Leserbriefe zu „Wer keinen Krieg will, muss das Gespräch mit anderen Menschen suchen. Dringend. Unentwegt.“

Ein Artikel von:

Albrecht Müller hat hier darauf aufmerksam gemacht, dass die „militantesten Befürworter von Waffenlieferungen und die Aggressivsten im Umgang mit Russland, Baerbock und Habeck“ laut Umfragen zugleich die „populärsten Politiker“ seien. Es müsse der Versuch unternommen werden, diese Mehrheiten zu verändern. In Gesprächen. Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten wurde empfohlen, Gespräche „mit ihren Nachbarn und Kollegen, mit ihren Freunden und Familien“ zu führen, um u.a. auf das vorhandene Kriegsrisiko und die Gefahren durch die Sanktionen hinzuweisen. Danke für die interessanten Leserbriefe. Hier eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Lieber Albrecht Müller,

zu ihrem Aufruf möchte ich zwei Hinweise geben, die als Kristallisationskeime für Diskussionen nicht nur hervorragend geeignet sind, sondern auch in konzentrierter Form ganz, ganz wichtige Informationen enthalten: Die Sendungen der Anstalt vom 23.09.2014 und 29.04.2124. Beide sind noch auf YouTube zu sehen, allerdings weiß man nicht wie lange noch. 

Meine große Bitte lautet: Hängen Sie die Empfehlung dieser Videos nochmals und das mit größter Lautstärke an die große Glocke und ermutigen Sie die Seher dieser Videos, beide so weit als nur irgend möglich zu verbreiten. 

Desweiteren empfehle ich, den Kommentar von Ringo Jünigk, Chefredakteur von ROTKEHLCHEN, in Heft 3/2015 mit dem Titel „Europa ist ein tributpflichtiger Vasall!“ Er leistet eine sehr aussagekräftige Ergänzung zur aktuellen Diskussion.

Erlauben Sie mir noch eine kurze Anmerkung zum offenen Brief an Olaf Scholz. Dieser Text lässt die wahren Ursachen dieses Krieges unberücksichtigt und begibt sich somit der Möglichkeit die klar erkennbaren Wege aus dieser sich weltweit manifestierenden Krise aufzuzeigen. Besonders deutlich ist dies in der Argumentationsschwäche von Frau Schwarzer und auch von Frau Flaßpöhler in zwei von mir verfolgten TV-Interviews zum Ausdruck gekommen. Man fragt sich besorgt, ob diese Beschränkung politische Absicht gewesen ist, oder auf unzureichender Kenntniss der jüngsten Zeitgeschichte beruht. 

Mit freundlichen Grüßen
ihr
Volker Rüdinger


2. Leserbrief

Liebe Redaktion,

die Behauptung, dass über die Hälfte der Deutschen Waffenlieferungen in die Ukraine befürwortet, halte ich ehrlich gesagt für „Fake News“. Ich kenne persönlich einen einzigen der das tut. Das Thema kommt ja überall auf, ob auf der Arbeit im Verein oder privat, wo man ja dank der großzügigen C-Lockerungen über den Sommer auch mit mehr Menschen darüber diskutieren darf (Ironie). Auch sind alle, mit denen ich über den Krieg rede, recht gut informiert und plappern KEIN Mainstream-Medien-Vorgekautes nach (außer der eine der dafür ist). Beim Corona Thema gab es viele Meinungen, welche die den Medien alles geglaubt haben bis hin zu wirklichen Corona-Leugnern. Aber zum Thema Krieg gibt es nur eine Meinung: NEIN – was in den Medien berichtet wird, entspricht nicht meiner Meinung, meiner Realität, meinen Vorstellungen von der Welt.

Mein Bekanntenkreis ist natürlich nicht repräsentativ, aber wenn über die Hälfte der Deutschen dafür sind, müsste ich doch wenigstens mehr als einen finden. 

Ich komme aus Sachsen, unser DDR-Alltag war sowieso pro sowjetisch/russisch und das wirkt auch bis heute nach. Viele Firmen haben Geschäftsverbindungen dorthin, zumindest bis zu den Sanktionen. So war z.B. vor den Sanktionen Russland der 7. in der Rangliste der Exportländer, jetzt sind sie bei unter 20. Andere ehemalige Sowjetrepubliken sind da noch gar nicht mitgezählt. 

Was in diesem Artikel eher positiv bewertet wird, werden die betroffenen Firmen wohl eher negativ sehen.

oiger.de/2022/02/24/russland-hat-fuer-sachsen-als-handelspartner-an-gewicht-verloren/182300

Persönlich weiß ich von 2 Firmen, die aktuell keine Rohstoffe mehr bekommen und sich andere Lieferanten suchen müssen. Einmal Quarzsand aus der Ukraine für die Glasherstellung und Bauholz aus Russland wegen den Sanktionen.

Die Firma, in der ich arbeite, hat Geschäftsverbindungen mit afrikanischen und arabischen Firmen. Diese jedoch wieder mit Russland und China (Projekt „Neue Seidenstraße“). Da unsere „Mutterfirma“ aus den USA kommt, wird das jetzt auch alles hinterfragt. 

Wie gesagt, in meinem Umfeld ist eigentlich niemand für den Krieg oder Waffenlieferungen. Ob der einfache Arbeiter, der es vor allem im Geldbeutel spürt oder der Geschäftsmann, der die wirtschaftlichen Nachteile spürt.
 
