei ihren Geschäften nachgehen zu können.
    Quelle: arte
  20. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: Verleihung an Jaron Lanier
    Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2014 geht an den amerikanischen Schriftsteller, Musiker, Informatiker und Internetpionier Jaron Lanier. Der 54-jährige wird für seine Kritik an der zunehmenden Instrumentalisierung des World Wide Web und seinen Ausspruch für einen digitalen Humanismus geehrt.
    Quelle: ARD

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