Leserbriefe zu Über die Engstirnigkeit politischer Entscheidungen und ihre Popularität. Ein Essay aus Anlass der Entscheidungen zu Corona

Ein Artikel von:

Der Beitrag „Über die Engstirnigkeit …“ von Albrecht Müller hat zahlreiche und unterschiedliche Reaktionen bei unseren Lesern ausgelöst. Dank an unsere Leserschaft für die gesendeten Leserbriefe. Es folgen einige der Zuschriften. Zusammengestellt von Christian Reimann. Ergänzung A.M.: Beachten Sie bitte auch den Leserbrief Nummer 7.

1. Leserbrief

Sehr geehrtes Team der NachDenkseiten, lieber Herr Müller
 
zunächst möchte ich mich bei Ihnen von Herzen bedanken, dass Sie die so ungemein wichtige politische Debattenkultur am Leben erhalten. Dies ist in den aktuell  dunklen Zeiten ja leider eine Ausnahme geworden.
 
Gestatten Sie, dass ich mich kurz vorstelle: Mein Name ist Dr.Sebastian Hinz, ich bin Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie und arbeite in einem regionalen Krankenhaus in Thüringen.
 
Ich bin in der DDR sozialisiert, stamme aus einem protestantischen Pfarrhaus, hatte Konfirmation, keine Jugendweihe, habe als Bausoldat die Waffe verweigert und bin als Kirchenmusiker und Krankenpfleger zum Ende der DDR noch zum Medizinstudium gekommen, was ich damals als Wunder empfunden habe.

Mein Vater, Christoph Hinz und der Vater von Frau Dr. Merkel, Herr Kasner, waren sogar direkte Kollegen und kannten sich.

Beide haben ein Pastoralkolleg in Gnadau und in Templin geleitet.
 
Die Medienberichterstattung der DDR – Medien, insbesondere Neues Deutschland, war hanebüchend, aber mein Vater hatte mich gelehrt, zwischen den Zeilen zu lesen und ich fühlte mich informiert, zumal wir ja auch ARD und ZDF und viele Westfreunde hatten.
 
Was ich aber jetzt, in den letzten 4 Wochen in Deutschland erfahren muss, sprengt alles  bisher Erlebte in neue Dimensionen.

Ich sehe in den mir so vertrauten und lieb gewordenen öffentlich rechtlichen Medien eine Hofberichtserstattung die zu einem Servicejournalismus der Regierung degeneriert ist, eine Opposition, die nicht mehr existiert und eine Diskreditierung und Vorverurteilung von kritischen Stimmen, die ich nicht für möglich gehalten hätte.

Gleichzeitig findet eine Zensur statt, durch Löschung von Webseiten (Wodarg) und Youtube-Videos, Verschweigen von Kritik ect….die der Mielke-Stasi in der DDR alle Ehre gemacht hätte.

Wer ordnet so etwas an?? Wovor haben diese Menschen, die das anordnen, nur Angst? 
 
Nun aber zu dem besagten Artikel vom 7.4.20:
 
Als Arzt habe ich immer einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, dass heisst, ich widme mich nicht nur der Krankheit oder der Diagnose, sondern dem Menschen mit seiner Biographie und seinem Lebensumfeld, erst dadurch wird für mich oft die Krankheit und ihre Behandlung verstehbar und möglich.
 
Ich bin ein ausgeprochener Teamarbeiter, dass heisst, wenn ich nicht weiterkomme hole ich mir Kollegen dazu, gebe auch mal eine Untersuchung ab und frage Kollegen anderer Fachrichtungen, mit denen wir dann interdisziplinäre Konsile abhalten. Nur so kann aus meiner Sicht gute Medizin funktionieren.
 
Wir haben jetzt die Situation, dass wir aufgrund der Covid 19 Epidemie, in einem Lock-Down leben und unsere Bundesregierung (Frau Dr.Merkel und Herr Spahn insbesondere) ihre Entscheidungen von einem Virologen (Professor Drosten), abhängig machen. Dabei gibt es auch unter amtierenden Virologen durchaus differierende Meinungen (Professor Hendrik Streeck, Professor Carsten Scheller, Professor Ansgar Lohse – alle im Amt, um nur einige zu nennen).