Mit freundlichen Grüßen 
T. Kretzschmar 


3. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

finde ich grundsätzlich völlig richtig. Nur, bei der nahezu flächendeckenden Gehirnwäsche durch die extrem einseitig berichtenden Medien besteht eher die Gefahr, Freunde zu verlieren, als dass man jemanden überzeugen kann. Geht inzwischen vielen so, bei vielen kontroversen Themen der letzten Jahre (Klima, Corona, Krieg, …) Familien zerstreiten sich, Freundschaften zerbrechen, die Gesellschaft ist zunehmend polarisiert. 

Alle halten sich für kompetent in diesen Fragen, kaum jemandem ist die Rolle der USA in diesem Krieg bewußt, und sie wollen nichts davon hören, weil Putin ja schließlich der Angreifer ist. Das ist sogar bei den meisten FAZ-Lesern so. Schauen Sie sich nur mal die einschlägigen Leserkommentare an, auch zum Interview mit Reinhard Merkel zum Brief der 28 … Wer das differenzierter sieht, wird als „Putin-Troll“ o.ä. diffamiert.

Da denkt man oft: Herr, schmeiss Hirn vom Himmel … (aber… das schreiben die Kriegstreiber auch!). 

Die Brief-Petition hatte anfangs sehr hohe Unterstützerzahlen, aber inzwischen – nach der Polit- und Medienkritik – steigen die Zahlen nur noch sehr langsam. 

Jedenfalls bin ich sehr froh, dass es Sie gibt ! Machen Sie weiter so ! Hoffen wir das Beste für uns alle!

Viele Grüße
Sabine Schmidt


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

gerne möchte ich einige Gedanken zu o.g. Artikel äußern.

Als ehemaliger Lehrer war ich es gewohnt (gerade bei den jüngeren Schülern) nichts vorauszusetzen/ voraussetzen zu können. Mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner Sachverhalte erarbeiten, damit auch der nicht ganz so fixe Denker ans Ziel kommt. Nun nehme ich die Regel noch dazu, dass eine Masse/ große Gruppe von Menschen das geistige Niveau eines 12jährigen hat, unabhängig von der Intelligenz des Einzelnen, dann bleibt für die argumentative Arbeit nur die Schlussfolgerung mit einfachster Logik und hieb- und stichfesten, nachlesbaren Fakten den Menschen Informationen in die Hand zu geben, um in (fast) jedem Dialogfeld argumentativ gesattelt zu sein. Ich stelle mir vor ein Blatt in der Art pro und kontra (2 Spalten), in kürzester Form (ohne den Fakt zu fälschen oder zu sehr zu vereinfachen) ihren Lesern zum Ausdrucken an die Hand zu geben. Ich speichere täglich interessante Artikel auf dem Rechner ab. Ich brauche ihnen sicher nicht sagen was sich im Laufe der Zeit ansammelt. Was aber eben fehlt ist eine Zusammenfassung in Form dieser pro und kontra Darstellung, bzw. auch die Darstellung einer Zeitachse mit Datum und wer hat wann was zum Besten gegeben. Mir fielen da die Jahre 1904, 1917, 1933, 1945, 1990, 1914 usw. ein. Die wesentlichen Argumente des “Gegners” erfassen und stichhaltig widerlegen, in konzentrierter Form. So stelle ich es mir vor, vielleicht finde ich einmal die Zeit und Kraft mich durch die Literatur zu kämpfen und mir das zu erarbeiten. Sie mit ihrer Erfahrung und dem entsprechenden Hintergrundwissen und erfahrenen Mitarbeitern können es sich präziser.

Das sind meine ersten Gedanken zu ihrem Artikel. Die Zahl der Menschen, die an der jetzigen Politik zweifeln ist größer als mancher denkt, es ist die schweigende Mehrheit. Was eindeutig fehlt ist eine verbindende, aufweckende und führende Kraft. Unter den etablierten Parteien ist es keine. Leichtes Spiel für solch einen den wir schon einmal hatten und der zum größten Unglück für Deutschland wurde.

Mit freundlichen Grüßen
W. Hoffmann


5. Leserbrief

Liebe Redaktion,

bezüglich Ihres Artikels “Wer keinen Krieg will, muss das Gespräch mit anderen Menschen suchen” möchte ich kurz von folgendem Erlebnis berichten.

Vergangenes Wochenende verbrachte ich einige Tage in einer Kleinstadt in NRW. Bekanntlich sind ja dort in wenigen Tagen Landtagswahlen. Dementsprechend hatten sich die größeren Parteien auf dem Marktplatz des Ortes positioniert. Ich suchte zunächst das Gespräch mit den Grünen, wobei ich eine ca. 55jährige Wahlhelferin ansprach. Ich verwies auf die Gefahr  der Sendung schwerer Waffen in die Ukraine und bat um ihre Meinung. Die Antwort war – Schweigen! Auch alle weiteren Fragen wurden nicht beantwortet! Am SPD-Stand traf ich einen ca. 40jährigen Helfer und einer ca. 20jährigen Helferin. Ich bedauerte, dass Scholz jetzt doch für Waffenlieferungen ist und bat um ihre Meinung. Die Antwort war – Schweigen! Auch alle anderen Fragen wurden nicht beantwortet! Ich habe so etwas -in meinen rund 50 Jahren aktiven Interesse für Politik- bei Wahlkämpfen noch nie erlebt. Lediglich mit Leuten der Linken und der AfD kam ich ins Gespräch. Interessant waren dabei die Aussagen des Wahlhelfers der AfD. Er selber war in den 80er Jahren Mitglied der damaligen “Grünen”, war nach Kosovo in die Partei der Linken eingetreten und hat sich später dann für die AfD entschieden. Er sagte mir, dass er im Ort viele Leute aus der SPD, den Grünen und der FDP kenne. Und er wisse aus Gesprächen, dass viele von ihnen nicht der Meinung der Regierung sind, Waffen in die Ukraine zu liefern. Aus Angst vor Meinungsverschiedenheiten kurz vor der Wahl ist Kritik an diesem Vorhaben innerparteilich unerwünscht.

