Leserbriefe zu „Die Anschläge auf Nord Stream und der Elefant im Raum“ und „Pipelines sprengen unter Freunden, das geht gar nicht“

Ein Artikel von:

Jens Berger hat hier und hier die mediale Berichterstattung über die Anschläge auf Nord Stream hinterfragt. Verschwiegen werde, die USA hätten „ein Motiv und die technischen Mittel, um diese Taten begangen zu haben, und sie haben im Vorfeld auch bereits erklärt, dass sie im Zweifel Nord Stream 2 ‘ein Ende setzen werden’“. Hinzu komme auch, dass sie „im Tatzeitraum mit Einheiten vor Ort waren, die diese Anschläge hätten durchführen können“. Danke für die zahlreichen und interessanten Leserbriefe. Es folgt nun eine Auswahl, die von Christian Reimann zusammengestellt worden ist.

1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

Ihr Kommentar entspricht genau meinen Überlegungen.

Im Ukrainekrieg geht es immer auch darum, die EU und darin besonders Deutschland wirtschaftlich zu schwächen, ja zu marginalisieren.

Aber ich habe noch darüber nachgedacht, wieso ausgerechnet jetzt die von den USA stets bekämpften Pipelines Nordstream 1 und 2 zerstört wurden. Denn eigentlich war diese Sache ja schon ausgestanden.
Allerdings tauchen in den Protestaktionen gegen die Energiepreissteigerungen zumindest in Deutschland Forderungen auf, Nordstream 2 zu öffnen und den Import russischen Gases wieder einzuleiten. Da zu erwarten ist, dass die Protestbewegung im Laufe des Herbstes und Winters größer wird, weil die Preissteigerungen zu Recht bei der Bevölkerungsmehrheit und auch bei Unternehmen Existenzangst hervorrufen, könnte das die Politik mürbe machen. Diese Option darf es im Interesse US-amerikanischer Seite nicht geben. Tatsachen mussten geschaffen werden und zwar jetzt, bevor die Wirtschaft zumindest in Deutschland kollabiert.

Früher oder später musste etwas unternommen werden, denn sollte Russland, vielleicht sogar unter einer anderen Führung, eines Tages Friedensverhandlungen zustimmen oder wenigstens einen Waffenstillstand mit der Ukraine vereinbaren, muss im Interesse der US eine Rückkehr zum Energielieferanten Russland unmöglich sein. Eine Maßnahme neben vielen anderen ist eben die Zerstörung der Infrastruktur.

Es geht um Wirtschaftsmacht und um Vorherrschaft und dieses Weltmachtstreben ist langfristig angelegt. Schließlich gilt es ja noch den größeren Wirtschaftskonkurrenten in die Knie zu zwingen: China. Zu diesem Zweck muss Europa fest in US-amerikanischer Hand sein.
Allerdings sehe ich es als Problem, dass wohl viele Unternehmen sich trotz dieser offensichtlichen auch kriegerischen Perspektiven weiterhin an Chinas Märkte und Produktionspotenziale klammern. Wenn der Krieg zwischen China und den USA ausbricht, wird die deutsche Wirtschaft weiter zerstört. Sanktionen gegen China usw.!

Ich persönlich sehe keine Notwendigkeit irgendeiner Weltherrschaftsmacht, sei es Russland, China und auch nicht die USA. Dieses Denken gehört ins koloniale Zeitalter.
Ich könnte mir vorstellen, dass all die ehemaligen Großmächte untergehen und Europa mit ihnen. Es kann in der Zukunft nur eine neue Form der Zusammenarbeit geben, denn sowohl die Weltwirtschaft als auch das Klima kennen eigentlich schon lang keine rein nationalen Interessen mehr. Die Probleme, die zu lösen sind, erfordern gemeinsames Arbeiten. Allerdings ist der Kapitalismus dazu nicht fähig, außer auf der Ebene der gobal player, was aber der Menschheit nix nützt.

Oje, nun ist mein Leserbrief zu lang geworden und ich schweife ab. Aber mich bewegen diese Vorgänge und besonders die Blindheit in Politik und Medien gegenüber dem Offensichtlichen sehr.

Mit freundlichen Grüßen
Titanja Altmann


2. Leserbrief

Hallo Nachdenkseiten, Lieber Herr Berger,

eigentlich kann es bezüglich der Täterschaft doch gar keinen Zweifel geben, denn der US-Präsident hat es ja auf jener Pressekonferenz am 7.Februar schon vorab zugegeben. Die jetzige Sabotage-Aktion nennt man “den Worten auch Taten folgen lassen”. Fast wundere ich mich, dass die US-Administration jetzt nicht (noch nicht?) die Demütigung – der EU im allgemeinen, Deutschlands im besonderen – auf die Spitze treibt und frank und frech sagt “Ja, klar waren wir das! Was dachtet Ihr denn? Schwer von Begriff, ja? Sollen wir Euch ‘ne Zeichnung machen oder was?”. Tja, so ist das eben, wenn man sich auf Gedeih und Verderb mit dem bei weitem Klassenstärksten einlässt. Wobei gesagt sein muss, dass deutsche Politik – insbesondere westdeutsche – historisch keinen Augenblick lang die Chance hatte, etwas Abweichendes zu tun: Man hatte einen Krieg verloren, man war besiegt und hatte zu tun und zu lassen, was und wie die Sieger wollen. Und ja, die, wiewohl etwas seifige, etwas gehorsame, Freundschafts-Pose, bei der die Sieger gönnerhaft mitmachten, war per saldo vielleicht erträglicher als ein ständiges Herauskehren des tatsächlichen Verhältnisses: Besiegte hier, Sieger da. Und ja, nicht wenige, Politiker zumal, machten ihren Frieden damit, machten sich die Ideologie der Sieger hundert- bis hundertfünfzigprozentig zu eigen – und glauben unerschütterlich, jetzt endlich und für allemal auf der richtigen, der guten und . . ja, letztendlich auch gottgewollten Seite zu stehen. Und außerdem gibt ‘s für Wohlverhalten Geld, und das fängt ja auch mit G an und hat vier Buchstaben …

Aber auch ‘Geschäft’ fängt mit G an. Und der Große Sieger achtet sehr genau darauf, dass bei Geschäften das längere Ende stets noch das seine sei! Wer will ‘s ihm auch verdenken!

