Leserbriefe zu „Krone-Schmalz-Vortrag sehr gut – aber ob ihre Empfehlung zur „Geheimdiplomatie“ trägt? Und mit Merkel?“

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Hier werden zwei Vorschläge des „bemerkenswerten Referats“ von Gabriele Krone-Schmalz bei der Volkshochschule in Reutlingen hinterfragt: Erstens eine Geheimdiplomatie zur Abwendung der Gefahr der Erweiterung des Krieges, die zweitens von der ehemaligen Bundeskanzlerin Merkel geleistet werden könnte. Albrecht Müller weist u.a. darauf hin, dass eine Chance, zu einer Politik der Verständigung mit Russland zurückzukehren, nur bestehe, wenn „die Verfilzung vieler deutscher Politiker und Medien mit der Rüstungslobby und mit US-Interessen ans Licht“ geholt werde. Merkel sei eine „vorbelastete Geheimdiplomatin“ und auch das Argument, dass sie Russisch spreche, beeindrucke nicht. Danke für die interessanten Leserbriefe. Hier folgt eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller, sehr geehrte Redaktion,

Mit großem Dank für die kontinuierlich wichtige und sehr gute Arbeit und Berichterstattung der Nachdenkseiten beziehe ich mich auf die heutige Analyse der Vorschläge von Frau Krone-Schmalz durch Herrn Müller. Seine Auseinandersetzung mit dem Vorschlag der Geheimdiplomatie finde ich inhaltlich restlos überzeugend. Ich halte sie darüber hinaus für ein Musterbeispiel einer kritischen Diskussion, ohne Polemik, ohne inhaltliche Nachsicht, fair und fokussiert auf den Gegenstand. Was ist es doch wohltuend, so selten gewordene ernsthafte, kontroverse und gleichzeitig faire Diskussionen lesen zu können.

Besonderen Dank auch für die zeithistorischen Dokumente.

Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Wenzler


2. Leserbrief

Werter Herr Müller,

Sie haben Recht. Geheimdiplomatie: nein! Alles muss offen geschehen, denn die Narrative der Kriegstreiber beherrschen schon jetzt zu 99,999% den deutschen Diskurs. Das muss entlarvt werden, immer stärker.

Und Merkel? Ebenso Nein – da ist man sicher spontan geneigt, Ihnen zu folgen.

Andererseits: Merkel steht immer für Ballett-Kehrtwendungen bereit, das Beispiel 2003 zählt kaum noch, da wollte sie nur “weiter hoch” und diente sich den Falken an, das war (auch) gezielte Ego-Machtstrategie, Kohl 2.0. Geschenkt.

Alternative: Ein Horror-Duo Merkel+Schröder = das wäre doch was, aber nicht im Geheimen.

Mit freundlichen Grüßen
Christopher Sprung


3. Leserbrief

Hallo Herr Müller,

Frau Krone-Schmalz hat zwar die Rede auf eine Geheimdiplomatie gebracht. Ihr Vorschlag, Frau Merkel dafür zu interessieren, war meines Erachtens allerdings nur eine schnell hingeworfene Antwort auf eine Zuschauerfrage und sollte eben deshalb nicht als eine Empfehlung gesehen werden.

Im Übrigen halte auch ich in diesem Krieg nichts von “Geheimdiplomatie”. Herr Biden hat alle Hände voll zu tun, im November seinen .rsch zu retten und wird Herrn Putin sicher nicht entgegen kommen können (und wollen). Abgesehen davon, dass die Nuland-Clique auch noch ein Wörtchen dazu beizutragen hätte.
Und auch Herr Putin hat nicht viel Möglichkeiten. Durch die (von ihm sicher nicht gewollte) Aufnahme des Donbass in die russische Förderation hat er das Druckmittel der Nichtaufnahme/Aufnahme aus der Hand gegeben und kann innenpolitisch/menschlich nicht mehr zurück.

So what? Ich bin genauso ratlos, wie es Frau Krone-Schmalz nach ihrem durchdachten Vortrag am Ende offenbar war.

