Leserbriefe zu „Dumm. Blöder. Scholz“

Ein Artikel von:

In diesem Beitrag wird darauf hingewiesen, dass Bundeskanzler Scholz einem AfD-Bundestagsabgeordneten geantwortet habe, die AfD sei die „Partei Russlands“. Albrecht Müller meint, das sei „dumm und geschichtsvergessen“. Erinnert wird an den Vorwurf des früheren CDU-Generalsekretärs Dr. Geißler an die SPD, sie sei die „Fünfte Kolonne Moskaus“. „Verwunderlich“ sei der Vorwurf des Kanzlers an eine andere Partei, die Partei Russlands zu sein, auch deshalb, weil er „aus dem Mund eines Politikers kommt, dessen Politik ganz wesentlich von den USA bestimmt wird“. Sanktionen, die Beendigung der Entspannungspolitik sowie Aufrüstung und Waffenlieferungen entsprächen „den Wünschen der USA und der NATO“. Wir haben hierzu zahlreiche interessante E-Mails erhalten. Danke. Hier eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.
Ergänzende Anmerkung Albrecht Müller: Von einigen wenigen Leserinnen und Lesern wurde die plakative Überschrift kritisiert, zum Beispiel als Bildzeitungsniveau. Ich kann die Kritik verstehen, bitte aber andererseits darum, zu verstehen, dass man manchmal plakativ formulieren muss.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

haben Sie vielen Dank für diesen Artikel. Auch ich habe gestern Abend die Tagesschau angeschaut (ich mach‘ das immer noch, um über die Leitmedien informiert zu sein, obwohl man sich wahrlich keinen Gefallen tut), und auch ich war entsetzt über diese Aussage des BK Scholz. Ich hab‘ ja nun schon etliche Leserbriefe geschrieben, weil ich extrem irritiert bin über die grenzenlose Dummheit, Ungebildetheit, Schlichtheit … unseres politischen Personals. Ich muss gestehen, dieses Ausmaß an Blödheit war mir bis vor kurzem nicht bewusst.

Was geht in diesen Köpfen vor? Es ist mir unbegreiflich, zumal es inzwischen auch einige Stimmen der Vernunft gibt, die es sogar auf die Bestseller-Liste des „Spiegel“ schaffen, will heißen, dass viele Menschen diese Stimmen vernehmen. Zum Beispiel die von Klaus von Dohnanyi in seinem Buch „Nationale Interessen“. Ich zitiere daraus kurz:

„Der von Biden eingeschlagene Weg ist gefährlich für Europa und die Welt.“ S. 54

„Die Beziehungen Deutschlands und der EU zu Russland werden von den USA so einseitig dominiert wie gegenüber keinem anderen Land der Welt, auch nicht gegenüber China.“ S. 57

„Europa sollte versuchen, diesen Weg der Diplomatie auch mit Russland zu gehen, notfalls auch ohne die USA.“ S. 73

„Immer sollten Deutschland und Europa eigene Abwägungen im Rahmen ihrer Interessen vornehmen, ehe sie sich an von den USA geforderten Sanktionen beteiligen.“ S. 84

Und dann noch das aus meiner Sicht bemerkenswerteste Zitat, steht auch im Klappentext:

„Wenn es den USA in ihre Politik passen würde, würden sie dann Europa genauso fallen lassen wie jetzt Afghanistan oder andere Staaten zuvor? Ich wage keine Antwort.“ S. 79

Verdammt nochmal, sind unseren PolitikerInnen diese Sachverhalte nicht bewusst? Wo es doch die Spatzen von den Dächern pfeifen. Stattdessen stürzen sie uns, unser Land und Europa sehendes Auges in die Katastrophe. Wenn dann fünf Millionen Arbeitslose auf der Straße gehen, freuen sich die Populisten über dieses enorme Potenzial. Wir hatten das schon mal.

Dr. Petra Braitling


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

das war wieder einmal ein sehr guter Artikel, dem ich vollkommen zustimmen. Man hätte die Überschrift gerne noch um die Begriffe „arroganter und ignoranter“ erweitern können, denn damit wären Olaf Scholz‘ Eigenschaften mehr als ausreichend beschrieben.

