Videohinweise am Samstag

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Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Die größten Flops und Lügen 2022 – mein ganz spezieller Jahresrückblick
  2. Politicum – ‘Die Causa Guérot’
  3. Arbeit ohne Sinn – Willkommen im Büro-Albtraum | Doku
  4. Dr. Daniele Ganser: Jahresrückblick 2022 (20.12.22)
  5. Global economic crisis & the geopolitical reaction w/Jeffrey Sachs (Live)
  6. Kekulés Corona-Kompass, Folge 334 – Wir müssen die Corona-Politik aufarbeiten
  7. Peru coup: CIA agent turned US ambassador met with defense minister day before president overthrown
  8. Im Namen der gekauften Wissenschaft – Interview mit Prof. Christian Kreiß
  9. Grenzerfahrung Russland – Das Baltikum und sein unheimlicher Nachbar
  10. Basta Berlin (155) – Der Weihnachts-Podcast
  11. Pascal Najadi’s Strafanzeige gegen Alain Berset
  12. Wie Nancy Faeser (verfassungsfeindliche) Beamte in Zukunft schneller entlassen will…
  13. Breaking News: ‘Aluhüte’ haben recht!
  14. Kabarett, (Real-)Satire, Comedy und Co.
  15. Musik trifft Politik

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Die größten Flops und Lügen 2022 – mein ganz spezieller Jahresrückblick
    2022 – was war das für ein Jahr? Anfangs hoffte man ja noch, es würde nach der endlosen Coronakrise endlich wieder Normalität einkehren – und was kam dann? Der russische Überfall auf die Ukraine, endlose Waffenlieferungen statt diplomatischer Friedensbemühungen und sinnlose Wirtschaftssanktionen, die dem russischen Staat Rekordeinnahmen bescherten und bei uns die Energiepreise explodieren ließen. In meinem ganz speziellen Jahresrückblick werfe ich ein Schlaglicht auf die größten Flops und Lügen der Ampel, auf eine an Verlogenheit nicht zu überbietende Außenpolitik, in der geopolitische Interessen mit einer Debatte über „westliche Werte“ kaschiert und Andersdenkende fast noch ungenierter diffamiert wurden als zu Corona-Zeiten. Ich wünsche Euch und uns allen, dass 2023 ein besseres Jahr als dieses werden möge! Ein bisschen liegt das ja auch an uns – und es beginnt damit, dass wir die Lügen, die uns immer wieder aufgetischt werden, nicht unkritisch glauben, sondern immer wieder und so laut wie möglich widersprechen!
    [Umfangreiche Quellennachweise in der Videobeschreibung.]
    Quelle: Sahra Wagenknecht, 22.12.2022
  2. Politicum – ‘Die Causa Guérot’
    ‘Die Causa Guérot’ Silke Schröder im Gespräch mit der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot.
    Quelle: TV.Berlin – Der Hauptstadtsender, 09.12.2022

    Anmerkung CG: Für unsere Leser haben wir eine kurze Inhaltsübersicht erstellt: 00:00 Einleitung und Vorstellung 05:53 “Wir müssen jetzt in den Krieg” 10:23 Bürgerliche Gleichheit der EU Bürger 15:09 Die Instrumentalisierung der Bevölkerung 23:01 Was ist eine Nation? 24:26 Der öffentliche Druck nach Corona – Ich erhielt Morddrohungen 28:18 Ich bin nicht das einzige Opfer – Cancel Culture 32:55 Kontaktschuld – Das Verhalten und die Reaktion der Umgebung 35:33 Die umstrittene Professorin 39:21 Ich habe nichts zu bedauern

