Korea: Kolonie, Teilung, Krieg und 70 Jahre fragiler Frieden (Teil I)

Korea: Kolonie, Teilung, Krieg und 70 Jahre fragiler Frieden (Teil I)

Korea: Kolonie, Teilung, Krieg und 70 Jahre fragiler Frieden (Teil I)

Rainer Werning
Ein Artikel von Rainer Werning

Seit dem Ende des Koreakrieges im Sommer 1953, der als erster „heißer“ Konflikt des Kalten Krieges gilt und mitunter auch als „der Krieg vor Vietnam“ bezeichnet wird, herrscht in diesem Teil Nordostasiens lediglich ein Waffenstillstandsabkommen. Korea hatte in der Region das historische „Pech“, nach langjähriger japanischer Kolonialherrschaft auch noch nach Kriegsende infolge imperialer Großmachtbestrebungen seitens der beiden Siegermächte USA und Sowjetunion geteilt zu werden. Im Süden Koreas sind noch immer etwa 28.500 US-Soldaten stationiert, die gemeinsam mit südkoreanischen Verbänden regelmäßig Militärmanöver abhalten. Was Nordkorea als andauernde Provokation und akute Bedrohung betrachtet und deren Regierung veranlasste, schrittweise ein eigenes Nuklearprogramm zu entwickeln und als „nationale Schutzmaßnahme“ zur neunten Atommacht aufzusteigen. Eine Rückblende von Rainer Werning, deren abschließender zweiter Teil morgen erscheint. [*]

Bedingungslose Verehrung des Tenno

„1930 wurde ich in dem koreanischen Dorf Suncheon als japanischer Staatsbürger geboren. Meine Eltern gaben mir zwar den Namen Choi Chang-Wha, doch für die Japaner, die unser Land seit 1910 zur Kolonie gemacht hatten und besetzten, hieß ich Sai Shoka. Das war mehr als nur eine Namensänderung; es entsprach dem Plan der Besatzungsmacht, die ethnische und kulturelle Identität der Koreaner auszulöschen und sie zu Japanern zu machen. Schon vor dem Krieg waren wir in unserem eigenen Land gezwungen, vor dem Shinto-Schrein [1], dem Symbol unserer Unterdrückung, den Tenno, den japanischen Kaiser, anzubeten. Kurz vor Kriegsende hat die japanische Militärpolizei dann alle Koreaner in geheime Keller geschleppt und ihnen zwangsweise Fingerabdrücke abgenommen. Für mich war das ein Kotau vor dieser Macht; ich sollte hier meine ethnische Identität ablegen.“

So erinnerte sich der koreanische Pfarrer Choi Chang-Wha im Gespräch mit diesem Autor, dessen Familie während des Zweiten Weltkriegs gewaltsam nach Japan verschleppt worden war. Chois Schicksal erlitten Hunderttausende Koreaner, nachdem sich Japan, der östliche Nachbar auf der anderen Seite des Japanischen Meeres, von Koreanern Ostmeer genannt, das Land 1910 endgültig als Kolonie einverleibt hatte. Für Korea und seine Menschen ein Martyrium, das 35 lange Jahre ihr Leben bestimmte. Zum Verhängnis wurde dem Land seine geographische Lage – eingekeilt zwischen dem riesigen Nachbar China und dem Großmachtambitionen hegenden Japan.

„Vor kaum 20 Jahren wusste man im großen Publikum über Korea nur, dass es eine weltentlegene Halbinsel Ostasiens sei.“

Dies schrieb im Jahre 1901 der deutsche Handelsreisende Carl Wolter im Rückblick auf die Jahre nach seiner Ankunft in Korea. Seinen Bericht Korea, einst und jetzt, in dem er die Eindrücke seiner Reise festhielt, veröffentlichten die Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Hamburg:

„So abgeschlossen ist Korea indessen nie gewesen. Von Anfang des 17. bis Ende des 18. Jahrhunderts hatte in Pusan, im Südosten des Landes, eine japanische Niederlassung bestanden, in der ein reger Kleinhandel betrieben wurde. Desgleichen vermittelten die Plätze entlang der chinesisch-koreanischen Grenze, an der Straße zwischen Seoul, der Hauptstadt Koreas, und Peking, der Hauptstadt Chinas, einen regen Güteraustausch, von dessen Bedeutung noch heute verfallene Empfangsgebäude Zeugnis ablegen.“

1868 bestieg Kaiser Mutsuhito den japanischen Thron. Unter seiner Herrschaft wurde das Land grundlegend verändert. Mutsuhito stellte seine Ära unter die Devise Meiji, was „erleuchtete Regierung“ heißt. Gut 20 Jahre später, um 1890, hatte er seine Macht so weit gefestigt, dass sie in der neuen japanischen Verfassung verankert wurde. Über den Kaiser hieß es darin:

„Der Tenno ist heilig und unverletzlich.“

Als Souverän des Landes und direkter Nachfahre der Sonnengöttin Amaterasu regierte der Tenno mit unbeschränkter Machtfülle. Er stand an der Spitze von Armee und Marine und kontrollierte die Exekutive und Legislative. Mutsuhito stützte seine Macht auf ein stehendes Heer mit allgemeiner Wehrpflicht. Sein zentraler Wahlspruch „Reiches Land, starke Armee“ ließ erahnen, wie dominant die Rolle des Militärs künftig sein würde. Dieses gab sich mitnichten damit zufrieden, daheim lediglich Kasernen und Baracken zu hüten. „Reiches Land, starke Armee“ war praktisch der Auftrag, Japans Reichtum durch die Inbesitznahme fremder Territorien zu stärken, die dortigen Bodenschätze zu nutzen und Arbeitskräfte auszubeuten. Nichts anderes hatten ja die westlichen Kolonialmächte seit Jahrhunderten vorexerziert.