Viele Grüße
Hans-Peter Werner


4: Leserbrief

Werte NDS-Redaktion,

Geheimdiplomatie, Merkel-Recycling? Das darf doch nicht wahr sein. Habe Frau Krone immer sehr geschätzt, eine gewisse kindliche Naivität lugte jedoch schon immer etwas zwischen ihren Sätzen oder Zeilen hervor. Was es zu „Geheimdiplomatie“ und auch zu „Merkel“ zu sagen gibt, hat Albrecht Müller bereits penibel ausformuliert, da gibt es nichts hinzuzufügen. Ja, wenn es denn nur um unsere Existenz und die von Mütterchen Russland, den Frieden wie auch das Leben in Europa also ginge, dann könnte mit den benannten Bordmitteln durchaus etwas erreicht werden. Aber die Lage ist doch eine ganz, ganz andere.

Die Lage ist nicht nur ernst, die Lage ist – genau besehen – so hoffnungslos wie bescheuert. Da hätte es solcher – typisch deutscher – Spezereien wie die gerade vom Bundestag im Eilverfahren beschlossene Gesetzesänderung wegen „Volksverhetzung“ bestraft werden zu können gar nicht gebraucht. Aber sie ist ein überzeugender Beleg dafür, dass die „Investoren backstage overseas“ es auch ihres Businessplans wegen fürchterlich eilig haben, die causa „Putin“ baldmöglichst abzuschliessen. Um sich Wichtigerem zuwenden zu können. Da heißt es schließlich alle auch noch so kleinen Störgeräusche, jedes Sandkorn im Getriebe zu eliminieren, nicht erst aufkommen zu lassen. Da ist es den deutschen Hofschranzen im Amte dann auch schnurzpiepegal, dass es in ihrer Pseudo-Verfassung mal geheißen haben soll, „eine Zensur findet nicht statt“. Beim Stricken von Gummiparagraphen hatte man schon immer die passenden skills. Und die Maxime aus Artikel 102? Na ja, was abgeschafft „ist“ (eine seltsame Formulierung) kann auch wieder angeschaffft werden. Ist ja noch was da, so wie AKW Emsland auch, muß nur aus dem Keller geholt werden.

Ich übertreibe? Mitnichten! Was allein am Gesellenstück „Pandemie“ – höchstrichterlich abgefedert – schon alles juristisch ausbaldowert wurde und erfolgreich getestet wird – bis hin zu Zwischenlagerungen in Stammheim wg. angeblichen Spendenmißbrauchs – lässt für das anstehende Meisterstück „Zeitenwende in die finale Weltordnung“ mehr als Schreckliches erwarten. Es gibt zwar keiner zu, aber die Tonlage selbst in alternativen Medien – und nicht nur hierzulande – ist schon bedenklich handzahm geworden. Alles nur aus vorauseilendem Gehorsam? Und so manches „Erlebnis“ meinerseits (die NDS mal ausgenommen) drängt mir den Eindruck auf, dass so manche „aufmüpfige“ Website längst zur „Rattenfängerei“ umgepolt wurde. Solch eine Gelegenheit lässt sich das RSHA 2.0 doch bestimmt nicht entgehen. Gar nie nicht!

Zurück zur Sache! Und dazu heißt es von mir: Einspruch Euer Ehren! Sie postulieren „…uns aus den Fängen der USA … befreien müssen, wenn wir überhaupt noch eine Chance haben wollen.“ Das lassen wir dann doch lieber bleiben, selbst wenn es auch nur im Ansatz überhaupt möglich wäre. Allein der Versuch müßte scheitern. So wie bei unseren Vorfahren bei den ersten Ansätzen zur Endzeit des Römischen Reiches. Noch heute – anderthalb Jahrtausende später haben die Vandalen, trotz beachtlicher, vor allem militärischer Erfolge die seinerzeit von der römischen Propaganda übergebratene „ewige Schande“ ab, als die „von sinnloser Zerstörungswut Besessener’“. Dieses Etikett haben wir sowieso schon, da braucht es keiner zusätzlichen Aktionen mehr.