Mittlerweile komme ich aus dem Kopfschütteln und Fremdschämen kaum noch heraus, wenn ich im Internet lesen muss, was unsere Regierungsmitglieder beinahe schon im Minutentakt an hirnrissigen und idiotischen Bemerkungen vom Stapel lassen. Ich kann mich dabei kaum noch des Eindrucks erwehren, dass dabei jeder versucht, den/die Anderen noch an Dummheit und Ignoranz zu übertreffen. Und von unserer so genannten „Vierten Gewalt“ ‒ der beinahe gleich geschalteten Mainstream-Presse ‒ hört man kein einziges Wort der Kritik. Mal ganz davon abgesehen, dass Minister und erst recht der BUNDESKANZLER zur Neutralität verpflichtet sind, wenn sie sich in der Öffentlichkeit äußern, ist diese Äußerung von Herrn Scholz einfach nur total ignorant und unsachlich. Wenn er die AfD als „Partei Russlands“ be-zeichnet, dann könnte man ja (wenn man seiner „Logik“ folgt) mit Fug und Recht sowohl die SPD als auch Die Grünen die „Parteien der USA“ nennen. Denn dass diese hauptsächlich den Interessen der US-amerikanischen Regierung, den Rüstungskonzernen und der NATO folgen, wird gerade jetzt im Ukraine-Konflikt (aber auch schon vorher!) immer deutlicher sichtbar. Ich sage nur: „Sanktionen“ …

Ich bin weiß Gott keine Anhängerin oder gar potentielle Wählerin der AfD, muss aber fairerweise an dieser Stelle zu-geben, dass diese Partei ihrer Rolle als Oppositionspartei vollauf gerecht wird und ebenso wie die Linke gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine gestimmt hatte.

Man kann nur froh und dankbar dafür sein, dass der arme Willy Brandt nicht mehr miterleben muß, was seine Nach-folger/innen aus seiner Entspannungspolitik gemacht haben. Er würde wahrscheinlich im Grab rotieren wie eine Turbine. Oder er hätte Typen wie Olaf Scholz, Karl Lauterbach & Co gar nicht erst in die SPD aufgenommen. Und selbst Altkanzler Helmut Schmidt warnte bereits 2014 vor einem drohenden 3. Weltkrieg. Leider werden seine Warnungen und Mahnungen ja heutzutage von geschichtsvergessenen Politikern vollkommen ignoriert, obwohl sie bitter nötig sind.

Trotzdem möchte ich mich an dieser Stelle wieder einmal bei Ihnen und ihrem tüchtigen Team für die wertvolle Aufklärungsarbeit bedanken, die Sie immer wieder leisten. Und versuchen Sie, trotz aller Anfeindungen nicht zu resignieren, denn das zeigt doch deutlich, dass sie auf dem RICHTIGEN Weg sind. Und ihre treuen Leser/innen wissen das auch zu schätzen.

Alles Gute wünscht Ihnen ihre NDS-Leserin
Anja Voelkel


3. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten,
 
vielleicht ist unsere Gesellschaft vollkommen verblödet. Ja da stimme ich Ihnen sogar zu.

Bei den Politikern bin ich mir da nicht so sicher.

Gleichgeschaltete Medien, unterwanderte Parteien und eine Regierung bei der man schon seit Jahren erkennt wohin die Reise geht.

Kann man da von “Dumm” sprechen oder sollte man nicht langsam erkennen das hier die großen Mächte einen Plan verfolgen?

Was schrieb man sich zu Hartz4 die Finger wund. Und am Ende wurde eines klar. Europas größter Niedriglohnsektor sollte geschaffen werden.
 
Wir haben keine Demokratie (wie Pispers sagte: Würden Wahlen etwas ändern wären sie längst verboten). Was sich nun eröffnet muss endlich beim Namen genannt werden. Faschismus (“Gegneranalyse”Das Zentrum für Liberale Moderne oder die Rückkehr des Faschismus Anti-Spiegel).
 
Die Kritik an der AFD war richtig und wichtig. Leider hat man übersehen in welchem Gewand dieser Neofaschismus sich versteckt und übernimmt.

Zwangsenteignung in den Niederlanden, Neusprech in allen Bereichen, Propaganda auf allen Kanälen, Meinungsmache in den sozialen Medien und eine im Gleichschritt laufende Gesellschaft die immer mehr anfängt gegen Minderheiten (Russen, ungeimpfte, Kritiker etc) vorzugehen. Na an was erinnert uns das?

