Wir bemühen uns. Und unsere Leserinnen und Leser übrigens auch. Sehr sogar

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Wir bemühen uns. Und unsere Leserinnen und Leser übrigens auch. Sehr sogar. In diesen Kriegszeiten wie auch in Coronazeiten ist es nicht einfach, eine Berichterstattung und Kommentierung durchzuhalten, die sachlich, differenziert, abwägend und damit für Leserinnen und Leser hilfreich ist. Wir versuchen das. Wir bemühen uns. Aber dieser Anmerkung ist etwas Wichtiges hinzuzufügen: Wir, die NachDenkSeiten, haben großartige Leserinnen und Leser. Wenn Sie gelegentlich die Leserbriefzusammenstellungen lesen, dann werden Sie das sicher auch schon festgestellt haben. Die meisten Leser sind gut informiert. Sie tragen regelmäßig mit ergänzenden Informationen und nicht nur mit Kommentaren zum aufklärenden Gesamtergebnis der NachDenkSeiten-Arbeit bei. Einer unserer Leser hat uns auf die positive Rolle der Leserbriefe aufmerksam gemacht und seinen Eindruck vorgestern in einer Mail zusammengefasst. Wir beginnen diese neue Leserbriefzusammenstellung mit dieser Mail von H.W.


1. Leserbrief

Sehr geehrte Autorinnen und Autoren,
sehr geehrte Teams, Kommentatorinnen und Kommentatoren,
 
seit nunmehr rund 12Monaten studiere ich regelmäßig Ihre Seiten.
Dazu folgend mein Eindruck an zwei unterschiedliche Personenkreise:
 
Redaktion/Teams/NDS-Autoren
Schlicht beeindruckend. Klar. In der Tat ziemlich neutral. Themen gut ausgewählt.
I.d.R. hervorragend recherchiert (manchmal gerne auch noch mehr Quellenlinks).
So würde ich das von den großen Medienanstalten und den öff. rechtl. erwarten.

  • Vielen Dank Ihnen. Allen. Und bitte: weiter so. Ihre Arbeit ist wichtig.

Leserbriefe

Frei nach dem Motto: einen hervorragenden Chef erkennt man auch an seinen hervorragenden Mitarbeitern, gilt m.E.n. hier im übertragenen Sinne:
 
eine hervorragende Redaktion erkennt man auch an ihren hervorragenden, begleitenden Leserinnen und Lesern sowie deren Engagement.
 
Da kann ich nicht umhin auch den/Ihren Kommentatorinnen und Kommentatoren in Bezug auf Kultur, Aussagefähigkeiten, Wissen usw. usf. überwiegend ein ebenso großes Lob auszusprechen.
Aus meiner ganz subjektiven und persönlichen Sicht, werden hier die meist ohnehin schon sehr guten Artikel oft nicht nur qualitativ vervollständigt sondern immer wieder auch vergoldet.
 
Viele große Themen, teils (sehr) belastend, teils kontrovers, teils existentiell.
Dabei eine sehr saubere Qualität von der deutlichen Mehrzahl.
 
Respekt dafür.
Alles Gute!
 
HW


2. Leserbrief

Sehr geehrtes NDS,

danke für alles aus der Vergangenheit bis zum heutigen Tag und alles was noch in Zukunft auf den NachDenkSeiten erscheint und publiziert wird.

Die NDS sind täglich meine erste Quelle für Informationen. Zum lernen und nachdenken.

Sehr gut, daß Sie auch Gegenstimmen/Kritik zulassen und veröffentlichen. Das fehlt in den meisten öffentlich-rechtlichen und print Medien seit langem.

Nochmals danke und eine friedliche und gesunde Zukunft für uns alle wünscht,

Klaus Stedem


3. Leserbrief

Liebes Team der Nachdenkseiten,

eigentlich müsste ein Teil meiner Krankenkassenbeiträge an Sie alle weitergeleitet werden, weil Ihre Berichte und Recherchen einen großen Beitrag zur Aufrechterhaltung meiner geistigen und seelischen Gesundheit leisten. Wie auch andere Leserbriefschreiber schon festgestellt haben, wird es immer wichtiger, Teil einer Gemeinschaft sein zu können, die sich noch eigene Gedanken macht und eine kritische Distanz zur herrschenden Erzählung hält.

