Leserbriefe zu „Impf-Debatte um Joshua Kimmich: Heuchelei auf beiden Seiten“ und „Journalismus: Wenn Kimmich sich impfen lässt, ist die Pandemie zu Ende“

Ein Artikel von:

In zwei Beiträgen ist der Umgang mit dem Fußballer Joshua Kimmich diskutiert worden, der kürzlich mitgeteilt hat, dass er bisher noch nicht geimpft sei. Tobias Riegel lobt hier den Nationalspieler für seine trotz Gegenwind öffentlich verkündete Überzeugung und Skepsis gegenüber den hierzulande verfügbaren Corona-Injektionen. Sein Engagement zugunsten der Corona-Impf-Kampagne COVAX wird hinterfragt. Marcus Klöckner analysiert hier das Interview von Kimmich mit dem Sportreporter Patrick Wasserziehr vom TV-Sender Sky. Es sei das „Fundament“ für die anschließende „Berichterstattung“. Das „fünfminütige Interview ist ein eindrucksvolles Zeitdokument“, das aufzeige, „wie Stimmung gegen ungeimpfte Menschen in der Gesellschaft geschürt wird, aber auch, welche unrühmliche Rolle Medien dabei spielen“. Danke für die interessanten Leserbriefe. Es folgt eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Zu: Impf-Debatte um Joshua Kimmich: Heuchelei auf beiden Seiten

1. Leserbrief

Lieber Herr Riegel,

Sie haben mit Ihrer Kritik (wieder einmal) völlig Recht. Ich möchte jedoch zu bedenken geben, daß Herrn Kimmichs anfängliches Engagement für die Impfkampagne und sein fehlender Protest gegen diskriminierende Selektion von Zuschauern vielleicht nicht seine eigene Entscheidung waren, er könnte vertraglich dazu gezwungen gewesen sein. Profisportler haben mitunter seltsame Verträge, in denen bis auf die Marke der zu tragenden Unterwäsche alles vorgeschrieben sein kann.

Was jedoch seine Entscheidung gegen die “Empfängnis der heiligen Impfung” abgeht, gebührt ihm Respekt. Ich schreibe das absichtlich als religiöse Anspielung, denn das ganze Theater um seine Entscheidung ist an Absurdität kaum zu überbieten. Ich glaube, so ähnlich muss es gewesen sein, als Luther seinerzeit wagte, eine andere Meinung als die Hohepriester der katholischen Kirche zu haben.

Da schert ein Schäfchen aus der Gemeinde aus und verkündet auch noch öffentlich seine Meinung, die eindeutig nicht die offizielle Meinung des Ordens der heiligen Impfung ist. Wie kann er es wagen? Also muss er durch die Inquisition in Form von “Expertenmeinungen” wieder auf den rechten Weg gebracht werden. Zum Schluss schwenkt der Oberste Inquisitor Seifert sein Weihrauchfass und spricht das Gebet: “Möge die arme und verirrte Seele nun ihre Gedanken ordnen und in den Schoß der Gemeinde zurückkehren! Amen!”

Und wenn das nicht hilft, kommt als nächstes eine Corona-Konversions-Therapie???

Kafka hätte sich kein besseres Stück ausdenken können.

Und was die von den Gegnern seiner Entscheidung vielfach beschworene Vorbildfunktion angeht: wenn es die wirklich gäbe, dürften Profisportler auch keine Werbung für Alkohol, Chips und Wettbüros machen!

Ich kann Herrn Kimmich nur wünschen, daß er standhaft bleibt.

Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Klein


2. Leserbrief

Lieber Herr Riegel,

Ihr Artikel zur Causa Kimmich trifft  den Kern der Sache sehr gut.

