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Titel: Hinweise des Tages

Datum: 11. Januar 2007 um 8:45 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
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  1. »Zu geringe Lohnzuwächse erhöhen die Arbeitslosigkeit«
    Fast überall sonst in Westeuropa stiegen die Löhne viel stärker als in Deutschland, zugleich entwickelte sich die Beschäftigung dort besser. Hierzulande haben die geringen Lohnzuwächse die Arbeitslosigkeit, die ja immer noch sehr hoch ist, verstärkt. Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Thorsten Schulten.
    Quelle: Jungle World
  2. Atomenergie: “Eine weltweite, perfekt organisierte Kampagne”
    Seit 2004 gibt es eine weltweite, perfekt organisierte Kampagne für die so genannte Renaissance der Atomenergie. Daran beteiligen sich nicht nur die Energiekonzerne, sondern auch die internationalen Energieagentur und die Atomenergiebehörde IAEO.
    Die Suggestivbehauptungen, das Potenzial der erneuerbaren Energien reiche nicht aus, wirken in weiten Teilen der Öffentlichkeit und auch in die SPD hinein, teilweise sogar bei Umweltorganisationen und in der Wissenschaft. Interview mit Hermann Scheer.
    Quelle: FR
  3. Die beste Arznei
    Wie ein Institut die Kosten für Medikamente kontrolliert. Zum ersten Mal ist es in Deutschland gelungen, die Pharmaindustrie zu einer deutlichen Preissenkung zu zwingen. Die Rabatte gab es erst, als die Ärzte die teuren Mittel nicht mehr verschreiben durften.
    Quelle: PlusMinus (ARD)
  4. Deutschland auf dem Weg zum Überwachungsstaat
    Wie sich die Zeiten ändern: Früher gingen die Menschen auf die Straße, um gegen Volkszählungen zu demonstrieren. Heute lassen sie sich bereitwillig vom Staat überwachen. Orwell und Kafka verbinden sich dieser Tage – und keiner schaut mehr hin.
    Quelle: SZ
  5. Das Menschenrecht Wohnen
    Das Grundgut Wohnung ist Spiegelbild der gesellschaftlichen Spaltung in rettende Privatsicherungssysteme und drohende Not zwischen Armut und Abhängigkeit. Zugleich zeigt sich hieran eine regionale Spaltung in prosperierende Ballungsgebiete und abgehängte Randregionen mit hohen Leerständen.
    Quelle: Jungle World
  6. Ein Zustand latenter Unsicherheit hat große Teile der Arbeitswelt erfasst.
    Nicht nur sozial schwache Milieus sind davon betroffen, sondern auch Personen, die sich lange sicher wähnten.
    Quelle: Hans-Böckler-Stiftung
  7. Joseph Stiglitz: “Die Zivilgesellschaft muss ihre Stimme erheben”
    Der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz ist einer der einflussreichsten Kritiker des Globalisierungsmanagements. Damit die Globalisierung die Hoffnungen erfüllen kann, die an sie geknüpft werden, schlägt er eine umfassende Reformagenda vor.
    Quelle: Hans-Böckler-Stiftung
  8. Eine Zensur findet nicht statt. Dafür Verkaufsstopp
    Immer häufiger wird Kritik an Mächtigen von spezialisierten Anwaltskanzleien mit juristischen Mitteln im Keim erstickt.
    Quelle: BIG Business Crime [PDF – 144 KB]
  9. US-Geheimdienst kontrolliert Windows Vista
    Jahrelang waren es nur wilde Spekulationen. Jetzt bestätigt Microsoft: Ja, wir haben bei der Entwicklung unseres neuen Betriebssystems mit der NSA zusammengearbeitet – dem geheimsten aller US-Nachrichtendienste. Der Konzern gibt an, dies diene der Sicherheit der PC-Nutzer. Doch Kritiker befürchten etwas ganz anderes.
    Quelle: Die Welt
  10. Karl Grobe: Zur Lage der chinesischen Bauern
    Gewalt bis zum Totschlag gegen Bauern in armen Gebieten der ohnehin nicht reichen Provinz Anhui, wenn diese Bauern außerstande sind, alle die knapp dreihundert verschiedenen Steuern und Abgaben zu entrichten. Ländliches Elend auf einem Niveau, welches das Erreichen der Armutsgrenze (ein Euro täglich) als utopisch erscheinen lässt. Rückendeckung der höheren Leitungsebenen für Gewalttäter unter den Kadern.
    Quelle: FR
  11. Deutsche so vermögend wie nie.
    Das Kursplus an den Börsen machte es möglich: Das Vermögen der privaten Haushalte in Deutschland ist einer Banken-Berechnung zufolge 2006 überdurchschnittlich stark gestiegen und hat einen neuen Rekordwert erreicht.
    Quelle: Spiegel Online
  12. Wilhelm Achelpöhler: Die Grünen werden zur zweiten FDP und sehnen sich nur noch nach Ministersesseln.
    In einer Traumwelt leben jedenfalls die Grünen im Bundestag. Sie singen das Loblied auf den selbstbestimmten Bürger und ignorieren komplett die Eigentumsverhältnisse: Die meisten machen Lohnarbeit – das ist das Gegenteil von selbstbestimmt.
    Quelle: taz
  13. 7,50 Euro ohne Folgen?
    Die gewerkschaftliche Forderung nach einem einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn spaltet die Politik und die Ökonomenzunft. Doch die Frage, ob die Wirtschaft einen Mindestlohn verträgt, kann man nicht abstrakt beantworten. Es kommt auf die Höhe an.
    Quelle: Hans-Böckler-Stiftung


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