Siegreiche Feldzüge gegen China und Russland

Ihren ersten bewaffneten Interessenkonflikt führten die japanischen Streitkräfte 1894/95 gegen China. Vorrangig ging es um die Vormachtstellung auf der Koreanischen Halbinsel. Diese wurde 1894 von langanhaltenden Bauernaufständen erschüttert. Chinesische Truppen und China wohlwollend gesinnte Gruppen in Seoul meinten, die Gunst der Stunde nutzen zu können, bis die königlich-koreanische Regierung zu ihrem eigenen Schutz japanische Truppen um Unterstützung bat. Diese intervenierten nur zu gern, wuchs doch so die Chance, schrittweise die Politik, Verwaltung und Wirtschaft der Halbinsel zu dominieren. Denn wer Korea beherrschte, übte über militärstrategische Vorteile hinaus die Kontrolle über ein Land aus, das im Norden über reiche Bodenschätze und im südlichen Teil über ausgedehnte Reisanbauflächen verfügte. Japan entschied den Waffengang gegen China für sich und erhielt als Kriegsbeute auch noch Formosa, das heutige Taiwan.

Ein Jahrzehnt später blieben Japans Heer und Marine auch im Krieg mit Russland siegreich. Erneut war Korea der Zankapfel. Gesandte des schwachen koreanischen Königshauses hatten als Gegengewicht zur wachsenden japanischen Präsenz im Lande versucht, das zaristische Russland, das eigene Ambitionen in Fernost hegte, als Verbündeten zu gewinnen. Japans Sieg über die russischen Fernoststreitkräfte unterstrich, dass nun auch das Kaiserreich zu einer Großmacht avanciert war.

Bereits 1905 zum japanischen Protektorat erklärt, musste Korea seine diplomatischen und staatlichen Rechte an den übermächtigen Nachbarn abtreten. Als erster japanischer Generalgouverneur und faktisch oberster Herrscher Koreas bezog Ito Hirobumi [2] in Seoul Quartier. Der glühende Befürworter eines größeren japanischen Reiches war maßgeblich daran beteiligt, die Autorität des koreanischen Königshauses zu untergraben. So mächtig und angesehen Ito Hirobumi in Japan war, so verhasst war und blieb er unter der koreanischen Bevölkerung. Im Jahre 1909, während eines Aufenthalts in der mandschurischen Stadt Harbin [3], wurde er das erste prominente Opfer antikolonialen Protestes – niedergestreckt von dem koreanischen Patrioten An Chung-gun. [4] Für Tokio Grund genug, die Beherrschung Koreas zu vertiefen. Der koreanische König Gojong musste zugunsten seines noch schwächeren Sohnes abdanken und am 22. August 1910 ward der Annexionsvertrag unterzeichnet. Damit war Koreas Kolonialstatus offiziell besiegelt. Nun hatten japanische Militärs das Sagen, während japanische Großunternehmen und mit dem kaiserlichen Hof liierte Firmen und Banken Land und Leute schröpften. Zwar entstand in Korea eine Infrastruktur – Straßen wurden gebaut und das Schienennetz erweitert – doch den Aufbau einer eigenständigen nationalen Wirtschaft und Industrie ließen die Besatzer nicht zu.

Als Erstes führte die neue Kolonialmacht ein umfassendes Landvermessungsprogramm durch, um einen Überblick über die Eigentumsverhältnisse zu gewinnen. Die überwiegend bäuerliche Bevölkerung musste innerhalb einer von den Kolonialbehörden gesetzten Frist den japanischen Beamten Lage und Größe von Landparzellen melden. Die meisten Bauern verstanden diese Aufforderung nicht, da sie weder lesen noch schreiben konnten. Verpassten sie den Meldetermin, was die Regel war, verloren sie das Land, von dem ihre Familien seit Generationen gelebt hatten. Sodann ordnete die Kolonialverwaltung an, hauptsächlich Reis anzubauen und mit dem Großteil der Ernten die japanische Bevölkerung zu versorgen. Korea avancierte zur Reiskammer Japans, während im Lande selbst Armut und Hunger grassierten. Bauern wurden über Nacht zu Bettlern, die übers Land zogen oder im Nordosten Chinas, in der Mandschurei, Arbeit suchten.