Inwieweit die Äußerungen des Herren stimmen, kann ich nicht beurteilen. Doch ist es meiner Meinung nach falsch im Interesse des inneren Friedens einer Partei zu schweigen, wenn es sich um die Gefahr eines beginnenden 3. Weltkrieges handelt. Vielleicht sollten die Damen und Herren der Parteien einmal den Song und das Video von Barry McGuire “Eve of Destruction” anhören und anschauen.

Mit freundlichen Grüßen
R.G.


6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Mueller,

genau das habe ich heute morgen von meinen Bekannten gefordert. Die Lunte brennt schon.

Zbigniew Brzezinskis “Grand Chessboard” läuft so offensichtlich: Die USA lassen gerade gezielt russische Generäle “eliminieren” und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit dann den finalen Schlag selbst ausführen, wenn die Ukrainer verheizt sind. Derweil eskalieren die antirussischen Provokationen immer mehr. Es gehen Gerüchte um, dass der Stolz Russlands, der russische Kreuzer “Moskwa”, von britischen Torpedos getroffen wurde.

Dann sind wohl wir dran. Es droht ein Regierungsbruch der deutschen “Ampel”. Der Schattenkanzler Friedrich Merz steht schon in den Startlöchern. Er wird wohl die zerstörte deutsche Volkswirtschaft als “US-Kolonie Deutschland” ausrufen. Eine chinesische Analyse hatte in letzter Zeit darauf aufmerksam gemacht, dass es Absicht wäre, die deutsche Wirtschaft zu schrumpfen.

Wir müssen da raus. Aber wie? Die Grünen entwaffnen gerade Deutschland und geben unsere Waffen an fanatisch-faschistische ukrainische Nationalisten ab. Diese lassen sich voll naiv für die US-Strategie einspannen.

Das unerträglichste aber ist: Die Menschen hier sind augenscheinlich mit der Situation komplett überfordert und ducken sich weg. Begleitend werden sie infiltriert mit NATO-Propaganda, die jetzt auf Hochtouren läuft.

Wir dürfen die Menschen, die am 9. Mai für Frieden mit Russland demonstrieren nicht alleine lassen!

Sehr besorgte Grüße,
Siegfried Klar


7. Leserbrief

Moin Nachdenker,
 
kennen Sie diese beiden Herren, die seit Monaten (ich hatte den Krieg eigentlich schon letztes Jahr erwartet, dann aber als ukrainischen Angriff auf den Donbass) schon bei mir auf dem Empfangstresen auf der Arbeit stehen?

Ja, die Leute fragen auch schon mal. Aber letztendlich bleibe ich in deren Augen ein Spinner. War ich auch zu Corona schon. Und davor. Trotzdem, dass ich häufig recht mit meinen Prognosen habe…Dieses Jahr musste man dem Herrn Putin nur zuhören und dann wusste man, es geht los. Meine Prognose dazu war: zu meinem Geburtstag ist Krieg. Ich habe am 25.02 Geburtstag. Sicher, man hat auch mal Unrecht. Aber jedem klar denkenden Menschen ist doch klar, was hinter der Formulierung „technisch militärische Lösung“ steckt. Aber nein. Den dümmsten Deutschen aller Zeiten ist das nicht annähernd bewusst. Mir sind die Hände gebunden. Seit Jahren bin ich im Widerstand, gut informiert, ansprechbar. Aber diese Menschen sind nicht zu retten. Der Rubikon beleuchtet diese Problematik teilweise in seinen Artikel psychologisch. Es kann gut sein, dass der „Werte Westen“ ohne Psychotherapie aus seinem Wahn nie herauskommt.
Um Ihren Optimismus kann man Sie nur beneiden, aber ich bin mittlerweile ganz anderer Meinung: Die Masse der Menschen hat sich nicht gewehrt, ja sogar mitgemacht. Jetzt kommt die Rechnung mit Wirt. Zu Recht. Der Lauf der Dinge ist nie falsch, sondern immer nur Realität. Und bevor ich es nicht mehr schaffe, bevor ich als Plasma gen Himmel fahre: Vielen Dank für die vielen Jahre! Es war mir eine Freude und eine Ehre, von Ihnen informiert zu werden.
 
Hochachtungsvoll
Florian App


8. Leserbrief

Liebe Redaktion, liebe Leser. – Zunächst einmal ist mein Anliegen, infragezustellen die von Albrecht Müller eingangs seines Artikels als faktisch akzeptierten „Umfrage“-Resultate zu „populären Politikern“ oder „Mehrheiten für die Lieferung schwerer Waffen“! – Ich unterstelle, dass auch solche vermeintlichen „Mehrheitsmandate“ nur erfunden werden, oder manipuliert „erhoben“; und Teil der Meinungsmache der Herren über die Informationskanäle sind. Falls überhaupt solche „Umfragen“ existieren, wissen wir alle, wie Statistiken zielführend erhoben, gebogen und benutzt werden können. –