Wenn Kimmich weiter für die Covax-Kampagne Pate stehen will, dann will ich das gar nicht verurteilen.Für mich zeigt der Fußballer, wenn er die Kampagne und seine eigene Entscheidung gleichwertig behandelt und auch weiterhin tun möchte, dass für ihn die individuelle Entscheidung über Impfen oder Nichtimpfen den höchsten Stellenwert hat. Das sollte man bei allem Bedarf nach kritischer Meinung in der Öffentlichkeit bitte nicht unterschlagen. Die Heuchelei fängt für meine Begriffe erst da an, wo die Impfbefürworter nur eine Meinung vertreten und die andere gar nicht berücksichtigen geschweige sie denunzieren. Hier ist die Heuchelei dagegen schon beim DLF im Text verewigt – einseitig und anklagend. Beschuldigt der Autor Kimmich nun einer Bauchentscheidung, die angeblich wissenschaftlichen Fakten widerspräche, wirkt sein Kommentar eben wie eine spontane Empörungsschrift “aus dem Bauch heraus”. Als hätte es Hirnvenenthrombosen, Gürtelrosen und Myokarditis-Fälle nie gegeben.

Nun liest man häufiger, dass Kimmich seiner Vorbild-Funktion nicht angemessen nachgekommen wäre (u.a. von K.-H. Rummigge zitiert). Ziemlich unsportliches Verhalten, würde ich behaupten. Es dient wohl eher der Imagepflege des FC Bayern, und auch Karl Lauterbach (natürlich meldet er sich hierin wieder zu Wort) kritisiert die Aussagen Kimmichs eher mit Bedacht, bietet ihm sogar “Aufklärung” an. Auch hier ist Heuchelei Programm. Hätte das ein B-Promi, Amateurfußballer oder weniger ikonische Figur im Medienrummel erklärt, hätten Lauterbach und Co. ihre Worte nicht so bedächtigt gewählt. Man muss nur seine Aussagen zu John Ioannidis googlen (“extrem zweifelhaft”) oder seine versteckte Drohung gegenüber Prof. Stöcker in Stern TV, um Lauterbachs Doppelstandards zu entlarven. Auch hier spielen Sympathie, Heldenverehrung mit Erwartungshaltung und der “corporate identity”-Gedanke mehr eine Rolle als wissenschaftliche Evidenz, auch wenn man Lauterbach zugute halten muss, dass er bei seiner Impfversion bleibt.

Und als wäre es nicht anders zu erwarten gewesen, wird fast automatisch die “spielt den Querdenkern in die Hände”-Floskel gezückt. Im Moment sieht man in der Persona Kimmich noch den “verirrten Sohn”, den man nur mit ein paar guten Worten wieder in die Spur bringen müsste. Allerdings melden sich auch Stars wie Djokovic oder vor einigen Monaten Carsten Ramelow zu Wort, die ebenfalls das öffentliche Narrativ kritisier(t)en. Natürlich folgte das Totschlagargument von “Egoismus” und “unsolidarischem Verhalten” auf dem Fuß.

Aber ich denke, dass sich aktuell, langsam, aber sicher, die Menschen aus ihren Löchern trauen, die die autoritären Wandlungen, die mit Corona einhergegangen sind, nicht mehr mittragen wollen und sich auch zu Wort melden. Das Narrativ beginnt zu bröckeln, und diesmal ernsthaft und sichtbar. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die glorifizierte Alternativloskeit und der Allmachtsstatus der Impfung nun völlig in sich zusammenbricht.

Deswegen: bleiben Sie am Ball und berichten bitte weiter genau so über jeden Vorfall.

Mit besten und hoffnungsvollen Grüßen,
S.W.


3. Leserbrief

Sehr geehrte Nachdenker,
 
zu dem o.g. Artikel des Herrn Tobias Riegel möchte ich gern zu bedenken geben, dass, wenn man den Herrn Kimmich für seine Teilnahme an Covax kritisiert oder dem Schweigen zu 2G/3G im Stadion, nicht jeder zum Held geboren ist und sich mal so eben mit jedem anlegt muss. Abstufung der Kritik hin oder her, wir sollten froh sein, dass er an prominenter Stelle öffentlich Kritik übt.
 