Die Faschisten sind auf dem Vormarsch und unterstützen ihresgleichen mit Waffen. 

Und sie schaffen sich ihre Gesellschaft und Kämpfer, denn zu was werden viele bereit sein wenn der Ausverkauf Europas so weitergeht…..

Mit freundlichen Grüßen
R. O.


4. Leserbrief

Ehrlicherweise hätte Kanzler Scholz seinen Amtseid wie folgt artikulieren sollen:

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des US-Imperiums widmen, seinen Nutzen mehren, Kritik von ihm wenden, Verfassung und Recht Deutschlands vernachlässigen und ignorieren, meine Pflichten gegenüber dem World Economic Forum gewissenhaft erfüllen und Aggression gegen Russland üben werde.”

MfG,
Rüdiger Schauerte


5. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,
 
unser Buka kann es halt nicht besser. Er versagte als Aufseher bei Cum Cum, Cum Ex und auch bei Wirecard. Alles ohne Konsequenzen für ihn. Jetzt ist er noch ein Treppchen höher gefallen und übt und probiert halt auch ein bisschen herum. Konsequenzen für politisches Versagen gibt es nicht. Die Schäden bleiben immer beim Bürger. Leider.
 
Mit freundlichen Grüßen
P. Ehrental.


6. Leserbrief

Lieber Albrecht Müller,
 
danke. Ich schäme mich ja so, Deutscher zu sein, aber geschuldet einem “Kanzler Scholz”.
 
Haltet euch standhaft. Es wird nicht einfacher !!!
 
Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Schultz


7. Leserbrief

Lieber Herr Müller, liebe Nachdenkseiten Macher,
 
ich kann Ihre Verzweiflung sehr gut nachempfinden!

Aber wie sagte schon Gandhi: Die Geschichte lehrt, dass die Geschichte dem Menschen nichts lehrt.

Und ein Herr Scholz ist nun mal leider auch nur ein Mensch. Das einzig fatale an der ganzen Sache ist, dass er an eine Stelle gesetzt wurde, an der das Schicksal eines ganzen Volkes entschieden wird.

Da hilft wirklich nur noch Beten.
 
Beste Grüße
M. Rütter


8. Leserbrief

Lieber Albrecht Müller!

Ihr Artikel: “Dumm. Blöder. Scholz” ist wahrlich  “nicht übertrieben oder gar unanständig” er ist in hohem Maße “berechtigt”! Als ehemalige ‘Willy Brandt-Wähler’, jahrelange SPD-Mitglieder und jahrzehnte-lange Aktive bei den ‘grünen’ verstehen wir Ihre Entrüstung nur allzu gut. Man kann man gar nicht genug Entrüstung über das äußern, was die ‘Ampel’ zur Zeit gegen Deutschlands Interessen anrichtet.

Friedliche Grüße!
Helene+Ansgar Klein


9. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

ich möchte Ihnen sagen, daß ich nicht glaube, daß solche Worte, wie Sie sie in der Überschrift verwenden, zielführend sind. Inhaltlich stimme ich überein, und auch in Leserbriefen zu Artikeln über Regierungsleute würden mich Beleidigungen und Schimpfworte nicht weiter stören – ja, ich vermisse sie manchmal sogar. Es ist schwierig, bei all dem Ungemach und der Verblödung, die unsere sogenannten Vertreter zusammenbrauen, ruhig zu bleiben. Daß nicht noch viel mehr Leuten darüber der Kragen platzt, finde ich manchmal fast unheimlich. Und Ihnen nehme ich auch ab, und gestehe es Ihnen gerne zu, daß Sie über die nachgerade ekelhafte Mutation “Ihrer” Partei erbost sind. Aber BILD-Sprache in Titeln zu verwenden, damit schneiden Sie sich und den NDS ins eigene Fleisch, meine ich.