Solang die Nord Stream Pipelines nur “schliefen”, bestand immer die Gefahr, dass man – besonders in Deutschland -, dem sich verstärkenden Druck “der Straße” nachgebend, einknickte und doch Gas aus Russland holte, – – was sehr gegen die Geschäftsinteressen US-amerikanischer LNG-Exporteure ginge. Diese Gefahr ist mit der Beschädigung der Leitungen faktisch und praktisch aus der Welt. So ist jetzt alles, wie es aus Sicht der US-Politik sein soll. Fast schon komisch wird der Eiertanz sein, den deutsche Politiker, Scholz allen voran, jetzt aufführen werden, weil ja nicht – warum eigentlich nicht?? – offen, also offiziell, gesagt werden darf, was doch – ausweislich der Ankündigung auf jener Pressekonferenz – jedem völlig klar ist. Was man sich da an hanebüchenen Verdächtigungen, ach was: Tatsachen! aus den Fingern saugen wird, v.wg. Putin™ und warum er, böse, wie er nun mal ist, selbst eines seiner letzten Faustpfänder ruiniert: Für Unterhaltung ist gesorgt!

Viele Grüße
Stephan Kendzia


3. Leserbrief

Liebes NDS-Team, lieber Jens Berger,

allgemeine Einschätzung ist, die Sprengung der Leitungen erfordert eine gewisse militärische Professionalität, was auf Staaten als Täter verweist; gleichzeitig muss es sich bei den Tätern aber auch um sogenannte Schurkenstaaten handeln, die schon in der Vergangenheit entsprechende Terroranschläge verübt haben: die USA oder Frankreich, zum Beispiel.
Das der Aufenthalt von US-Kriegsschiffen 5 Tage vor der Sabotage zu auffällig wäre, ist nicht von Belang, da alle europäischen NATO-Staaten im Bedarfsfall willfährige Unterstützung gewähren würden.

Die USA eskalieren im Ukraine-Krieg immer mehr, weil Teile ihrer „Eliten“ meinen, sie könnten einen Konflikt NATO – Russland auf Europa beschränken. Um diese Illusion zu beseitigen, fühlt sich Russland irgendwann gezwungen ein Stopp-Signal zu setzen. Wenn sie dabei wieder – wie am 24.Februar – die falsche Idee haben, bricht der gefürchtete Atomkrieg aus.
Es wäre an der Zeit, dass westeuropäische Politiker dieses Dilemma erkennen. Wenn man die Medien – einschließlich der „neutralen“ Schweiz – liest, ist man erstaunt, dass für alle eine False-Flag-Operation Russlands die wahrscheinlichste Ursache der Sprengungen gewesen sei. Aus deutschen Quellen kann man sogar hören, „der CIA habe im Sommer vor einem Anschlag gewarnt“, d.h. der Fuchs warnt vor dem Hühnerdieb.
Es ist für mich nicht mehr nachvollziehbar, dass es in Westeuropa kaum noch intelligente und couragierte Politiker gibt.

Leider befürchte ich, dass es kurz vor Zwölf ist.

Mit besten Grüßen
Reinhard Schuberth


4. Leserbrief

Warum übt man einen Sabotageakt auf eine Gaspipeline aus, die nichts fördert?

Ich war gestern ca. 18:30 Uhr in Leipzigs Innenstadt. Da standen schätzungsweise 300 Demonstranten bei einem Polizeiaufgebot, dass jeder persönlich betreut werden konnte. Überall stand Polizei, mehr als man 1989 sehen konnte. Anscheinend ging es erst später los, denn die Medien berichten von 1000 Demonstranten. Offensichtlich ist: man hat Angst vor der Wut der Bürger. Was werden die Psychologen in diesem Fall wem zur Lösung vorschlagen? Da die Interessenlagen unterschiedlich sind, müssen auch die Lösungsvorschläge unterschiedlich sein. Mit einem Sabotageakt nimmt man den Regierungen in Europa die Entscheidung ab, sich dem befürchteten Druck der Bevölkerung beugen zu müssen und Nordstream 2 in Betrieb zu nehmen. Jetzt können alle sagen: wir würden ja aber es geht ja gar nicht. Natürlich haben vor allem die USA daran ein Interesse, ihr Fracking-Gas teuer zu verkaufen. Aber man sollte in alle Richtungen ermitteln und Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg nicht vorschnell ausschließen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man dachte, auf diese Weise große Demonstrationen zu verhindern. Warum sollte man für die Öffnung von Nordstream 2 demonstrieren, wenn es gar nicht geht. Den Demonstrationen, wegen allgemein hohen Preisen, kann man mit Unterstützungsleistungen begegnen. Damit schafft man dann allerdings eine Nachfrage für Energie, die es gar nicht gibt und den sich daraus ergebenden Folgen. Die Gasspeicher können nur gefüllt werden, weil das Land nach der letzten Gaspreiserhöhung im Schockzustand ist und fast alle im Kalten sitzen. Es wird gespart wo es geht. Auch beim Wasser und zwar so sehr, dass jetzt die Fäkalien in der Kanalisation liegen bleiben und es zum Himmel stinkt. Wenn die Temperaturen weiter sinken, wird aber wieder geheizt. Wenn es ein langer kalter Winter werden sollte, wird das Gas auch bei Sparsamkeit nicht reichen. Wo wir es dann einsparen, wird sich zeigen. Ich tippe einmal: es wird nicht wesentlich von den Leidtragenden der Coronamaßnahmen abweichen.

MfG
Andreas Teichmann


5. Leserbrief

Werte Nachdenkseiten,

Elefant im Raum, ergänzend:

Der Bombenanschlag kann niemals in ein paar Minuten durchgeführt werden. Da muss schon ein Begleitschiff für einige Zeit über der Stelle gewartet haben, sei es, um Taucher oder eine Drohne oder ein Mini-U-Boot abzulassen.

Es ist also völlig klar, dass mindestens das Militär durch Satellit genügend Erkenntnisse hat, um zu wissen, welches Schiff denn nun genau über der Stelle kreiste.

Nur werden wir diese Information niemals erhalten. Und wieder ergibt sich die Urheberschaft aus der alten Frage: cui bono.

Mit freundlichen Grüßen
Christopher Sprung


6. Leserbrief

Hallo Herr Berger,

es ist schon sehr auffällig, daß nirgendwo in unseren Medien die üblichen Verdächtigen aufgeführt werden.

Warum sollte Russland die Pipelines beschädigen? Und warum gerade in schwedischen und dänischen Gewässern? Hätte Russland nicht einfachere Möglichkeiten die Pipeline zu beschädigen?

Daß Russland uns damit unter Druck setzen will, ist eine lächerliche Annahme. Der Druck bei uns ist höher mit einer funktionierenden Leitung.

Welche anderen Staaten hätten ein Interesse und die Möglichkeit? Welcher Staat würde es riskieren die Energieversorgung von halb Europa zu stören? Müsste dieser Staat nicht mit Sanktionen/Strafen/Rückgang der Zusammenarbeit/o. Ä. rechnen?