Mal sehen was von dem ganzen Kriegsgeschrei noch übrig bleibt, wenn sich der Benzinpreis auf die Drei-Euro-Marke zubewegt und die Ausgaben für die Heiz- und Stromkosten die Tilgung der monatlichen Kredite gefährden. Eingedenk der Panik beim kurzfristigen Ausbleiben der Klopapierversorgung während der Pandemie dürften sich da neue Erlebnisdimensionen entwickeln.

Noch gut in Erinnerung sind auch die euphorischen Begrüßungsszenen syrischer Flüchtlinge, die sich dann doch ob der großen Zahl in kalte Ablehnung gewandelt haben und deren Tod im Mittelmeer oder an der polnischen Grenze man nun eher billigend zur Kenntnis nimmt. Warum soll sich das bei den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, die zudem noch eine rechtliche Vorzugsbehandlung erhalten sollen, anders verhalten? Bei der Konkurrenz um Wohnung und Arbeit wird das Solidaritätsgefühl schnell ein Loch bekommen.

Und ich rate jeder und jedem, die sich der Freiheitslegion Selenskyjs oder der „neuen“ Bundeswehr anschließen wollen, amerikanische Kriegsfilme und Computerspiele nicht mit der blutigen und schrecklichen Kriegswirklichkeit zu verwechseln. Mein verstorbener Vater konnte mir nur ein einziges Mal über seine Erlebnisse als Flakhelfer, wozu er als junger Kerl noch in den letzten Kriegswochen verpflichtet worden war, erzählen, um sie dann wieder mit dem brüchigen Deckel der Verdrängung zu beschweren.

Meinen 95jährigen Schwiegervater suchen jetzt vermehrt seine Erinnerungen an Kriegsgefangenschaft und Flucht heim, als er nur durch Zufall nicht totgeschlagen worden ist.

Und mein lieber Freund, übrigens aus der Ukraine, der noch zu Sowjet-Zeiten als Wehrpflichtiger in Bergkarabach gekämpft hat, erzählte nach ein paar Wodka aus jener Zeit alptraumhafte Folter-Erlebnisse, die ich seither nicht mehr aus dem Kopfkino löschen kann.

Man sollte sich vom Maulheldentum unserer Politikerinnen nicht blenden lassen, denn deren Fotos mit Stahlhelm und Schutzweste sind lediglich inszenierte erbärmliche Geschmacklosigkeiten ohne Realitätsbezug.

Mit besten Grüßen
Werner Fack


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
 
ich bin sehr froh, dass Sie ein  Gegengewicht zur beängstigenden Kriegseuphorie bilden und ein Forum bieten, das dazu beiträgt, zur  eigenen Position zu gelangen und nicht von der übermächtigen Propaganda entweder überwältigt oder zum Verstummen gebracht wird.

Dieser Krieg ist meiner Ansicht nach der Vorbote des nächsten, denn – das ist ja keine neue Erkenntnis:

Kapitalismus ist Konkurrenz um des Profits willen.
Konkurrenz in einem geschlossenen System endet in der Ausschaltung jeder Konkurrenz.
Staaten  als “ideelle Gesamtkapitalisten” konkurrieren miteinder, um den nationalen Kapitalen die bestmögliche Position in diesem Rennen zu verschaffen. Die beste Position hat der, der die wirkungsvollsten Mittel hat, um Mitkonkurrenten zu beseitigen.
In dieser barbarischen Welt ist das beste Mittel Gewalt. Offen oder verdeckt, wirtschaftlich oder militärisch oder alles zusammen, je nach Möglichkeit und Fähigkeit – und immer mit den dem dummen Volk in den Hals gestopften, vollständig pervertierten Begriffen von Freiheit, Menschenrechten, Demokratie, FRIEDEN….. Man kann gar nicht so viel kotzen, wie man fressen muss!

Jetzt, da es nicht ein schwaches Land ist, das sich gegen die Ausschaltung der Konkurrenzfähigkeit wehrt, sondern eine militärische Großmacht, bietet der bislang unangefochtene Favorit in diesem Rennen die bewährten Mittel auf, um die Konkurrenz niederzuringen.
Und er hat alle: Geld, Waffen, Institutionen, Medien und vor allem: die Dummheit der Massen. Statt unsere  erbärmlichen, verlogenen Erfüllungsgehilfen des Kapitalwillens die Fratze herunterzureissen und sie auszulachen, bevor wir sie in die Wüste (durch die Friedfertigen) oder an die Wand (durch die  Gründlichen) schicken.

