Videohinweise der Woche

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Hier finden Sie in der Regel wöchentlich einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. (JW/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Kritische Analyse zur Frontal21-Dokumentation: “Putins geheimes Netzwerk”
  2. Unabhängige US-Delegation kehrt von Syrien-Reise zurück: “Der Westen betreibt massive Propaganda!”
  3. The Untold History of Palestine & Israel
  4. Sahra Wagenknecht: Wichtiger Teilerfolg im Kampf gegen CETA
  5. Varoufakis und Chomsky diskutieren moderne Wirtschaftstheorie und Bildung
  6. Wir sind drin – Konzernlobbyisten im Zentrum der Macht
  7. Die Ungeliebte: Die Imageprobleme von Hillary Clinton
  8. Kein NATO-Kriegsrat in Essen!
  9. Flugverbotszone
  10. Zurück in die Zukunft – Kalter Krieg in Ansbach
  11. Vorsicht Gentechnik?
  12. Joseph Gerson: US-Außenpolitik, Japan und Ramstein
  13. Hinterhalt in Afghanistan
  14. Empire Files: Ausbeuten, Überwachen und Strafen – Amerikas Gefängnissystem
  15. Im Fadenkreuz der Propaganda
  16. Dirk Koch über den Vertrauensmangel in die Medien
  17. 451° – Eine Quelle ist das, was ins Bild passt [#1]
  18. KenFM im Gespräch mit: Willy Wimmer („Die Akte Moskau“)

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützten, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Kritische Analyse zur Frontal21-Dokumentation: “Putins geheimes Netzwerk”
    Nach “Mensch Putin” und Machtmensch Putin” legt das ZDF nach, zwar nicht mehr zur besten Sendezeit, dafür aber im Gewand des bislang renommierten ZDF-Formats “frontal21”. Nach der Kurzversion, eine Woche zuvor, sendet das ZDF am 4. Oktober 2016 eine Dokumentation zum Thema “Putins Propagandanetzwerke” und haut damit abermals ein Statement raus, das das ZDF abermals nicht in gutem Licht erscheinen lässt, denn hinter der vorgeblichen Propagandakritik in ang. investigativer Form, verbirgt sich bei genauerem Hinsehen so derart viel perfide Manipulation und letztlich auch wieder PROPAGANDA, dass man das alles nicht so unkommentiert stehen lassen kann. Vor allem deswegen nicht, weil hier auch wieder die Friedensfahrt nach Moskau von Prof. Dr. Rainer Rothfuss und Owe Schattauer und 250 weiteren Friedensaktivisten in schlimmster verleumderischer Form diffamiert wird und allein daran sich ermessen lässt, welch vorgefasste Meinungen hier zu der zielführenden Storyline der Dokumentation umgestrickt wurden, um dann mit perfider “perfekter” fernsehtechnischer Aufmachung als Objektivität und Fakten dem Zuschauer verkauft zu werden.
    Diese “Dokumentation”, im Rahmen des Sendeformats “frontal21”, als das zu enttarnen, was sie eigentlich ist, nämlich letzt ein schlimmes Propagandamachwerk, habe ich mir die Zeit genommen und sie Minute für Minute “filetiert”, mit Erklärungen, Ergänzungen, alternativen Sichtweisen und der rein “technischen” Sicht als selbst erfahrener Filmemacher, Fotograf und “Fernseh-Grafiker”.
    Es bedurfte dafür einiger Zeit, darum sind es letztlich zwei Teile geworden, die trotz ihrer Länge, so hoffe ich, sehr viel Spannendes und Informatives beinhalten.
    Quelle Teil 1: Mainz FreeTV via YouTube
    Quelle Teil 2: Mainz FreeTV via YouTube

