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Titel: Videohinweise der Woche

Datum: 5. Dezember 2016 um 12:33 Uhr
Rubrik: Videohinweise
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Hier finden Sie in der Regel wöchentlich einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. (JW/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. It’s the economy: Noam Chomsky im Exklusiv-Interview über Populismus, Trump und Europa
  2. Noam Chomsky: Das Propagandamodell & die Volkswirtschaft der Massenmedien
  3. KenFM im Gespräch mit: Ulrich Teusch („Lückenpresse“)
  4. Gaby Weber über Desinformation im Netz und Wikipedia
  5. Syrien
  6. The Power of Big Data and Psychographics
  7. Sabine Zimmermann: »Deutschland hat den größten Niedriglohnsektor Europas«
  8. Letzte Chance für unser Klima: Worauf es jetzt ankommt
  9. Themenabend Lobbyismus
  10. John Pilger: Breaking The Silence
  11. Imperiales Gehabe: Der lange Arm der US-Regierung
  12. Herrschaft der Zahlen: Ist alles vermessbar?
  13. Tödliche Exporte
  14. FIfFKon 2016
  15. Der vertuschte Skandal
  16. The Empire Files: Inside the Hotbeds of Israeli Settler Terror
  17. Kabarett und Co.

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützten, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse videohinweise(at)nachdenkseiten.de schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. It’s the economy: Noam Chomsky im Exklusiv-Interview über Populismus, Trump und Europa
    Noam Chomsky spricht mit RT über das Erstarken des Rechtspopulismus, Donald Trump, den Brexit und Marine Le Pen. Für den berühmten Linguistik- und Philosophie-Professor liegen die Ursachen für die aktuellen Ereignisse in der neoliberalen Politik der vergangenen Jahrzehnte. Auch die Entwicklung in Europa sieht Chomsky kritisch.
    Quelle: RT Deutsch via YouTube

  2. Noam Chomsky: Das Propagandamodell & die Volkswirtschaft der Massenmedien
    Im Video beschäftigt Noam Chomsky sich mit den folgenden Fragen:

    • Was lässt sich über die Geschichte der Propaganda sagen und wie wurde jene im 20. Jahrhundert angewendet?
    • Wie kontrolliert die Regierung den Informationsfluss in den Medienunternehmen wie der „Washington Post“ oder der „New York Times“? Und wie sind diese Unternehmen strukturiert, um den Fluss der Propaganda zu ermöglichen?
    • Mit welchen Methoden werden das Diskussionsspektrum und die demokratische Mitbestimmung eingeschränkt?
    • Welche Institutionen beeinflussen die Massenmedien, um eine bestimmte Agenda festzulegen, und wie tun sie das?
    • Welche Beziehung hat die Fähigkeit eines Staates Gewalt auszuüben mit der Notwendigkeit Propaganda anzuwenden?
    • Was haben die sozialen Basisbewegungen der 60er Jahren beeinflusst und wie haben die Institutionen diese Entwicklung gesehen?
    • Welche Geschichte der amerikanischen Außenpolitik und Propaganda gibt es in Lateinamerika? Welche Auswirkungen hatte es auf die Menschen dort?

    Das folgende Video ist eine Übersetzung und Synchronisierung eines Vortrags, den Prof. Noam Chomsky an der University of Wisconsin am Abend des 15. März 1989 gehalten hat. Darin stellt er das Propagandamodell vor und erklärt anhand zahlreicher Beispiele aus der Berichterstattung über auswärtige Angelegenheiten, wie Propaganda und systemischer Bias in den Massenmedien wirken.
    Quelle 1: acTVism Munich
    Quelle 2: acTVism Munich via YouTube