Ich bezweifele ja nicht, dass wir in einer komplizierten Situation sind. Wo sind nun aber die anderen Fachrichtungen, die bei diesen existentiellen Fragen für 83 Millionen Menschen gehört werden müssen.
 
Was geht in den Köpfen der Entscheidungsträger der Politik, aber insbesondere auch in dem Kopf von Herrn Professor Drosten vor, der quasi als Regierungssprecher vorgeschickt wird, solche weitreichenden Entscheidungen zu treffen und nicht von unabhängigen Experten überprüfen zu lassen.

Aus meiner Sicht müssen dabei dringend Psychologen, Intensivmediziner, Patholgen aber auch Sozialwissenschaftler, Theologen und Rechtswissenschaftler zwingend gehört werden. Letztere melden sich zum Glück zunehmend zu Wort.
 
Was waren das für noch für Zeiten, als im deutschen Herbst 1977 die Bundesrepublik sich auch quasi im Ausnahmezustand befand, aber der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt sich sogar den Rat von Schriftstellern eingeholt hat. 

Wie weit entfernt ist unsere aktuelle Regierung von solch einem verantwortungsvollen Handeln.
 
Als Mediziner erlebe ich häufig Patienten, die aufgrund einer Depression und Panikstörung ernsthafte Erkrankungen erleiden. Es gibt zahlreiche Studien darüber, dass Depressionen und Panikstörungen mit einer erhöhten kardivaskulären Mortalität assoziiert sind. Dazu kommt die gesteigerte Suizidalität, die auch gerade in diesen Tagen zunehmend zu beobachten ist. Wer berücksichtigt dies.
 
Wie soll denn ein stabiles Immunsystem erworben werden, wenn die Menschen weggesperrt werden, und zum Teil nicht mal mehr an die frische Luft dürfen. Abstruser und gesundheitsfeindlicher geht es ja gar nicht mehr.

Wo fliessen diese Überlegungen in die Köpfe unserer Entscheidungsträger bzw. wie kann man dies so konsequent ignorieren….
 
Noch ein paar Gedanken zur Beatmungsmanie. Es wird ja letztlich als Hauptargument angeführt, dass wir die Intensivstationen schützen wollen vor einem Massenandrang an Beatmungspatienten. Wir werden geflutet von diesen Panikbildern.

Und ich bin sicher, bei einer Vielzahl dieser Menschen ist Coronapanik der Auslöser für die pulmonalen Dekompensationen.
 
Ich frage mich immer wieder, wer entscheidet denn, ob eine Beatmung sinnvoll ist oder nicht. Müssen wirklich alle mehrfach vorerkrankten älteren Menschen auf die Intensivstation und an die Maschinen gehängt werden oder wäre ein palliativer Ansatz mit Sauerstoff und einem Zimmer, wo die Familie dabei sein, kann, nicht oft hilfreicher.
 
Jetzt sperren wir diese älteren Menschen, die wir angeblich schützen wollen weg, und sie sterben an Gram und schrecklicher Verlassenheit. Warum gibt es keine Schleusen an den Pflegeheimen und Maskenfpflicht für alle Besucher, dafür aber Besuchsmöglichkeiten, die für unsere alten Angehörigen so essentiell sind.  – Es stehen ja nicht einmal im Krankenhaus ausreichend Masken zur Verfügung um das Personal und die Patienten ausreichend zu schützen. So viel zum Thema der Markt reguliert alles…..

Es ist so unfassbar. Ich bin mit vielen ärztlichen Kollegen  im Gespräch, die meine Meinung teilen und überlegen, wie wir gehört werden können. 
 
Zwei Beispiele aus meiner Familie:

Mein Vater ist in den 90-ger Jahren mit 63 Jahren, viel zu früh, an einer chronischen Lungenerkrankung verstorben. Mehrfach hatte er virale Exazerbationen erlitten, wie auch zum Schluss.

Er selbst hatte es früher oft gesagt aber auch uns als Familie war völlig klar, dass eine Intensivmedizinische Betreuung nicht in Frage kommt. So haben wir in Frieden als Familie in einem Krankenzimmer der Klinik von ihm Abschied nehmen können.
 