  2. Unabhängige US-Delegation kehrt von Syrien-Reise zurück: “Der Westen betreibt massive Propaganda!”
    Eine Delegation des US-Friedensrates ist nach Damaskus gereist, um sich ein unverfälschtes Bild von den Hintergründen des Syrien-Kriegs zu machen. Nach ihrer Rückkehr haben die Teilnehmer ihre Ergebnisse im UN-Hauptquartier zu New York vorgetragen.
    Während ihrer Reise besuchten die Mitglieder der Delegation Staatsbeamte und Vertragsangestellte im Staatsdienst, Vertreter der Handelskammern und der nationalen Studentenorganisation, NGOs, die sich um die Kriegsopfer kümmern, Vertreter der unbewaffneten politischen Opposition, des Gesundheitsministeriums sowie Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften, vor allen Dingen aber auch spontan ausgewählte Zivilisten. Die Mitglieder des Friedensrates sprachen auch mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Rückblickend stellen sie fest, dass der Westen eine massive Propaganda und Verfälschung gemessen an der tatsächlichen Situation in Syrien betreibt.
    Es wurde in den letzten Jahren ziemlich offensichtlich, dass das, was wir von der Presse gelesen und gehört haben, nicht schlüssig sein konnte. Wir sehen hier dieselben Muster wie bei anderen Invasionen, wo jeweils die Führung eines Landes dämonisiert und dies als Rechtfertigung dafür herangezogen wird, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen”, erklärt Alfred Marder, der Präsident des US-Friedensrates.
    Delegationsleiter Henry Lowendorf fügte hinzu:
    Wir kämpfen gegen eine riesige Propagandamaschinerie, die die syrische Regierung dämonisiert. Ein Muster, das wir hinsichtlich vieler Länder über Jahrzehnte erleben konnten, und das die USA immer wieder benutzen, um die Menschen davon zu überzeugen, dass es aus humanitären Gründen notwendig sei, eine Regierung zu stürzen.
    Er fuhr mit Vorwürfen an die Regierung in Washington fort, wonach die Vereinigten Staaten versuchen, die Syrer auf der Grundlage ihrer unterschiedlichen Religionen gegeneinander aufzubringen. Unter all den Menschen, mit denen man gesprochen habe, hätte es nicht einen einzigen Syrer gegeben, der dies akzeptieren wollte. Ein maßgebendes Instrument des Krieges seien die vom Westen dirigierten Sanktionen gegen Syrien, über die in der westlichen Presse allenfalls in verfälschter Form, aber zumeist gar nicht berichtet wird.
    Quelle: RT Deutsch

    Dazu: Bashar Ja’afari and US Peace Council Representatives on Syria
    H.E. Bashar Ja’afari, Permanent Representative of the Syrian Arab Republic
    Alfred Marder, President of the US Peace Council
    Mary Compton, Member of the Executive Board of the US Peace Council
    Henry Lowendorf, Member of the Executive Board of the US Peace Council, Head of the Syria Delegation
    Joe Jamison, Member of the Executive Board of the US Peace Council, Member of the Syria Delegation
    Madelyn Hoffman, Executive Director of New Jersey Peace Action, Member of the Syria Delegation
    Donna Nassor, Professor and Lawyer also part of US Peace Council
    Quelle: Syrians onutub via YouTube

    Anmerkungen Albrecht Müller: Einigen Leserinnen und Lesern wird auffallen, dass die Nachdenkseiten hier auf ein russisches Medium, konkret auf RT Deutsch verlinken
    Einigen wird das aufstoßen, sie meinen, man dürfe nicht auf diese (feindlichen) Medien verweisen. Liebe Leserinnen und Leser würde ich Sie gerne fragen: Wo sonst sind Sie über diesen Vorgang informiert worden? Unsere Medien verschweigen wichtige Informationen über Syrien, die nicht in die von Ihnen verbreitete Erzählung zur Entstehung und zum weiteren Verlauf des Konfliktes in Syrien passen.
    Das Des-Interesse an der ganzen Geschichte wird übrigens auch an den leeren Stühlen bei der Pressekonferenz sichtbar. Was nicht ins Bild passt, davon wird einfach nicht berichtet. Manipulation durch Verschweigen.
    Das wäre jedoch sehr informativ gewesen:

    • Die Delegationsteilnehmer haben aus Syrien berichtet. Sie haben davon berichtet, wie die Sanktionen des Westens das tägliche Leben der Menschen schädigen.
    • Sie haben vor allem gezeigt, wie Propaganda gemacht wird.
    • Sie haben darauf hingewiesen, wie die westliche Politik Gruppen gegeneinander aufwiegelt, die einigermaßen vernünftig zusammengelebt haben: Schiiten, Sunniten, Christen.
    • Sie nennen beim Namen, was in unseren Ohren unfreundlich klingt: das es Ziel der westlichen Intervention war und ist, einen unabhängigen arabischen und säkularen Staat zu zerstören.
    • Sie haben für uns, die wir gewohnt sind, zu glauben, wir seien die Guten, und wir könnten entscheiden, wie andere Völker regiert werden, eine andere Botschaft parat: die USA, also ihr Staat und ihre Regierung, haben nicht das Recht zu entscheiden, wer in einem anderen Land regiert.
  3. The Untold History of Palestine & Israel
    Previewing Abby Martin’s on-the-ground investigation in Palestine, The Empire Files looks at the long history of Zionist colonization, expansion and expulsion of Palestine’s indigenous inhabitants.
    Giving critical historical context the occupation today, this timeline explores the creation of the state of Israel and how it came to cover so much land since. From the early settlements, to the Nakba, to it’s conquest of the West Bank, Abby Martin reveals the brutally honest root of what is behind the so-called “Israel-Palestine conflict.”
    Quelle: Empire Files via YouTube

  4. Sahra Wagenknecht: Wichtiger Teilerfolg im Kampf gegen CETA
    Das Bundesverfassungsgericht hat der Bundesregierung klare Maßgaben gemacht, die sie erfüllen muss, bevor sie CETA im Europäischen Rat zustimmen könne, sagt Sahra Wagenknecht zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu mehrere Eilanträgen gegen CETA. So fordere das Gericht zum Beispiel, dass es möglich sein müsse, die vorläufige Anwendung sofort zu beenden, sollten Bundestag und Bundesrat nicht zustimmen. Sollte die Regierung diese Bedingungen nicht erfüllen, werde man sich in Karlsruhe wiedersehen.
    Quelle: Linksfraktion via YouTube

  5. Varoufakis und Chomsky diskutieren moderne Wirtschaftstheorie und Bildung
    Diese Fragen und viele mehr werden im folgendem Video behandelt:

    • Warum haben sich Wirtschaftswissenschaften zu einem so wichtigen Aspekt bei der Konstruktion und Erklärung des menschlichen Lebens entwickelt?
    • Was sind die Unzulänglichkeiten der modernen Wirtschaftstheorien?
    • Hat die globale Finanzkrise 2008 die Wirtschaftstheorie verändert und verbessert?

    Quelle: Activism Munich via YouTube

  6. Wir sind drin – Konzernlobbyisten im Zentrum der Macht
    Wie macht man seine eigenen Gesetze? Wie beeinflusst man Politiker? Wie setzt man seine Interessen durch? Für den Normalbürger ein Wunschtraum, für die deutsche Industrie Wirklichkeit.
    Denn deren Mitarbeiter sitzen in Bundes- und Landesministerien, schreiben teilweise direkt an Gesetzen mit und werden sogar als Referatsleiter eingesetzt – bezahlt von der Industrie. Die Dokumentation deckt einige Fälle auf, am Ende fragt sich der Zuschauer: Wer hat eigentlich das Sagen im Land?
    Kein Einzelfall, wie die Autoren Sascha Adamek und Kim Otto spannend enthüllen. Dazu sprechen sie mit Insidern und spüren hinter den Kulissen überraschende Dokumente und Korrespondenzen der Szene auf. Die neuen Tricks der Lobbyisten ärgern und schaden nicht nur betroffenen Bürgern in deren Alltag, langfristig verkehren sie auch demokratische Entscheidungsprozesse.
    Quelle: phoenix via YouTube
  7. Die Ungeliebte: Die Imageprobleme von Hillary Clinton
    Noch nie war Hillary Clinton so unbeliebt wie derzeit. Von dubiosen Immobiliendeals bis zur E-Mail-Affäre: Ihr Ansehen hat bei vielen US-Bürgern über die Jahre stark gelitten. Wir zeichen ihren Weg an die Macht – und in die Unbeliebtheit – nach.
    Quelle: ZDF
  8. Kein NATO-Kriegsrat in Essen!
    Eugen Drewermann sprach am 3.10. in Essen auf der Demo gegen die in diesen Tagen stattfindende NATO Sicherheitskonferenz.
    Quelle: RegenbogenTV via YouTube

  9. Flugverbotszone
    2011 wurde auf Initiative der frz. Regierung eine “Flugverbotszone” in Libyen verhängt, um darin die Truppen Gaddhafis zu bombardieren. Dieses Liedlein setzt sich ironisch mit der interessanten Wortwahl auseinander.
    Quelle: ludustestudinis via YouTube