    Prof. Ulrike Guérot [Auszüge transkribiert, CG]: “Ich fand, dass seit dem März eine unglaubliche, in meinen Augen wirklich kriegslüsternde Propaganda [stattfindet] – ‘wir müssen jetzt in den Krieg, wir müssen wieder kämpfen’ […]. Es ist mir auch sehr aufgestoßen, welche Russophobie wir auf einmal hatten auf diesem Kontinent. […] Wir erinnern in unserem Buch auch daran, dass wir hier seit den 70er Jahren eigentlich Entspannungspolitik machen wollten, dass wir eine internationale kooperative Friedensordnung auf diesem Kontinent entwickeln wollten. […] ‘Europa ist Frieden’, ‘Nie wieder Krieg’ – das war sozusagen der Sprechakt, den wir in allen Sonntagsreden gemacht haben. Das Zweite war, dass wir nach ’89 […] gesagt haben, […] wir sind so froh, dass wir jetzt diesen Kontinent wieder geeint haben, also dass Ost und West wieder zusammengekommen sind. Das ist ja einer der großen Entwürfe in der Charta von Paris 1990, zu sagen, wir wollen jetzt eine kooperative Friedensordnung mit Russland. […] 30 Jahre später machen wir auf einmal […] erneut eine ganz klare kalte Mauer […], wie wir es damals in Kalten Krieg hatten […], wird jetzt auf einmal eine NATO-Grenze wieder etabliert. Dahinter ist Russland. Russland muss sanktioniert werden. Wir dürfen kein Gas mehr beziehen. Also der Kontinent wird gespalten. […] Mir erschien das so konträr zu dem, was wir erzählt haben, nämlich einerseits, dass Europa geeint ist […] aber eben auch geeint mit Russland und in der Perspektive, dass wir einen friedlichen Kontinent machen. Und jetzt erzählen wir, dass der Kontinent wieder gespalten werden muss. Dass sozusagen jede Kooperation mit Russland nicht sein darf, bis hin zu Sanktionen, Pipelines und diese ganzen Fragen. Und jetzt wird eine Friedenserzählung benutzt, ‘Europa als Friedensprojekt’, um jetzt gemeinsam in den Krieg zu gehen. […] Es ist mir so aufgestoßen, dass wir zwei Sachen in meinen Augen verraten [haben] […]. Um es präzise zu sagen, die EU-Nationalstaaten sind nicht formal im Krieg, aber wir diskutieren natürlich über Waffenlieferungen, schwere Waffen […].”

  3. Arbeit ohne Sinn – Willkommen im Büro-Albtraum | Doku
    Der Dokumentarfilm führt uns hinter die glänzenden Unternehmensdfassaden und deckt die systemischen Probleme am Arbeitsplatz auf: Überflüssige Meetings, Papierkram und inkompetente Vorgesetzte. Toxische Arbeitsplätze mit sinnlosen Anforderungen beschädigen auf Dauer die Gesundheit. Humorvoll zeigt der Dokumentarfilm, warum wir zulassen, dass unsere Arbeitskraft vergeudet wird.
    Arbeit kann erfüllend sein – im Idealfall. Doch ziemlich viele Menschen mit Bürojobs sind in ihrer täglichen Arbeit todunglücklich. Klar, man könnte einwenden, die Unzufriedenheit dieser Angestellten sei hauptsächlich ein Problem der Ersten Welt. Sie haben einen sicheren, körperlich nicht anstrengenden Beruf, der oft auch noch relativ gut bezahlt wird – und auf der Welt gibt es viele Menschen, die in weit größerem Elend leben. Aber gehört die beispiellose Verschwendung menschlicher Ressourcen nicht trotzdem zu den großen Dramen unserer Zeit?
    “Arbeit ohne Sinn” erforscht die Gründe dafür, warum hochbezahlte Managerinnen und Manager so gerne Phrasen dreschen, abstrusen Managementmethoden folgen und zum Wohl der Aktionärinnen und Aktionäre das Betriebsklima vergiften. Laut einer Untersuchung von Gallup versuchen nur 13 Prozent der arbeitenden Bevölkerung ihren Job gut zu machen. 64 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dagegen ist ihr Job gleichgültig, sie wollen nur mit einem Minimum an Aufwand einigermaßen gut durch den Tag kommen. Ganze 25 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten gegen die Firma, bei der sie angestellt sind, weil sie ihre Tätigkeit hassen. Die Zahlen variieren von Land zu Land, aber der Trend lässt sich überall auf der Welt beobachten.
    Dass sie in ihrer Arbeit keinen Sinn finden können, macht viele Menschen sogar krank. In der Dokumentation berichten Patientinnen und Patienten mit Burnout von ihren Erfahrungen. Eingeordnet und kommentiert werden deren Aussagen vom verstorbenen Anthropologen und Aktivisten David Graeber und der in Berkeley ansässigen Pionierin der Burnout-Forschung, der Psychologin Christina Maslach.
    Dokumentarfilm von John Webster (FIN 2022, 78 Min)
    Quelle 1: ARTE Mediathek, 13.12.2022
    Quelle 2: ARTE via YT