  3. KenFM im Gespräch mit: Ulrich Teusch („Lückenpresse“)
    Es gibt n u r ein perspektivisches Sehen, n u r ein perspektivisches ‚Erkennen‘; und je mehr Affekte wir über eine Sache zu Worte kommen lassen, je mehr Augen, verschiedene Augen wir uns für dieselbe Sache einzusetzen wissen, um so vollständiger wird unser ‚Begriff‘ dieser Sache, unsere ‚Objektivität‘ sein.“
    Diese Erkenntnis von Friedrich Nietzsche und ist von zentraler Bedeutung, vor allem, wenn man sich entschließt, den Beruf des Journalisten auszuüben. Bis heute lernen Journalisten während des Studiums und später in den Redaktionen, sie mögen bitte objektiv sein. Doch diese geforderte Objektivität existiert gar nicht. Niemand ist neutral. Wir alle haben Standpunkte, Meinungen und sind individuell sozialisiert. Kein Mensch kann daher ein objektives, ein allumfassendes Bild von einer Person oder einem Geschehen produzieren, denn schon der Auswahl einer Story geht eine höchst subjektive Entscheidung voraus.
    Der Teil der Realität, der es in die Zeitung, die Talkshow, die Nachrichten geschafft hat, ist immer nur ein winziger Ausschnitt der unüberschaubaren Gegenwart. Massenmedien beschreiben daher nicht die Realität, sie erzeugen ein Paralleluniversum, das für den Durchschnittskonsumenten zur Gegenwart wird. Dieser Eindruck fußt dann aber auf einer Selbsttäuschung. Presse ist nur perspektivisch vermittelbar. Nur durch die Konzentration, das Erzeugen von Lücken, ist Information vermittelbar. Wer einen bestimmten Standpunkt vermitteln will, muss den größten Teil aller anderen Standpunkte konsequent ausblenden, um nicht zu verwirren.
    Quelle: KenFM via YouTube

  4. Gaby Weber über Desinformation im Netz und Wikipedia
    Gaby Weber ist das, was man eine Nervensäge nennt. Nur, dass diese Nervensäge seit Jahrzehnten mit einem Presseausweis unterwegs ist und auch dann immer noch nachbohrt, wenn andere längst aufgegeben hätten. Nicht, weil es keine neuen Fakten zum Fall X geben würde, sondern im Gegenteil.
    In den Chefetagen der großen Medienhäuser existiert Unabhängigkeit von der Politik nicht ab Werk. Sie kommt und geht, was mit der Haltung von Chefredaktionen und Intendanten zu tun hat. Aber auch altgediente Schlachtschiffe des investigativen Journalismus mit Linksdrall haben enorme Probleme, wenn eine Geschichte der eigenen Ideologie widerspricht. So musste Gaby Weber es immer häufiger erleben, dass sie ihre Geschichten nicht loswurde, wenn sie herausfand, dass auch linke Regierungen extrem korrupt sein konnten und sind.
    Gaby Weber lebt seit über 20 Jahren in Südamerika und beobachtet von Buenos Aires aus, wie der Kontinent zwischen den Interessen des Imperiums und linken Dogmatikern aufgerieben wird. Sie berichtet über Morde an Gewerkschafter, die sich von Mercedes Benz nicht ausbeuten lassen wollten, über geheime Atomdeals zwischen Israel und der alten BRD und immer wieder über die Geschäftstätigkeit der CIA in ganz Südamerika.
    Gaby Weber recherchiert vor allem in den großen Archiven. Wenn man ihr Akten vorenthält, klagt sie. Auch das macht sie zur Nervensäge für die Justiz, denn oft ist der BND die andere Partei.
    KenFM traf Gaby Weber, die lange Jahre auch beim SFB in Berlin gearbeitet hat, um mit ihr über den Journalismus im Allgemeinen und ihren aktuellen Film im Speziellen zu sprechen. Dieser Film trägt den Titel: „Krater für den Frieden“. Er wurde von ihr mit bescheidenen Mitteln selber realisiert und auf Youtube veröffentlicht. Die Geschichte war den großen Anstalten zu heiß.
    Es geht im Kern um die Anstrengungen, die der militärisch-industrielle Komplex unternahm, um die Abrüstung nach einem Ende des Kalten Krieges zu überleben.
    Vor allem das deutsch-russische Verhältnis wurde entscheidend sabotiert, denn die Idee des damaligen russischen Staatschefs musste mit allen Mitteln hintertrieben werde. Nikita Sergejewitsch Chruschtschow fordert 1960 auf einer Gipfelkonferenz in Paris ein neutrales Deutschland, das weder der NATO noch dem Warschauer Pakt angehören sollte. Dafür sollte Deutschland schon 1960 wiedervereinigt werden.
    Warum sind diese Fakten den deutschen Leitmedien keinen Sendeplatz wert?
    Wir können Nervensägen mit Presseausweis, wie sie Gaby Weber darstellt, heute an einer Hand abzählen und wir brauchen dazu nicht mal alle Finger.
    Quelle: KenFM via YouTube