Und was stattdessen? Wenn wir, wenn die Menschheit Glück hat, geht es aus wie immer. So wie insbesondere in Rom anno dunnemals auch. Und die Anzeichen stehen nicht einmal soooo schlecht, wenn man den noch verbliebenen Auguren aus Gottes eigenem Land Glauben zu schenken vermag. Was für West-Rom als Grund des Niedergangs vermutet wird, sind vorallem „Bürgerkriege“, sagt jedenfalls Wiki. Und da sollten wir innehalten und bedenken, dass auch die USA fast von Beginn an so etwas mit zu tun hatten. Und der 6. Jänner letztes Jahr war doch nur ein leichtes Gesäusel gegen den Sturm der anstehen dürfte. Schließlich haben von den 330 Millionen US-Amerikanern gefühlt neunzig Prozent eine Schusswaffe zuhause, nicht immer nur im Schrank, mindestens die Hälfte davon ein halbautomatisches Sturmgewehr. Und sie üben ohne Unterlass. Ich rede jetzt nicht von den ca. 800 Auslandsniederlassungen ihrer Friedensarmee. Ich rede vom Volkssturm homemade, bis Anfang Oktober diesen Jahres sind schon über 15.000 freiheitsliebende Bürger wg. eines von einem Mitbürger in Anspruch genommenen verfassungsmäßigen Rechts entleibt worden. Böse Zungen würden jetzt sagen: das lässt hoffen. Oft genügt ja ein Funke!

Mit freundlichen Grüßen
Michael Kohle

Anmerkung A.M.: Zu den Opfern von Morden siehe hier: 21.600 Opfer.


5. Leserbrief

Sehr geehrtes NDS-Team,
 
der letzte Satz des o. g. Artikels lautet:
 
„Zusammenfassend: Beide konkreten Vorschläge von Professor Krone-Schmalz sind nicht besonders zielführend.“
 
Mach ja sein, aber sie hat es immerhin versucht (!!).  Ich kenne niemanden, den ich ansonsten hier nennen könnte, der sich (bisher) in dieser konkreten Form dazu geäußert hat.
 
Mit freundlichen Grüßen
H. M.

Anmerkung Albrecht Müller: Guten Tag, danke für Ihren Leserbrief. Aber ich verstehe nicht, was Sie damit sagen wollen. Zum einen ist es nicht richtig, dass es keine konkreten Vorschläge gäbe. Zum andern darf man doch wohl hinterfragen, wenn Vorschläge gemacht werden und diese problematisch sind. Man wird doch wohl noch hinterfragen dürfen, ob Geheimdiplomatie im konkreten Fall sinnvoll ist und man darf doch bitte weiter fragen, ob die frühere Bundeskanzlerin Merkel die geeignete Person für eine Verständigung mit Russland wäre.

Mit freundlichen Grüßen
Albrecht Müller


6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

sie haben natürlich Recht mit Ihren Aufzählungen, warum Frau Merkel nicht geeignet sein mag und mit den Punkten, die alle zur Klärung auf den Tisch kommen müssten, aber es geht doch darum, dass die Eskalation des Krieges beendet werden muss und nicht noch mehr Menschen sterben und Land zerstört wird (für das Frau von der Leyen ja schon die Aufbauhilfe plant).

Ich hoffe schon lange auf Geheimverhandlungen, dass sich Menschen finden, die in der Lage sind, einen Weg aufzutun, damit es zu einer Lösung kommt, bei der keine Partei das Gesicht verliert. Das finde ich sehr wichtig, da unser Rangordnungsverhalten noch immer wie in Urzeiten abläuft. Vielleicht gibt es ja irgendwo in der Welt Menschen, die dazu in der Lage sind.

Mit freundlichem Gruß
M. Wintz


7. Leserbrief

Lieber Albrecht Müller,

zunächst meinen herzlichen Dank dafür, dass es die NDS gibt !

Zum konkreten Thema und Ihrer vernehmbaren Kritik an den, von Frau Krone-Schmalz angebrachten Lösungsvorschlägen für eine Deeskalation, möchte ich folgendes schreiben:

Unwillkürlich haben Sie das Dilemma um den Krieg in der Ukraine auf den Punkt gebracht:

Einerseits vergisst kaum ein kritischer Geist, der nicht der Propaganda des Mainstream folgt, zu erwähnen, dass “Putin” einen “verbrecherischen Angriffskrieg vom Zaun gebrochen ” habe.

Andererseits sieht man bei der “Durchsicht der eigenen Reihen” aber weit und breit niemanden, der jetzt den Einfluss, Macht und Willen hat, sich gegen Widerstände durchzusetzen und Schritte zu einer Deeskalation und Befriedung zu unternehmen. 