Deshalb würde ich europäische Staaten hier ausschließen.

Ob die Ukraine diese Möglichkeiten hätte, weiß ich nicht, aber auch wenn, würde die Ukraine nichts tun dürfen, wenn es nicht mit den USA abgesprochen ist.

Bleiben letztlich nur die USA übrig. Diese haben mindestens ein Motiv, die Möglichkeiten und die Fähigkeiten dazu.
Sind also der Hauptverdächtige.

Was bedeutet dies aber für Deutschland, die EU und die NATO?

Stellt dieses Vorgehen der USA nicht einen kriegerischen Akt dar? Die USA greifen mit militärischen Mitteln direkt und unmittelbar in die Interessen und die Souveränität mindestens eines verbündeten Staates (Deutschland) ein. Dies wäre ein Angriff eines NATO Mitglieds auf ein anderes.

Könnten wir bzw. NATO uns auf einen solchen Verbündeten überhaupt verlassen? Sollte der Atlantik gerade nicht kochen, weil die Leitungen von Europa nach USA glühen?

Was tut unsere Regierung? Was tun unsere Staatsanwälte?

Was tut die EU?

Was macht die NATO?

Ist aber unsere Regierung damit nicht vielleicht sogar einverstanden gewesen? Weil jetzt können wir direkt kein russisches Gas mehr kaufen. Vielleicht hat unsere Regierung die Hoffnung, daß die Proteste und Forderungen nach NS2 jetzt aufhören.

Das wäre meines Erachtens nach ein großer Fehler. Bitte weiter Petitionen unterschreiben, demonstrieren und fordern.

So groß ist die Gegend dort ja auch wieder nicht, daß hier einfach ein U-Boot oder ein Militärschiff unbemerkt rumfahren könnte. Evtl. könnte die Sabotage also auch abgesprochen worden sein.

Viele Fragen und Theorien also.

Aktuell bin ich mir sicher, daß höchst umfangreiche und detaillierte Untersuchungen von allen betroffenen Staaten (Deutschland, Dänemark, Schweden) angestellt werden. Ich bin mir aber auch sicher, daß das Ergebnis entweder lautet, daß man keine konkreten Hinweise auf bestimmte Staaten findet, aber man Russland als Täter nicht ausschließen kann. Was Russland herausfindet ist uns egal, weil die sind eh die Bösen.

(Ok. Der letzte Absatz war Sarkasmus. Anders ist diese Regierung und Medien nicht mehr auszuhalten.)

Viele Grüße
M. K.


7. Leserbrief

Sehr geehrte NDS Redaktion,

Ich möchte die Situation einmal aus einem anderen Gesichtspunkt beleuchten, in einer Art Gedankenexperiment.

Stellen wir uns einmal vor das irgendwann in der Zukunft, egal ob in 6 Monaten oder 5 Jahren, es sich tatsächlich herausstellt dass die USA oder einer ihrer Stellvertreter im Auftrag der USA, diesen Anschlag verübt haben.
Wie soll oder kann Deutschland und Europa darauf reagieren? Werden sie darauf reagieren?

Was wenn da noch einige schwere Propagandalügen aus dem Schrank fallen?

Jeden Tag wird die Liste länger von Vorgängen die einer einwandfreien Aufklärung bedürfen:
Nordstream Sabotage, Gasturbinen von Nordstream 1, Butscha, Isjum, Mariupol Theater, Bahnhof Kramatorsk, Angriffe auf AKW etc.
Was wenn sich herausstellt das einige oder noch schlimmer alle, Propagandalügen des Westens sind in der Schuldzuweisung?

Wenn ich die Vergangenheit überdenke, dann wird es zu keiner Reaktion kommen. Da gibt es eine ganze Reihe Vorgänge in der Vergangenheit die zur 0 Reaktion führten: Tonkin Vorfall, die Lügen im Zusammenhang mit Irak, eine lange Liste.

Wer diesen Angriff auf Nordstream auf den Grund gehen will, hat Antworten zu finden auf eine ganze Reihe Fragen:
Motiv? Wer hat den grössten Vorteil aus dieser Situation? Wer hat die technischen Möglichkeiten um diesen Anschlag zu bewerkstelligen? Warum wurde trotz guter Überwachung der Ostsee nichts bemerkt? Satellitenüberwachung? Aufklärungsflugzeuge? Unterwasserhydrophone? Explosionen unter Wasser: Netzwerk Messung Erdbeben: festgestellte Erschütterungen? Sichtung von U-Boot in der Nähe? Von welchen U-Booten ist bekannt dass sie im fraglichen Zeitraum in der Ostsee im Gebiet unterwegs waren. Probenentnahme Umgebung Anschlag: Sprengstoffreste Zusammensetzung?

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger, sehr geehrtes Team der Nachdenkseiten,

Ich finde es bezeichnend, dass uns dieser ökonomische “Rückzug” genau dann genommen wird, als die Stimmung in Deutschland beginnt umzuschlagen und die Folgen des fatalen Wirtschaftskrieges gegen Russland immer mehr Menschen auf die Straße bringt.
Wenn wir nach den Tätern suchen kämen neben den USA noch andere Akteure in Frage.
Drei zentrale Fragen sollten bei der Suche nach Tatverdächtigen als erstes geklärt werden:

– Wer hat ein Motiv
– Wer hat die Mittel die Tat zu begehen
– Gibt es Alibies

Fangen wir beim “Lieblingsfeind” unserer Medien an:
Hat Russland ein Motiv?
Ich würde die Frage wie Sie mit Nein beantworten, die Möglichkeit einer False Flag – Aktion in Ermangelung einer “Flagge” auch erstmal in alle Richtungen ausschließen.

Hat Russland die Möglichkeit?
Als staatlichem Aktuer muss man dies Russland zugestehen.

Hat Russland ein Alibi?
Da die Sabotage nach der Berichterstattung um die Insel Bornholm stattfand, würde es wundern, hätten die Anreiner Dänemark, Deutschland und Polen in der aktuellen Situation ein russisches Sabotagekommando nicht bemerkt.
Die nächsten Verdächtigen wären die Länder, durch die die noch funktionierenden Pipelines führen, und die Transitgebühren kassieren:
Weißrussland, Polen, Tschechien, Slovakei und Ukraine
Alle diese Staaten hätten ein Motiv durch die Transitgebühren. Bis auf Weißrussland sind diese Staaten auch eher bis stark russophob.
Im Falle der Ukraine wäre der aktuelle Krieg ein weiteres starkes Motiv

Die Möglichkeit, muss man unterstellen, wäre auch vorhanden.

Das Alibi wäre analog zum Beispiel Russland bei Weißrussland ebenfalls unwahrscheinlich, während die anderen Ländern entweder in der Nato sind oder stark durch diese Beeinflusst werden.