Niederschlagung von Widerstand und Protesten

Ermutigt durch die 14-Punkte-Erklärung des US-amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson, der die nationale Selbstbestimmung der Völker forderte, übergaben am 1. März 1919 koreanische Oppositionelle der japanischen Regierung eine von namhaften Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterzeichnete Unabhängigkeitserklärung und verlangten darin die Wiederherstellung der koreanischen Souveränität. Diese politische Offensive ward von massiven Straßenprotesten begleitet. Die japanischen Behörden registrierten landesweit knapp 1.500 Großdemonstrationen in 217 Städten, an denen sich allein innerhalb der ersten drei Monate nach Verkündung der Unabhängigkeit zirka zwei Millionen Menschen beteiligten – ein Zehntel der damaligen Bevölkerung Koreas. Die japanischen Besatzungstruppen benötigten ein Jahr, um die Unabhängigkeitsbewegung zu unterdrücken und das Land gewaltsam zu „befrieden“.

„Alles für den Tenno“ – diese Devise galt nicht nur in Japan. Auch das japanische Generalgouvernement in Korea tat alles, um die Bevölkerung im Geiste des Tenno zu erziehen. Aus Koreanern sollten – so wörtlich – „gute, gehorsame und jederzeit aufopferungswillige Untertanen werden“. Der Slogan „Alles für den Tenno“ bedeutete auch, das kollektive Gedächtnis der Koreaner einzufrieren, ihre Kultur und Traditionen auszulöschen. Je unerbittlicher Japan ab Sommer 1937 seine Aggression gegen China fortsetzte, dessen rohstoffreiche Mandschurei im Nordosten es bereits 1931 annektiert und dort den Marionettenstaat „Mandschukuo“ [5] kreiert hatte, desto unerträglicher wurde auch die Lage der Koreaner. Junge Männer wurden nunmehr scharenweise in japanische Uniformen gepresst; schließlich standen weitere Eroberungen im Pazifik und in Südostasien bevor. Familien der Ober- und Bildungsschicht indes, die mit der Besatzungsmacht liebäugelten, waren stolz darauf, ihre Söhne auf japanische Militärakademien in Japan und in der Mandschurei zu schicken.

Die japanische Regierung krempelte überdies das koreanische Bildungs- und Erziehungssystem drastisch um. Koreanisch wurde aus dem Lehrplan der koreanischen Schulen gestrichen. Die Schüler waren fortan gezwungen, stattdessen Japanisch zu lernen. Öffentliche Verlautbarungen mussten jetzt in Japanisch geschrieben sein, koreanische Geschichte durfte nicht mehr gelehrt werden. Koreanern ward es untersagt, öffentlich ihre Sprache zu sprechen. Noch demütigender war für die Menschen der Erlass aus Tokio, ihre Namen zu japanisieren. Aus Protest gegen diese Politik der Besatzer verübten viele ältere Leute Selbstmord. Sie ertrugen es nicht, die mit ihrem Namen verknüpfte Familiengeschichte und Ahnenreihe preisgeben zu müssen. Sohn Kee-Chung [6] beispielsweise, der überragende Gewinner des Marathonlaufs bei den XI. Olympischen Sommerspielen während des Nationalsozialismus 1936 in Berlin, bestieg als „Japaner“ das Siegerpodest und ging als „Kitei Son“ in die olympischen Annalen ein. Ursprünglich stammte Sohn Kee-Chung aus dem Norden Koreas. Er starb in hohem Alter im Süden des Landes, wenngleich er in ganz Korea bis heute als Sportlerlegende gilt.

Tiefe Demütigungen

Nicht nur Namen mussten geändert werden. Selbst die Geschichte des Landes wurde umgedeutet. Für Japan und eine ihm hörige Zunft koreanischer Historiker wurde Korea zur Stagnation verdammt und galt als unfähig, jemals unabhängig zu werden. Eine koloniale Durchdringung von Hirnen und Herzen mit weitreichenden Konsequenzen konstatierte die koreanisch-deutsche Philosophin Choe Hyondok, die eine Zeit lang als Asienreferentin beim Missionswissenschaftlichen Institut Missio in Aachen arbeitete:

„Der erste Grund ist die Stagnationsthese, wonach die koreanische Gesellschaft nicht in der Lage ist, eine Reform durchzuführen. Der zweite Grund ist die Hegemoniethese, die besagte, dass das koreanische Volk außerstande sei, autonom etwas auf die Beine zu stellen. Und dieser Kolonialismus hat auch mental die Menschen kolonialisiert. Irgendwie sind wir auch in die Situation geraten, den Glauben an uns selbst verloren zu haben.“

Diese Demütigung nährte unterschiedliche Reaktionen: von politischem Protest über militärischen Widerstand bis hin zu Verzweiflung und innerer Emigration. Der Dichter Kim Hae-Kyoung, der sich den Künstlernamen Yi Sang (Yisang) zugelegt hatte und bereits 1937 als nur 27-Jähriger an Tuberkulose gestorben war, hatte die Verwerfungen, Widersprüche und Brüche seiner Zeit literarisch verarbeitet. Selbstbild lautet eines seiner Gedichte, das die Koreanistin Marion Eggert ins Deutsche übersetzt hat [7]:

„Hier ist die Totenmaske irgend eines Landes.
Es geht auch das Gerücht um, die Totenmaske sei gestohlen.
Dieser Bart, ein nicht in die Reife gekommenes Grasland der Arktis,
ist seiner Verzweiflung bewusst und pflanzt sich nicht fort.
In einer Fallgrube, wo seit Äonen der Himmel für immer gefangen sitzt,
sind Vermächtnisworte wie Grabsteine, heimlich versunken.
Dann gehen an ihrer Seite unvertraute Handsignale, Fußsignale vorbei,
wohlbehalten und reserviert.
Da beginnt der einst erhabene Inhalt auf ein oder andere Weise zu knittern.“

Die Unmöglichkeit, in der kolonialen Situation Subjektivität und menschenwürdige Existenz zu vereinen, war Yi Sangs beherrschendes Thema und gleichzeitig das Dilemma seiner Heimat. Dazu merkte Marion Eggert im Gespräch mit dem Autor an:

„Hier ist die Rede von der Totenmaske eines Landes. Das ist natürlich Korea. Offensichtlich ist das Land tot. Selbst die Maske, das Abbild des Landes, ist gestohlen. Da ist Vergangenheit gestohlen; komplementär dazu sieht das Gedicht einen Verzicht auf Zukunft. Der Bart, ein Symbol wohl für Männlichkeit, ist nicht in die Reife gekommen, pflanzt sich nicht fort. Dem ist die Potenz, das Potenzial, abhandengekommen. Dann ist da ein Testament dieser toten Nation, aufbewahrt in einer Fallgrube; ich lese die Fallgrube als Bild des Gedächtnisses. Die ist gleichzeitig Speicher und Gefängnis. So denke ich, ist das Urteil Yi Sangs über seine kulturelle Tradition. Unverbunden, neben diesem sehr zweischneidigen Gedächtnisspeicher, sind die unvertrauten Zeichensysteme der Gegenwart, diese Handsignale, diese Fußsignale, von denen ich denke, dass sie ein bisschen auch anspielen auf die neue Körperkultur, die man in Korea in der Kolonialzeit lernen musste. Also Dinge wie Massensport, Gymnastik, diese Turnübungen, die eben in Fabriken, in Schulen, vor Beginn des Arbeitstages abgeleistet werden mussten, oder Märsche, Paraden. Alle diese Dinge gehören zur kolonialen Modernität dazu. Ich denke, auf so was verweist eben auch ‚Handsignale, Fußsignale‘, die unverbunden stehen als Zeichen der Moderne neben der Tradition, die in ihrer eigenen Fallgrube sitzt.“

Beschwörung des „orientalischen Geistes“

Politisch fand der Führungsanspruch der Japaner seinen Niederschlag in dem Konzept der „Größeren Ostasiatischen Gemeinsamen Wohlstandssphäre“, das Ende der 1930er Jahre in Tokio entwickelt worden war. Damit sollte die hegemoniale Stellung Japans in der Welt und gleichzeitig der Kampf gegen den „westlichen Kolonialismus und Imperialismus“ legitimiert werden. Begründet wurde die „Wohlstandssphäre” mit den Worten:

„Da das japanische Kaiserreich das Zentrum und der Pionier der orientalischen Moral und des kulturellen Wiederaufbaus ist, müssen die Offiziellen und das Volk dieses Landes zu dem orientalischen Geist zurückkehren und ein gründliches Verständnis des Geistes des moralischen Charakters der Nation erwerben. Das japanische Kaiserreich ist eine Manifestation der Moral, und sein besonderer Charakter ist die Verbreitung des kaiserlichen Weges. Es ist notwendig, die Macht des Kaiserreiches zu nähren, um Ostasien zu seiner ursprünglichen Gestalt der Unabhängigkeit und des gemeinsamen Wohlstands zurückkehren zu lassen.“

Um die Macht des Kaiserreiches zu nähren und Japans Wohlstand zu mehren, wurden auch immer mehr Koreaner im Rahmen der allgemeinen Mobilmachung für den Krieg im Pazifik und gegen die Länder Südostasiens zwangsrekrutiert. Darunter befand sich auch Chung Ki-Young. Geboren wurde Chung Ki-Young unweit der südkoreanischen Hafenstadt Busan, wo er auch aufwuchs. 1942 begann er, an der damaligen Reichsuniversität in Tokio Geschichte Ostasiens zu studieren. Anfang 1944 kehrte er nach Korea zurück, um sein Studium an der Seoul Nationaluniversität fortzusetzen und dort auch seine Abschlussarbeit vorzubereiten. Dazu allerdings kam es nicht mehr. Abrupt änderte sich Chungs Leben, als japanische Militärs ihn schon am 20. Januar 1944 zwangsweise in die Armee einzogen:

„Wir sind auf einen Schlag zu Soldaten der Kaiserlich-Japanischen Armee gemacht worden. In der ersten Woche mussten wir mehrere Impfungen über uns ergehen lassen. Dann wurden wir südlich von Seoul in die Stadt Taegu verfrachtet. Dort war die ‚Einheit 80’ stationiert, ein Regiment, dem wir von nun an angehörten. Wenig später wurden wir in den Zug gesetzt. Die Fahrt ging Richtung Norden. Nach einigen Tagen sah ich Teile der ‚Großen Mauer’ – wir waren tatsächlich in China angekommen! Erst später erfuhr ich, dass wir über Nanking gefahren sind, bevor wir in der Nähe von Schanghai in die fünfte Kompanie des 46. Bataillons in der 60. Division eingegliedert wurden. Soweit ich es überblicken konnte, befanden sich darin etwa 300 koreanische Studentensoldaten. Einige, darunter auch ich, erhielten eine sechsmonatige Offiziersausbildung.“

Als Zugführer und Offizier wurde Chung Ki-Young im Juni 1945 ins 13. Hauptquartier der japanischen Truppen in Schanghai verlegt. Während eines Ausgangs erfuhr er rein zufällig vom Tod seines Freundes Han Seong-Ju, der als Partisan und Widerstandskämpfer gegen die Japaner sein Leben geopfert hatte. Dies, so Herr Chung im Interview mit diesem Autor, hatte ihn tief erschüttert und erstmalig über seine Flucht nachdenken lassen. Seine Kriegserinnerungen ließen ihn nicht ruhen. Noch als Pensionär kämpfte Chung Ki-Young gemeinsam mit Gleichgesinnten darum, dass der früheren Leidensgefährten würdig gedacht wird und ihnen zu Ehren Gedenkstätten entstehen:

„Von den mindestens 1,6 Millionen koreanischen Zwangsarbeitern hatten die Japaner 360.000 Mann in ihre Armee gepresst. Unter diesen Soldaten befanden sich nach meiner Kenntnis etwa 7.000 Studentensoldaten. Vor einiger Zeit hat selbst die staatliche japanische Rundfunk- und Fernsehanstalt NHK berichtet, dass ein solches Schicksal 4.485 Koreanern widerfahren sei.“

Selektives Erinnern

Alljährlich wird in Hiroshima und Nagasaki am 6. beziehungsweise 9. August der Opferrolle Japans gedacht, während die zahlreichen anderen Opfer des nuklearen Hades meist ausgeklammert bleiben – darunter all jene Koreaner, die von der Kaiserlich-Japanischen Armee als Kriegsbeute nach Japan verschleppt und dort zu Arbeitseinsätzen auf Werften, beim Straßenbau, in Kohlegruben, Eisenerzminen und Rüstungsbetrieben zwangsverpflichtet worden waren. Einer dieser Zwangsarbeiter war Pak Su-Ryong. Er hatte das Glück, in einem Bunker in Nagasaki zu überleben, wo unter anderem der Konzern Mitsubishi bis zum Kriegsende Kreuzer und Torpedoboote für die kaiserliche Kriegsmarine gefertigt und repariert hatte:

„Wir Zwangsarbeiter wurden ausnahmslos in Baracken gesteckt, wie Hunde und Schweine. Viele kamen aus dem Norden Koreas. Sie durften die Camps nicht verlassen, mit niemandem reden. Man fütterte uns mit Bohnenkeks, eine Art Schweinefutter. Als die Bombe fiel, flohen viele aus den Baracken, aber nur wenige überlebten.“

Bei Kriegsende hofften die meisten der über 2,3 Millionen in Japan registrierten Koreaner, möglichst bald in ihre Heimat zurückkehren zu können. Die etwa 30.000 koreanischen Strahlenopfer von Hiroshima und Nagasaki glaubten fest daran, zu Hause ein besseres Leben zu genießen. Denn im japanischen Nachkriegschaos gingen sie völlig unter. Doch auf der Koreanischen Halbinsel waren die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs mit anderem beschäftigt, als sich der seelischen Not und körperlichen Zerstörung entwurzelter Heimkehrer anzunehmen.

1945 – Kriegsende mit neuem Konfliktpotenzial

Als Japan schließlich am 15. August 1945 kapitulierte und somit drei Monate und eine Woche nach Kriegsende in Europa der Zweite Weltkrieg auch in der Asien-Pazifik-Region endete, herrschte vor allem in seiner Kolonie Korea überschwänglicher Jubel. Im Sog der euphorischen Aufbruchstimmung bildeten sich überall auf der Halbinsel Volkskomitees, in denen sich Nationalisten, Konservative, Sozialisten und Kommunisten engagierten, die auf unterschiedliche Weise gegen die verhasste Besatzungsmacht opponiert oder im Partisanenkampf militärisch Widerstand geleistet hatten. Diese Komitees übernahmen die Verwaltung des Landes und proklamierten anlässlich einer Repräsentativversammlung in Seoul am 6. September 1945 die gesamtnationale Volksrepublik Korea. Deren Regierung blieb allerdings eine internationale Anerkennung versagt – und: sie war kurzlebig.

