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Titel: Hinweise des Tages

Datum: 8. September 2006 um 9:34 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich:

  1. Böckler Impuls Ausgabe 13/2006
    Quelle: Hans Böckler Stiftung

    • Unternehmensmitbestimmung: Klares Plädoyer pro Mitbestimmung
      Arbeitsplatzabbau trotz Rekordrenditen? Das Gros der Deutschen blickt bei solchen Ankündigungen nicht auf die Börsenkurse – sondern hofft, dass die Aufsichtsräte über die Mitbestimmung einhaken und Arbeitsplätze erhalten bleiben. Das ergab eine repräsentative Umfrage.
      Quelle: Böckler
    • Familienpolitik: Elterngeld: Entwurf mit Macken
      Das WSI hat den Gesetzentwurf zum Elterngeld unter die Lupe genommen. Ergebnis: Anreize für eine partnerschaftliche Aufteilung von Erziehungs- und Erwerbsarbeit kommen zu kurz, arbeitslose Eltern werden benachteiligt.
      Quelle: Böckler
    • Kündigungsschutz: Vorschläge an der Realität vorbei
      Immer wieder werden in der Öffentlichkeit Vorschläge diskutiert, den deutschen Kündigungsschutz aufzuweichen, zum Beispiel über verschiedene Abfindungsmodelle. Allen Vorschlägen ist eines gemeinsam: Sie gehen von falschen Annahmen aus, urteilt das WSI. Zum Teil sind sie sogar verfassungsrechtlich bedenklich. Den Arbeitgebern halsen sie zusätzliche Kosten auf.
      Quelle: Böckler
    • Unternehmensmitbestimmung: Zustimmung zum deutschen Modell stabil
      Allen Diskussionen zum Trotz – eine große Mehrheit der Bevölkerung hält die Mitbestimmung in deutschen Unternehmen für unverzichtbar. Zum zweiten Mal hat die Hans-Böckler-Stiftung die Einstellung der Deutschen zur Mitbestimmung von TNS Emnid untersuchen lassen. Ergebnis: Die Zustimmung ist nicht nur stark ausgeprägt, sondern auch stabil. Bei einer Befragung vor zwei Jahren äußerte sich die Bevölkerung genauso positiv.
      Quelle: Böckler
    • Gesundheitspolitik: Fonds à la hollandaise
      Einen “Gesundheitsfonds” haben die Niederländer schon seit Jahren. Bei der jüngsten Reform wurde seine Bedeutung gestärkt. Auch wenn längst nicht alles übertragbar ist: Die deutsche Gesundheitspolitik könnte von den Nachbarn lernen, zeigt eine aktuelle Expertise. Die Pläne der Bundesregierung greifen hingegen zu kurz.
      Quelle: Böckler [PDF – 95 KB]
  2. Menschenwürde zum Abgewöhnen
    Der Bescheid ist da. Er ist in einem Umschlag gekommen, der denen gleicht, mit denen Strafbefehle, Anordnungen der Zwangsvollstreckung, gerichtliche Ladungen oder Urteile verschickt werden.
    Quelle: LINKSNET
  3. Deutschland im Jahre 2006: In Berlin eröffnet ein Zentrum für kranke Obdachlose
    Ein bundesweit einmaliges Projekt startet heute in Mitte: Die Armenärztin Jenny De la Torre (52) eröffnet in der Pflugstraße 12 ein Gesundheitszentrum für Obdachlose. Die peruanische Kinderchirurgin, die von manchen auch “Engel der Obdachlosen” genannt wird, behandelt Patienten, die auf Berlins Straßen leben oder keine Krankenversicherung haben.
    Quelle: Berliner Zeitung
    Siehe dazu auch junge Welt
  4. Einseitige Christiansen
    Sabine Christiansen talkt vor allem mit neoliberalen Kreisen. Diesen Vorwurf erhebt Lobbycontrol. Linke Ökonomen und Sozialverbände würden nicht eingeladen. Produzent Heiks kontert: Fliegenbeine zählen reicht nicht.
    Quelle: ZEIT

    Unternehmer und Wirtschaftsverbände kommen zusammen auf 50 Auftritte, Gewerkschaften nur auf 16. Weite Teile der Gesellschaft – etwa Bürgerinitiativen oder Verbraucherorganisationen – tauchten gar nicht auf der offiziellen Gästeliste auf.

    Quelle 1: Meldung von Lobbycontrol
    Quelle 2: Antwort von Lobbycontrol auf die Stellungnahme des Produzenten von Sabine Christiansen

  5. Feuertod im Arrest noch ungesühnt
    Wie ist es möglich, dass ein Mensch in einer Dessauer Polizeizelle unter mysteriösen Umständen verbrennt und fast zwanzig Monate danach noch immer niemand dafür zur Verantwortung gezogen worden ist?
    Quelle: Berliner Zeitung
  6. Streit um Monster-LKW: „Wer große Lkw will, will Verkehr auf der Straße.“
    „Weil der Transport mit Gigalinern 20 bis 25 Prozent billiger als mit herkömmlichen Lkw ist, wird es eine massive Rückverlagerung geben“, erläuterte der Autor einer Studie, Björn Klippel, Geschäftsführer des Beratungshauses TIM Consult in Mannheim. Mehr als die Hälfte der Güter, die derzeit mit einer Kombination aus Bahn und Lastwagen transportiert werden, würden wieder auf die Straße verlagert werden.
    Quelle: SZ


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