  10. Zurück in die Zukunft – Kalter Krieg in Ansbach
    Kalter Krieg reloaded? Wegen der zunehmenden Spannungen mit Russland wird Deutschland plötzlich wieder interessant als Stützpunkt der US-Armee. In Ansbach soll die Truppenstärke der GIs verdreifacht werden und viele Ansbacher fühlen sich vor den Kopf gestoßen.
    Quelle: BR Quer
  11. Vorsicht Gentechnik?
    Der wissenschaftlich fundierte Politthriller über gentechnisch veränderte Organismen (GVO) räumt mit Halbwahrheiten auf und bereichert die unverzichtbare Debatte über die Ernährung der Weltbevölkerung und den Schutz von Gesundheit und Umwelt mit sachlichen Argumenten.
    Seit zwanzig Jahren werden gentechnisch veränderte Organismen (GVO) weltweit angebaut. Durch Manipulationen am Erbgut lässt sich insbesondere der Ertrag von Pflanzen steigern. Doch der Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft ist weltweit stark umstritten. Umso aufgeheizter ist die Debatte; die Unterscheidung zwischen Fakten und pseudowissenschaftlichen Argumenten fällt zuweilen schwer. Was stimmt, was ist erfunden? Wo liegt die Wahrheit über die Grüne Gentechnik?
    Durch Gentechnik entwickeln Pflanzen eine höhere Resistenz gegen Insekten oder Herbizide wie Glyphosat. Doch auch die Schädlinge entwickeln eine Immunität gegen die Pestizide, und die Dosen müssen zur Beunruhigung von Gesundheitsexperten erhöht werden. […] Der Film, der in elf Ländern auf vier Kontinenten gedreht wurde, geht der Gentechnik und den damit verbundenen Fragestellungen auf den Grund und lässt Wissenschaftler, Landwirte, Lebensmittelhersteller und Züchter von genmanipulierten Pflanzen und Tieren zu Wort kommen.
    Quelle: arte via YouTube

  12. Joseph Gerson: US-Außenpolitik, Japan und Ramstein
    Im folgenden Video spricht acTVism Munich mit Joseph Gerson über US-Außenpolitik, Japan und Ramstein. Gerson arbeitet als Abrüstungskoordinator für das American Friends Service Committee (AFSC), sowie als Leiter der Programme in Neuengland und des Programms für Frieden und Wirtschaftssicherheit. Er ist seit 1976 für AFSC tätig. Die Organisation war 1947 Preisträger des Friedensnobelpreises.
    Quelle: Activism Munich via YouTube

  13. Hinterhalt in Afghanistan
    Bei einem Einsatz im ostafghanischen Kampfgebiet wird die Militärärztin Nadia (Marie-Josée Croze) von den Taliban verschleppt. Als sie nach kurzer Zeit wieder freikommt, setzt sie alles daran, herauszufinden, ob ein Freund aus vergangenen Tagen sich für ihre Befreiung eingesetzt hat …
    Quelle: arte
  14. Empire Files: Ausbeuten, Überwachen und Strafen – Amerikas Gefängnissystem
    Die größte liberale Demokratie der Erde stellt fünf Prozent der Weltbevölkerung, aber 25 Prozent der Gefangenen weltweit. Jeder Hundertste Amerikaner lebt im Gefängnis. Das amerikanische Gefängnissystem bildet einen riesigen Pool an Arbeitskräften, die unter unmenschlichen Bedingungen gehalten werden. Und nicht alle Bevölkerungsgruppen betrifft es in gleicher Weise. Abby Martin zeichnet die Geschichte des amerikanischen Haftsystems von der Sklaverei bis in den globalisierten Kapitalismus nach. Dauer: 28 Minuten.
    Quelle: teleSUR via YouTube

  15. Im Fadenkreuz der Propaganda
    Wenn eine sehr kleine Gruppe von Menschen sicherstellen will, dass die Masse der Bevölkerung nie auf die Idee kommt, der politischen Führung zu misstrauen, gibt es Mittel und Wege, dieses Ziel der vollkommen Kontrolle durchzusetzen.
    Ein Weg ist, mit maximaler Gewalt auch im Inneren eines Staates gegen Abweichler vorzugehen. Das aber ist teuer und führt zu Gegenreaktionen auf der Straße.
    Der andere Weg, und diesen erleben wir seit sehr langer Zeit, ist es, die Bevölkerung über gekaperte und unterwanderte Massenmedien permanent von den Teilen der Wahrheit zu trennen, die dazu führen würden, dass Menschen Fragen stellen. Diesen Weg beschreitet unsere Wertegemeinschaft seit Langem. Gerade in der BRD werden wir flächendeckend mit Propaganda bedampft.
    Alles was dient, um neue Feindbilder zu kreieren, wird publiziert, während entlastendes Material schlicht verschwiegen wird. Dazu benötigt die Elite keine Armada von Lügnern. Es reichen einige wenige Alpha-Journalisten in Schlüsselpositionen, die für LÜCKEN-Presse sorgen. Lücken, die das Gesamtbild extrem verzerren.
    Quelle: KenFM via YouTube