Mitte August 1945 hatten die US-Streitkräfte im Fernen Osten zeitgleich mit der Kapitulation Tokios den Generalbefehl Nummer Eins erlassen. Dieser sah die Entwaffnung der japanischen Truppen in Korea durch das amerikanische und sowjetische Militär vor. Doch nur die Rote Armee war zu der Zeit in Korea präsent. Noch während des Krieges hatten beide Siegermächte vereinbart, ganz Korea auf unbestimmte Zeit treuhänderisch zu verwalten, um gemeinsam die Demobilisierung der japanischen Kriegsmaschinerie zu überwachen. Dabei diente der 38. Breitengrad auf Vorschlag Washingtons als eine Art künstliche Trennlinie: Nördlich davon sollte die sowjetische und südlich davon die US-amerikanische Armee die Japaner entwaffnen und sie in ihre Heimat zurückschicken.

Doch erst am 8. September 1945 landete die 7. US-Infanteriedivision in Incheon an der Westküste Koreas. Die Besatzungstruppen unter Führung von General John R. Hodge nahmen von der gerade gebildeten Regierung der Volksrepublik Korea keine Notiz. Stattdessen entstand im Süden Koreas die United States Army Military Government, die US-amerikanische Militärregierung in Korea – kurz: USAMGIK. Sie bestimmte, was die Koreaner zu tun und zu lassen hatten. Im ersten Generalbefehl der USAMGIK wurde die Bevölkerung aufgerufen, deren Anweisungen strikt zu befolgen. Die vermeintlichen Befreier erwiesen sich als knallharte Besatzer. Kein Mitglied der US-Militärregierung in Korea sprach Koreanisch. Als diese Regierung koreanische Kollaborateure der japanischen Kolonialverwaltung zu Beratern und Chefs der neuen Sicherheitsorgane machte, schürte das weiteren Unmut in der Bevölkerung. Vor allem die Volkskomitees waren der US-Militärregierung ein Dorn im Auge; sie galten als „akute Bedrohung“ und „kommunistisch unterwandert“.

Entfremdung, Teilung und neuerlich Krieg

Als ein Mitte November 1945 tagender Kongress der Volksrepublik es ablehnte, sich selbst aufzulösen, erklärte General Hodge ihn kurzerhand für ungesetzlich. Auf Initiative der USAMGIK wurde der eigens aus den USA eingeflogene Exilkoreaner Dr. Rhee Syngman zu ihrem „Frontmann“ eingesetzt. Wenngleich er die koreanische Nachkriegsrealität nicht kannte, avancierte Rhee mit tatkräftiger US-Rückendeckung über Nacht zur Galionsfigur rechter Kräfte – Großgrundbesitzer, Adeliger, Staatsbürokraten und Sicherheitskräfte – die zuvor ungeniert mit der früheren Kolonialmacht Japan paktiert hatten. So erklärte beispielsweise der US-amerikanische Chef der südkoreanischen Polizeidivision, Oberst William Maglin:

„Als wir hier die Polizei übernahmen, waren unter den 20.000 Polizisten 12.000 Japaner. Was wir taten, war Folgendes: Wir schickten die Japs nach Hause, stockten die Zahl der Koreaner auf und bauten einen Apparat auf, in den sämtliche jungen Männer integriert wurden, die der Polizei vorher geholfen hatten. Einige fragten sich, ob es klug sei, von den Japanern ausgebildetes Personal einfach zu übernehmen. Doch wir dürfen nicht vergessen: Viele Leute sind geborene Polizisten. Wenn sie unter den Japanern einen guten Job verrichteten, warum nur sollten sie dann nicht auch für uns einen guten Job tun?“

Anders verlief die Entwicklung nördlich des 38. Breitengrads. Dort ließen die sowjetischen Besatzungstruppen die Volkskomitees weitgehend gewähren, protegierten aber eine Gruppe von Partisanen unter der Führung des jungen Kim Il-Sung, die im Grenzgebiet zur Mandschurei und der Sowjetunion gegen die Japaner gekämpft hatten. Bereits im Frühjahr 1946 setzen die neuen Machthaber im Norden eine Bodenreform durch, eine selbst nach Bekunden von USAMGIK-Mitarbeitern äußerst populäre Maßnahme, die Kim große Sympathien bescherte. Sehr zum Verdruss der früheren Grundbesitzer, die in Nordkorea keine Zukunft für sich sahen. Scharenweise wanderten sie in den Süden ab. Dort bewarben sich zahlreiche Söhne dieser Enttäuschten bei den Sicherheitskräften. Oder sie stellten mit Gleichgesinnten paramilitärische Schlägertrupps auf, die unbehelligt ihr Unwesen treiben konnten.

Während im Norden die gesamtkoreanische Perspektive sakrosankt blieb und einst pro-japanische Kräfte keine Chance hatten, gesellschaftlich Fuß zu fassen, die Politik zu bestimmen und die Wirtschaft zu dominieren, verhielt es sich im Süden genau umgekehrt. Dort setzte eine alte und wieder neue Elite alles daran, Macht und Pfründe zu wahren – notfalls in einem von ihr gemeinsam mit den USA verwalteten Teilstaat. Nord und Süd entfremdeten sich zusehends und die Teilung des Landes war programmiert, als nach jeweiligen – turbulenten und keineswegs freien – Separatwahlen am 15. August 1948 die Republik Korea sowie am 9. September 1948 die Koreanische Volksdemokratische Republik proklamiert wurden. Verstand sich Erstere als „Vorposten der freien Welt im Feldzug gegen den Kommunismus“, wähnte sich Letztere als „Basis der koreanischen Revolution und Bollwerk nationaler Befreiung“. Je schriller diese beidseitige Propaganda ertönte, desto akuter wurde die Gefahr einer direkten militärischen Konfrontation. Der Kalte Krieg eskalierte, nachdem im Nachbarland China die Kommunisten gesiegt hatten und Mao Tse-tung am 1. Oktober 1949 in Peking die Gründung der Volksrepublik proklamiert hatte.

