Statistiken, Analysen und mehr zur Bundestagswahl 2017

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Leserinnen und Leser haben uns gebeten, eine Zusammenstellung von Daten und Analysen zur Bundestagswahl 2017 zu liefern. Diesen Service bieten wir gerne. – Die offiziellen Daten und Statistiken finden Sie auf der Seite des Bundeswahlleiters (bundeswahlleiter.de) – Falls Sie die Bundes-, Landes- und Wahlkreisergebnisse nach Bundesländern sortiert studieren wollen, können Sie das hier tun. Anette Sorg.

Wenn Sie den Ergebnissen des Wahlkreises, in dem Sie selbst wohnen, die sogenannten Strukturdaten Ihrer Region gegenüberstellen möchten, erleichtert Ihnen dieses ebenfalls der Bundeswahlleiter.

Ergebnisse in Grafiken und Tabellen

Interessante Ergebnisse:
Abschneiden der AfD in den Bundesländern mit Gewinnen

Abschneiden der Partei „Die Linke“ in den Bundesländern mit Gewinnen und Verlusten

Verluste der CDU
In absoluten Zahlen erzielen CDU/CSU 15.315.576 Zweitstimmen, 2.849.870 weniger als 2013. Die Union fährt ihr zweitschlechtestes Ergebnis in der Geschichte der Republik ein. Die CDU verliert zweistellig in Sachsen (-15,8%), in Baden-Württemberg (-11,3%), in Sachsen-Anhalt (-10,9%) und in Thüringen (-10%). Die Union verliert Sachsen an die AfD. Die CSU verliert in Bayern 10,5% und landet bei nur noch 38,8%, weit entfernt von der magischen, weil absolute Mehrheiten ermöglichenden 50%-Marke. Rechts von der CSU gewinnt die AfD 12,4%.

Verluste der SPD
Die SPD büßt in allen Bundesländern, insbesondere in Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein Stimmenanteile ein, den größten Einbruch erfährt sie in den Wahlkreisen Gelsenkirchen (-10,6) und Kiel (-10,8). Ihre besten Ergebnisse erzielt sie nach wie vor in Niedersachsen (27,4), ihre schlechtesten Ergebnisse in Sachsen (10,5) und Thüringen (13,2).

Wahlanalysen
Einen interessanten Aufsatz über die vier verschiedenen Erklärungsmodelle des Wählerverhaltens finden Sie auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung.

Es gibt vier Erklärungsansätze für das Wählerverhalten:

  • der soziologische Erklärungsansatz,
  • der individualpsychologische Erklärungsansatz,
  • das Modell des rationalen Wählers,
  • das Modell der sozialen Milieus.

Letzteres wurde erst seit den achtziger Jahren verwendet. (vgl. auch „Sinus-Studie“)

Selbstverständlich haben sich die Parteien und Gewerkschaften ihre eigenen Wahlanalysen fertigen lassen, die Sie hier (Konrad-Adenauer-Stiftung) und hier (Heinrich-Böll-Stiftung) und hier oder hier von Ver.di, SPD und Rosa-Luxemburg-Stiftung nachlesen können.

Eine Fülle von weiteren Materialien hat die Tagesschau geliefert. Diese finden Sie hier: Internetauftritt der Tagesschau.