Die USA, und da haben Sie Recht, wären der Haupttatverdächtige diese Sabotage entweder direkt oder indirekt durch Schulungen, Auftrag und Verdecken der Geheimdienstinformationen im Rahmen der Nato unmittelbar oder mittelbar beteiligt zu sein.

NGOs von (radikalen) Umweltschutzorganisationen würde ich auch als möglich, allerdings nicht als wahrscheinlich erachten. Der Kampf gegen alle fossilen Energieträger würde hierbei in Umweltzerstörung durch das Gas in der Ostsee resultieren. Auch müssten die Mittel und das Knowhow von einem Hintermann gestellt werden.


Mit freundlichen Grüßen
Dennis Zitelmann


9. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

„Uns geht diese Hellsichtigkeit ab. Deshalb werden wir uns vorerst mit Kommentaren zu den Vorgängen zurückhalten.“ So hieß es als die Meldungen von der russischen Kriegsverbrechen in Butscha an die Öffentlichkeit kamen.

Nun scheinen Sie aber sehr hellsichtig zu sein und können die Ereignisse rund um den Abfall des Pipelinedruckes von Nordstream 1 und 2 direkt kommentieren. Und bringen, wen wundert es, die USA ins Spiel. Gleichzeitig schmettern Sie eine Beteiligung Russlands als „absurd“ ab. Da stellt sich für mich die Frage, welche Beweggründe sie dafür haben mögen…Darf jeder selbst denken, wo sich doch die Nachdenkseiten für Meinungfreiheit und „Qualitätsjournalismus“ stark machen…

Eine Frage hätte ich noch, die Sie mir gerne als Fußnote unter meinem Kommentar auf der Leserbriefseite beantworten können: wie viel Prozent des Budgets der Nachdenkseiten bzw. der IQM wird sich Spenden (direkt und indirekt) aus Russland finanziert?

Beste Grüße
Tobias Mayer

Anmerkung Jens Berger: Sehr geehrter Herr Mayer,
da Sie ja offensichtlich einen umfassenderen Durchblick haben als ich, können Sie mir sicher auch sagen, warum Russland ausgerechnet seine eigenen Pipelines sabotieren sollte. Ich bin gespannt.
Beste Grüße
Jens Berger


10. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

ochnö, nicht doch, unsere Freunde, die uns, unsere Freiheit, überhaupt unser Wohlergehen mit allen(!) Mitteln, auch um den Preis unseres eigenen Untergang, schützen, würden doch so was nie nicht tun!
Oder war da nicht doch schon mal was, damals zu seligen Kalten-Friedens-Zeiten, der große Rumms in der Sowjetunion, als da die Pipeline in die Luft flog und in Pohlmanns Dokumentation „Täuschung-die Methode Reagan“ der Geheimdienstler grinsend erzählte, dass er auf die erschrockenen Gesichter seiner Leute beruhigend sagte: „Keine Sorge, das waren wir!“

Wer solche „Freunde” hat, sollte langsam mal begreifen, wo der Feind wirklich steht.

So wurde schon mal dafür gesorgt, dass angesichts des zu erwartenden wirtschaftlichen und sozialen Elendes nicht doch wieder was in Fließen kommen kann.

Herzliche Grüße
Angela Franke


11. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

danke Ihnen für Ihren Beitrag zu den Anschlägen.
Die Frage „Cui bono?“, die nach den Nutznießern dieses Anschlags ist damit bearbeitet, auch die Frage der Hauptleidtragenden, nämlich der Bürger in Deutschland bzw. Europa, ist ja offensichtlich.

Alles in Bezug auf den oder die Täter ist für uns wohl zunächst Spekulation.

Diese könnte man natürlich lustig weitertreiben: könnten es nicht am Ende auch hiesige staatliche Stellen gewesen sein? – Um die Forderungen und drohende Proteste bezüglich einer Öffnung der neuen Pipeline im Keim zu ersticken? Hätte die Bundesregierung erwartbaren Protesten standgehalten? Nun ja, die militärischen Vorbereitungen dazu laufen ja offenbar – das neue „territoriale Führungskommando“ – , aber es wären doch keine so schönen Bilder für eine Demokratie, die angeblich kriegerisch gegen unseren großen Nachbarn im Osten verteidigt werden muss, wenn nun auch gegen die eigenen Bürger militärisch vorgegangen würde.
Oder sollte vielleicht die „Energiewende“ einfach nur unumkehrbar gemacht werden – weg von „Russischem Gas“ und hin zu solchem von Knochensägefetischisten, Sklavenhaltern oder kriegerischen Aggressoren am Roten und am Kaspischen Meer, und v.a. natürlich von dem seit Jahrzehnten, ja Jahrhunderten pausenlos Krieg führenden großen Bruder jenseits des Atlantik, wo das Frackinggas mit giftigen Chemikalien zu Lasten von allen Lebewesen einschließlich der Menschen aus dem Boden gepresst wird?
Werte- und regelbasierte Lieferanten eben.
Und besonders günstig natürlich, wenn dies dann in einem Aufwasch für neue, menschenfeindliche Sanktionen genutzt werden kann.

Genug der Spekulation und Phantasie.
Völlig klar müsste jetzt eigentlich jedem in Deutschland sein, dass die Phase des virtuellen Kriegs nur über die Bildschirme für Deutschland mit diesem Anschlag Geschichte ist – völlig egal, wer der oder die Täter der Anschläge waren! Mit der gewaltsamen Zerstörung lebenswichtiger Versorgungsinfrastruktur (war das nicht eine US-Spezialität in deren Kriegen?) sind Deutschland bzw. Westeuropa imho nun auch real in diesem Krieg angekommen – nicht nur in einem Wirtschaftskrieg.

Zeit, dass dieser Wahnsinn endlich ein Ende findet!

Beste Grüße
Peter Langhammer


12. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

Einspruch: So verlockend es ist, die Täterschaft bei den USA (ggfs. in Verbindung mit Polen) zu sehen, so unwahrscheinlich ist es nicht, dass auch Russland ein Interesse haben kann. Warum nicht eine Leitung zerstören, die politisch ohnehin tot ist, um damit klar zu machen, dass für Europa das Worst-case-Szenario eintritt, durch Nord Stream kein Gas mehr kommt, um so – gerade nach der Italien-Wahl – die Widersprüche und Konflikte in Europa, die wirtschaftlichen Probleme mit Umbau der Energieversorgung, mit Inflation und Arbeitslosigkeit weiter anzuheizen? Eine interessante Antwort auf die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine wäre es allemal.