Mit freundlichen Grüßen
Johannes Bichler


10. Leserbrief

Völlig richtig: Der Applaus heischende Angriff des Herrn Scholz auf die Intervention des AfDlers bediente eine Medienkultur, die statt der Inhalte lieber solche Floskeln dutzendfach reproduziert. Das ist inzwischen so sehr tägliche Realität, dass dieses Einzelereignis eigentlich keines Artikels wert gewesen wäre, es sei denn, er wäre für die Parteizeitung der AfD. Oder es sei denn, es wäre zum Anlass genommen worden, sich auch mal gegen rechts abzugrenzen und deren perfide Propaganda zu entlarven. Ich weiß, die NDS haben überwiegend einen eher linken, kapitalismuskritischen Anspruch. Und genau das wäre so wichtig in dieser polarisierten Diskussion. Gerade weil es darum geht, in einem politischen Klima, das ständig versucht, rechts und links in einen Topf zu werfen, linke Positionen in Abgrenzung zu rechts deutlich zu machen.

Stattdessen wird mit diesem parlamentarischen Arm der radikalen Rechten und anderen rechten Positionen immer mal wieder gekuschelt. Eine Partei, die die Rechte der – deutschen – Frauen nur entdeckt, wenn es mal wieder gegen einen Mann mit dem falschen Pass geht, eine Partei, die berechtigte Kritik an den Corona-Maßnahmen so sehr für sich vereinnahmt hat, dass alles, was an dieser Kritik antikapitalistisch sein könnte, total in den Hintergrund trat, eine Partei, die ihre Verurteilung des US-Imperialismus nur deshalb betreibt, weil Souveränität die Voraussetzung eigener neuer/alter deutscher Großmachtphantasien der weltweiten Vorherrschaft des weißen Mannes ist (Leben und Rechte von POCs sind dabei völlig egal), eine Partei, die massive deutsche Aufrüstung bejubeln würde, ginge es nicht gerade gegen Russland, eine Partei, deren Menschenverachtung und kolonialistisch/faschistischen Zielsetzungen mehr als offensichtlich sind. Für Linke kann es keinerlei Nähe zu solchen Kräften geben und die leider weit fortgeschrittene Vereinnahmung des Diskussionsraums abseits der Mainstream-Medien durch diese Kräfte schwächt einen konsequenten linken Pazifismus. Gerade weil ich viele Artikel der NDS so wichtig und gut finde, ist es schade, dass die NDS auch immer wieder den Rechten in die Falle gehen.

Die Breitseite eines Scholz gegen die AfD wird gerade wegen ihrer allzu durchsichtigen Plattheit dieser Partei leider wieder neue Sympathisanten bescheren. Die NDS sollten das nicht auch noch befördern.

C.B.

Anmerkung Albrecht Müller: Die in diesem Leserbrief enthaltene unterschwellige Kritik kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Sollen wir, auch wenn völlig klar ist, dass wir mit den Rechten nichts am Hut haben, permanent Abgrenzungsarbeit leisten. Das ist doch abwegig und außerdem fördert das die AfD, statt ihr zu schaden.

Die Tatsache, dass diese Leserbriefschreiberin nur mit Initialen unterschreibt und Ihre E-Mail nur den Vornamen enthält, möchte ich zum Anlass einer Bitte an unsere Leserinnen und Leser nehmen:

Bitte unterzeichnen Sie Ihre Leserbriefe mit vollem und richtigem Namen, damit wenigstens die Redaktion weiß, mit wem sie es zu tun hat. Im konkreten Fall ist das nicht geschehen. Künftig werden wir solche Leserbriefe nicht veröffentlichen.

Dass dann gelegentlich der Wunsch geäußert wird, bei der Veröffentlichung nicht mit vollem Namen genannt zu werden, kann man manchmal verstehen, aber nur im Notfall. Das darf keinesfalls zur Regel werden.


11. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Albrecht,

erst einmal den Schaum von den Lippen gewischt, auch wenn die Entrüstung mehr als berechtigt ist !

Meine Besuche in der “Tagesschau” oder “Heute” habe ich schon seit einer ganzen Weile zurückgeschraubt. Dennoch sah ich eher zufällig die tiefsinnigen Auslassungen des Herrn Scholz. Mein Interesse wurde durch der Sinnfrage des AfD – Abgeordneten nach dem Nutzen der Sanktionspolitik geweckt. Die Hoffnung, endlich sachlich-kompetente und nachvollziehbare Argumente zum ökonomischen Selbstmord aus dem Munde des Regierungschefs zu hören, wurde schwer enttäuscht. Es kam einfach nichts, aber auch gar nichts.