Ich wohne seit einem Jahr in Frankreich, bin aber über zwei Monate noch einmal in Berlin gewesen. Im direkten Vergleich mit der tatsächlich noch existenten absoluten Meinungsliberalität in Frankreich ist mir sehr deutlich, wie vorsichtig sich in Deutschland verhalten wird in Gesprächen über die Umstände dieses Krieges. Nur zwischen Vertrauten herrscht sofortige Offenheit. Im Austausch mit anderen nimmt proportional zur Anzahl der Beteiligten die Zurückhaltung und Vorsicht zu. Wenn die Runde gar öffentlich ist, werden wenn überhaupt geäußerte Meinungen meist bis zur Unkenntlichkeit „pluralisiert“. Man fürchtet negative Konsequenzen welcher Art auch immer im beruflichen oder privaten oder administrativen Bereich. Man wittert Unrat. Man rechnet diffus mit dem Dossier; sei es schon existent, oder drohe die Wohlverhaltens-Punkte-Tabelle für den Citoyen – und die Auswirkungen womöglich auf Teilhabe am sozialen Leben, an sozialen Leistungen etc. – Vorerst rückte mir in Berlin der Krieg aber auf den Hals, indem sich Bekannte oder Familienmitglieder voneinander distanzieren. Es ist nicht nur im medialen Raum viel sprungbereiter Hass spürbar. Doch vermeine ich auch den Rückzug sehr Vieler in die innere Emigration zu verspüren. Die Atmosphäre hat sich gewandelt, grundsätzlich. Seit der Pandemie schon; und jetzt erst recht. Bedrückte Freundesrunden, wo stets unbefangene Heiterkeit herrschte. Ich habe nicht nur einmal hasserfüllte und hämische Distanzierung erlebt – seitens jahrelang vertrauter Bekannter. Dafür musste paradoxerweise das pazifistische Ideal herhalten. Unter der Parole „Frieden“ wird das Gespräch und der Respekt zu komplexen Kriegsursachen ausdrücklich verweigert.

Jawohl – das ist auch meines Erachtens immer so gewesen; und wird immer so bleiben müssen in mündigen Gemeinschaften, dass deren Interessen, Ziele, Sorgen, Ängste, Träume nur im direkten Gespräch untereinander diskutiert und sinnlich entschieden werden! Von Angesicht zu Angesicht klärt sich die Authentizität von Charakteren und Gemeinsinn; hier ist die Lüge schnell entlarvt. Der mediale Raum ist unsinnlich und in jeder Weise manipulierbar. Der sich ihm ausliefert, wird einsam!

Es steht etwas Bedrohliches im Raum. In Frankreich redet man offen über die Untauglichkeit der bürgerlichen Demokratie, die NATO-Zumutung für das Land, die Gefährdung der Bürger-Freiheit, die drohende Diktatur! (Übrigens mehr seitens der Machenschaften der Interessenkreise hinter Macron als dem Rassemblement National von Le Pen.)

Lasst uns das Ruder herumwerfen; weg vom Draht – hin zum Menschen nebenan. Das ist tatsächlich eine Frage des Überlebens. – – Aus Südfrankreich – Courage – Ralf Hommel.


9. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

DANK für Ihre so wichtige Initiative! Vielleicht darf ich ergänzend Folgendes vorschlagen: Viele Mitbürger haben in Anbetracht anschwellender Kriegsrhetorik ein überaus mulmiges Gefühl, sehen sich aber zur Passivität verurteilt, weil sie täglich zu hören bekommen:

„Sie wollen doch wohl nicht sagen, dass sich die Ukraine nicht verteidigen darf!?“

Natürlich wird im gleichen unterstellt, dass zur „Verteidigung“ das ausgiebige Beliefertwerden mit Waffen aus dem Westen gehört.

Heute früh fiel mir ein simples rhetorisches Instrument ein, mit dem dieser Kriegsrhetorik zu begegnen wäre. Es lautet:

Gewiss hat die Ukraine ein Recht auf Selbstverteidigung gegen den russischen Angriff. Zugleich aber haben die Bevölkerungen von Drittstaaten das Recht, von ihren Regierungen nicht in diesen Krieg einbezogen zu werden.

Mit Gruß
Karim Akerma


10. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Sie rufen Ihre Leser dazu auf, mit Nachbarn, Freunden, Kollegen und Familie ins direkte Gespräch über den Ukraine-Krieg zu gehen. Dafür möchte ich Ihnen danken. Einerseits geben Sie damit meines Erachtens die intelligenteste und wirksamste Antwort auf die Frage: was können wir tun? Andererseits ist das Prinzip Ihres Aufrufs überhaupt dasjenige, das heute jeder zeitgemäßen politischen Aktion zu Grunde liegen müsste. Wir haben in der Pandemie gelernt, uns gegenseitig abzutasten, „falsche“ Meinungen gegebenenfalls zurückzuhalten und somit auch geistig gesehen „social distancing“ geübt – aus Angst vor Ausgrenzung und Verleumdung. Das ist das Fundament, auf dem jetzt die Kriegspropaganda bauen kann. Doch dieses Fundament ist zugleich dasjenige Element, das jeder von uns unmittelbar in der Hand hat. Deshalb können wir hier ansetzen – und nur hier. Die Selbstläufer der sog. „öffentlichen Meinung“ dadurch zu bekämpfen, dass man seinerseits vermeintlich bessere Phrasen in eine anonyme Öffentlichkeit hinausruft, ist dagegen völlig nutzlos und bindet die Kräfte an falscher Stelle.