Ein Onkel von mir, auch aus dem Krieg eine chronische Lungenerkrankung mitbringend, hatte mir bei  zahlreichen, tiefgründigen  Gesprächen auch gesagt, er wolle noch 70 werden, dann sei er bereit zu sterben.

Wir haben seinen 70.Geburstag gebührend gefeiert. Dann hatte er sich von vielen verabschiedet und wollte in seiner eigenen, kleinen Wohnung in Frieden einschlafen. Ein Nachbar hatte dann doch den Rettungswagen geholt und mich informiert.

Auf der Notaufnahme der Universität Jena kam ich gerade noch rechtzeitig, um zu verhindern, dass er an die Beatmungsmaschine gehängt wird. Auch hier konnten seine  Kinder dann in Frieden Abschied nehmen.
 
In was für einer Zeit leben wir heute, dass wir dem Tod nicht mehr ins Gesicht schauen können? Das ist aber wohl schon eine philosophische Frage….

Schließen möchte ich mit einem Zitat von Günter Anders:

„Was uns heute im Gegensatz zu Faust aufregen müsste, ist jedenfalls nicht, dass wir nicht allmächtig oder allwissend sind, sondern umgekehrt, dass wir im Vergleich zu dem, was wir wissen und herstellen können, uns zu wenig vorstellen und zu wenig fühlen können. Dass wir fühlend kleiner sind als wir selbst“.

Sehr geehrtes Team von NachDenkseiten, lieber Herr Müller, ich würde mich sehr freuen, wenn Sie diesen Lesebrief veröffentlichen. Gerne dürfen Sie ihn auch weiterleiten.

Ich verbleibe mit sehr freundlichen Grüßen und Wünschen für ein gesegnetes Osterfest.
Dr. Sebastian Hinz


2. Leserbrief

Sehr geehrte Betreiber der Nachdenkseiten,

ich möchte nur kurz einen Gedanken erwähnen, der meiner Meinung nach bisher noch nicht genügend berücksichtigt wird.

Es stimmt wohl, dass Kinder und Jugendliche vom Coronavirus am wenigsten zu befürchten haben. Deshalb seien offene Schulen kein Problem. Doch was ist mit den Lehrern? Ein nicht gerade kleiner Teil von ihnen geht bald in Rente und leidet auch an den Vorerkrankungen, welche einen schweren Verlauf deutlich wahrscheinlicher machen. Diese Sichtweise fehlt irgendwie.

Auch halte ich das Alter der Verstorbenen nicht für das einzige Kriterium. Wie sieht es denn aus mit der Altersverteilung der Patienten, die intensivmedizinische Betreuung benötigen? Ich weiss nicht, wie repräsentativ dieses Interview mit einem walisischen Pfleger im Allgemeinen ist, interessant fand ich es.
youtu.be/ejlbCmRJMW4

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Gramzow

PS: Vielen Dank für Ihre gute Arbeit. Ich nutze Ihre Angebote jetzt seit mehr als 10 Jahren.


3. Leserbrief

Geschätzter Herr Müller,
 
besten Dank für diesen großartigen Essay, dem ich mit meiner folgenden Anmerkung weder gerecht werden kann noch will.

Trotzdem halte ich sie für berechtigt und deshalb auch diese Leserzuschrift:
 
Meines Wissen werden selbst betagte Erkrankte in der BRD noch immer nicht „automatisch“ auf COVID-19 untersucht.

Das ist m.E. ein heutzutage kaum noch zu rechtfertigendes Versäumnis.

Aber dass sogar an diesem Virus höchstwahrscheinlich, denn WISSEN kann das Niemand – Verstorbene nicht posthum darauf untersucht werden,  halte ich für einen Skandal, der mich vermuten lässt, „DIE wollen es gar nicht so genau wissen“!
 
Beide Versäumnisse könnten der berüchtigten „Fallpauschale“ anzulasten sein, die für Virus Behandelte deren längeren Verweildauer im Krankenhaus wegen höher sein dürfte als für „normale“ Lungenentzündung!
 