Unwillkürlich schüttelt man mit dem Kopf und staunt nur, über welche Qualitäten unsere Führungsfiguren in den Spitzenämtern von Politik und Staat verfügen. Ob Herr Scholz es nun persönlich wahrhaben will oder nicht, an seinen Absätzen kleben die unschönen Verwicklungen in den Cum – Ex – Skandal. Wobei der Klebstoff von beachtenswerter Qualität sein muss, denn nicht umsonst stellte er sich im Land Brandenburg zur Bundestagswahl. Hamburg erschien ihm offensichtlich ungeeignet. Welch “clevere” Entscheidung von ihm.

In diesem Zusammenhang wurde ich an ein Interview im Jahr 2019 mit Prof. Dr. M. Hudson, Autor des Buches Finanzimperialismus, erinnert. Frage: “Ihr Buch „Finanzimperialismus“ beeinflusste auch Adam Tooze, als er sein Buch „Crashed“ schrieb. Davon abgeleitet: Ist die EU heute immer noch so abhängig von der US-Wirtschaft oder gibt es in diesem Bereich Änderungen?”

Antwort: “Was ich beim US-Schatzamt erfahren habe, ist folgendes. Die USA bezahlen, kurz und einfach gesagt, europäische Politiker und Entscheidungsträger. So brauchen die USA keinen Krieg mit Europa anzufangen. Über Bestechung der Politiker in der EU lässt sich das eben auch regeln. Mir wurde gesagt, die deutschen und französischen Politiker sind am einfachsten zu bestechen. Darüber gibt es ganze Bücherreihen. Auch über die italienische Politik.

Dies war auch der Grund für die Überwachung des Mobiltelefons von Angela Merkel durch US-Dienste. Die USA muss sicherstellen, dass kein deutscher Spitzenpolitiker irgendetwas unternimmt, was gegen US-Interessen verstößt. Die USA kontrollieren die EU nicht über Industrie-Konzerne, sondern durch direkte Kontrolle der EU-Politiker. Auch über die Medien, in denen man die öffentliche Meinung manipuliert. Das US-Vorgehen gegen die Pipeline Nord Stream 2 frustriert deutsche Industrielle. Der natürliche Markt für Gas dort sind Deutschland und Russland. Beide Volkswirtschaften ergänzen sich gegenseitig hervorragend. Dies wäre ein logischer Schritt, auch für das Wirtschaftswachstum beider Staaten. Aber die USA versuchen das eben zu verhindern, auch um Russland zu isolieren.” Man kann durchaus den Eindruck gewinnen, dass in den Folgejahren nach 2019 die Korruption der Politiker und Entscheidungsträger, zugenommen hat.

MfG
Manfred Heyn


12. Leserbrief

So sehr der Artikel inhaltlich recht hat: der Titel ist Gossensprache, das sollte man vermeiden.
Andreas Elepfandt

Anmerkung Albrecht Müller: Danke vielmals für Ihre Kritik. Ich war ganz im Sinne ihrer Kritik hin und hergerissen, habe mich aber dann für diese Formulierung entschieden, weil man ja manchmal Menschen erreichen muss, die diese Sprache gewöhnt sind.

Mit freundlichen Grüßen
Albrecht Müller


13. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller, liebe Redaktion der Nachdenkseiten,

der Verdacht, dass nicht die klarsten Denker im Rekrutierungssystem nach oben gespült werden, konnte einem schon öfter kommen.

Nicht nur der genannte bigotte Jesuitenzögling Geißler ist ein abschreckendes Beispiel. 

Der Witz des Parlamentsdieners aus Mainz bleibt Mainz in den 80igern “Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch den Verstand dazu, aber seit Adenauer werden die Ämter in Bonn nicht mehr von Gott vergeben”, war damals schon falsch, denkt man an den zweiten Präsidenten der Bonner Republik. Das konnte man sich als Ausrutscher erklären, bis die Entsorgung der Unfähigsten und/oder Gescheiterten auf europäischer Ebene einsetzte. Diese Kreise wurden u.a. mit Sarrazin in die Bundesbank gehievt und erreichten mit Müller das BVerfG.