Was ist die Leitung noch wert, wenn erst Finnland und Schweden in der NATO sind und die Ostsee damit fast vollständig NATO-Meer?

Beste Grüße
Dietrich Brauer


13. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

Mögliche Interessenlagen sind in dem Beitrag gut analysiert, wenn auch zu sehr nur auf die USA fixiert. Wenn Sie die Ereignisse des letzten Jahres zusammenfassen, so war Großbritannien immer dabei, wenn die USA in Differenzen mit der EU war, wie etwa die Zerstörung des französischen U-Bootgeschäfts mit Australien zeigte. Ebenso waren die verbalen Angriffe gegen Russland auch schon im Vorfeld der Invasion am aggressivsten aus London. Selbst Bündnispartner nicht zu verschonen, war immer eine britische Spezialität, wenn sie nur an die Schlüsselperson Christopher Steel (Ex(??) MI6) der “Trump-Russia” Affäre denken. Auch gegenüber der EU glänzt dieses Land nicht durch besondere Vertragstreue, von den Steueroasen ganz abgesehen. Auch die undeutliche Positionierung der Überseegebiete, wie Australien und Neuseeland einerseits und Salomon Island andererseits, zeigt auch gegenüber den USA und China eine widersprüchliche Haltung der Regierungen seiner Majestät. Wenn Sie zurück zum ersten Weltkrieg gehen, hat auch nicht die USA von Beginn an den Konflikt mit den Mittelmächten in Kauf genommen, gehörte also nicht zu den “Schlafwandlern”. Schlussendlich waren vergleichbare Aktionen in den Weltkriegen fast immer ein Markenzeichen des sehr effizienten britischen Geheimdiensts. Wie es scheint, ist “Global Britain” und nicht NATO, USA, Europa oder sonstwer von irgendeinem Interesse schon gar nicht die “gemeinsamen Werte”, von denen Frau von der Leyen immer spricht. Bewiesen ist zwar nichts, aber ein Tatortkommissar sollte auch nicht zu früh den Kreis möglicher Akteure eingrenzen.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Winkler


14. Leserbrief

Liebes Nachdenkseitenteam!

Zuallererst: Vielen Dank für Ihre Unendliche Arbeit!

Nun, was soll man dazu sagen….
Jetzt haben wir vollendete Tatsachen!
Stichpunktartig würde ich es gerne – auch wenn ich dann Verschwörungstheoretiker ersten Ranges bin – wie folgt zusammenfassen:

– der Kinderbuchautor kann sich unter Druck von Protesten immer darauf zurückziehen, dass er ja gerne Gas kaufte aber die „Leitung“ defekt sei
– die Qualitätsmedien können darauf verweisen, dass der „böse Russe“ uns erfrieren lasse
– die Olivgrünen Hardliner können sagen, seht ihr, dass wir mehr Waffen brauchen
– die Falken der Think Tanks können damit eventuelle Erstschläge mit taktischen Nuklearwaffen rechtfertigen

Kurzum: Es läuft!

Und da man dem Volk das eigenständige Denken abgewöhnt hat und sowieso der „Deutsche“ der perfekte Untertan ist, läuft die Maschine solange weiter bis sie an der Wand zerschellt!
Und dann heißt es wieder:
– niemand hat etwas gewusst
– jeder nur Befehle ausgeführt
– niemand war dann wieder verantwortlich
– es gab ja Sachzwänge…

Ich bin mal gespannt, wann es soweit ist…?

Mit lieben aber pessimistischen Grüßen
Dr. Thorsten Voigt


15. Leserbrief

Vielen Dank, Herr Berger, für diesen zutreffenden Artikel.

Unsere Staatsfunk- und regierungsmitbezahlten Hauptmedien manipulieren uns zuverlässig in der Gegend herum. Allein die ad hoc-minutengenaue Gleichtaktung der Sprachregelung von Flensburg bis Garmisch ist höchst suspekt: Aktuell wieder die Generalübereinkunft, die Abstimmung in der Südukraine als “Scheinreferendum” zu bezeichnen. Dabei handelt es sich ausweislich der zahlreichen Videoberichte ganz klar um ein Referendum. Dass man es nicht anerkennen will, ist eine völlig andere Sache. Aber man benennt einfach um und negiert schon im Sprachgebrauch, wenn etwas nicht in den Kram passt.

Der oberste Betreiber des Krieges ist der US-amerikanische Außenminister Blinken. Während Trump keine neuen Kriege wollte, nahm Blinken unter dem senilen Biden die Chance wahr, das Ukraineprojekt militärisch zu voranzutreiben: Den Weg zum Schwarzen Meer und zur Krim als Stützpunkt für die USA frei zu schießen. Um nichts anderes geht es in dieser Auseinandersetzung.

Nachdem uns eine Sicherung nach der anderen um die Ohren fliegt und auch unsere Flüssiggasversorgung durch U-Bootdrohungen unterbrochen werden kann, gibt es nur noch einen Weg: Raus aus diesem Krieg, und zwar sofort!

Freundliche Grüße
Alexander G. Roklum


16. Leserbrief

Hallo Herr Berger,

ich sehe es auch so. Die Zerstörung der beiden Pipelines sind eine Kriegserklärung gegen die Industrienation Deutschland. Die Zündler sitzen eindeutig in den USA. Wer die Sabotage dann ausgeführt hat ist bei dieser Sachlage Nebensache.

Bemerkenswert ist auch, dass bereits im August Polens Präsident Andrzej Duda den Abriss von Nordstream 2! forderte wie am 23.08.22 das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete.

Polen hat seine Gasspeicher auch mit Gas aus Nordstream 1 gefüllt und erhofft sich eine künftige Versorgung über die neu eröffnete, EU-geförderte Baltic Pipeline.

Der deutsche Michel erweist sich mal wieder strategieloser Dummkopf.

mfg. Siegfried Klar


17. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach Fertigstellung von NS 2 war klar, dies ist ein ideales Anschlagsziel. Die Proliferation des US Dollars war in Gefahr. Rohstoffe ohne US Dollar Fakturierung schadet Amerika enorm. Wenn so etwas Schule macht ist die Hegemonie Amerikas in Gefahr. Vergleichbar der angedachten goldgedeckten Währung Libyens. Amerika schlägt immer wilder um sich um seine Vormachtstellung zu sichern. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht und wir machen wieder einmal mit.

Dazu braucht man Lemminge a la Bärbock. oder früher Fischer. Möglichst keine Bildung oder berufliche Expertise, dann sind diese Leute sehr leicht zu steuern (RAND Corporation). Alles nur fake???? Glaube kaum. Wir werden es noch erleben.