    Anmerkung CG: Unser Leser ‘M.L.’ hat für uns einige Auszüge und Zitate aus der interessanten Doku mit Zeitangabe transkribiert. Viele davon stammen von dem Kulturanthropologen David Graeber, dem Autor des Buchs “Bullshit Jobs” und einem der Vordenker der ‘Occupy Wall Street’-Bewegung. Er ist im September 2020 verstorben. [Minute 05:00] Die Massen mit Bildern bewegen. Darum geht es doch, die neuen Mittel der Diktatur. [08:27] …dass so viele Menschen mir berichteten, wie unglücklich sie mit ihrer Arbeit sind und wie ratlos sie die Unzufriedenheit macht. [10:28] Du musst jeden Tag dein Bestes geben, dich motiviert und zufrieden zeigen und nicht nur deine Arbeit erledigen, sondern auch so tun, als wäre alles in Ordnung. [11:20] Man spricht nicht über seine Gefühle bei der Arbeit, ständig spielt man etwas vor, nie kann man offen sein. Natürlich will man ehrlich zu seinen Vorgesetzten sein, aber die spielen das gleiche Spiel. […] Wir stecken fest in diesem surrealen Stück. [13:05] Ihre [der CEOs] Gage führt sie nicht automatisch zu Spitzenleistungen, allzuoft sind sie die Stars spektakulärer Pleiten. Unter Stephen Elops Führung machte Nokia 4,9 Milliarden Euro Verlust. Seine Abfindung betrug 25 Millionen Euro. Die Kosten, die nie berechnet werden sind die menschlichen Kosten derartiger Misserfolge. [14:45] Am Ende meiner Interviews habe ich immer gefragt, wie sie diese Gefühle anderen gegenüber beschreiben oder benennen. Fast alle sagten, dass sie niemals darüber sprechen, niemand solle etwas davon erfahren. Ich suchte nach Begriffen für das, was die Leute erzählten […] ‘Entpersonalisierung zum Selbstschutz’, [oder] ‘Emotionale Abschottung’. Nein, das ist es nicht. ‘Burnout’? JA, DAS IST ES! [22:36] In einem normalen Meeting ist die stillschweigende Übereinkunft: ‘Du redest Quatsch und währenddessen stelle ich auf Durchzug und checke meine E-Mails’. [23:00] Woher kommt dieses Management-Kauderwelsch? Ich gebe einem gewissen Charles Crown die Schuld. Er wurde von dem New-Age-Mystizismus der 60er und 70er an der Westküste beeinflusst. Chrome wurde von ‘Pacific Bell’ für das sogenannte ‘Transformationsprojekt’ angeheuert. Chrome sollte die Angestellten umprogrammieren mit seiner persönlichen Philosophie. [24:22] Die Menschen wollen rechtfertigen, was sie tun. Sie brauchen eine Sprache, die den sinnlosen Aufgaben in den Unternehmen scheinbar Substanz verleiht. Das sogenannte ‘Crowning’ erlaubt die oft herrschende Sinnlosigkeit im Arbeitsleben zu überdecken. [29:17] Wenn sie nur von Erschöpfung reden würden, warum soll es dann anders heissen als Erschöpfung? [33:40] Koreaner legen viel Wert auf Titel und Status, welche Schule du besucht hast, für welches Unternehmen du arbeitest, wie bedeutend und bekannt es ist. Welche Rolle du spielst, was du tust, was du beiträgst, ist nicht so wichtig. [37:22] Weil die Leute vorher nie dazu gekommen sind, ihren eigenen Lebenssinn zu finden. [37:27] Mir wurde eingetrichtert… [41:33] Wir haben gefragt, wie Manager an ihren Job kommen… [43:35] Weltweit betragen die Kosten schlechten Managements 7 Billionen Dollar pro Jahr. Gallup.com [50:55] Man bringt uns bei, nichts zu hinterfragen. [53:48] Sie spüren, etwas läuft völlig falsch. [57:30] Sinnloser Aktivismus [58:18] 60 Prozent aller Umstrukturierungen verbessern NICHTS.

    Lesen Sie auch erneut auf den NachDenkSeiten eine Rezension von David Graebers Buch „Bullshit-Jobs“ (2018)

  4. Dr. Daniele Ganser: Jahresrückblick 2022 (20.12.22)
    In diesem Video blickt der Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser auf das Jahr 2022 zurück.
    Ganser ist Leiter des Swiss Institute for Peace an Energy Research (SIPER). In seiner Arbeit untersucht Daniele Ganser die Themen Frieden, Energie, Krieg, Terror und Medien aus geostrategischer Perspektive. In der Überzeugung, dass auch Wissenschaftler helfen können, einen Teil der Lügen und der Brutalität zu überwinden, die unsere Welt noch immer prägen, engagiert sich Daniele Ganser gemeinsam mit tausenden Menschen für eine Welt in Frieden und für erneuerbare Energien. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Internationale Zeitgeschichte seit 1945, Verdeckte Kriegsführung und Geheimdienste, US-Imperialismus und Geostrategie, Energiewende und Ressourcenkriege, Globalisierung und Menschenrechte.
    Quelle: Daniele Ganser