Im Morgengrauen des 25. Juni 1950 überquerten nach etlichen vorangegangenen Scharmützeln zwischen militärischen Verbänden beider Seiten nordkoreanische Panzer die Demarkationslinie entlang des 38. Breitengrads, rückten ohne nennenswerte Gegenwehr in Seoul ein und stießen unerwartet rasch bis kurz vor die Hafenstadt Busan im Süden vor. Grund für die USA, ihrem Schützling Rhee Syngman beizustehen und selbst mit Truppen zu intervenieren. Was als Bürgerkrieg um die Vorherrschaft in ganz Korea begann, war nunmehr aufgrund der Präsenz der beiden Großmächte USA und Sowjetunion auf der Halbinsel zu einem internationalen Konflikt eskaliert. Den Norden unterstützten Hunderttausende chinesischer Freiwilliger und sowjetische Bomberpiloten. Dem Süden standen die USA und ihnen unterstellte UN-Truppen aus 15 Staaten bei.

Desaströse Opfer- und Verwüstungsbilanz

Drei lange Jahre, von Ende Juni 1950 bis Ende Juli 1953, setzte die US-Luftwaffe Napalm systematisch und flächendeckend gegen Mensch und Natur ein. Städte und Dörfer waren davon ebenso betroffen wie Reisfelder und dicht bewaldete Berghänge, aus denen nur noch verdorrte Baumstümpfe in den Himmel stakten.

„Ich würde sagen, dass die ganze, fast gesamte Halbinsel Korea ein einziger Schutthaufen ist.“

So hatte in jenen Tagen der US-Luftwaffengeneral Emmett O’Donnell im Unterton der Enttäuschung lamentiert. Und er fügte hinzu:

„Alles ist zerstört. Nichts Nennenswertes ist stehengeblieben. Kurz bevor die Chinesen in den Krieg eintraten, wurden von unseren Bombern keine Angriffe mehr geflogen. Es gab in Korea keine Ziele mehr.“

General O’Donnell war während des Koreakrieges Befehlshaber des US-Bombergeschwaders im Fernen Osten. In pausenlosen Einsätzen flogen er und seine Kameraden ihre B-29 in den Norden Koreas und klinkten dort ihre tödliche Fracht aus – bis es nichts mehr zu bombardieren gab. In Pjöngjang, der Hauptstadt Nordkoreas, war bei Kriegsende nur knapp ein halbes Dutzend Häuser halbwegs unversehrt geblieben.

Nur fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war erneut ein Krieg entfesselt worden, der die Welt an den Rand eines Dritten Weltkriegs führte. Wie so häufig in seiner Geschichte wurde Korea seine geographische Lage zum Verhängnis. Eingekeilt zwischen den übermächtigen Nachbarn China und Sowjetunion und nur durch eine schmale Meerenge vom besiegten Japan getrennt, wo die US-Streitkräfte das Sagen hatten, bildete die Koreanische Halbinsel im äußersten Südosten des asiatischen Kontinents einen militärstrategisch bedeutsamen Brückenkopf. Gleichzeitig war sie die Nahtstelle des West-Ost-Konflikts.

In diesem Krieg der verbrannten Erde starben über zwei Millionen Zivilisten, eine Million nordkoreanische und chinesische Soldaten sowie 250.000 Soldaten aus Südkorea und 37.000 US-amerikanische GIs. Erst nach monatelangem diplomatischen Ringen kam in dem unwirtlichen Ort Panmunjom am 27. Juli 1953 ein – bis heute gültiges – sic! – Waffenstillstandsabkommen zustande. Unterzeichnet wurde es lediglich von Vertretern Nordkoreas, der Volksrepublik China sowie US-Generälen im Auftrag der Vereinten Nationen. Südkoreas Präsident Rhee Syngman wollte den Krieg unbedingt fortsetzen. Erst als Washington einem bilateralen Sicherheitspakt zustimmte, sein in Südkorea stationierter Oberbefehlshaber auch die Kommandogewalt über die südkoreanischen Truppen übernahm und der südkoreanischen Seite beträchtliche Wirtschafts-, Finanz- und Militärhilfen in Aussicht gestellt wurden, erklärte sich Rhee bereit, den Waffenstillstand zu respektieren.

„Auf rauchenden Kanonenrohren Reis gekocht“

Bis heute durchtrennt die Halbinsel eine 240 Kilometer lange sogenannte „entmilitarisierte Zone“. Ein Euphemismus ohnegleichen: Denn tatsächlich stehen sich dort noch immer annähernd eine Million Soldaten gegenüber, darunter im Süden etwa 28.500 US-amerikanische GIs.