Mit freundlichen Grüßen
P. Ehrental


18. Leserbrief

Liebe Nachdenkseitler,

In wenigen Stunden werden die 4 Röhren der Pipielines NordStrem 1&2 zerstört.
Zeitgleich schippern 3 Kriegsschiffe der US Marine in der Gegend herum.

So etwas ist als Ballung von Zufälle aber arg unwahrscheinlich.

Zudem nützt dieser Sabotageakt den USA, da damit auf lange Sicht ein Ausweg zurück zu russischem Gas und zu möglichen Verhandlungen für die EU verbaut ist. Wir hängen jetzt auf Gedeih und Verderb am US-LNG und den Kriegszielen der USA.
Uncle Sam hat einen festen Griff an unserer Kehle, mehr noch als Putin.

Insofern ist der Schluss, dass die USA hier in internationalen Gewässern völkerrechtswidrig fremde Infrastruktur zerstört haben, konsequent und folgerichtig.

Viele Grüße,
J. N.


19. Leserbrief

Hi Jens,

als ich Ihren Artikel über den Anschlag auf die Northstream-Pipelines las, war mir klar, dass wir von Anfang an denselben Gedanken hatten. Die Konsequenz, die ich allerdings daraus ziehe: Vielleicht sollte Deutschland wirklich die 100 Mrd Euro in die Aufrüstung der Bundeswehr investieren, um unser Land zukünftig gegen solche Terrorakte der USA auch mit militärischer Gewalt zu schützen – allerdings erst, wenn wir diese “Mickey Mouse Veranstaltung von Bundesregierung” und das “von der Leyen-EU-Disney-Land” hinter uns haben…

Als Northstream-II fertig gestellt wurde und Polen, wie auch die Ukraine, mit aller Macht gegen Northstream-II innerhalb der EU votierten, habe ich mich gefragt, wie schützen wir eigentlich diese beiden Pipelines gegen Terroranschläge? Jetzt ist es passiert.

Jens, Sie sind hervorragend investigativ! Machen Sie bitte weiter “brutalen journalistischen Druck”! Haben Sie keine Hemmungen!

Vielen Dank
Regards
von unserem Leser R.O.


20. Leserbrief

Guten Tag

Das dürfte zu über 90% der Fall sein. Denn wer hat ein Interesse daran die Pipeline zu beschäftigen. Die USA. Sie waren es ja auch die Nord Stream 2 verhindert haben.

Beste Grüße von
Kurt Polacsek


21. Leserbrief

Aber das ist doch längst klar:

“Radosław Tomasz Sikorski (….); * 23. Februar 1963 in Bydgoszcz, Polen), oft bezeichnet mit der Kurzform Radek Sikorski, ist ein polnischer Journalist und Politiker der liberal-konservativen Platforma Obywatelska (PO). Er ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments. Von Oktober 2005 bis Februar 2007 war er parteiloser Verteidigungsminister und von November 2007 bis September 2014, als PO-Mitglied, Außenminister. Von September 2014 bis Juni 2015 übte er das Amt des Sejmmarschalls (Parlamentspräsidenten) aus.” (Wikipedia)

Die heutigen Deutschen Wirtschaftsnachrichten gehen auch selbstverständlich von einem US-Anschlag aus.

Freundliche Grüße
Karl Wimmler


22. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

vielen Dank für Ihren informativen Beitrag, der sich der Stimmungsmache entzieht und Fakten erläutert.

Ich bin Ihrer Meinung, das Kanzleramt kennt die wahren Schuldigen!

Wenn Beweise für eine russische Täterschaft vorlägen, wären diese wohl spätestens heute veröffentlicht worden.

So könnten es in der Tat “unsere Freunde” sein, die ausreichend Zeit vom Natomanöver im Juni bis jetzt verstreichen ließen, um den Verdacht von sich selbst abzulenken.

Wenn das der Fall sein sollte, wird diese Geschichte wohl nie richtig aufgeklärt werden, wenn nicht, dann bekommen wir ein Resultat. Somit wissen wir bald Bescheid.

Verdeckte Kriegsführung ist nochmal wessen Spezialität???

Entsetzen ergreift mich, weil Europa zwischen den Fronten zerrieben wird.

MfG
Hilde Floquet


23. Leserbrief

Herr Berger,

das ist wirklich interessant, was Sie da recherchiert haben. Fehlt vielleicht noch die Einschätzung eines Marine-Experten, wie genau und womit so eine Operation ablaufen könnte (ob z.B. U-Boote zur Minenentschärfung wirklich dafür geeignet sind).

Es ist wahrscheinlich, dass es sich hierbei um einen amerikanischen Schachzug handelt als Antwort auf den russischen Schachzug der Referenden.

Wir Deutsche gehören dabei zu den dummen Bauern, und ich glaube nicht, dass Scholz eingeweiht ist: zu riskant. Auch die naive und eigentlich harmlose Marionette Baerbock wird nicht eingeweiht sein. Sie könnte sich verplappern (oder gar ins Grübeln geraten, da menschlich nicht ausreichend verdorben?). Am ehesten weiß oder ahnt vielleicht Habeck (“Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“) etwas. Er ist klug und rücksichtslos genug.

Köstlicher Titel übrigens, eine passende “Reminiszenz”.

Gruß
Philipp S. Fricke


24. Leserbrief

Hallo Herr Berger, das Beste und Fundierteste, was ich überhaupt zu dem Thema auf allen Kanälen gelesen habe. 100% d`accord.

Beste Grüße und lassen Sie sich nicht beeindrucken.
Otto Steeler


25. Leserbrief

Sehr geehrte NDS Redaktion,

Was so alles unter Freunden geht, dazu gibt es doch einiges zu sagen.
Wer hat das Handy abgehört von Merkel?
Die Schnelligkeit mit der Freunde der USA zu Feinden werden und manchmal wieder zurück. Erstaunlich. Beispiele in Afghanistan, Irak, dem II Weltkrieg, wo Russland vom Verbündeten zum Feind wurde in kürzester Zeit.

Zurück zu Nordstream. Meine Vorhersage:
Wie zu Beschuss AKW, Butscha etc.
Innerhalb weniger Tage wird ohne handfeste Beweise feststehen, es war Putin. Es braucht ja auch ein paar Tage bis unsere Politiker in guter Zusammenarbeit mit den Medien die Gehirnwäsche der Bevölkerung zu dem gewünschten Ergebnis bearbeitet haben.
Danach im Eiltempo neue Sanktionen, Moderne Kampfpanzer liefern an Ukraine, USA die weitere Milliarden an Waffen in Aussicht stellen. Vielleicht schon mal 200000 NATO Soldaten nahe der russischen Grenze zusammenziehen. Selenski auf allen Videokanälen. Bevor ich es vergesse ja der UNO Sicherheitsrat muss auch im Eiltempo einberufen werden.
Last but not least, ja die Energiepreise in neue Höhen.