Doch, das kommt doch nicht aus heiterem Himmel! Jahre bevor der Konflikt eskalierte, gab es das emsige Bestreben “des Westens” die Ukraine zur hochgerüsteten Speerspitze zu verwandeln, aller immer lauter werdenden Warnungen “aus dem Kreml” zum Trotz.

Eine Woche vor “dem Einmarsch” eskalierten die ukrainische Armee und Asow-Nazis den Konflikt mit tausenden Geschossen auf den Donbass und wurde bei den NDS auch hinlänglich thematisiert. 

Aus den historischen Erfahrungen vor dem Juni 1941 und dem, was danach passierte – glaubt nun tatsächlich jemand ernsthaft, dass Rußland erneut darauf wartet, an seiner Außengrenze “überrascht” zu werden ?

Ich glaube es war Jens Berger der sinngemäß schrieb:

“Man hat Putin das Stöckchen hingehalten, nun ist er drüber gesprungen.”

Sollte man bei der Betrachtung und Analyse des “Überfalls auf die Ukraine” nicht auch seitens der kritischen Stimmen, welche die Mitschuld des Westens an diesem Krieg, endlich einmal darlegen, welche objektiven Alternativen Putin gehabt hätte, um eben nicht zu reagieren, wie er im Februar 2022 reagiert ?

Ich finde, hier sollte auch innerhalb der Kritiker an der Politik des Westens und der NATO sowie an Russland und insb. Putin, auch mal die Sache zu Ende gedacht werden!

MfG
Michael Eckardt


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

ich glaube Sie irren, wenn Sie Frau Prof. Dr. Krone-Schmalz’ Vorschlag der Geheimdiplomatie ablehnen.

Denn da beiden Kriegsparteien verständlicherweise zugestanden werden muss, ihr Gesicht zu wahren, lässt sich keine entsprechende Kompromisslösung in aller Öffentlichkeit aushandeln. Auch wenn in dem Referat nicht zum Ausdruck kam, wer außer Frau Merkel noch an dieser Mission beteiligt werden sollte/könnte, so hat Frau Krone-Schmalz sicherlich nicht an die von Ihnen genannten Vertreter der aktuellen Bundesregierung gedacht, denen bisher der Willen, eine diplomatische Lösung zu finden, leider abgesprochen werden muss.

Auch wenn es wünschenswert wäre, die Hintergründe des Krieges offen zu benennen, so käme dies einer Anklage in aller Öffentlichkeit gleich und würde zum sofortigen Scheitern der Verhandlungen führen, da beide Seiten und ihre Unterstützer selbstverständlich von der Legitimität ihres Handelns überzeugt sind.

Ich bin deshalb der festen Überzeugung, dass nur der Weg der Geheimdiplomatie bleibt, um die Waffen zum Schweigen zu bringen und beiden Kriegsparteien schlagkräftige Argumente zu liefern, die letztendlich zu einer gesichtswahrenden Lösung führen könnten.

Warum sollte Frau Merkel, die im Gegensatz zu ihrer gesamten ehemaligen politischen Führungsriege nicht umgekippt ist und zu früheren Entscheidungen steht, nicht imstande sein, zwischen Putin und Biden direkt zu vermitteln?

Aber ich könnte mir auch andere Persönlichkeiten wie den Papst oder den bisher sehr erfolgreich agierenden Erdogan in der Rolle des Mediators vorstellen.

Mit freundlichen Grüßen 
Reinhard Sichert


9. Leserbrief

Sehr geehrte Redaktion der NDS,

der Vortrag von Frau Prof. Dr. G. Krone – Schmalz besticht zweifellos in seiner Faktensammlung zum Krieg Russland-Ukraine. Eine Faktensammlung, die man in den gegenwärtigen Propagandakanonaden der Mainstream – Medien einfach nicht finden wird. Darin liegt meiner Meinung nach auch der Wert ihrer inhaltlichen und rhetorischen Mühen.