Dramatische Folge des totalen shutdowns könnten neben Erkrankungen und Todesfällen auch Volksaufstände und Bürgerkriege z.B. in den USA sein, wo dem Vernehmen nach so ziemlich alle verfügbaren Waffen und Munition in den Geschäften ausverkauft sein sollen!
 
Einem Artikel mit der nach meiner Überzeugung zutreffenden Überschrift
The Alleged Cure Is Immensly Worse Than the Disease
Peter Hitchens on the dangerous folly of the Covid-19  shutdown
 
ist der folgende „Fall“ entnommen:

It is as if You went to the doctor with measles and the doctor  said that this was serious measles and the only treatment for it is to cut off your left leg. And he cut off your left leg and than later on  you recover from the measles and he says: “This is fantastic. I`ve cured you of measles, sorry about your leg.”
 
Ich bin jedenfalls gespannt darauf, wie die Kanzlerin und ihre Helfershelfer aus Politik, Medizin und Statistik versuchen werden, sich um ihre Verantwortung für das menschlich und wirtschaftlich totale Desaster des auf völlig unzureichender Basis verordneten Shutdowns zu drücken. Mit Hilfe unserer längst „gezähmten“ Massenmedien könnte ihnen aber auch noch DAS gelingen.
 
Gruss
Rolf Schmid


4. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten!

Ich glaube, die Verantwortlichen haben nicht viel gedacht. Sie sind letztlich in Panik. Würden Sie gerne daran Schuld sein, dass die Menschen wie die Fliegen sterben?

Die Berater haben nie viel getaugt. Das sagen Sie schon lange.

Es sieht eher aus wie das Ende der Zivilisation: Menschen werden eingesperrt um die Krankenhäuser zu schützen.

Handlungen erfolgen nur, um die Macht der Politiker zu behaupten.

Die Gesundheit der Bevölkerung ist nicht wichtig, die Krankheit wird nicht erforscht und letztendlich verlängert.

Unterbindung der Kommunikation und die Einschränkung der Bewegungsfreiheit ist jenseits aller Menschenrechte und inhuman. Auch wenn andere Länder es genau so machen.

Der fehlende Diskurs hat zugeschlagen, falls es nicht so gewollt war.

Jetzt müssen wir diese verdammte Angst verjagen, nur so kommen wir weiter.

Hoffen wir auf kritisches Bewusstsein, bleiben Sie gesund!
A.Hellmann


5. Leserbrief

Sehr geschätzter Albrecht Müller,
 
Ihrem Essay kann ich grundsätzlich folgen/zustimmen. Worüber ich jedoch immer wieder (nicht nur in ihren/in diesem Artikel) stolpere möchte ich am Beispiel des nachfolgenden Textauszugs aus Ihrem 1. Absatz versuchen zu formulieren:

“Aber sie haben andere Folgen ihres Tuns nicht einbezogen, weil sie davon nichts wussten oder nichts wissen wollten. Die einen Experten wurden gehört, die anderen nicht. Die interdisziplinäre Betrachtung ist jedoch wichtig, wenn man sachgerechte Entscheidungen fällen will. Zur Steigerung der Popularität reicht allerdings die einseitige Betrachtung,…” 

Bei Ihrer Formulierung habe ich (öfters) den Eindruck, dass Sie (bewußt) offen lassen ob die “einseitige Betrachtung” (in diesem Fall hinsichtlich Corona) Zufall oder Absicht ist.
 
