Wenn Sie ein bisschen Zeit haben: In den NachDenkSeiten zu stöbern, lohnt sich. Ein Beispiel unter vielen: Eine Warnung vor der Kriegsgefahr

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Wenn Sie ein bisschen Zeit haben: In den NachDenkSeiten zu stöbern, lohnt sich. Ein Beispiel unter vielen: Eine Warnung vor der Kriegsgefahr

Ein Artikel von: Redaktion

Am 14.6.2016 hat Albrecht Müller, der Herausgeber der NachDenkSeiten, in Kaiserslautern anlässlich der Demonstrationen gegen die Nutzung von Ramstein für Drohnenangriffe eine Rede gehalten, die immer noch aktuell ist. Auf der Auftaktkundgebung zu den Stopp-Ramstein-Protesten warnte er in der Versöhnungskirche in Kaiserslautern vor der akuten Kriegsgefahr, die von der Politik der führenden Nationen dieser Tage ausgeht. Hier ist die Textfassung dieser Rede. Hier sind wichtige Teile…

Wichtige Teile dieser Rede:

Wir sind in der Zeit nach 1989 maßlos und in großem Stil betrogen worden; wir sind um die Früchte der Entspannungs- und Friedenspolitik betrogen worden.

Das ist kein Zufall. Die ethische Grundeinstellung zum Umgang mit anderen Völkern, der Geist, der die Außen- und Sicherheitspolitik heute bestimmt, ist ein diametral anderer als zu Zeiten des Entspannungs- und Versöhnungsprozesses.

Über die Dringlichkeit der friedenspolitischen Debatte.

Die Kriegsgefahr ist größer geworden. Das will ich an zehn Risiken für den Frieden sichtbar machen.

Mit der Beschreibung dieser 10 Risiken für den Frieden will ich nicht Angst machen. Ich will ein realistisches Bild von der veränderten Situation zeichnen. Es gibt so viele verschiedene Spieler in der heutigen Auseinandersetzung und die Wirklichkeit der Welt ist so stark von militärischen Aktionen geprägt, dass es ganz und gar nicht abwegig ist, die Wahrscheinlichkeit eines großen Krieges für hoch zu halten.

Unser Ziel ist klar: Wir wollen in Europa gemeinsame Sicherheit. Auch mit Russland. Wir wollen die Zusammenarbeit und nicht die Konfrontation. Wir wollen keine neuen Feinde und keine neuen Feindbilder und wir wollen auch nicht, dass von unserem Boden Krieg ausgeht; wir wollen nicht, dass Menschen in anderen Regionen der Welt von hier aus bedroht und getötet werden.

Wenn wir das zusammen mit den USA und anderen westlichen Mächten erreichen, dann ist das prima. Die USA sind herzlich eingeladen, dabei mitzumachen.

Wenn das nicht möglich ist …

Der erste Schritt wäre die Kündigung der Möglichkeit, Einrichtungen wie in Ramstein für den militärischen Einsatz in anderen Ländern zu nutzen.

Der zweite Schritt wäre die Befreiung aus der US-amerikanischen Vormundschaft. D. h. konkret: Wenn die USA nicht bereit sind, sich auf die Verabredungen von 1989 und 1990 zu verständigen, wenn sie an einer gemeinsamen Sicherheit in Europa, der Frieden mit Russland einschließt, nicht interessiert sind, dann sollten wir uns aus dem Bündnis, also aus der NATO, zurückziehen und wir sollten vorher versuchen, so viele andere Nationen Europas wie möglich für diesen Schritt zu gewinnen.

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