Der Breitenwirkung medialer Bildergewalt kann der Mut entgegengesetzt werden, in der konkreten Begegnung von Mensch zu Mensch aufzuwachen. Während Politik und Konzerne die Medien fluten, ringen wir dann um das Verständnis des individuellen Menschen, der uns im Alltag begegnet. Dem kontrollierten Digital-Raum stellen wir als Meinungs-Pluralisten reale Freiräume in der konkreten, individuellen Begegnung entgegen. Das heißt: Während die Kriegspropaganda einen virtuellen „Bürger“ bedient, nehmen die Friedensaktivisten den wirklichen Menschen wieder ernst – und beleben so Stück für Stück das Reale im abstrakten Bürgerbegriff wieder. Ich glaube: wenn die Kritiker der Waffenlieferungen das erkennen, wenn überhaupt die freiheitsliebenden Kräfte in unserer Gesellschaft grundsätzlich durchschauen, dass ihre Waffen aus einem ganz anderen Eisen geschmiedet werden müssen als die der Kriegstreiber, dann besteht eine reelle Chance, das Schlimmste noch zu verhindern. Danke!

Herzliche Grüße
Johannes Mosmann,


11. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

zu Ihrem Punkt „Zweitens“ der Ansatzpunkte für eine Gesprächskampagne:

Jens Berger hatte in seinem gestrigen Artikel dankenswerterweise bereits auf den Film „The Day After“ hingewiesen. Der Film hat mich damals sehr beeindruckt und mich für die Gefahren eines Atomkrieges (und auch der Atomkraft allgemein) sensibilisiert. Deshalb habe ich beim Betreiber unseres örtlichen Programmkinos  angeregt, diesen Film – aus gegebenem Anlass – wieder zu zeigen. Ich weiss zwar nicht, ob der Film heutzutage, angesichts immer bombastischerer Tricktechnik in modernen Filmen, immer noch die gleiche Wirkung entfaltet, aber einen Versuch wäre es wert.

Nachdem es deutschlandweit über 800 Programmkinos gibt, fände ich einen entsprechenden Aufruf an diese, bzw. das Ansprechen der Kinos vor Ort, für Ihre Gesprächskampagne durchaus hilfreich.

Danke für Ihre wichtige und unermüdliche Arbeit!

Mit freundlichen Grüssen
Klaus Bleser


12. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihren sehr interessanten Beitrag. Ich schreibe eher selten Leserbriefe, allerdings möchte ich Sie auf die besondere Situation in Ostdeutschland (also in den sogenannten neuen Ländern) hinweisen.

Die Menschen hier, speziell die älteren über 50, sind ja noch in der DDR aufgewachsen, was bedeutet, dass wir (ich bin Anfang 60) zur Freundschaft mit Russland und zu kritischem Umgang mit dem „American way of life“ erzogen wurden. So habe ich im Laufe meiner Kindheit und Jugend ca. 100 russische Schüler und Schülerinnen im Rahmen des Schulaustausches persönlich kennengelernt und mit ca. 10 russischen Kindern Brieffreundschaften gepflegt. Auch das Interesse Russlands (nicht Putins) an Sicherheitsgarantien stößt vielleicht hier eher auf Verständnis.

Da wir also die „Russen“ (der Begriff war damals verpönt, es waren sowjetische Bürger) vielleicht besser verstehen als die Westdeutschen, habe ich festgestellt, dass in unserem nicht sehr großen Dorf (ca. 2500 Einwohner) zumindest die älteren Menschen die Lage genau durchschaut haben und absolut gegen Waffenlieferungen eingestellt sind. Eine Kriegshysterie ist hier überhaupt nicht festzustellen, ganz im Gegenteil überwiegt die Besorgnis zur Eskalation des Krieges durch das Handeln unserer Bundesregierung und deren Unterwürfigkeit gegenüber amerikanischen Interessen. Diese Menschen gehen nicht auf Friedensdemonstrationen und schreiben wie ich eher selten Leserbriefe, hier kann es trotzdem Hoffnung geben, dass „wir“ mehr sind, als Sie im Westen Deutschlands denken. Ich bin Angestellte beim Land Sachsen-Anhalt, auch hier bei den Angestellten und sogar bei den Beamten fast einhellig die Meinung zur Einstellung von Waffenlieferungen, um den Krieg nicht noch zu verlängern oder sogar zur Eskalation zu bringen.

Sie sollten vielleicht immer mal wieder auf den offenen Brief von Frau Schwarzer hinweisen, um auch jüngere Leute zu erreichen. Ich bin absolut kein Fan von Alice Schwarzer und insbesondere nicht ihrer überzogenen feministischen Ideen. Hier kann man Frau Schwarzer und den anderen Unterzeichnern allerdings wirklich nur zustimmen. Machen Sie weiter!

Mit freundlichen Grüßen
B. Neumann


13. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller, sehr geehrte Redaktion der Nachdenkseiten, sehr geehrte Leserinnen und Leser der Nachdenkseiten,

ich begrüße die Initiative von Ihnen, Albrecht Müller, außerordentlich, dass wir alle versuchen sollten mit anderen zu sprechen, um ihnen die ökonomischen Folgen (Wohlstandsverlust in nie gekanntem Ausmaß) und die existenzbedrohlichen Folgen (3. Weltkrieg samt nuklearer Katastrophe) zu verdeutlichen.

Allein, man stößt auf taube Ohren. Ich bin mit vielen in Kontakt, und gerade einmal zwei Freundinnen sind willens und imstande, wenigstens einigermaßen die gesamten Hintergründe des Ukraine-Kriegs zu erkennen. Alle anderen sind derart von unseren unerfahrenen und engstirnigen PolitikerInnen, gepusht von kriegstreiberischen Leitmedien, beeinflusst, dass ich keine Chance sehe. Genau das lässt einen in großer Ohnmacht zurück.