Für mich steht außer Frage – und Ihre Beispiele in Teil I (Nr. 1-8) belegen dies meines Erachtens – das auch hier bei Corona keine Naivität im Spiel ist sondern pure Absicht/pures Kalkül – immer auf die Parteiräson/die Parteiziele ausgerichtet. Das heißt für mich, dass sie um die “anderen Folgen ihres Tuns” genau wissen – auch jetzt in der sogenannten Corona-Krise. Um die Parteiräson/die Parteiziele (Machterhalt um jeden Preis und bedingungsloses unterstützen des Establishments) einzuhalten ist ausschließlich eine “einseitige (von Interessen geleitete) Betrachtung” notwendig. Eine solch notwendige, einseitige Betrachtung ist eine bewußt alternativlose Politik – also das Prinzip TINA! Merkel wendet bei allem was sie tut m.E. das Prinzip TINA an ohne das Prinzip zu nennen da es mittlerweile doch evtl. zu viel Unruhe in die Bevölkerung bringen würde (in Merkels Worten auch “marktgerechte Demokratie” genannt). Bewußt einseitige Betrachtungen (Prinzip TINA oder “marktgerechte Demokratie) executiert Politik – und zwar am Willen/an den Bedürfnissen des Wählers vorbei – was Ihre bereits weiter oben genannten Beispiele 1-8 eindrucksvoll belegen. Man will, besser darf (mit Blick auf die Parteiräson) m.E. gar keine sachgerechte Entscheidung fällen.
 
Eine separate Betrachtung bedarf m.E. der Umstand, dass die einseitigen Betrachtungen (i.d.R. zu ungunsten der Bevölkerung) scheinbar zu steigender Popülarität der entsprechenden Parteien/Politiker führen – ganz nach dem Motto “Nur die dümmsten Lämmer wählen ihre Metzger selbst”. Ohne in dieses komplexe Thema hier tiefer einsteigen zu wollen bin ich der Meinung, dass dies hauptsächlich mit der seit Jahrzehnten bewußt vorangetriebenen Entpolitisierung der Gesellschaft und der gleichzeitigen Schaffung einer Party- und Eventgesellschaft, in deren öffentlichem Raum hemmungslos gesoffen, gefeiert und vermüllt werden darf.
 
Herzliche Grüße
Andreas Rommel


6. Leserbrief

Lieber Herr Albrecht Müller,
 
vielen Dank für Ihren Artikel.

Meine Frau und ich können es absolut nicht nachvollziehen wie die Bevölkerung noch einer Politik bzw. Politikern vertrauen kann, die durch die Einführung und Weiterführung der Hartz-Gesetze, durch die Einführung und Aufrechterhaltung und Ausweitung eines Niedriglohnsektors, durch anhaltende Zeit-und Leiharbeit und durch den Abbau von hart erkämpften Arbeitnehmerrechte die Würde der “lohnabhängigen” Menschen ohne Scham über Jahre hinweg schon mit Füßen tritt. Die Menschen in Armut und Verzweiflung befördert. Die ohne Rücksicht die Daseinsfürsorge ökonomisiert hat und dafür verantwortlich ist, dass öffentliche Einrichtungen wie Schwimmbäder und Jugendclubs schließen müssen und die Schulen vernachlässigt, die Umwelt durch den legalen Einsatz von Pestiziden wie z.B. Glyphosat etc. verschmutzt/vergiftet, die die Entspannungspolitik mit Russland in die Tonnen getreten hat und die dazu die Bundewehr zur Angriffsarme umfunktioniert hat. Es ist in dieser Zeit noch weniger nachvollziehbar dieser Politik unsere Gesundheit anzuvertrauen, da die Daten, die als Grundlage für die momentanen Maßnahmen dienen immer mehr zum Possenspiel werden und von immer mehr wirklich namhaften Experten (nicht nur Herr Dr. Wodarg) kritisiert werden (auch der gesunde Menschenverstand ist hier gefordert). Gleichzeitig rufen eben diese Experten zum Dialog auf, um hier endlich eine fundierte Aussage bzgl. der angeblichen Pandemie zu tätigen und der Bevölkerung die Möglichkeit zur Meinungsbildung zu geben. und auch evtl. einiges zu entschärfen. Doch weder bei den Medien noch in der Politik wird dieses Angebot angenommen, ein weiteres Trauerspiel. Dazu haben wir auch schon alle Parteien im Bundestag und die Medien angeschrieben und gefordert endlich auch mal diese Meinungsbildung, wie sie in einer Demokratie dazugehört, zu ermöglichen. Wir können uns dieses Verhalten nur mit den Inhalten der  Büchern von Rainer Mausfeld -Angst und Macht- sowie Gustave Le Bon -Psychologie der Massen- erklären. Es ist zu vermuten, dass die Politik wohl doch den Fehler ihres Handelns mit den Maßnahmen erkannt hat und diesen nicht eingestehen möchte.Daher wohl der Weg in nur eine Richtung!?  Wir hoffen daher, dass die Klage von der Anwältin Beate Bahner aus Heidelberg gegen die Maßnahmen der Länder mit massiven Beschneidung der Grund-und Freiheitsrechte Erfolg hat. Sollte dies nicht so sein, wäre dies ein weiterer Tiefschlag für den Rechtsstaat.