  5. Syrien
    1. Der Syrien-Komplex: die blockierte Diplomatie
      Zu dem komplexen Krieg in Syrien gebe es nur eine einzige Alternative: Diplomatie. Doch die werde von den geopolitischen Interessen und Rüstungslobbys, von den USA und Russland blockiert. Der Krieg sei in Wahrheit ein „Killer-Geschäft“. Verhandlungen seien eine Farce, solange Waffen in die Region geliefert und das Land bombardiert würden, sagt Phyllis Bennis. Wer wie Deutschland Waffen an Saudi-Arabien liefere, heize den Krieg weiter an. Statt Wirtschaftssanktionen, die nur die Schwachen treffen, müsse es ein Waffenembargo geben. „Die Region ist voll von Waffen, aber es fehlt an Wasser, Elektrizität und Medizin.“
      Die USA und ihre Verbündeten seien mitverantwortlich für das Chaos in Syrien. Die amerikanischen Foltergefängnisse im Irak hätten die Terrororganisation IS erst ermöglicht. Viele Menschen in der Region sähen im IS nun das kleinere Übel. Sie seien tief frustriert von den vom Westen eingesetzten und unterstützten Regierungen.
      Von Afghanistan bis zur „Befreiung Mossuls“ erstrecke sich das blutige Panorama einer gescheiterten US-Außenpolitik. Dass der Westen Menschen „befreie“, sei schlicht eine Lüge. Lange haben die USA z.B. mit Baschar al-Assad bei der Durchführung von Folter kooperiert. Man wisse seit einiger Zeit auch, dass es Verbindungen Saudi-Arabiens zu den Anschlägen von 9/11 gibt. Durch Druck der US-Friedensbewegung stelle der US-Kongress aber inzwischen vermehrt das Verhältnis zur Golfmonarchie in Frage. Aus dem Land wird auch der IS finanziert.
      Die Kriege im Nahen Osten hätten eine „globale Flüchtlingsnation“ mit jetzt 65 Millionen Vertriebenen zur Folge, die bei den letzten Olympischen Spielen erstmals mit einem eigenen Team antrat. Dass die USA letztes Jahr nur 10.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen hätten, sei eine „Schande“, so Bennis. Auch in Europa gebe es eine rassistische Gegenreaktion und verschärften Grenzschutz.
      Quelle: Kontext.TV
    2. Was bleibt, wenn die Waffen schweigen – Einsatz von Uranmunition in Syrien
      Das Zentralkommando der US-Streitkräfte CENTCOM hat entgegen früheren Behauptungen nun zugegeben, dass US-Kampfflieger in Syrien Uranmunition eingesetzt haben. Uranmunition enthält “abgereichertes Uran”, englisch: depleted Uranium” (als “DU”-Munition schon berüchtigt) ist damit “panzer- und bunkerbrechend” und setzt beim Aufprall auf das Ziel hochtoxische, radioaktive Uranoxide in Nanopartikelgröße frei. In den Einsatzgebieten dieser Munition sind Krebserkrankungen und Missbildungen bei Neugeborenen gehäuft aufgetreten. Das weiß man seit dem Einsatz der Munition im ersten Golf-Krieg von 1991 und den Folgen, die seitdem dokumentiert sind.
      ICBUW, IPPNW Deutschland und PAX Niederlande fordern die US-Regierung dringend auf, über die beiden aktuellen Vorfälle und die Handhabung des Gebrauchs von Uranwaffen in diesem Konflikt aufzuklären.
      Quelle: Weltnetz.TV via YouTube
  6. The Power of Big Data and Psychographics
    In a 10 minute presentation at the 2016 Concordia Summit, Mr. Alexander Nix discusses the power of big data in global elections. Cambridge Analytica’s revolutionary approach to audience targeting, data modeling, and psychographic profiling has made them a leader in behavioral microtargeting for election processes around the world.
    Quelle: Concordia via YouTube

    dazu: Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt
    Der Psychologe Michal Kosinski hat eine Methode entwickelt, um Menschen anhand ihres Verhaltens auf Facebook minutiös zu analysieren. Und verhalf so Donald Trump mit zum Sieg. […]
    Jeder, der nicht die letzten fünf Jahre auf dem Mond gelebt hat, kennt den Begriff «Big Data». Big Data bedeutet auch, dass alles, was wir treiben, ob im Netz oder ausserhalb, digitale Spuren hinterlässt. Jeder Einkauf mit der Karte, jede Google-Anfrage, jede Bewegung mit dem Handy in der Tasche, jeder Like wird gespeichert. Besonders jeder Like. Lange war nicht ganz klar, wozu diese Daten gut sein sollen – ausser dass in unserem Facebook-Feed Blutdrucksenker beworben werden, weil wir grad «Blutdruck senken» gegoogelt haben. Unklar war auch, ob Big Data eine grosse Gefahr oder ein grosser Gewinn für die Menschheit ist. Seit dem 9. November kennen wir die Antwort. Denn hinter Trumps Onlinewahlkampf und auch hinter der Brexit-Kampagne steckt ein und dieselbe Big-Data-Firma: Cambridge Analytica mit ihrem CEO Alexander Nix.
    Quelle: Das Magazin