Ich denke, man müsste in noch größerem Stil die Interessen in diesem Konflikt deutlich machen, vor allem die US-amerikanischen. Denn diese sind den wenigstens bewusst, und sie wehren sich richtiggehend, sie zu erkennen. Hierfür bräuchte es prominente, von breiten Bevölkerungsschichten anerkannte Persönlichkeiten, die immer wieder auf diese Zusammenhänge hinweisen. Diese müsste man kontaktieren und Kanäle finden, wie sie die Öffentlichkeit erreichen können. Denn die meisten Menschen hören allein auf bekannte Namen und Menschen. Ich denke etwa an Klaus von Dohnanyi oder Erich Vad. Ihnen fallen bestimmt noch andere ein.

Sie als Nachdenkseiten haben doch gute Kontakte und könnten in diese Richtung agieren.

Ein ganz klein wenig positiv stimmen mich, wie auch Sie schon erwähnen, Nachrichten, dass die Zustimmung zu Waffenlieferung leicht zurückgegangen ist. Oder dass binnen einer Woche fast eine Viertelmillion Menschen den Brief von Alice Schwarzer und den anderen unterschrieben haben.

Ansonsten bleibe ich gerade nach Gesprächen im Freundes- und Bekanntenkreis (eigentlich nachdenkende Menschen) immer vollkommen verstört zurück. Wie geht es Ihnen, liebe Leserinnen und Leser der Nachdenkseiten?

Dr. Petra Braitling


14. Leserbrief

Liebes Team der NACHDENKSEITEN, werter Herr Müller,

zunächst einmal möchte ich Ihnen meinen allerbesten Dank aussprechen für Ihre hervorragende Arbeit! Wie selten ist das geworden in dieser so gleichgeschalteten Medienkatastrophe!!

Das Gespräch, den Austausch zu suchen, was könnte wichtiger, hilfreicher sein, in diesen Zeiten? Ich weiss es nicht! Vielen Dank für diese Initiative!

In diesem Zusammenhang möchte ich auf “Druschba – Freundschaft” hinweisen, eine Initiative, die seit einigen Jahren Reisen zur Völkerverständigung nach Russland veranstaltet.

Hier der Link zu ihrer Homepage: druschba-global.org/

Aktuell besteht eine Einladung dieser Initiative in die russische Botschaft nach Berlin zu den Feierlichkeiten am 9. Mai. Es gibt sie also noch, die freundschaftliche Verständigung, den Austausch!

Dies hat mich inspiriert, mich selbst an die russische Botschaft zu wenden, als kleines Signal eines entsetzten Bürgers dieses Landes. Meine Mail und die Antwort der russischen Botschaft habe ich unten angefügt. Vielleicht ist es hilfreich, wenn das noch mehr Menschen tun – die Antwort des Teams der Russischen Botschaft weckt jedenfalls in mir diese Hoffnung!

Beginn Brief und Antwort:

“Sehr geehrte Damen und Herren,

als einfacher Bürger der Bundesrepublik Deutschland und politisch interessierter Mensch möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich mich ausdrücklich und entschieden wende gegen

  • die peinliche, verachtungswürdige und gefährliche antirussische Propaganda und Ausgrenzung russischer und russischsprachiger Menschen,
  • die sogenannten “Sanktionen” speziell in Deutschland, jedoch auch allgemein in der sogenannten “westlichen Welt” gegen Russland über deren tatsächliche Motivation ich nur rätseln kann,
  • das zunehmend kriegerische Verhalten, insbesondere auch die Lieferung von Waffen aller Art und Munition, an die Ukraine.

Wo sind sie nur hin, die Politik der guten Nachbarschaft, die Gespräche, Verhandlungen und Maßnahmen zur Völkerverständigung, das Gebot der Neutralität bei bewaffneten Auseinandersetzungen?

Ich bin mir nicht sicher, wie ich zu der militärischen Aktion Ihres Landes stehen soll. Ich bin ein durch und durch pazifistisch eingestellter Mensch. Deshalb störe ich mich natürlich sehr daran. Andererseits bin ich bisweilen auch sehr aggressiv, vor allem, wenn es um meine Verteidigung oder die meiner Lieben geht. Diese Seite versteht diesen Akt durchaus.

Seit 2014, als die USA den Regime-Change in Kiew inszenierten und den darauffolgenden, sehr schrecklichen Entwicklungen, hat sich kaum jemand für die Ukraine interessiert. NATO-Osterweiterung und die Bedeutung für Ihr Land? Darüber wissen die meisten Leute einfach NICHTS! All die völkerrechtswidrigen Kriege, die die USA seit Jahrzehnten führen? IGNORIERT!

Ich kann für uns alle nur hoffen, das alles geht noch irgendwie halbwegs gut aus!

Mit fassungslosen Grüßen,

Gerd Egner

Sehr geehrter Herr Egner,
 
vielen Dank für Ihr Schreiben. Es ist wichtig für uns, Ihre Stimme zu hören. Wir wissen Ihre Gedanken, Verständnis und Mitgefühl sehr zu schätzen.
 