Ich kann auch nicht jeden Morgen beim Bäcker über Masken streiten. Das ist auch nicht zielführend, denn ich benötige ja Brot. Der Herr Kimmich und ich sind ja Teil des Systems, dass Herr Riegel ja vielleicht schon verlassen hat. Das kann man aber nicht von jedem erwarten.
 
Ich denke, der Herr Riegel ist zu hart zu dem jungen Mann.
 
Mit freundlichen Grüßen
Florian App

Anmerkung Tobias Riegel: Der Kritik von Herrn App stimme ich weitgehend zu. Es wurden im Artikel teilweise zu harte Maßstäbe an Kimmich angelegt.


4. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten-Redaktion,
 
ich möchte nur kurz zur Diskussion um die Nicht-Impfung von Joshua Kimmich Stellung nehmen. (es gäbe dazu viel mehr zu sagen!)
 
In seinem Artikel „Impf-Debatte um Joshua Kimmich: Heuchelei auf beiden Seiten“ wirft auch Tobias Riegel dem von den Mainstream-Medien arg gebeuteltem Joshua Kimmich Heuchelei vor. Es sei heuchlerisch, sich nicht impfen zu lassen, gleichzeitig aber die weltweite Impfkampagne zu unterstützen. Diese Meinung teile ich ganz und gar nicht: ich denke, es ist bewiesen, dass die Impfung vor schwerwiegenden Verläufen der Krankheit schützt, und zwar insbesondere die, die gefährdet sind: alte und vielfach vorerkrankte, ggf. immungeschwächte Personen. Für diese Personen ist die Impfung vermutlich sehr empfehlenswert, und Herr Kimmich unterstützt – sehr vernünftig – eine Kampagne, die eine solche Impfung weltweit auch armen Menschen der Risikogruppe ermöglicht. Für junge, gesunde, sportliche Menschen ist die Impfung aber (meines Erachtens) völlig überflüssig, im Gegenteil, möglicherweise sogar gefährlich, und die Medien- und Politikkampagne für das „Impfen von allen“ ist strikt abzulehnen. Natürlich darf sich meiner Meinung nach jeder impfen lassen, aber man soll es nicht müssen müssen….
 
Daneben habe ich dem Deutschlandfunk folgende Nachricht zu seiner „Anti-Kimmich“-Kampagne geschickt:
 
„Hiermit möchte ich kurz zur Berichterstattung des DLF über Joshua Kimich beitragen.
 
Heute schrieben Sie:

„Fachleute weisen darauf hin, dass Nebenwirkungen allenfalls kurz nach einer Impfung auftreten können. „Was offensichtlich viele Menschen unter Langzeitfolgen verstehen, nämlich dass ich heute geimpft werde und nächstes Jahr eine Nebenwirkung auftritt, das gibt es nicht, hat es noch nie gegeben und wird auch bei der Covid-19-Impfung nicht auftreten“, stellte etwa Carsten Watzl von der Deutschen Gesellschaft für Immunologie klar…“

Am 9.9.2020 schrieben Sie dagegen:

„Emma Rosenqvist ist eine von fünf Millionen Schweden, die sich 2009 gegen die Schweinegrippe impfen ließen. In den Jahren darauf verspürt die junge Frau immer wieder eine seltsame Abgeschlagenheit, die sie zunächst aber nicht mit der Impfung in Verbindung bringt. „Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass mein Körper einfach nur unglaublich müde war.“
…Doch später konnte es der Schwedin auch passieren, dass sie mitten im Gespräch mit Freunden einfach wegnickte. 2015 (+) stellte eine Ärztin dann die Diagnose: Emma Rosenqvist leidet an Narkolepsie. Sehr wahrscheinlich hat der Impfstoff Pandemrix diese Form der Schlafkrankheit ausgelöst.“

