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Titel: Hinweise des Tages (2)

Datum: 27. Juli 2007 um 17:19 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich:

  1. Keine NGO-Lobbyisten in Ministerien
    Wirtschaftsvertreter arbeiten in Ministerien, Umweltverbände bleiben außen vor.
    Quelle: TAZ

    Anmerkung: Über die gestrigen Meldungen zum Thema hinausgehend ist dieser Punkt pikant: « Aus den Listen der Regierung ist zu erkennen, dass Umwelt-, Verbraucher- oder Patientenverbände bisher keinen Zutritt zu den Ministerien hatten. “Das ist eine sehr einseitige Verflechtung, die die Privatwirtschaft privilegiert”, kritisiert Ulrich Müller von LobbyControl. «

  2. Ein Märchen über Europas Wechselkurspolitik
    In einer Welt, in der massive Schieflagen in der Leistungsbilanz an der Tagesordnung sind, ist eine Überwachung der Wechselkurspolitik keineswegs Schnee von gestern. Ein Kommentar von Jean Pisani-Ferry, Direktor des Brüsseler Think Tanks “Bruegel” und Professor für Wirtschaftswissenschaften in Paris.
    Quelle: FTD-Blog Wirtschaftswunder
  3. Gutachten kritisiert Wagniskapitalgesetz
    Die Gewerkschaften attackieren die von der Großen Koalition geplante Förderung von Wagniskapitalgesellschaften. Ein Gesetz nach dem bislang vorliegenden Referentenentwurf werde vermutlich “Gestaltungen und Mitnahmetatbestände” befördern, heißt es in einem Gutachten der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, das der FTD vorliegt.
    “Wie der (…) angekündigte Kostenrahmen der steuerlichen Förderung von 465 Mio. Euro erreicht und eingehalten werden soll, ist dem Entwurf nicht zu entnehmen”, schreiben Lorenz Jarass, Wirtschaftsprofessor an der Fachhochschule Wiesbaden, und Gustav Obermair, Physikprofessor an der Uni Regensburg. Der Entwurf “scheint nicht weit von einem Private-Equity-Fördergesetz entfernt zu sein”.
    Quelle: FTD
  4. Außen hui, innen pfui – Chaos an privaten Krankenhäusern
    Öffentliche Krankenhäuser sind überschuldet, ineffizient, einfach schlecht. Vor ein paar Jahren war das noch Konsens bei vielen Lokalpolitikern. Privatisierung hieß das Zauberwort. Große Ketten wie Asklepios, Helios und Rhön-Klinikum haben inzwischen einen beachtlichen Marktanteil in Deutschland erobert.
    Doch langsam zeigt die Erfolgsstory Risse – nicht bei allen, aber doch bei einigen der privatisierten Krankenhäuser. Die Hamburger Verbraucherzentrale etwa verzeichnet seit der Privatisierung der kommunalen Kliniken einen Anstieg der Patientenbeschwerden. Und auch die Beschäftigten sind offenbar unzufrieden: Fast 2.000 Mitarbeiter wollen die privaten Asklepios-Kliniken verlassen und zurück in städtische Dienste: Die Arbeitsbedingungen seien unerträglich.
    Quelle 1: ARD-Panorama (Text)
    Quelle 2: ARD-Panorama (Video)

    Anmerkung: Im Aufsichtsrat des privaten Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum AG sind u.A. Dr. Brigitte Mohn (Bertelsmann) und der SPD-Gesundheitspolitiker Dr. Karl Lauterbach (Kategorie 3, 7000 Euro und mehr) vertreten. Bei den Rhön-Kliniken ist man der Meinung zufriedene Mitarbeiter/innen zu haben und sieht sich als Pionier auf dem Gebiet der Krankenhaus-Privatisierung.

    Quelle 3: Deutscher Bundestag
    Quelle 4: Rhön-Klinikum AG
    Quelle 5: Rhön-Klinikum AG

  5. Abgeschreckt vom Beruf des Ingenieurs
    Die Unternehmen haben ältere Ingenieure entlassen, die Weiterbildung in den Betrieben zurückgefahren, Aufstiegschancen verstellt. Kein Wunder, dass junge Leute um ein Studium der Ingenieurwissenschaften nun einen Bogen machen
    Quelle: FR
  6. Die ignorierte Elite
    Wer keinen Abschluss nachweisen kann, gilt in Deutschland als ungelernte Arbeitskraft. Zahlreiche Zuwanderer leben von staatlicher Unterstützung oder gehen unqualifizierten Jobs nach, obwohl sie in ihrem Heimatland eine Hochschulausbildung absolviert haben. Eine Befragung des IBKM von 260 Hochqualifizierten ergab, dass 66 Prozent arbeitslos und elf Prozent lediglich in Teilzeit- oder 325-Euro-Jobs tätig waren. 38 Prozent gaben an, ihre mitgebrachten Abschlüsse seien von den zuständigen Behörden nicht anerkannt worden, 27 Prozent hatten noch nicht einmal versucht, ihre Dokumente anerkennen zu lassen. Der Studiengang „Interkulturelle Bildung und Beratung“ an der Uni Oldenburg richtet sich an diese hochqualifizierte Migranten. Ihr Potenzial soll gezielt genutzt werden.
    Quelle: ZEIT
  7. Nach der Algenblüte kommt der Tod
    Die Todeszonen in Ozeanen vermehren sich. Die größten leblosen Bereiche gibt es in der Ostsee.
    Quelle: TAZ


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