Wir haben ja im US Krieg gegen Irak ja schon einiges erlebt an Propaganda, aber 2022 ist die Krönung.

Leider ist diese Propaganda zweischneidig, was machen wir wenn sich irgendwann alle Lügen zur Oberfläche durcharbeiten, das dauert, die haben ja kurze Beine? Schwamm drüber? Sind doch olle Kamellen? Bitte keinen Rückblick in die Vergangenheit?
Wir müssen unsere Augen auf die Zukunft richten, vergangenes lässt sich ja bekanntlich nicht ändern.

Das Wichtigste zuletzt:
Ich vermute mal, reine Hypothese, dass wenn Russland nicht der Täter war, mal angenommen, der wirkliche Täter so geistesgegenwärtig war in der Nähe der zerstörten Pipeline genügend Beweismaterial herumzustreuen das voll in Richtung Russland zeigt.
Da wird doch hoffentlich kein US Kampftaucher in aller Aufregung seine Erkennungsmarke in der Nähe des Tatorts verloren haben? Wäre auch noch keine Katastrophe ! False Flag Beweise von Russland angebracht?

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


26. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

herzlichen Dank für Ihre exzellente Recherche zum mutmaßlichen Sabotageanschlag auf die Nord Stream Pipelines! Für EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen stand bereits am Nachmittag des 27.9.2022 indirekt die Täterschaft fest, ohne Russland explizit namentlich zu erwähnen: „Any deliberate disruption of active European energy infrastruture is unacceptable & will lead to the strongest possible response” (Tweet Ursula von der Leyen Twitter, 27. September 2022, 10:20 nachm). Man darf auf die “robusten Reaktionen” der EU gegen die Verantwortlichen gespannt sein. Peinlich nur, falls “uncle sam” hier die Karten gemischt haben sollte. Es wäre nicht das erste Mal, dass der US-Hegemon eine Pipeline zur Explosion brachte: Im November 1982 explodierte in der Sowjetunion , und zwar in Sibirien, die Jamal-Pipeline, nachdem die CIA unter ihrem damaligen Chef William L. Casey den Sowjets eine fehlerhafte Software für Pipelinesteuerungen zugeleitet hatte. Von der Leyen und NATO können sich jedoch bequem zurücklehnen, die wahren Hintergründe und Abläufe werden, wenn überhaupt, erst zukünftigen Historikergenerationen zur Kenntnis gelangen! Bis dahin – falls kein nukleares Inferno der Welt früher den Garaus macht – muss wieder einmal „der Russe“ herhalten.

Wilfried Böckmann


27. Leserbrief

Sehr geehrter, lieber Herr Berger,

nicht nur Pipelines sprengen, geht gar nicht unter Freunden, auch das Abhören der Telefone von Freunden geht auch gar nicht, aber die „Freunde“ taten es trotzdem.

Unsere „Freunde“ lagern ihre Atombomben bereits bei uns. Die bösen Russen müssen ihre Atombomben erst herschaffen zu uns.

Als das von Russen eroberte ukrainische Kernkraftwerk beschossen wurde, wurde jeder informiert, dass sich die bösen Russen selbst beschießen.

Mich wundert diesmal die Ruhe wegen der Zerstörung der Pipelines. Niemand informiert mich, dass die bösen Russen ihr Eigentum selbst sprengen. Das wundert mich diesmal.

Fürchten unsere Politiker den Zorn der vielen Leute, die fordern, Verhandlungen wegen Gaslieferungen mit den Russen aufzunehmen und schweigen sie deshalb lieber über die Attentäter, um Ruhe zu haben?
Bisher war immer Herr Putin der Täter, warum diesmal nicht auch?
Mysteriös.

Viele freundliche Grüße sendet
Willi Mittelstädt

Sehr geehrter, lieber Herr Berger,

als zu Zeiten Kennedys die Sowjetunion damals Raketen in Kuba aufstellte, gefiel es den USA-Politikern nicht.

Damals lag auch ein Krieg in der Luft, aber in Wien wurde zwischen den USA und der Sowjetunion verhandelt.

Heute soll es Russland gefallen, wenn die USA in der Ukraine Raketen aufstellen und Russland umzingeln.

Mit freundlichen Grüßen
Willi Mittelstädt


28. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

vielen, vielen Dank für die Top- Recherche in dem Artikel mit dem pfiffigen Titel!

Es grüßt sie und das ganze Team freundlich:
Thorsten Runge


29. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

Ihr Hinweis auf Operation “Ivy Bells” ließ mich schmunzeln. Ich habe im Sommer meinen ersten Wallander Roman gelesen, namentlich den letzten “Der Feind im Schatten”.

Er dreht sich um eine Verschwörung an die ich mich bei dieser Nachricht zur Pipeline erinnert fühlte, und die wohl von Ivy Bells inspiriert war. Leider ist Herr Mankell tot und wir können ihn diesbezüglich nicht mehr fragen.

Aber als Ex-Marinemitglied (Meer und Marine spielen im Roman eine große Rolle) und Investigativjournalist interessiert sie der Roman u.U.

Mit besten Grüßen,
AG

Anmerkung Jens Berger: Lieber AG,
Das klingt auf jeden Fall interessant. Ich merke mir das mal für den nächsten Urlaub vor.
Schönen Dank und beste Grüße
Jens Berger


30. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

ja, das ist in der Tat erstaunlich! Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und den Aktionen unserer Bundesregierung ereignen sich ständig erstaunliche Dinge.

Erstaunlich ist, dass Bundeskanzler Scholz bei seinem Antrittsbesuch in den USA wie ein begossener Pudel dastand, als Biden seinen Bann über Nordstream 2 verkündete, und er – wie peinlich – nicht den Mut fand, auf die Souveränität seines zu Landes pochen.

Erstaunlich ist, dass nicht nur Deutschland, sondern auch fast alle anderen EU-Länder, in selbstzerstörerischem Vasallentum, den Vorgaben des selbsternannten Hegemons bedingungslos folgen und so die Bürger sehenden Auges in den Abgrund reißen.

Erstaunlich ist, dass den Medien (von wenigen Ausnahmen abgesehen) nichts anderes einfällt, als die selbstmörderischen Aktionen der Politiker gutzuheißen, anstatt auf die dadurch entstandene, brandgefährliche Situation hinzuweisen.