    Anmerkung CG: Das Video, auf das sich Ganser bei Min. 26 bezieht, ist das Gespräch von ‘proFakt’ mit dem Völkerrechtler Prof. Dr. Norman Paech “Deutschland mit Russland im Krieg?” vom 10.03.2022, etwa ab Min. 7. Hierzu erneut auch der Hinweis auf das Papier des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages “Rechtsfragen der militärischen Unterstützung der Ukraine durch NATO-Staaten zwischen Neutralität und Konfliktteilnahme” vom 16.3.2022.

    Lesen Sie hierzu auch erneut auf den NachDenkSeiten »Verfassungsbeschwerde gegen Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland« und »Panzer-Ausbildung: Wird Deutschland Kriegspartei gegen Russland?«, ferner »Krieg in der Ukraine: Warum sich der Westen so schwertut, Kompromisse einzugehen« sowie »Jeffrey Sachs: „Das ist ein Krieg zwischen Russland und den Vereinigten Staaten“«.

  5. Global economic crisis & the geopolitical reaction w/Jeffrey Sachs (Live)
    Follow Jeffrey Sachs: The Center for Sustainable Development (CSD)
    Quelle: The Duran, 20.12.2022
  6. Kekulés Corona-Kompass, Folge 334 – Wir müssen die Corona-Politik aufarbeiten
    Wo lag die Politik richtig, wo hat sie versagt? Für Prof. Kekulé sollte das ein Untersuchungsausschuss klären. Und es geht um Studien, die zeigen, wie Corona das Gehirn altern lässt – aus unterschiedlichen Gründen.
    Quelle: MDR Mitteldeutscher Rundfunk, 14.12.2022