All die  Betroffenen, Bewegten, in Solidarität mit den Ukrainern Demonstrierenden, die so eindrucksvoll zeigen: das Volk steht hinter dieser Politik, müssen sich fragen:
Was geschah  damals, als uns “der Russe” besiegt hatte? Und danach der Eiserne Vorhang vorgezogen wurde?

Was war die Politik  Deutschlands: Aufrüstung!
Auf Deutschland fielen keine Bomben mehr, aber auf Korea, Vietnam, Kambodscha, Lagos, Gemetzel in Indonesien, Algerien, Chile usw. usw.
Was geschah, als der Russe  im Kalten Krieg besiegt war, und mit dem Fall des Vorhangs der Weg freigemacht wurde bis in den Vorgarten des Russen, den wir nun als  Hinterhof für uns gesichert haben?

Was war die Politik Deutschlands: Aufrüstung!
Bomben auf Jugoslawien, Irak, Syrien, Libyen, Afghanistan, Jemen usw. usw.
Die Welt hat sich seit 1945, der “Nachkriegsordnung”, der Gründung der UN0 als Garant dieser Ordnung, zu einem waffenstarrenden Ungeheuer entwickelt, dessen Zerstörungswut nur durch Explosion überwunden werden könnte – das wäre unser aller Atomtod – oder durch Implosion – das wäre die Entmachtung derjenigen, die dieses Ungeheuer unentwegt füttern – mit der Arbeit von uns allen und, falls zweckdienlich, auch mit unserem Leben.

Und jetzt, da der Russe, oder zeitgemäß “Putin” die uns unsere  fast erreichte Einverleibung des letzten Stückes vor seiner Haustür streitig macht, und seinerseits das Ungeheuer füttert, ist die Antwort:
Aufrüsten!!
Frieden schaffen mit immer mehr Waffen!
Was glaubt ihr, wird geschehen, wenn der Russe siegt?
Was glaubt ihr, wird geschehen, wenn er verliert?
 
Beste Grüße
von unserer Leserin M.L.


5. Leserbrief

Zunächst vielen Dank für die wichtigen und besonnenen Texte von Herrn Berger, Herrn Müller und Herrn Riegel und die langfristige Berichterstattung der Nachdenkseiten zu diesem und anderen Themen.

Zur Entwicklung in der Ukraine: All die Klagen über die militärischen Aktionen, die Klagen über die Situation der Bevölkerung in der Ukraine und die Empörung kann ich nur dann ernst nehmen, wenn gleichzeitig alles dafür in Bewegung gesetzt wird zu deeskalieren. Wo geschieht das? 100 Milliarden für die Aufrüstung in Deutschland ist das Gegenteil von Deeskalation. Russland ruinieren zu wollen, ebenfalls. Wer im Westen, in der EU deeskaliert? Wer dies nicht tut, macht sich an allen künftigen Entwicklungen mitschuldig.

Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Wenzler


6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller, sehr geehrter Herr Berger,

ich übersende Ihnen einige Überlegungen zur sich in den Ukraine ereignenden Tragödie.
Veröffentlichung nach Ihrem Gutdünken.

Wer in einem Konflikt vermeiden möchte, dass sein Gegner zu letzten Mitteln greift und sich bis aufs Blut wehrt, der darf ihn nicht so sehr in die Enge treiben, dass kein Ausweg bleibt; Er muss vielmehr darauf achten, dass sein Gegner immer eine echte Rückzugsmöglichkeit hat. In solch einer Enge sind jetzt die Ukrainer: 60-jährige, die noch nie eine Waffe in der Hand hatten, werden der russischen Armee entgegengeschickt: verzweifelter geht es kaum!

Die gesamte Politik des Westens besteht nun darin, Herrn Putin weltweit zu isolieren. Das klappt so hervorragend, dass man fast sagen möchte: Die USA haben Herrn Putin jetzt genau da, wo sie ihn schon immer haben wollten: festgenagelt als internationaler Freibeuter (“niemandes Freund, jedermanns Feind”) – Ein Schuft, wer da Böses denkt…

Ein Sport des Boykottierens ist entstanden – Politik , Industrie, Sportverbände, Kulturinstitutionen usw. wetteifern darum, wem die nächste schmerzliche Sanktion einfällt. Das Erreichte feiert Außenministerin Baerbock mit den Worten, die Sanktionen würden “Russland ruinieren”. Wenn das stimmt, bekommen die ihrer Natur nach eigentlich zivilen Sanktionen aber eine strategische Qualität.