Jedenfalls ist es zwischenzeitlich schlimmer, viel schlimmer geworden. Das Highlight für offensichtliche Dummheit im Amt war das Gestammel von Frau Merkel auf die Fragen des Abgeordneten Münstermaier zu den PCR-Tests.

Trotzdem sind viele Zeitgenossen noch bereit eine Frau Merkel vor dem Vorwurf der Dummheit und der durch Linientreue in der DDR erschlichenen akademischen Grade zu verteidigen. 

Da leuchtet immer wieder die alte Argumentation im Sinne von “wenn das der Führer wüsste” durch, in diesem Beispiel werden schlechte Vorbereitung u.ä. bemüht, aber nicht nur das zeigt, dass die Deutschen seit der Beschreibung von Heinrich Mann in “Der Untertan” keine Fortschritte gemacht haben. 

Sie buckeln eben nach oben und treten nach unten. Dies haben sie ausgiebig in den 1000 Jahren zwischen 1933 und 1945 getan und seit der Coronasache laufen sie zu genau derselben Hochform im europäischen Vergleich auf, wie damals.

Die selbsternannten Dichter und Denker waren bei Corona glücklich das Denken aufgeben zu können und sind es beim Ukrainethema wieder, so dass die Ungeimpften medial nahtlos um die Russen ergänzt werden können, ohne dass die Masse stutzig wird. 

70 Jahre humane Hemmung wurden in 2 Jahren von den das Führungspersonal stellenden Systemparteien in Kooperation der von Ihnen abhängigen Medien weggespült. 

Die Idee, die Deutschen hätten aus zwei Weltkriegen etwas gelernt, muss leider begraben werden.

Jemanden zum Bundeskanzler zu machen, der einst den G20-Gipfel mit dem Volksfest des Hafengeburtstages verglich, ist leider nur noch erbärmlich. 

Schöne Grüße
Axel Klein 


14. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

am 07.07.2022 haben Sie einen Beitrag zu einer Aussage unseres Bundeskanzlers zur AfD geschrieben. Er hatte die AfD, die die Sanktionen gegen Russland hinterfragt hatte, als „Partei Russlands“ bezeichnet.

Ihre Kritik an dieser Äußerung ist zwar nachvollziehbar, weil Herr Scholz damit letztlich alle Menschen in unserem Land, die diese Sanktionspolitik hinterfragen ebenfalls als, sagen wir mal, als „5. Kolonne Putins“ bezeichnet.

Da unser Kanzler aber dies direkt der AfD vorwirft, werden Sie wahrscheinlich von Herrn Markus Linden in seiner „Gegneranalyse“ als AfD-Sympathisant ausgewiesen.

Alles andere, was Sie danach richtigerweise schreiben, ist für solche Leute wie Herrn Markus Linden vollkommen uninteressant.

Sie haben quasi die AfD gegen unseren Kanzler verteidigt. Sie haben damit eine „schwere Schuld“ auf sich geladen. Die Entrüstung aus der „Gegneranalyse“-Ecke wird nicht lange auf sich warten lassen.
 
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Kleinecke


15. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

Recht haben Sie leider mit Ihrer Kritik „Dumm. Blöder. Scholz“. Dachte ich bisher, dass der Kanzler, anders als der größte Teil seines Kabinetts, über ein gewisses Maß an Einsicht in die Realitäten verfügt, hat Scholz diese Hoffnung gründlich zerstört. Seine Reaktion auf eine unbequeme Frage hatte freilich nicht einen Hauch von Souveränität und Überzeugungskraft, sie zeigte m.E. Ratlosigkeit, wenn nicht gar Panik eines Politikers, der mit der – großenteils selbstverschuldeten – katastrophalen politischen Entwicklung grandios überfordert ist. Der zumindest mit ansieht, wie Politik-Nieten wie Baerbock oder Habeck das kostbare Erbe der Entspannungspolitik verspielen. Dass solche verantwortungs- und substanzlosen Personen in hohe Ämter gelangen konnten, ist trauriger Beweis für den Niedergang unserer politischen Kultur. Dass sie für den immensen Schaden, den sie angerichtet haben und weiter anrichten, gerade stehen müssen, ist wohl leider vergebliche Hoffnung, haben wir doch längst die Erfahrung machen müssen, dass, wenn etwas schief geht, niemand zur Verantwortung gezogen wird. Kein Wunder angesichts einer Medienwelt, die von Pressefreiheit und kritischem Journalismus redet, aber die Nähe zur Macht bevorzugt.