    Prof. Alexander Kekulé [Auszüge transkribiert; CG]: “Da ist nicht das Virus in der Sackgasse, sondern da ist ein Gesundheitsminister, der sich kommunikativ in die Sackgasse manövriert hat und der da jetzt wieder raus will und irgendwie versucht, eine Wende zu machen. Das Virus ist nicht in einer Sackgasse. Das wird immer einen Weg finden, sich selbst weiterzuvermehren. Und das ist natürlich aus Sicht des Virus gar nicht so dumm, keine so schweren Erkrankungen zu [erzeugen], das ist dem Erreger letztlich egal. […]”
    “In den USA gibt es ja so eine Art Untersuchungsausschuss dazu. Im Vereinigten Königreich gibt es einen ganz offiziellen Untersuchungsausschuss. Ich glaube, was man machen muss, ist, die Probleme einfach sachlich, nüchtern aufarbeiten und […] so einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss hierzulande, der ganz nüchtern vorher vom Parlament vorgegebene Fragen beantwortet. Das halte ich schon für richtig. Vielleicht auch gerade, um diesen persönlichen, diffamierenden Touch da rauszunehmen. […] Das Ziel solcher Ausschüsse ist ja immer, […] dass wir als Demokratie in gewisser Weise unser System verbessern wollen. […] Es geht eigentlich darum, ganz nüchtern das Getriebe, die Rädchen im Getriebe geschmeidiger zu machen und zu gucken, was haben wir falsch gemacht im Detail? […] Ich bin absolut für so einen Untersuchungsausschuss, weil […] es gab ja keine globale Katastrophe dieser Dimension bisher […]. Wir hatten eigentlich wahrscheinlich das größte kollektive Staatsversagen der Geschichte, wenn man sich das so überlegt, weil ja ganz viele hier reingerannt sind, quasi in diese Fehler. Nur ganz wenige Staaten haben es ex-post quasi gut gemacht. Und ich glaube auch, das war ein Ereignis, was eine ganze Generation irgendwie definiert hat. […] In der Wissenschaft sind ganz viele Ratschläge im Laufe der Pandemie falsch gewesen. […] Da würde ich sagen, müssen wir Wissenschaftler uns auch an der Nase fassen, wo der eine oder andere von uns eben dann falsch gelegen ist, in der Beurteilung […]. Wenn man früher reagiert hätte, in den ersten Wochen dieser Pandemie 2020, dann hätte man die Lockdowns ja verhindern können. Und das muss man mal analysieren. […] Da hat das einfach nicht funktioniert mit der Beratung der Politik. Da gab es eben bestimmte Leute, die gesagt haben – es ist ja bekannt, wer das war – dass es eben zu früh ist, Alarm zu schlagen, dass das Virus nicht nach Europa komme, dass man keine Einreisekontrollen machen soll, […] dass man bei uns nicht nachgucken muss, ob Corona schon im Land ist, dass man keine Masken braucht, Schnelltests […]. Dann die aerogene Übertragung […]. Da ist am Anfang nicht erkannt worden, dass man im Freien eigentlich keine Gefährdung hat. […] Es gab ja dann dieses Smart-Konzept, was inzwischen eigentlich überall umgesetzt wird, dass man eben den Schutz der Alten hat, die Masken, die aerogene, Übertragung vermeiden, die schnelle Nachverfolgung und diese Schnelltests. Das hat aber ewig gedauert. Also, es ist ja bekannt, dass ich das am Anfang mal zu Papier gebracht habe und bei jedem Punkt wurde widersprochen […]. Dann gab es ‘NoCovid’ als ‘Alternative’, dass man gesagt hat: nein, dieses Smart-Konzept ist zu durchlässig, da wird zu viel Freiheit gewährt. Wir müssen komplett die Infektionen runterfahren, bis hin zu, Sie wissen es: ‘Die Welle der Ungeimpften’, das ‘2G-Konzept’, die ‘Omikron-Wand’ und natürlich diese berühmte Behauptung, dass Kinder genauso ansteckend wären, wie Erwachsene. Das sind alles Dinge, wo man überlegen muss, wo kam das her? Und warum wurde das 1:1 sozusagen zur politischen Agenda? Da haben wir, als Deutschland aus meiner Sicht viel zu technokratisch reagiert, letztlich und unsere Stärke, nämlich den demokratischen Prozess, dass man solche Dinge diskutiert, dass man eben viele Meinungen hat und öffentlich austrägt und am Schluss irgendwie zur halbwegs besten Lösungen kommt, das ist ja unsere Stärke gegenüber den totalitären Staaten. Die haben wir nicht ausgespielt. […] Da müssen wir ansetzen. […] Wie konnten sich nicht richtige Empfehlungen durchsetzen, bis hin natürlich zu der berühmten Ausgangssperre. Warum haben wir die Kitas geschlossen und die Grundschulen, statt da dieses Smart-Konzept z. B. anzuwenden?”

    Anmerkung CG: Sinnvolle, moderate Kritik, wie gewohnt sachlich und kompetent – absolut hörenswert. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss ist in einer gut funktionierenden Demokratie mit einer Presselandschaft, die frei von Interessenskonflikten die Aufklärung der Bürger betont, sicher eine begrüßenswerte Idee. Aber ob die Staatsbürger von einem solchen U-Ausschuss in der BRD wirklich tiefgreifende Erkenntnisse und die umfassende Veröffentlichung derselben erwarten können, darf m.E. erfahrungsgemäß bezweifelt werden.

  7. Peru coup: CIA agent turned US ambassador met with defense minister day before president overthrown
    The US ambassador in Peru, Lisa Kenna, worked for the CIA for 9 years, as well as the Pentagon. One day before the coup against elected left-wing President Pedro Castillo, Kenna met with Peru’s defense minister, who then ordered the military to turn against Castillo.
    Source and more information here.
    Quelle: Multipolarista, 16.12.2022

    Latin America rejects coup in Peru, as US supports unelected regime killing protesters
    Most of Latin America has opposed the US-backed coup in Peru, standing with elected President Pedro Castillo, including Mexico, Argentina, Colombia, Bolivia, Venezuela, Cuba, Nicaragua, and several Caribbean nations. Meanwhile, the unelected regime is massacring protesters, with Washington’s support.
    Report on CIA agent turned US ambassador meeting with Peru’s defense minister one day before the coup.
    Joint statement by Mexico, Argentina, Colombia, and Bolivia.
    ALBA’s statement
    Honduras’ statement.
    Quelle: Multipolarista, 20.12.2022