Der Mann hat Atomwaffen! Was glaubt Frau Baerbock denn, was Herr Putin macht, spätestens kurz bevor er “ruiniert” ist?

Alle bisher erfolgten Sanktionen haben gemein, dass sie verhängt werden ohne dass die Bedingungen für Ihre Rücknahme benannt werden. Man kann fast den Eindruck haben, die Handelnden wollen sie eigentlich auch gar nicht zurücknehmen.

Es geht jetzt wohl tatsächlich darum, Russland vollständig in die Knie zu zwingen und wer so handelt, nimmt die Gefahr eines Atomkrieges in Kauf.

In meinen Augen hat aber kein deutscher Bundeskanzler das Mandat, für die gesamte deutsche Bevölkerung wissentlich den vollständigen Untergang in Kauf zu nehmen (auch wenn woanders “westliche Werte” weitergelebt werden). Man kann sich möglicherweise darüber streiten, ob in einem Deutschland, dass nur noch aus radioaktiver Schlacke besteht, noch die freiheitlich demokratische Grundordnung herrscht. Lautet die Antwort aber “Nein”, dann begründet die aktuelle Eskalationspolitik das Recht auf Widerstand nach Art. 20 Abs. 4 GG.

mit großem Dank für die Nachdenkseiten,
Mark Bertsch


7. Leserbrief

Lieber Albrecht Müller, lieber Tobias Riegel, lieber Jens Berger, liebe Redaktion,

Ich lebe seit 10 Jahren mehr oder weniger gänzlich in RUS und fühle mich trotzdem immer noch nur als “Russenversteher in Ausbildung“.

Hin und hergerissen zwischen der generellen Ablehnung kriegerischer Gewalt einerseits und der Nähe zu meinen russischen Mitmenschen anderseits, finde ich immer noch keine eigenen Worte oder Bewertungen der aktuellen Kriegs-Eskalation.*

Deshalb nur kurz meine persönlichen Eindrücke:

Putin ist immer noch für rund 2/3 der Russen vor allem derjenige, der sie aus der (vom Westen zumindest mitverschuldeten) menschlichen, sozialen Katastrophe der 90er Jahre in RUS herausgeführt hat und von Chaos, Armut, Kriminalität, Unsicherheit, Angst, … und Dauerkrisen weitgehend befreit hat. Andere, vor allem natürlich besonders auch jüngere, die die 90er nicht mehr persönlich erleben mussten, werden naturgegebenermaßen langsam mehr.

Viele Russen denken und empfinden, dass die EUSA trotz russischer Verhandlungs- und Kooperations-Angebote jahrzehntelang russische Bedürfnisse und berechtigte Sorgen komplett ignoriert haben, vielmehr sogar russische Partner-Länder wie Jugoslawien, den Irak, Libyen, Syrien u.a. bekriegt bzw. zerstört haben und in anderen russischen Bruder- und Partner-Ländern wie Georgien, Kirgigistan, Moldawien oder eben der Ukraine Umstürze und Regime-Changes entfacht haben, um diese Länder zu sich zu ziehen und gegen RUS aufzustellen, um RUS mit eigenen Militärs und Raketen bedrohen und ggfls. ausschalten zu können.

Für diese Russen hat der Ukraine-Krieg auch bereits schon 2014 begonnen, als das neue KIEW begann, den Donbass zu bombardieren, über 10.000 ukr./rus. Zivilisten tötete und Millionen Menschen in die Flucht trieb. Diesen Kriegs-Flüchtlingen begegnet man gerade hier in Süd-RUS auch überall und dauernd. Und sie, aber auch die vielen Millionen russischer Verwandte und Freunde in der Rest-Ukraine klagen seit Jahren den Krieg Kiews aber auch Verfolgungen und Diskriminierungen russischsprachiger Menschen in der “neuen” UKR an. Das ehemalige friedliche Gleichgewicht einer multi-ethnischen, – religiösen und -sprachlichen UKR vor dem Putsch 2014 werde durch die Ultra-Nationalisten in Kiew zerstört zu Gunsten eines reinen, “arischen” Ukra-Monolithen. Symbolisch zugespitzt in der Zerstörung sowjetischer, anti-faschistischer Denkmäler zugunsten etwa des Nazi-Kollaborateurs Bandera. Diesem „neuen” Ukra-Nationalismus hätten sich die ehemaligen sprachlichen, politischen Mehrheiten – seit 2014 dauerhaft Minderheiten – nun zu unterwerfen. Ihre eigenen Parteien, Medien, Bücher, selbst ihre Kirche und jetzt auch ihre Sprache würden zurückgedrängt oder gleich ganz verboten.