Mit freundlichen Grüßen,
 
Team der Russischen Botschaft in Deutschland”

Ende des Briefes und der Antwort

Herzliche Grüße
Gerd Egner


15. Leserbrief

Hallo Herr Müller & das Nachdenkseiten-Team,
 
aus eigener Erfahrung weiß ich nur zu gut, wie schwer es ist, Bekannte und Verwandte für ihre Seite zu gewinnen.

Oft bin ich in den letzten Jahren mit meiner Überzeugungsarbeit bitter enttäuscht worden und schon einige Male bin ich mit lieben Menschen zu den Themen Corona und der Eskalation in der Ukraine in Streit geraten.

Ich habe inzwischen bei den Leuten ein ungutes Gefühl, auf einen guten Artikel der NDS aufmerksam zu machen.

Denn wenn man von etwas überzeugt ist, möchte man es ja auch schließlich anderen zeigen. Wohl möglich denken die sich: hoffentlich fängt der nicht wieder mit seinen Internetseiten an.

Vor allem möchte man sich ja nicht mit Menschen streiten, die man gern hat und mit denen man einen netten Tag oder Abend verbringen möchte.

Was habe ich mir schon alles anhören müssen…
 
Verbittert bin ich auch mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung Deutschlands und Europas seit dem Mauerfall 1989. Nur zwei Tage nach Öffnung der Mauer, an einem frühen Samstagmorgen, sah ich einige Trabis und Wartburgs aus Richtung A2 kommend auf einer der Hauptstraßen meiner Heimatstadt in Richtung Zentrum fahren.

Ich saß auf der gegenüberliegenden Seite in einem Transporter, hupte und winkte den Leuten aus dem Osten zu.

Sie winkten und hupten freudig zurück.

Mir lief ein Schauer über den Rücken, denn in dem Moment wurde mir erst richtig bewusst, dass wir grade einen wichtigen geschichtlichen Zeitenwandel erlebten und dazu einen einmalig friedfertigen. In meinen Erinnerungen waren damals viel Licht und Wärme und durch alles floss ein positiver in Frieden gehüllter Zeitgeist.

Das Schicksal hatte uns mit Herrn Gorbatschow einen super-sympathischen Präsidenten auf dem Silbertablett überreicht.
 
Als Kind der 70er und 80er Jahre bin ich in die Zeit des kalten Krieges hineingewachsen. Russland war in den Medien und Spielfilmen ja schon damals das Reich des Bösen, und Moskau, bzw. der Kreml glich immer irgendwie Tolkins Herz des Bösen, der Ort Mordor.

Wenn man jung ist, will man Spaß haben und nicht weiter an eine atomare Bedrohung denken.

Für Politik hatte ich während meiner Schulzeit nur wenig Interesse und somit auch nur wenig Ahnung. Als Kind einer Arbeiterfamilie bin ich in eine SPD-Wählerschaft geboren worden und auch mein damaliges Umfeld (Schule, Verein, Freunde) gehörten dem an (zu der Zeit war die SPD ja noch wählbar). Aktuelle Politiker der Union, Strategen & Strateginnen wie Ernst Albrecht, Birgit Breuel oder gar Franz-Josef Strauss fand ich ziemlich doof.

Heute widern mich all die Politiker der Regierung und zum großen Teil auch der Opposition einfach nur noch an.

Leute wie Scholz, Baerbock, Habeck, Röttgen, Merz, Hofreiter, Lauterbach, Lambrecht und Konsorten haben dieses Land schon jetzt moralisch und wirtschaftlich an den Abgrund geführt.

Nie wurde deutlicher, dass diese Politiker nichts weiter sind als willfährige Lakaien des großen US-Imperiums und als handzahme Marionetten einer sich immer mehr ausufernden Großindustrie dienen, die an stabilen Fäden gezogen nur in eine Richtung schlafwandeln.
 
In den inzwischen über dreißig Jahren wurde die große Chance leichtfertig vertan, mit Russland einen langfristigen Frieden zu schließen; oft hat uns Putin die Hand gereicht.

Wir könnten weiterhin Handel und einen kulturellen Austausch betreiben und voneinander profitieren: wir in Deutschland, dort in Russland, in Europa und letztlich überall in der Welt.

Doch leider gibt es finanzstarke Interessensgruppen, die keinen Frieden möchten, – es sind die Neokonservativen, die maßlosen Turbokapitalisten. Diese Leute säen nur Hass und streben immer nach Gewinnmaximierung.

So wurde Russland in den vergangenen Jahren stets bedroht und schlecht geredet. Mit Russland hätte man mit einer Sprache des Respekts reden und deren Ängste und Sorgen ernst nehmen müssen.

Der Krieg in der Ukraine muss sofort aufhören, Russland sicherlich kritisiert werden. Doch diesen langjährigen Konflikt kann man doch nur im kulturellen und geopolitischen Kontext betrachten und sollte erkennen, wer hier die wahren Kriegstreiber waren und sind!
 
Von dem „Mainstream“, den sogenannten „Qualitätsmedien“ kann man einen vernünftigen Journalismus nicht mehr erwarten, denn sie befinden sich in den mächtigen Händen derer, die auch die ideenlosen Erfüllungsgehilfen unserer Regierung lenken.

Ich schaue schon seit mehreren Jahren keine Tagesschau oder sonstige Nachrichtensendungen des Mainstreams mehr an, denn meine Nerven halten das ob der billigen Meinungsmache nicht mehr aus.

Alleine der Besuch morgens beim Bäcker gerät bei mir zu einem Kraftakt, denn wenn ich die erste Seite der einzig ausgelegten Zeitung sehe (die mit den großen Lettern), wird mir umgehend schlecht. Dann würde ich so gerne möglichst breitflächig über die ganze Ladentheke kotzen!