  8. Im Namen der gekauften Wissenschaft – Interview mit Prof. Christian Kreiß
    Wie denken wir über die Welt? Wie beurteilen wir die kleinsten Vorgänge unseres Lebens oder die großen gesellschaftlichen Zusammenhänge? Es sind immer seltener unsere praktischen Erfahrungen, also der persönliche Umgang mit den Dingen, die uns die Welt offenbaren. Je höher der Medienkonsum, desto stärker prägt anerkanntes Wissen unseren Horizont. Aber wie genau entsteht dieses sogenannte anerkannte Wissen?
    Seit vielen Jahren kritisiert unser Interviewpartner den Einfluss der Wirtschaft in die wissenschaftliche Forschung, in die universitären Betriebe. Es ist Dr. Christian Kreiß, Professor für Volkswirtschaftslehre, Finanzwirtschaft und Wirtschaftspolitik an der Hochschule Aalen. Mit ihm sprachen wir te über den Report 9 des britischen Epidemiologen Neil Fergusson und seinem Team. Dieser Report bildete die Grundlage für die Lockdowns der Gesellschaft im gesamten angelsächsischen Raum. Foto: Neil Fergusson
    Quelle: Radio München, 19.12.2022
  9. Grenzerfahrung Russland – Das Baltikum und sein unheimlicher Nachbar
    Die Reise entlang der russisch-baltischen Grenze im September 2021 war geprägt von leisem Optimismus hüben und drüben der Grenze. Im Juli 2022 zeigt sich ein teilweise komplett anderes Bild. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine reißt alte Gräben wieder auf, die tiefer sind als je zuvor.
    Christof Franzen, der langjährige Korrespondent des Schweizer Fernsehens reiste im September 2021 entlang der Grenze zwischen Russland und den baltischen Staaten, Estland, Lettland und Litauen. Er wollte herausfinden, wie es den Menschen auf beiden Seiten der Grenze geht, 30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion.
    Sein Fazit damals: Obwohl Russland seit Jahren wieder aggressiver auftritt gegenüber den direkten Nachbarn im Westen, fühlen sich die Balten sicher, man sei ja schließlich in der NATO und zufrieden in der EU zu sein, sagten sie. Und auch die meisten ProgatonistInnen auf der russischen Seite fühlten sich nicht bedroht vom Nachbarn, wiewohl eine gewisse Wehmut da und dort mitschwang, dass man nicht mehr im gleichen, großen Reich zusammenleben würde. Kurz: geopolitisches Spannungsfeld ja, wirkliche Bedrohung nein.
    Keine der ProtagonistInnen glaubte damals, dass Russland die Ukraine angreifen würde. Sie alle und wir mit ihnen wurden eines Besseren belehrt. Gut vier Monate nach Kriegsbeginn, im Juli 2022 reiste Christof Franzen noch einmal ins Baltikum und kontaktierte auch die ProtagonistInnen auf der russischen Seite. Es waren berührende, aber auch beklemmende Begegnungen. Ein Beispiel: Marina Selenko wohnt auf der russischen Seite, zirka 30 Kilometer von der Grenze zu Estland entfernt. Ihre Leidenschaft und der Broterwerb ist das Retten von verletzten Störchen. Im September 2021 meinte sie: Die Fernsehpropaganda schaue sie schon lange nicht mehr. Sie habe ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn im Baltikum und überhaupt nur Menschen seien so dumm und würden Grenzen kennen. Diesen Sommer dann: Vor ihrem Haus weht einen Sowjetflagge und sie kann nicht mehr an sich halten: Die Ukrainer seien Nazis, der Krieg müsse sein zum Schutze Russlands. Sie wünsche sich den Eisernen Vorhang zurück.
    Die zwei Reisen entlang der russisch-baltischen Grenzen fühlen sich an als wären sie aus zwei weit auseinanderliegenden Epochen. Zwei Reisen die nicht nur Reporter Christof Franzen noch lange in Erinnerung bleiben werden.
    Ein Film von Roger Brunner, Christof Franzen und Dave D. Leins.
    Quelle 1 und kompletter 3-Teiler: 3sat
    Quelle 2: SRF Dok, 15.12.2022

    Anmerkung unseres Lesers Bernhard H.: Hinweis auf einen Dok-Film des Schweizer Fernsehens, der nicht die übliche deutsche schwarz-weiß Sicht auf Russland hat, sondern mehr eine Grausicht, da der Autor des Beitrages Herr Christof Franzen eine russische Frau, samt russischer Verwandschaft in Putins Russland hat – Er berichtet hier über Menschen, die er 2021 und nach Kriegsbeginn 2022 in Russland, und seinen angrenzenden Regionen, besucht und interviewt.