Während bei uns in Europa das Bild einer rein demokratischen, friedliebenden UKR gezeichnet wird, ist für diese Russen das neue KIEW Hort eines mordenden, autoritären, anti-russischen Unrechts-Staat, vor dem RUS die eigenen Leute, aber auch die Schwestern und Brüder in der UKR selbst beschützen müsse. Ähnlich wie bei uns damals im Kosovo werden zur Kriegsrechtfertigung Propaganda-Bilder gezeichnet, die eine drohende humanitäre Katastrophe noch über die Schrecken des Krieges selbst stellen.

Viele Grüße
Michael Steinke

* Für mich persönlich versteht es sich bei aller Kritik von selbst, dass ich als Deutscher ausgerechnet im ehemaligen Stalingrad den Russen keine Belehrungen über Krieg und Frieden erteilen werde.


8. Leserbrief

Sehr geehrte Macher der Nachdenkseiten,

für die beiden Beiträge meinen verspäteten Dank.

Der Krieg in der Ukraine ist auch für mich – der sich noch an seine ersten Kinderjahre im Krieg, manchmal im Luftschutzkeller, erinnern kann – deprimierend, weil ich natürlich weiß, dass es außer der kapitalistischen Rüstungsindustrie keine Gewinner eines Krieges gibt.
Zu den vielen Argumenten in den Leserbriefen hätte ich noch zwei, die ich nicht gelesen habe:

  1. Warum soll das Völkerrecht ausgerechnet für einen Staat bindend sein, der sich um Unterschied zu seinen Feinden und zu seinem Nachteil bisher immer daran gebunden fühlte und so handelte? Wie kann man mit Steinzeitmenschen verhandeln, wenn die keine Ohren haben zu hören (Beispiel: Außenministerinnen Baerbock und Truss bei Lawrow), aber eine dicke Keule schwingen?
  2. Seit dem Putsch in Kiew sind acht Jahre vergangen – da rechne ich mal 1933 + 8 und komme auf 1941. Und frage mich: wie sähe die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus, wenn die Sowjetunion mit überlegener Militärmacht dem Nazispuk in Deutschland ein Ende bereitet hätte, Völkerrecht hin oder her? Vielleicht gab es ja in Russland mit seinen fähigen Politikern ähnliche Überlegungen?

Machen Sie weiter, bis Frau v. d. Leyen zuschlägt und die Nachdenkseiten das Schicksal der “Russensender” RT deutsch und Sputnik/SNA teilen werden oder bis der Bundestag das tschechische Gesetz gegen Putinversteher übernimmt und Sie eine bundesdeutsche Justizvollzugsanstalt (vielleicht das traditionsreiche Zuchthaus Brandenburg) von innen kennenlernen.

Mit betrübten Grüßen
Ernst Herbst


9. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren.

mit nachfolgenden Äußerungen hat sich Putin nach meiner Meinung die Schlinge selbst um den Hals gelegt:

“Niemand bezweifelt den großen Wert der Beziehungen Europas zu den Vereinigten Staaten. Aber ich bin der Meinung, dass Europa seinen Ruf als mächtiger und selbstständiger Mittelpunkt der Weltpolitik langfristig nur festigen wird, wenn es seine eigenen Möglichkeiten mit den russischen menschlichen, territorialen und Naturressourcen sowie mit den Wirtschafts-, Kultur- und Verteidigungspotenzialen Russlands vereinigen wird”. (Beifall)
bundestag.de/parlament/geschichte/gastredner/putin/putin_wort-244966

Mit freundlichen Grüßen
Dr.-Ing. Stefan König


10. Leserbrief

Liebe Nachdenkseitenredaktion,
 
von Ihnen wurde ja dankenswerterweise schon häufig die Einseitigkeit und Parteilichkeit der westlichen Mainstreammedien thematisiert. Aber es braucht wohl den Blick aus einem ehemaligen Kolonialgebiet um folgendes zu bemerken.

Ein indischer Blogger, ehemaliger Diplomat Indiens in verschiedensten Ländern, u.a. auch in Russland und Deutschland hat noch einen anderen, erschreckenden Aspekt in der westlichen Nachrichtenwelt ausgemacht : Rassismus.
 
Doch lesen Sie bitte selbst:
 
indianpunchline.com/were-europeans-christians-whites
 
Mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank für Ihre Arbeit
Karlheinz Opel


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