  7. Sabine Zimmermann: »Deutschland hat den größten Niedriglohnsektor Europas«
    »Es gibt keine große Bewegung am Arbeitsmarkt, trotz eines vermeintlichen Fachkräftemangels. Es gibt keine Ideen aus dem Hause Nahles zur Bekämpfung der Langzeiterwerbslosigkeit. Das kleine Progrämmchen “Soziale Teilhabe” mit 15.000 Teilnehmerplätzen ist völlig unzureichend. Wir haben in den vergangenen Jahren einen enormen Wandel am Arbeitsmarkt gehabt – vor allem seit der Einführung von Hartz IV hat dieser noch an Fahrt aufgenommen: weg vom gut bezahlten Vollzeitarbeitsverhältnis hin zu prekärer Beschäftigung. Die Bundesregierung klopft sich immer auf die Schulter, wie toll alles am Arbeitsmarkt läuft: 43 Millionen Erwerbstätige, so viel wie nie zuvor! Wenn man sich aber die Zahlen näher anschaut, sprechen die Zahlen eine ganz andere Sprache. (…) Deutschland hat den größten Niedriglohnsektor in Europa. Und mit diesem Niedriglohnsektor hat sich die Armut ausgebreitet. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, doch hierzu kommt nichts von Frau Nahles, im Gegenteil.«
    Quelle: Linksfraktion via YouTube

    Anmerkung J. K.: Aber, das war doch überhaupt das Ziel der rot-grünen Agenda 2010. Dazu Gerhard Schröder 2005 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos: “Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.” Also, mission accomplished!

  8. Letzte Chance für unser Klima: Worauf es jetzt ankommt
    Polkappen und Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt. Überschwemmungen zerstören das Hab und Gut der Menschen, Dürren vernichten Ernten. Während sich die Menschen in den westlichen Metropolen noch in Sicherheit wiegen, sind es bislang meist die Armen in den südlichen Ländern, die leiden. Doch langfristig wird es alle treffen.
    Quelle: WDR
  9. Themenabend Lobbyismus
    Am Dienstag, den 12.2. sendete arte in einem Themenabend gleich drei Filme zum Thema „Die Macht der Lobbyisten“:

    • 20:15h: Der Film „The Brussels Business – Wer lenkt Europa wirklich?“ beleuchtet die Macht der Lobbyisten in Brüssel. Hier finden Sie unsere Rezension zu dem Film.
    • 21:30h: Die Dokumentation „Im Vorzimmer der Macht“ schaut hinter die Kulissen des Politikbetriebs in Deutschland und in Frankreich.
    • 22h: „Water Makes Money“ behandelt das Geschäft mit dem Wasser in Deutschland und Frankreich. Im Vordergrund stehen die beiden französischen Wasserkonzerne Suez und Veolia.

    Quelle: arte via YouTube

  10. John Pilger: Breaking The Silence
    Renowned Australian journalist and film-maker John Pilger is shooting his new film in the Pacific and Asia. He describes a ‘wall of propaganda’ and asks: does Australia care? Filmed by Cathy Vogan at Sydney University on Tuesday March 22, 2016. Co-hosted by Sydney University Resistance Club, the Centre of Peace And Conflict Studies and Green Left Weekly.
    Quelle: John Pilger via YouTube

  11. Imperiales Gehabe: Der lange Arm der US-Regierung
    Die anmaßende Übergriffigkeit der US-Regierung auf die deutsche Wirtschaft
    Quelle: ARD
  12. Herrschaft der Zahlen: Ist alles vermessbar?
    Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte der allmählichen Quantifizierung der Welt. Doch können uns Zahlen die Welt, unser Leben erklären? Darüber spricht Richard David Precht mit dem Physiker, Philosophen und ZDF-Moderator Prof. Harald Lesch.
    Quelle: ZDF

    Kommentar unseres Lesers S. K.: Man muss nicht immer einer Meinung sein, aber es ist ein Denkgenuss, wenn zwei inspirierende Geister ein Gespräch führen und dabei nicht nur fruchtbar einander zuhören, sondern auch ein Gesprächsfaden und -fortschritt erkennen lassen, ohne Worthülsen. Das erinnert an leider längst vergangene, befriedigende Gesprächssendungen wie sie von Günther Gaus oder auch Alexander Kluge angeboten wurden. Leider viel zu selten. Diese Sendung ist auch deshalb so besonders, weil Harald Lesch der geladene Gast ist, den ich übrigens für einen ganz hervorragenden Bundespräsidenten halten würde.