Und jetzt frage ich Sie beim DLF:

Alles ok? Langzeitfolgen sind nicht möglich? Veränderungen des Immunsystems sind bekannt? Veränderung des Blutsystems alle untersucht? Allergien bereits alle bekannt? Das ist alles ist nur seit einem Jahr untersucht… Bitte schauen Sie in Ihr DLF-eigenes Archiv!“
 
Soweit mein Beitrag zu Kimmich, dessen Argumente ich für sehr gut bedacht halte. Ihm kann man keine Vorwürfe machen, außer vielleicht, dass er sich in einem Live-Interview mit dem Deutschen Fernsehen vielleicht nicht eloquent genug und sicherlich auch etwas nervös so geäußert hat, dass nicht alle seine Überzeugungen klar wurden.
 
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Zaefferer


5. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten-Team,

anbei ein anonymisierter Leserbrief zum Thema Kimmich /D. Dahn/Impfen, den ich einfach mal loswerden musste.

Danke für Ihre wertvolle Arbeit
E. M.


6. Leserbrief

Sehr geehrte NDS-Redaktion
 
Joshua Kimmich sagte zu seiner Sorge bezüglich eventueller Spätfolgen der Impfung:

“Ich habe für mich persönliche Bedenken, was die Langzeitfolgen angeht.”

Diese Bedenken sind angesichts der Entwicklung der Pandemie und der Vaccine Ernst zu nehmen.

Auch wenn späte Impffolgen ohne frühe Anzeichen in der Medizin nicht bekannt sind, kann so etwas bei einem neuen Stoff trotzdem nicht ausgeschlossen werden. Diese Bedenken müssten dann aber ähnlich bei dem jedes Jahr modifizierten Grippeschutz-Impfstoff ebenfalls überprüft werden.

Für mich als Skeptiker gegenüber dem Profitprinzip in einer Medizin, die im Rahmen des Kapitalismus stattfindet, ist Noam Chomsky’s Kritik auch daran, dass noch keine vorbeugende Impf-Forschung stattgefunden hatte, der aussagekräftigere Ansatz:

“Eine Lektion ist, dass es sich um ein weiteres kolossales Versagen der neoliberalen Version des Kapitalismus handelt. Es ist ein gewaltiges Scheitern. Wenn wir daraus nicht lernen, wird es beim nächsten Mal noch schlimmer kommen. Es ist offensichtlich, was passiert ist: Nach der SARS-Epidemie im Jahr 2003 wussten die Wissenschaftler ganz genau, dass weitere Pandemien kommen würden, wahrscheinlich auch von der Sorte Coronavirus. Es wäre möglich gewesen, sich zu diesem Zeitpunkt darauf vorzubereiten. Also in etwa so, wie man es bei der Grippe macht: Man hat jedes Jahr einen neuen Grippeimpfstoff, weil es immer wieder leichte Mutationen und Variationen gibt, aber man ist darauf vorbereitet. Also kann man [Impfstoffe] schnell herstellen.

Aber im aktuellen Fall wurde das nicht gemacht. Jemand muss sich der Sache annehmen und sie verfolgen. Es gibt dafür zwei denkbare Akteure: Die Pharmakonzerne haben die Mittel; sie sind superreich, weil wir sie mit Geschenken überhäufen. Aber sie wollten keine derartigen Impfstoffe herstellen, denn sie beobachten Marktsignale. Und die Marktsignale sagen Ihnen, dass es keinen Profit zu machen gibt, wenn man sich auf eine potenzielle Katastrophe in der Zukunft vorbereitet. Zweitens kommt dann der neoliberale Hammer, dass die Regierungen ebenfalls nichts tun können. Sie sind somit Teil des Problems, nicht der Lösung.”

mit solidarischen Grüßen
Bernhard Trautvetter


Zu: Journalismus: Wenn Kimmich sich impfen lässt, ist die Pandemie zu Ende

7. Leserbrief

Danke Herrn Klöckner für den Artikel, der den Nagel auf den Kopf trifft. Die Meinungsmache der Medien ist nicht erst seit Corona übergriffig, aber nun tatsächlich eines totalitären Staats würdig.