    Anmerkung CG: Das Bemühen um Graustufen statt der in Deutschland üblichen Schwarz-Weiß-Erzählungen ist äußerst lobenswert. Es werden persönliche Gespräche und Erlebnisse, teilweise sehr drastische Ansichten geschildert. Leider wird auch in dieser Sendung die Vorgeschichte des russischen Angriffskriegs nicht erwähnt. Auch hat er zwar einen Regierungskritiker in Russland angehört, aber offenbar auf der westlichen Seite der Grenze niemanden gefunden, der sich beispielsweise NATO-kritisch äußert. Das kann auch Zufall sein, kannte er die Personen ja schon vorher und wollte deren Entwicklung dokumentieren. Hörenswert ist Franzens Fazit ca. ab Minute 49 “[…] Als Korrespondent versuchte ich jahrelang, einen bescheidenen Beitrag zu leisten, um die Gräben zwischen Russland und dem Westen zu verkleinern. Jetzt sind sie wieder tiefer denn je.”

  10. Basta Berlin (155) – Der Weihnachts-Podcast
    Statt Christbaum und Gänsebraten gibt’s „Frieren für den Frieden“ – Das ist Weihnachten 2022. Doch nicht mit uns: Wir sind heute besinnlich und feiern mit unserer Basta-Berlin-Gemeinde das Leben. Mit im Gepäck haben wir ein paar ganz spezielle Botschaften für euch… BastaBerlin!
    Darum geht es heute: Benjamin Gollme und Marcel Joppa, die Jungs von Basta Berlin, haben den Glühwein erhitzt und den Christstollen aufgeschnitten, der Heiligabend kann kommen. Diese Ausgabe ist speziell unseren treuen Zuschauern gewidmet, ohne die wir heute nicht unter dem Basta-Weihnachtsbaum sitzen könnten. Deshalb gibt es Geschenke, Denkanstöße, frohe Botschaften und illustre Gäste. Wir wünschen frühe Weihnachten!
    Die Kapitel: 00:00:00 Begrüßung und Themen 00:01:45 Besinnlicher Unsinn 00:54:43 Webtipp und Schreddern
    Links zur aktuellen Sendung: Unser Webtipp: „Dieter Hildebrandt über Politik in Deutschland“.
    Quelle: Basta Berlin, 22.12.2022
  11. Pascal Najadi’s Strafanzeige gegen Alain Berset
    Jeder kann Strafanzeige gegen einen anderen erstatten, wenn er glaubt, dass Unrecht geschehen ist, wenn er einen Anlass zur Strafverfolgung sieht. Wer eine glaubhafte Kenntnis von einer Straftat erhält und daraufhin keine Anzeige erstattet, kann sich strafbar machen.
    Pascal Najadi, der schweizerische Investment-Banker und Filmemacher hat nun Strafanzeige gegen den Bundesrat, den heutigen Bundespräsidenten Alain Berset gestellt. Er fühlt sich wegen seiner Coronapolitik und seiner Aussagen betrogen. Über die Strafanzeige und ihre Hintergründe sprechen wir mit Pascal Najadi. Er verantwortete als Direktor der Dresdner Bank Gruppe, London, Zentralasien, Russland, Afrika, Zentraleuropa und den Nahen Osten.
    Quelle: Radio München, 21.12.2022
  12. Wie Nancy Faeser (verfassungsfeindliche) Beamte in Zukunft schneller entlassen will…
    Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat eine Beweislastumkehr im Beamtendisziplinarrecht vorgeschlagen. Warum das jedoch juristisch gesehen völliger Quatsch ist, erklärt Rechtsanwalt Markus Mingers in diesem Video
    Quelle: Mingers. Rechtsanwälte, 15.12.2022

    Beweislastumkehr: Weisen Sie doch nach, dass Sie unschuldig sind!
    Unsere Innenministerin Nancy Faeser forderte die Beweislastumkehr für Staatsangestellte – und merkt nicht, dass sie nach ihren eigenen Regeln etwas nachweisen müsste, was sie aus logischen Gründen gar nicht beweisen kann.
    Quelle: Prof. Dr. Christian Rieck, 17.12.2022

  13. Breaking News: ‘Aluhüte’ haben recht!
    Erinnern Sie sich noch an die Bund-Länder-Konferenzen? Diese in der Verfassung gar nicht vorgesehenen Kungelrunden? Es gibt interessante Neuigkeiten: Schon vor diesen Kungelrunden gab es Kungelrunden, um die eigentlichen Kungelrunden in die gewünschte Richtung zu lenken. Als Reaktion auf diese Vorgänge gab es aber nicht etwa Empörung, oh nein! Es gab noch mehr Kungelrunden.
    Quelle: InfraRot – Sicht ins Dunkel, 22.12.2022
  14. Kabarett, (Real-)Satire, Comedy und Co.