  13. Tödliche Exporte
    Es geht um ein Millionengeschäft, das bezweckte, was die Bundesregierung zuvor ausdrücklich verboten hatte: Tausende deutsche Sturmgewehre vom Typ “G36” gerieten in den mexikanischen Drogenkrieg. Exemplarisch zeigen die Recherchen des Filmemachers Daniel Harrich, wie leicht der politische Grundsatz – keine Waffen in Kriegs- und Krisengebiete, Folter- und Polizeistaaten – von deutschen Waffenhändlern umgangen werden kann.
    Quelle: WDR
  14. FIfFKon 2016
    In einer digitalisierten Gesellschaft untergraben unsichtbare Systeme die individuelle Selbst- und demokratische Mitbestimmung. Doch nicht nur das, die Manipulation von Denken und Handeln ist zur treibenden Kraft der IT-Entwicklung geworden.
    Zweck von Informationstechnik ist immer auch Komplexitätsreduktion und -verschleierung. Wir müssen also reflektieren, wie viel Transparenz möglich und nötig ist, um den unterschiedlichen Motivationen in Technikgestaltung und -organisation gerecht zu werden. Nur unter Beachtung dieser Doppelnatur können wir einen bewussten demokratischen Gestaltungsprozess in Gang bringen.
    Die Kritik des Unsichtbaren verfolgt insofern das Anliegen, Akteure, Intentionen, Prozesse und Technik zu beleuchten, über Bedingungen für Verantwortung und Mitbestimmung neu nachzudenken und nicht zuletzt Praktiken des Sichtbarmachens oder der Intervenierbarkeit zu entwickeln, an die wir unsere Grund- und Menschenrechte knüpfen können. Auf der Konferenz wollen wir Beiträgen und Diskussionen zu diesen Themen Raum geben.
    Quelle: FIfFKon16 – in.visible systems via YouTube
  15. Der vertuschte Skandal
    Für Viele ist es ein Pharma-Skandal, ein Fall vergleichbar schlimm wie damals die Folgen von Contergan. Für Andre Sommer ist es ein Kampf um Gerechtigkeit. Er will erreichen, dass ein Pharmakonzern endlich zu seiner Schuld und Verantwortung steht.
    Quelle: ARD
  16. The Empire Files: Inside the Hotbeds of Israeli Settler Terror
    Abby Martin goes on-the-ground to the epicenters of state-backed settler terrorism in Palestine’s West Bank, in Part II of her report on illegal Israeli settlements and home demolitions. This installment visits both the rural countryside of Duma—interviewing the surviving members of the Dawabsheh family, victims of a horrific arson attack that left three dead—and the urban center of Hebron, a glaring example of Israeli apartheid under intense military occupation.
    Quelle: Telesur

    und: The Empire Files: Home Demolitions for Illegal Settlements Surging
    The demolition of Palestinian homes for Israeli settlements reached a ten-year high in 2016. While this activity led by the fanatical settler movement is illegal under international law, it is completely aided and abetted by the Israeli government. With hundreds on notice to be evicted and their homes destroyed, Abby Martin goes on-the-ground throughout the West Bank investigating this dire human rights situation. She speaks to residents living under regular settler attacks from encroaching settlements and outposts illegal even under Israeli law, and sees first-hand how this crisis is worsening.
    Quelle: Telesur

  17. Kabarett und Co.
    1. Große Kleinkunst: 50 Jahre Mainzer “unterhaus”
      50 Jahre Kabarettgeschichte: Das Mainzer “unterhaus” feiert Jubiläum. Mit dabei: Urban Priol, Georg Schramm, Jochen Malmsheimer, Frank-Markus Barwasser und Arnulf Rating.
      Quelle: 3sat
    2. „Die Anstalt“ zu EU-Demokratie-Defiziten
      Quelle: ZDF via YouTube

    3. …die SPD ist durch: Reiner Kröhnert ist Gerhard Schröder
      Einer, der es wissen muss: Hat er doch viel zum heutigen Tiefstand der SPD beigetragen – mal abgesehen von seiner rühmlichen, offiziell erklärten Nichtbeteiligung am Irakkrieg, der dann aber alle logistische deutsche Unterstützung hatte, die der NATO-Bündnispartner verlangte, aber was soll man da machen …?
      Gerhard Schröder also liefert eine Bestandsaufnahme “seiner” Partei – hier im Auszug aus einem Veranstaltungsmitschnitt aus dem Programm des ebenso scharfsinnigen wie schalkhaften REINER KRÖHNERT in Berlin.
      Quelle: Weltnetz.TV via YouTube


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