Und wie ja auch dargelegt so verlogen: beim Thema Abtreibung fragt niemand (obwohl dies m.W. im Hochleistungssport häufig vorkommt), da wird eine sog. “Selbstbestimmung” akzeptiert. Tatsächlich ist dies ja aber auch kein Widerspruch: auch bei Abtreibung wird ein medizinischer Eingriff gegen den Willen eines Menschen, unter schwerster Missachtung seiner Selbstbestimmung unternommen: gegen den Willen des ungeborenen Menschen.

Ich bin mir sicher, dass Corona nicht so reibungsarm funktionieren würde, wenn die Missachtung der Grundrechte (des Rechts auf Leben) einer schwachen Minderheit (der ungeborenen Babys) nicht schon seit Jahrzehnten gesellschaftlich eingeübt wäre. Ausserdem ist der ganze Bereich der Verhütung Katalysator: als Ausdruck eines Irrglaubens, mit einem Medikament (Pille, Spritze) wäre man “sicher” und “geschützt”, wäre ein Problem aus der Welt geschafft.

freundliche Grüsse,
Markus Fahrer


8. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten!
 
Der Totalitarismus unserer angeblich so freiheitlichen Gesellschaft zeigt sich mustergültig am “Fall” des Fußballspielers Joshua Kimmich.

Totalitarismus wird definiert als Form von Herrschaft, die im Unterschied zu einer autoritären Diktatur in alle sozialen Verhältnisse hineinzuwirken strebt, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen.

Herr Kimmich hat die persönliche Entscheidung getroffen, sich vorerst nicht, jedenfalls nicht mit einem mRNA-Impfstoff behandeln zu lassen. Dabei hält er sich im Übrigen an alle vorgeschriebenen und sinnvollen Schutzmaßnahmen, die ihm möglich sind. Insbesondere lässt er sich regelmäßig auf eine Übertragung des Virus testen. Dieses vorbildliche Verhalten dürfte ihn von vielen Geimpften unterscheiden. Gleichwohl wird die persönliche Entscheidung des Herrn Kimmich nicht respektiert, sondern er wird im Gegenteil seit Tagen von fast allen Medien, vielen Virologen und Politikern bis zu Mitgliedern der Bundesregierung in abstoßender Weise unter Druck gesetzt, offensichtlich mit dem Ziel, dass er sein angebliches Fehlverhalten eingesteht und sich impfen lässt. – Wer einmal den Umgang der Spitzenfunktionäre der Sowjetunion mit Kritikern der Parteilinie auf Sitzungen des Zentralkomitees der KPdSU in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts in den Protokollen nachliest, der wird erschreckende Parallelen erkennen: Kritiker wurden identifiziert, isoliert, öffentlich befragt (oder besser gesagt: verhört) und als Bedrohung für das Volkswohl dargestellt. Parallel dazu wurden mediale Kampagnen mit Berichten über “Abweichler” in den Zeitungen der Sowjetunion veröffentlicht. Dieser massive Druck wurde solange ausgeübt, bis die entwürdigten Menschen ihre “Schuld” gestanden (zum Glück wird in unseren Tagen niemand anschließend erschossen, sondern “nur” gesellschaftlich vernichtet). Vergleichbare Verhaltensweisen werden inzwischen in Deutschland für völlig normal, ja sogar erstrebenswert gehalten. – Was bleibt, sind Mitleid für Herrn Kimmich und eine grenzenlose Verachtung für die sittliche Verkommenheit der Akteure dieses gegenwärtigen Totalitarismus.
 
Hae-Joo Chang


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