Erstaunlich ist, dass die kürzlich stattgefundenen Referenden im Donbas schon im Vorfeld als von den Medien unisono als “Scheinreferenden” gebrandmarkt wurden. Der Ausgang (die Mehrheit stimmte für die Aufnahme in die russische Föderation) ist in Anbetracht des seit 2014 stattfindenden Beschusses der Bewohner des Donbas durch die ukrainische Armee und ihre Milizen, logisch und nachvollziehbar. Umso mehr, als der Vorgänger von Selenskij, Poroschenko, mit Schaum vor dem Mund verkündet hatte, dass die Kinder im Donbas keine Kindergärten haben würden, die Alten keine Renten mehr erhielten und die Menschen auch nicht am Gesundheitswesen partizipieren dürften, abgesehen davon, dass man die russische Sprache in der Öffentlichkeit verbot.

Wie kann man sich das Erstaunliche erklären? Kann es sein, dass Funktionsträger in der Politik so sehr am Erhalt ihrer Macht hängen, dass sie bereit sind, den Ruin ihres Volkes zu riskieren? Fast scheint es so. Erpressung und/oder Bestechung könnte dabei eine gewichtige Rolle spielen – wissen wir doch, dass so manch einer unserer “Entscheidungsträger” eine Leiche im Keller hat (Wirecard lässt grüßen).

Beste Grüße
G. Fernekes


31. Leserbrief

Verehrte NDS, in meiner Umgebung ist es klar: der Russe war’s. Selbst wenn Moskau bombardiert würde, war es der Russe. Das unsere Medien so schnell ihr verlogenes, wahres Gesicht zeigen und auf Grund der Besitzverhältnisse (ein USA-Investor hält zB. 46% Anteil am Springerkonzern, usw) direkt amerik. Interessen vertreten, ist schwer zu ertragen. Der Russe weiß ja selbst ob er es war oder nicht und deshalb bin ich sehr auf die Reaktionen gespannt.

In großer Besorgnis grüsst
N. Arbeiter


32. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger und Team,

vielen Dank für die Hinweise.

Was mir schon heute morgen den ganzen Tag vermieste war mal wieder Frau von der Leyen,die ja mit der ganzen Härte ihrer europäischen Befugnisse die Täter zur Rechenschaft ziehen will.Die nötigen Beweise waren vermutlich schon vor der Tat vorhanden und werden sicher in Bälde von den beauftragten über jeden Zweifel erhabenen Ermittlern zusammengesetzt aus Nato, Schweden und evtl. Belingcat vorgelegt werden.

Schweden, die Nato sowieso, hat ja schon bei Assange bemerkenswerte Kreativität gezeigt, das lässt auf ein positives Endergebnis im Sinne der neuen feministisch-europäischen Außenpolitik hoffen.

EU du bist so gut zu uns US’ lern und dabei noch so bescheiden und gibst auch ,wenn du nichts mehr hast ,du kommst bestimmt in den Himmel.
( …könnte schneller kommen,als man es sich eigentlich wünscht…)

Kählig,B.


33. Leserbrief

Lieber Jens Berger, liebes Nachdenkteam!

Wie sich doch die beiden Katastrophen gleichen:

Im September 2001 stürzten in New York die 3 Türme des World Trade Center in sich zusammen, mit ihnen stürzte die Welt in den durch die USA erklärten Krieg gegen den Terror. Ein neues beschämendes Kapitel der Weltgeschichte begann. Der 3. Turm war noch nicht eingestürzt, da waren schon die Schuldigen ermittelt: Bin Laden, der die Aktion aus einer afghanischen Berghöhle leitete und einige mit Teppichmessern bewaffnete angebliche Terroristen. Alle Fakten, die gegen diese lächerliche offizielle Version und für eine sorgfältig geplante Sprengung der Türme sprachen, wurden und werden auch heute noch vom Tisch gewischt. Begründet mit diesem „Krieg gegen den Terror“ begannen die USA ihre beispiellose Kriegspolitik der Destabilisierung ihr missliebiger Staaten. Ihre willigen Vasallen unterstützten sie dabei tatkräftig oder auch nur symbolisch. Die USA wollte zeigen, wer Herr im Hause, wer der Hegemon ist. Sie hatten damals ihre Machtposition wieder stabilisiert.

Heute stehen wir vor einem ähnlichen Scherbenhaufen: diesmal sind es keine Türme, die gesprengt wurden, sondern Gasleitungen mit einem Durchmesser von über einem Meter und mit einer Wandstärke von über 30 mm, ummantelt von eine dicken Schicht Spezialbeton. Heute wollten und konnten sie nicht verschleiern, dass es Sprengungen waren, die die Leitungen auseinanderrissen. Und wie 21 Jahre zuvor war der Täter blitzartig ermittelt, bevor sich die Röhren vollständig vom extrem umweltschädlichen Methan geleert haben: Russland. Die Begründungen, mit denen Russland als der Sprengmeister seiner eigenen Leitungen ausgemacht wurde, sind an Dummheit nicht mehr zu überbieten. Russland soll angeblich Nutzen ziehen aus der Zerstörung der Leitungen, die stillgelegt sind, und durch die eigentlich Gas transportiert werden sollte, das in Deutschland verteufelt wurde und das sogar hier unerwünscht und nicht erforderlich ist. Das soll doch jemand mal verstehen! Und für die Zerstörung der eigenen angeblich unnützen Leitungen soll es nun auch noch ein weiteres Mal sanktioniert werden!

Wenn man jedoch die Frage: „Wem nützt es?“ stellt, ist leicht ein Hauptverdächtiger, nämlich die USA, auszumachen:

In Deutschland mehrten sich die Proteste gegen die Sanktionen und die Forderungen für eine Öffnung von Nordstream 2. Es bestand die Gefahr, dass der Hauptverbündete der USA, Deutschland, schließlich im Angesicht seines zu erwartenden wirtschaftlichen Kollapses einknicken würde, und bei Putin entgegen dem Verbot des Hegomons um Erdgas betteln würde. Damit wäre das Konstrukt einer Versorgung Deutschlands mit amerikanischem LNG-Gas ernstlich gefährdet gewesen. Es drohte ein gewaltiger Profitverlust für die amerikanische Wirtschaft. Gleichzeitig wurde durch diesen Streich erreicht, dass Deutschland als Konkurrent für die amerikanische Wirtschaft ein für alle Mal ausgeschaltet wurde. Deutschland wird nun infolge sündhaft hoher Energiepreise und eines unstabilen Energieversorgungssystems zukünftig nur noch unter „ferner liefen..“ einzuordnen sein. Exportweltmeister ade! Wirtschaftsgroßmacht ade! Welch eine groteske Situation: Militärisch verkündet Deutschland seine Nibelungentreue zum Hegemon, der zur gleiche Zeit einen gnadenlosen Wirtschaftskrieg geben seine Vasallen vom Zaun gebrochen hat.

Hans-Peter Hoffmann

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