„Unmittelbar nach der Befreiung begann der Kalte Krieg, der eigentlich bis zum Beginn der 1990er Jahre andauerte. Und mit dem Krieg kam die Teilung unseres Landes. Das Tragischste war, dass das alltägliche Leben stets durch Unterdrückung und Bevormundung geprägt war und unsere Familien zerrissen blieben. Die Nord- und Südkoreaner mussten Jahre lang auf rauchenden Kanonenrohren ihren Reis kochen.“

Dies konstatierte Hwang Sok-Yong, einer der bedeutendsten zeitgenössischen südkoreanischen Schriftsteller, im Gespräch mit diesem Autor. Seine Kollegin, die 1927 im südkoreanischen Daegu geborene Kim Namjo, beschwörte trotz allgegenwärtiger Zerstörung und tiefen Leids, die der Koreakrieg hinterließ, einen Neuanfang mit menschlichem Antlitz. In ihrem Gedichtband Windtaufe [8] schrieb sie:

„Das Leben
kommt als kalter Körper.
Die grüne Wintergerste,
die nackt in der gefrorenen Erde wächst,
die Mutter des Lebens,
ist auch als kalter Körper weit gekommen.

Auch die Wahrheit
kommt zerfallend und brennend,
hingeworfen und verblutet.

Seht die Winterbäume,
wie sie sich mit der Klinge der Kälte pflegen,
wie die gefallenen Blätter
zur Verfügung der Zukunft gerufen werden,
wie der Ast der Träger neuen Lebens wird.

Wer Zerrissenes und Verformtes nicht lieben kann,
ist kein wahrer Freund,
wer keinen verwundeten Körper küssen kann,
ist kein wahrer Freund.“

Titelbild: Vincent Grebenicek/shutterstock.com


Anmerkungen:

[«*] Dieser Beitrag sowie der morgen auf den NDS veröffentlichte abschließende zweite Teil bilden den Auftakt einer innerhalb dieses Jahres erscheinenden Artikelserie, in der Rainer Werning in loser Folge unterschiedliche Aspekte des politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens in der Republik Korea (Südkorea) und in der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) beleuchtet.

[«1] https://www.japanwelt.de/blog/shinto-schrein-regeln & Steffi Richter (Japanologin): Wo böse Geister spuken – der Yasukuni-Schrein in Tōkyō * https://zeitgeschichte-online.de/sites/default/files/documents/yasukuni.pdf

[«2] https://de.wikipedia.org/wiki/It%C5%8D_Hirobumi

[«3] https://de.wikipedia.org/wiki/Harbin

[«4] An Chung-gun (auch An Chunggŭn bzw. Ahn Jung-geun) – siehe dazu ausführlich: The Story of An Chunggŭn – Association for Asian Studies * https://www.asianstudies.org/publications/eaa/archives/the-story-of-an-chunggun/

[«5] https://de.wikipedia.org/wiki/Mandschukuo

[«6] https://www.munzinger.de/search/portrait/sohn+kee+chung/1/2696.html & Marathon in Berlin: Der lange Lauf von Sohn Kee Chung, Olympiasieger 1936 – DER SPIEGEL * https://www.spiegel.de/geschichte/marathon-in-berlin-der-lange-lauf-von-sohn-kee-chung-olympiasieger-1936-a-1113059.html

[«7] Marion Eggert (Hg. u. Übers.) mit Hanju Yang und Mathias Göritz: Yisang: Mogelperspektive. Gedichte. Graz: Literaturverlag Droschl, 2005

[«8] Kim Namjo: Windtaufe: Gedichte. Aus dem Koreanischen übersetzt von Sophia T. Seo. Unkel/Bad Honnef: Horlemann Verlag, 1996


Weiterführende Literatur:

Bruce Cumings: Korea’s Place in the Sun: A Modern History (updated ed.). New York: W. W. Norton & Co., 2005

Pan-Asianism as an Ideal of Asian Identity and Solidarity, 1850–Present * https://apjjf.org/-Sven-Saaler–Christopher-W–A–Szpilman/3519/article.pdf

Seoul plant Untersuchung zu Überresten von Zwangsarbeitern in Fukuoka l KBS WORLD * https://world.kbs.co.kr/service/news_view.htm?lang=g&Seq_Code=89495

»Sich verleugnen, sich selbst täuschen« – DER SPIEGEL * https://www.spiegel.de/politik/sich-verleugnen-sich-selbst-taeuschen-a-704fa8cb-0002-0001-0000-000014345099

Interview des unabhängigen US-amerikanischen TV-Senders Talking Stick (Seattle) with Dr. Rainer Werning on the History of North & South Korea * https://www.youtube.com/watch?v=_1loTKOLk_M

Du-Yul Song/Rainer Werning: Korea: Von der Kolonie zum geteilten Land. Wien: Promedia Verlag, 2012

Reinhard Zöllner: Geschichte der japanisch-koreanischen Beziehungen: Von den Anfängen bis zur Gegenwart. München: Iudicium Verlag, 2017

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