Machen Sie auf jeden Fall weiter so und berichten Sie kritisch, auch gegen den Mainstream! Danke.
 
Viele Grüße
Christian Sauer


7. Leserbrief

Ein Altenpfleger hat einen Bericht geschickt, der sehr eindrucksvoll die katastrophale Lage schildert. Er ist sehr lesenswert, auch wenn er lang ist. Aber es gehört genau zum Thema des Artikels über die Einseitigkeit und Nichtbeachtung dessen, was in Pflegeheimen los ist, wenn alles zusammenkommt: Personalenge, Krankheit, Einsamkeit. Hier ein Auszug aus dem Bericht und der komplette Bericht als PDF:

Lieber Herr Müller, liebes NachDenkSeiten – Team,

im Essay „Über die Engstirnigkeit politischer Entscheidungen und ihre Popularität.“ vom 7.4.2020 haben Sie Positionen und Leserbriefe im Bezug auf den Umgang mit den Alten im Teil II veröffentlicht. Nun, ich arbeite seit 6 Jahren in der Altenpflege. Sowohl stationär als auch ambulant. Und speziell bei den Leserbriefen kam mir der Gedanke, Ihnen und ihrer Leserschaft einmal ein paar Dinge über die aktuelle Lage zu erzählen.

Weiter siehe hier.


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
 
vielen Dank für diesen Artikel, an dem Geschriebenen sehe ich nichts zu korrigieren oder im Detail hinzuzufügen.
 
Das Angedeutete veranlasst mich diesen Leserbrief zu schreiben.
 
Nebenher peu a peu lese ich zur Zeit u.a. die ‘Massenpsychologie des Faschismus’ von Wilhelm Reich, erstmals 1933 erschienen.
 
Und kurz gesagt, hat die Psychisch-Emotionale Disposition der Masse der Menschen (welche auch ‘physisch im Körper gespeichert ist’) – also erstmal ‘wir alle’ – durch die Art der Erziehung und Sozialisierung in unserer Gesellschaft nur das Geschehene und die Art der politischen ‘Führung’ ermöglicht und darin seinen Ausdruck gefunden. Und das klar nicht auf Deutschland beschränkt.
 
Im Verlaufe von ‘Corona’ hat sich mein Blickwinkel relativ schnell von (salopp) ‘Was machen die denn da oben?’ auf ‘Was sagt dies über die Masse der Menschen aus, die eine solche Politik gewählt hat und bei der eine solche ‘Gangart’ von Politikern, ‘Experten’ und Standardmedien selbst im 21. Jahrhundert möglich ist’ (und um Missverständnissen vorzubeugen, ‘Masse’ meint auch die Mehrheit der Akademiker, Vermögenden und Funktionäre etc.).
 
Die Symptome sind da. Ich spreche nicht vom Virus. Selbst wer ‘denkt’ und sagt er sei ja ‘streng rational’ hat damit nur ein klares Symptom offenbart. Der Heilprozess wie von Wilhelm Reich und anderen angeregt, ist weder in der Masse, noch in bestimmten Bevölkerungsschichten verbreitet und angewendet worden (sondern nur Einzelne in Eigeninitiative haben ihn beschritten), auch wenn sich einige Dinge geändert haben.
 
Aber scheinbar sind wir in der Masse noch nicht so weit, wie wir gehofft oder gedacht hatten. Und zwar insbesondere auch in Europa = Nordwestasien, je mehr sich die Menschen für zivilisiert, informiert, aufgeklärt und fortschrittlich erachten. Oder?
 
Herzlichen Dank und freundliche Grüsse,
Michael Schmidt


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