  16. Dirk Koch über den Vertrauensmangel in die Medien
    Dirk Koch hat den Großteil seines Lebens als Reporter und Redakteur beim SPIEGEL verbracht.
    Er leitete das SPIEGEL-Büro der Hauptstadt, und die hieß damals Bonn. In der Bonner Republik lief man als politischer Reporter den Mächtigen permanent über den Weg. Bonn war wesentlich direkter, wenn es um den Zugang zum Machtapparat ging.
    Das heutige ehemalige Nachrichtenmagazin SPIEGEL war unter Gründer Rudolph Augstein auch noch eine völlig andere Gazette. Die Chefetage ging für die Pressefreiheit auch schon mal Monate lang in U-Haft, und die Redakteure waren angewiesen, sich wie Terrier in Geschichten einzugraben. Man lag Wochen und Monate auf der Lauer, traf sich mit Informanten. Recherche hieß damals noch nicht Google. Der Journalismus war deutlich mutiger und vor allem unabhängiger von den Zirkeln der Macht. Ein Zeitzeuge wie Dirk Koch empfand sich eher wie ein ermittelnder Kripo-Beamter als eine Person, die sich durch Hündeln vor den Mächtigen für einen Job in deren Reihen empfahl.
    Im Gespräch mit KenFM nimmt Dirk Koch kein Blatt vor den Mund, erzählt so manche Anekdote aus der Bonner Republik und kritisiert die Kollegen von heute massiv. Er wirft ihnen schlicht Unfähigkeit und den Hang zur Unterwürfigkeit vor.
    Quelle: KenFM via YouTube

  17. 451° – Eine Quelle ist das, was ins Bild passt [#1]
    Das Warten hat ein Ende: Die erste Pilotfolge des neuen wöchentlichen Medienmagazins 451° auf RT Deutsch ist da. Diese Woche in der Sendung.
    Zahlreiche Medien berufen sich in ihrer Berichterstattung über Syrien immer wieder auf die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte als Quelle. Doch die Organisation ist im Konflikt alles andere als eine neutrale Kraft.
    Auch die „Weißhelme“, die im Osten Aleppos Verwundete aus den Trümmern bergen, werden immer wieder als Quelle herangezogen. In mehreren Fällen ist dies nicht ganz unproblematisch.
    Über Rodrigo Duterte herrscht weitestgehend Einigkeit: Der jüngst ins Amt gewählte Präsident der Philippinen gilt auch als „Rüpel von Manila“. Doch war dem immer so? Politik kann ein schnelllebiges Geschäft sein, vor allem wenn sich die Interessenlagen ändern.
    Für einen ganz besonderen Griff ins journalistische Klo sorgte diese Woche Julian Reichelt. Der Chefredakteur von Bild.de offenbarte auf Twitter wieder einmal sein eher fragwürdiges Verständnis der Pressefreiheit.
    Quelle: RT Deutsch via YouTube

  18. KenFM im Gespräch mit: Willy Wimmer („Die Akte Moskau“)
    Willy Wimmer gehört zu den Architekten der deutschen Einheit. Er schrieb wesentlich an den Zwei-plus-Vier-Verträgen mit und war in der Zeit der Wiedervereinigung als Mitglied des Verteidigungsministeriums vor allem für die Zusammenführung beider deutscher Armeen zuständig, der Bundeswehr und der NVA.
    Während dieser Zeit pendelte er als Botschafter eines neuen gemeinsamen Deutschlands permanent zwischen Moskau und Washington. Wenn Helmut Kohl als Pilot der Wiedervereinigung bezeichnet werden kann, kommt Willy Wimmer die Funktion des Navigators zu.
    Quelle: KenFM via YouTube