Gänzlich anders liegt die Sachlage bei der Realisierbarkeit ihres Vorschlages, der sich an der “Geheimdiplomatie” orientiert. Dieser Lösungsvorschlag setzt allerdings voraus, dass im US – Establishment gegenwärtig ernsthafte und mächtige Kräfte, allerdings stark verstreut, existieren, die eine Gewinnbarkeit eines Atomkrieges durch die USA grundsätzlich verneinen und somit eine friedliche Perspektive für die Welt eröffnen. Es mag solche Kräfte geben, doch nach Lage der Dinge benötigen diese noch ein erhebliches Zeitvolumen, um sich zu organisieren, um mindestens Teile der Medien und Politik zu einer einheitlichen Ansicht zu führen. Wie da die Chancen stehen, kann bestimmt Frau Professor gut abschätzen, denn irgendwie und irgendwo benötigt ihr Vorschlag eine Basis.

Vor wenigen Tagen veröffentlichen die NDS einen Beitrag von Dr. A. Neu von der Linken zu einer ähnlichen Themenstellung. Er unterließ, aus welchen Gründen auch immer, einen Lösungsvorschlag vorzulegen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt, kann man nur hoffen, dass sich aus dem unsinnigen Waffengang eine längerfristiger Konfrontation entwickelt, der den erforderlichen Überlegungen seitens der Beteiligten eine realere Betrachtung vermittelt und die Sinnlosigkeit weiterer menschlicher und materieller Opfer auch hinter dem großen Teich erlebbar werden lässt. Ein harter und unterstützender Fakt dabei sind natürlich, dass die vom Westen verhängten Sanktionen als wenig hilfreich bzw. zielführend wahrgenommen werden. Sanktionen, die sich selbst durchaus gegen die Initiatoren wenden.

Die vermuteten Fähigkeiten, prädestinieren Frau Merkel in meinen Augen nicht als Vermittlerin. Ein echter Schnellschuss. Auch wenn man der ehemaligen Kanzlerin ein erfolgreiches Agieren hinter den Kulissen im Vertrauen auf eine eigene Machtposition nachsagt. Vor allem, wenn diese Machtposition ihr von gleichberechtigten Partnern bereitwillig zugestanden wird.

Mit freundlichen Grüssen
Manfred Heyn


10. Leserbrief

Lieber Albrecht Müller!

Vieles am Vortrag Krone-Schmalz’ ist auch m. E. richtig und wichtig, gesagt zu werden. Doch zu oft wiederholt sie die Schuldfrage, die ganz offensichtlich bei Putin liege. Auch in der sogenannten Friedensbewegung, die inzwischen wegen ihrer Zersplitterung kaum noch handlungsfähig ist, wird zu allererst auf den bösartigen und schamlosen Überfall Russlands, also des Dämons Putin hingewiesen, bevor gewagt wird, auch die Hintergründe und Entwicklung des Übels seit den 90-ern einzubeziehen. Von niemandem hörte ich bisher, was Putin hätte tun sollen. Dieser, wie auch die meisten anderen, Krieg/e ist ein schleichender Prozess, der nicht einmal erst 2014 begann. Wie sagte damals Nuland so schön, „fuck the EU“ und bedauerte gleichzeitig die fünf Milliarden bereits in das Regime-Changing-Abenteuer gesteckt zu haben. 

Was war der Zweck der NATO-Annäherung an Russlands Grenzen, der der unfassbaren Aufrüstung der Ukraine usw.? Wie oft flehte Putin förmlich um Einbettung Russlands in „den Westen“, ohne gehört, aber verlacht zu werden?! Was hätte wir noch erlebt, bis in sehr absehbarer Zeit der große Crash doch erfolgte?! 

Das wirklich so ungeheuer Schreckliche ist, dass so viele M e n s c h e n – ob Ukrainer oder Russen – völlig sinnlos sterben müssen, um die Machtgeilheit weniger zu befriedigen. 

Merkel, und gar in Geheimgesprächen, als Lösung anzubieten – pardon, mir ist nicht zum Lachen zumute. Die einzige Möglichkeit, die ich tatsächlich sehe und erhoffe ist, den Kreis der Nachdenkenden zu erhöhen, wann immer möglich die eigenen Erkenntnisse wahrheitsgetreu kundzutun. (Daher freute mich besonders, dass ein Beitrag der NDS bereits eine Leserschaft von 1,5 Millionen erreichte.

Ich wünsche uns allen eine menschenwürdige Lösung dieser Problematik.

Beste Wünsche & liebe Grüße!
Dieter Kaltenhäuser 


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