    Helmut Schleich: Die Politik muss Abbitte für Corona leisten | SchleichFernsehen
    Wissen Sie, was der deutsche Ethik-Rat ist? Das ist ein Gremium, das während der Corona- Zeit ungefähr so viel mit Ethik zu tun hatte wie Frau Strack-Zimmermann mit Frieden. Warum nicht nur eine ernstgemeinte Entschuldigung von eben diesem dringend nötig wäre, weiß Helmut Schleich.
    Quelle: BR Fernsehen, 15.12.2022

    Schleich trifft Schleich: Habek trifft Pfarrer: Fotografen und andere Begehrlichkeiten | SchleichFernsehen
    Wie es wohl zugeht, wenn Robert Habek beim Pfarrer zur Beichte antritt? SchleichFernsehen hat exklusive Einblicke …
    Quelle: BR Fernsehen, 15.12.2022

    Die komplette Sendung ist hier zu finden.

    Immer auf die Kleinen…
    Übrigens… seien wir mal ehrlich. Jeder von uns kennt doch diesen einen Menschen im Leben, dem eine gebrochene Nase hervorragend stehen würde. Oder nicht? Unserem Bundespräsidenten zum Beispiel, Alain zu Hause, steht vor allem der Borsalino hervorragend; und der hat, mit seinen Heilversprechen und Wirkaussagen punkto «Schlumpfung»… und der Einführung des Zertifikats, nicht nur verfassungswidrig gehandelt, sondern auch noch zur Spaltung der Gesellschaft beigetragen; fair enough, dass ein tapferer Streitgenosse gegen ihn, wegen fahrlässiger Falschaussagen und Amtsmissbrauch, eine Strafanzeige eingereicht hat!
    Quelle: Marco Rima, 18.12.2022

    Dezember 2021 vs. Dezember 2022
    Quelle: _horizont_, 22.12.2022

    Scheindemokratisch vs. gutes Umfrageergebnis
    Quelle: _horizont_, 21.12.2022

    Der ganz große Jahresrückblick – Küppersbusch TV
    #2022 – ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Mit Kriegen und Krisen. Aber wir blicken positiv auf die letzten 12 Monate und schauen einmal, was so in der Ideenschmiede #probono entstanden ist. Gleichzeitig bedanken wir uns bei eurer Treue und freuen uns auf ein richtig fettes #2023 in einem komplett neuen Glanz. Viel Spaß und gute Unterhaltung!
    0:00 Glamorous! 0:18 Das war 2022! 2:21 Hall of Fame 5:24 Seasons greetings 8:26 Küppis musikalisches Quiz
    Küppersbusch TV ist eine Produktion der probono Fernsehproduktion GmbH.
    Quelle: Küppersbusch TV, 23.12.2022

    Anmerkung CG: Um den ‘ThinkTank LibMod’ geht es bei Minute 7.

    Wegen extremer Kälte: Eingriff in privaten Wohnbereich!
    Quelle: Neue Normalität, 21.12.2022

    Simone Solga: Santa hart am Sack gepackt | Folge 62
    Hier kommt die schöne Bescherung: in Folge 62 von “Die Woche abgefrühstückt” freut sich Simone Solga auf die “Hart aber noch fairer” mit Herrn Luisa Neubauer, auf Flohmärkte mit nur leicht gebrauchtem Breitbandantibiotikum und auf einen woken Weihnachtsmenschen. Prädikat: Deutschland wie es leibt und lebt.
    Quelle: SolgaTV, 22.12.2022

    Proof U.S. Government Is 100% Corrupt!
    Senate Majority Leader Chuck Schumer has released the 4,100 page spending bill that members of Congress are expected to vote on within 24 hours, which will leave precious little time for reading what’s actually in the bill. But that’s OK since we’re only talking about $1.7 trillion – and besides, as Mitch McConnell pointed out, this money needs to be appropriated immediately to forward along to further the Ukraine war and the United States’ number one objective, defending itself against Russia. Jimmy and Americans’ Comedian Kurt Metzger discuss this insane level of spending as well as the bizarre notion that with so many Americans living paycheck to paycheck our first priority would be a proxy war with Russia.
    Quelle: The Jimmy Dore Show, 22.12.2022

  15. Musik trifft Politik
    Alexa Rodrian – Happy Xmas – War is over (Cover from John Lennon & Yoko Ono)

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