Es ist unfassbar, wie das Bündnis der Politik und der Medien die Meinung der Bürger inzwischen beeinflusst hat.

Ich glaube, nun wo die Corona-Regeln gelockert, die Sonne wieder scheint und die Grade ansteigen, haben die Leute hierzulande immer weniger Lust, sich näher mit dem Ukraine-Thema zu befassen. Da wird es zunehmend schwieriger auf kritische Artikel der NDS zu verweisen.

Die Stadt zeigt sich an den Wochenenden inzwischen in den gewohnten vorcoronazeitlichen Bildern: das Partyvolk ist wieder unterwegs und die Luxuslimousinen drehen laut ihre Showrunden.

Die Flaschensammler durchleuchten die Mülltonnen und die Berber und Junkies bevölkern wie gewohnt die ortsüblichen Plätze. Auch die Sirenen der Einsatzfahrzeuge vernimmt man nun deutlich öfter.
 
Vor ein paar Monaten sagte in einer „Tacheles-Sendung“ Herr Röper zu Herrn Stein; „Meine Geduld mit den Unwissenden ist aufgebraucht!“ (oder so ähnlich)

Spätestens seit Beschluss der Lieferung schweren Kriegsgerätes an die Ukraine soll dies nun auch wieder mein Motto sein.

Das war meine rote Linie. Ich werde weiterhin kritische Portale wie die nachdenkseiten empfehlen und mich nicht mehr zurückhalten mit meinen Ansichten.

Die kritische und alternative Berichterstattung in Deutschland ist schon schwierig genug geworden, doch sie sollte ausgebaut werden bis in die USA. Dort gibt es ebenfalls liebe und gute Menschen, die sich genauso eine gerechtere und friedlichere Welt wünschen ohne ständige Angstmacherei und Aufrüstung.

Eine „Alternative Atlantik-Brücke“ wäre eine gute Idee: mit vernünftigen Menschen ließen sich neue Brücken bauen, die sowohl zur Ukraine als auch zu Russland führen sollten.

Ich weiß, das klingt naiv und wohl auch weltfremd. Was solls denn, ich war eh nie normal und bin zeitlebens ein Träumer.
 
Nicht nur die vielen guten Artikel der NDS finde ich meist klasse und lesenswert, sondern auch viele Leserbriefe.

Oft finde ich mich darin mit meiner Einstellung und auch mit meinen (ohnmächtigen) Gefühlen wieder.

Neulich schlug jemand den NDS vor, die vielen wertvollen Texte zum aktuellen Kriegs-Thema in einem Buch zu veröffentlichen.

Die Idee finde ich großartig und würde es begrüßen, wenn darin auch neben dem Team der NDS einige weitere Ikonen der alternativen Schreibzunft vertreten wären, wie Herr Pohlmann, Herr Röper, Herr Bittner usw.

Vielleicht wäre auch noch Frau Krone-Schmalz dafür zu begeistern.

Da würde bestimmt ein sehr gutes und umfassendes Werk entstehen.

Gedanklich sehe ich heute noch die Trabis und Wartburgs mit dem Gefühl der Hoffnung und der Freude an mir im aufgehenden Sonnenlicht vorüberziehen.

Doch das ist lange, lange her und der Traum von Frieden war wohl zu schön, um wahrhaftig werden zu können.
 
Vielen Dank für ihre unermüdliche Arbeit.
 
Herzlichst
ihr treuer Leser & Lumpenpazifist Persivall  

Im Anhang habe ich ein bearbeitetes Bild beigefügt.


16. Leserbrief

Guten Tag,

Mein Eindruck ist, dass viele Medien nicht neutral über den Krieg in der Ukraine und den Ursachen berichten, und die Meinung durch entsprechende Berichterstattung manipulieren, weil viele Posten in den Medien mit entsprechend hörigen Personen besetzt sind. Und mir ist nicht klar, was in die meisten Politiker gefahren ist.

Das heißt, über die Medien erreicht man bei dem Thema nicht viel. Viele Menschen im Land informieren sich aber darüber und bilden sich dadurch ihre Meinung, und wehren sich nicht gegen die Anfachung des Feuers (noch mehr Krieg).

Ich würde gerne einen kurzen, präzisen, und informativen Infozettel z.B. bei mir auf der Arbeit auslegen, und in der Nachbarschaft in die Briefkästen werfen, um die Menschen dazu zu bringen, die offizielle und mediale Darstellung zu hinterfragen.

Die Informationen sollten leicht verständlich sein, und sich nicht dem Risiko aussetzen, dass es nur eine Verschwörungstheorie ist. Die Ursachen des Konflikts sollten beleuchtet werden, basierend auf Tatsachen.

Der Zettel sollte dazu bewegen, sich um Frieden zu bemühen, anstatt mit mehr Waffen den Krieg anzuheizen.

Ich traue mir nicht recht zu, einen solchen Informationszettel zusammenzustellen und zu gestalten. Deswegen hier meine Bitte um Mithilfe.

Was bringt die Menschen am ehesten dazu, die offizielle und mediale Berichterstattung zu hinterfragen?

Es müsste so prägnant sein, dass bei den Lesern im Kopf das Hinterfragen vor dem Wegwerfen des Zettels kommt.

Womöglich gibt es noch mehr Leser, die den Zettel auch verteilen würden.

Vielleicht können die Nachdenkseiten auch zu einem Wettbewerb aufrufen.

Mit freundlichen Grüßen
von unserem Leser M.I.


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