Heiko Schlottke


16. Leserbrief

Liebe NDS, lieber Albrecht Müller,

bei der letzten Montagsdemonstration bei uns in Hermsdorf/ Thüringen ist mir ein Zitat aufgefallen, das zum Thema passt. Angeblich soll es von Loriot stammen.

„In Krisen suchen die Intelligenten nach Lösungen, die Idioten suchen einen Schuldigen.“

Das was dieser Bundeskanzler und seine Ampel abliefern, kann nicht von intelligenten Politikern stammen. Erst mit dem allmählichen qualitativen Niedergang der SPD-Führungsriegen, die mittlerweile das Niveau der Mittelmäßigkeit angenommen haben, wurde Herr Scholz nach oben gespült. Vorher hatte man ihn auf den Bürgermeisterposten nach Hamburg delegiert, wo er wahrscheinlich in den Cum-Ex-Skandal um die Warburg Bank verwickelt ist. Was sind schon 50 Millionen Euro? Diese Bundesregierung haut doch mit Hunderten von Millionen um sich, aber eben nicht für die dringendsten Probleme der Bundesrepublik.

Unter den alten SPD-Haudegen wäre Herr Scholz bundespolitisch nie in eine leitende Position gekommen.

Wenn man sich über längeren Zeitraum mit der Politik und ihren verantwortlichen Vertretern in Deutschland beschäftigt, so kann man resümieren, dass es schon ewig keine „Macher“ mehr gibt. Das politische Parkett wird bestimmt von überheblichen, fachlich inkompetenten und transatlantisch gesteuerten Selbstdarstellern. Ein höherer Bildungsgrad ist oft Fehlanzeige. Das Tragische ist momentan, dass durch die chaotische und unausgewogene Außen –und Innenpolitik dieser Ampelregierung, was auch auf die im Fraktionszwang befindlichen Bundestagsabgeordneten zutrifft, die Bevölkerung der Bundesrepublik erhebliche Nachteile in Kauf nehmen muss. Damit liegt schon jetzt eine grobe Verletzung des Amtseides nach Artikel 64 Absatz 2 des Grundgesetzes vor.

Dafür müssen die Bundesregierung und die Bundestagsabgeordneten in die Verantwortung genommen werden.

Liebe Grüße
Peter Raue


17. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

es ist erschütternd und man mag es gar nicht glauben, was sich da so tummelt in dem Haufen der sich “Regierung” nennt. Verbalinjurien liegen mir dafür zu Hauf auf der Zunge. Nur, das würde es nicht treffen und Ihren Artikel entwerten. Denn Sie schimpfen ja nicht, sondern sind bemüht das geistige Niveau von Scholz möglichst korrekt zu beschreiben.

“Scholz” haben Sie es genannt, die Steigerung, der Superlativ von “dumm” und “blöd”. Es würde mich freuen, wenn einer seiner Sekretäre Sie wegen Beleidigung verklagt (Scholz selber wird es ja nicht merken, dazu ist er zu blöd, das hat er schon bei Melnyk bewiesen). Was wäre das für eine Freude, mit Linguisten, Psychologen und Juristen zweifelsfrei darzulegen, dass es eben keine Beleidigung ist. Sondern die Wirklichkeit, Phänomenologie des Scholz sozusagen.

Ich bin gespannt auf den Winter, wenn Lautermann (oder so ähnlich) uns wieder alle wegen “Corona” zu Hause einsperrt, der Habeck die Heizung abstellt und Aldi &Co. die Lebensmittel ausgehen, weil die Lieferketten keinen Sprit mehr haben. Da hilft Scholz, Baerbold, pardon Kobock, und Lautermann auch keine Mega-Angstmache mehr, “Corona kommt!”, “der Russe kommt!”. Denn Corona wird längst die Lust verloren haben und der “Russe” bleibt lieber zu Hause, denn da ist es warm.

Herzliche Grüße,
Rolf Henze


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

Rubriken:

Leserbriefe

Schlagwörter:

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele - aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank!