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Titel: Videohinweise am Mittwoch

Datum: 4. September 2019 um 16:27 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich:

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint an jedem Mittwoch) gibt es eine eigene Playlist (CG/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen
  2. Nie wieder Krieg
  3. Superreichtum: Wie gerecht ist Deutschland?
  4. Bundespressekonferenz
  5. Der desillusionierte Blick eines sächsischen Bürgermeisters
  6. LIVE: Roger Waters Performs ‘Wish You Were Here’ in Assange’s Support in London
  7. Summa Summarum mit Hermann Ploppa: Der ewige Krieg gegen Russland
  8. KenFM im Gespräch mit: Timm Koch (“Das Supermolekül”)
  9. Die Deutschen und ihre Beziehung zum Wald
  10. Musik trifft Politik

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen
    • Der Rote Platz #55: Dramatische Rechtsverschiebung, linkes Versagen
      Der allgemeine Kommentar zu den Wahlen, es sei noch alles gut gegangen, erinnert Wolfgang Gehrcke an den Mann, der aus dem Hochhaus springt und in der zweiten Etage sagt: „Bis hierher ist doch nichts passiert“. Das „gut gegangen“ darauf zu beziehen, dass die AfD nicht stärkste Kraft geworden ist, blendet die dramatische Rechtsentwicklung aus. Es ist ja nicht so, dass die Kräfte, die sich als „bürgerliches Lager“ bezeichnen, Bollwerke gegen zügellose Kapitalherrschaft, Rassismus und Krieg wären.
      Quelle: weltnetzTV, 03.09.2019

    • LINKE-Führung und Spitzenkandidaten zu verlorenen Landtagswahlen: “Darauf habe ich keine Antwort”
      Nach den schmerzhaften Verlusten der Partei Die Linke bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg stellten sich die Spitzenkandidaten der Länder sowie die Parteivorsitzenden Bernd Riexinger und Katja Kipping auf der Bundespressekonferenz den Fragen der Journalisten.
      Als Vertreter der Linken nahmen an der Bundespressekonferenz teil: Bernd Riexinger (Parteivorsitzender), Katja Kipping (Parteivorsitzende), Kathrin Dannenberg (Spitzenkandidatin Brandenburg), Sebastian Walter (Spitzenkandidat Brandenburg), Antje Feiks (Landesvorsitzende Sachsen) und Ricco Gebhardt (Spitzenkandidat Sachsen).
      Die Antworten der Linke-Führung zeugten von einer verunsicherten und frustrierten Führungsspitze, die sich – wie auch schon bei den EU-Wahlen – vehement weigert, selbst Verantwortung für die die letzten drei desaströsen Wahlausgänge zu übernehmen. Am Ende der Pressekonferenz ließ Ricco Gebhardt nochmals seinen ganzen Frust angesichts der Lage in Sachsen freien Lauf (ab Minute 46:55)
      Quelle: RT Deutsch, 03.09.2019

      Lesen Sie hierzu auf den NachDenkSeiten:

    • Dietmar Bartsch (Fraktionsvors. Die Linke) zu den Landtagswahlen am 01.09.19
      Interview am Wahlabend zu den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
      Quelle: phoenix, 01.09.2019

      Lesen Sie von Sahra Wagenknecht zu den Wahlergebnissen und das Interview in der Märkischen Allgemeinen Zeitung, 03.09.2019

  2. Nie wieder Krieg
    Ein Aufruf für Frieden und Zusammenarbeit statt Aufrüstung und Konfrontation
    Am 1. September 2019 jährt sich zum achtzigsten Mal der Überfall des faschistischen Deutschland auf Polen, der Beginn des zweiten Weltkriegs. Heute herrschen in vielen Ländern erneut Krieg oder Bürgerkrieg, weltweit wächst die Gefahr neuer Kriege. Auch Deutschland beteiligt sich an der vom Westen und vor allem den USA betriebenen Politik der Konfrontation, der Sanktionen und der Aufrüstung.
    Dazu hat jetzt ein breites Bündnis auf der Website nie-wieder-krieg.org den Aufruf „Nie wieder Krieg! Frieden und Zusammenarbeit statt Aufrüstung und Konfrontation!“ mit mehr als 150 Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichnern aus der Friedenbewegung, aus der Politik, Gewerkschaften und aus der Kultur sowie mit vielen weitergehenden Informationen veröffentlicht.
    In dem Aufruf heißt es:
    Deutschland darf sich an einer Politik der Konfrontation, der Sanktionen und der Aufrüstung nicht länger beteiligen, sondern muss sich ihr widersetzen und dafür Partner in Europa und weltweit suchen. Die Nutzung von Militärbasen und anderer Infrastruktur in Deutschland für völkerrechtswidrige Kriege darf nicht gestattet werden. Wir fordern die Bundesregierung, die Parteien und die Medien in Deutschland auf, zu einer Politik des Friedens und der Abrüstung, der Entspannung und Verständigung, der Achtung des Völkerrechts, der gemeinsamen Sicherheit in Europa und weltweit zurückzukehren, wie sie der Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt betrieben hat.
    Der Aufruf kann unter nie-wieder-krieg.org unterschrieben werden.
    Quelle: weltnetzTV, 29.08.2019

    Hierzu auch von Oskar Lafontaine “Antikriegstag“.

  3. Superreichtum: Wie gerecht ist Deutschland?
    Das reichste Prozent der Deutschen verfügt soviel wie die ärmeren 87%: Tendenz steigend! Steuersenkungen, globalisierte Geschäftsmodelle, die Machtübernahme des Finanzkapitalismus und digitale Geschäftsmodelle beförderten diesen exzessiven Reichtum. Während die Kleinsparer Geld verlieren, haben die Superreichen laut Forbes ihr Vermögen seit 2010 verdoppelt. Es gibt 126 Milliardäre in Deutschland, aber 50% der Familien besitzen weniger als 70.000 EUR Vermögen.
    In Deutschland klafft die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinander. Die soziale Ungleichheit verschärft sich drastisch: Hierzulande liegt der Gini-Koeffizient, der die Vermögensverteilung eines Landes misst, bei 74%! In Italien liegt er zum Beispiel nur bei 44%, in Österreich bei 56%.
    Torsten Teichert war lange in der Fondindustrie tätig und erklärt im Video, warum es so viele Superreiche in Deutschland gibt und warum eine Vermögensteuer unbedingt nötig ist. Schreib uns deine Meinung in den Kommentaren!
    Steh auf, um gemeinsam für eine soziale und gerechte Gesellschaft zu kämpfen!
    Mach mit: aufstehen.de/gruppen
    Quelle: Aufstehen, 30.08.2019

  4. Bundespressekonferenz
    • Bundespressekonferenz zur Eskalation der Lage in Nahost: Israel kritisiert man nicht
      Die Situation zwischen Israel und dem Libanon spitzt sich weiter zu. Am Wochenende hatte der militärische Arm der schiitischen Hisbollah mehrere Antipanzerraketen auf israelische Militärposten abgefeuert. Dies war eine Reaktion auf israelische Angriffe auf Beirut.
      Auf der Bundespressekonferenz wurde die Sprecherin des Auswärtigen Amtes Maria Adebahr gefragt, wie sie die aktuelle Lage zwischen Israel und dem Libanon, die permanente Verletzung libanesischen Luftraums durch die israelischen Streitkräfte (IDF) sowie die den Hisbollah-Angriffen vorausgegangen Angriffe der IDF auf drei souveräne Staaten (den Libanon, den Irak und Syrien) beurteilt. Die Antwort geriet zu einem Lehrstück über die sehr selektive Anwendung von Völkerrechtsstandards durch das Auswärtige Amt in Bezug auf Israel.
      Quelle: RT Deutsch, 03.09.2019

    • BPK: Israelische Angriffe auf drei souveräne Staaten sind für Bundesregierung kein Problem
      Bei der Bundespressekonferenz am Montag bewies die Bundesregierung erneut, wie das Völkerrecht selektiv angewendet wird. Während man mit scharfen Verurteilungen in manchen Fällen nicht geizt, gibt es keinerlei Kritik an israelischen Angriffen auf Ziele im Irak, Syrien und Libanon.
      Quelle: RT Deutsch, 27.08.2019

    • Regierungssprecher zu US-Angriffen auf Idlib: Völkerrecht gilt nur für die anderen
      Am 31. August hatten die USA ein Gebiet in Westsyrien angegriffen. Kurz davor hatte die syrische Armee einen Waffenstillstand für diese Region verkündet. RT Deutsch wollte auf der BPK von der Bundesregierung wissen, wie sie diesen Angriff völkerrechtlich bewertet.
      Am Sonntag teilte das Zentrum für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien mit, dass das US-Militär am Samstag um 15 Uhr eine Gegend zwischen den Ortschaften Maarrat Misrin und Kafr Haya im Gouvernement Idlib angegriffen habe. Durch den Luftangriff seien Dutzende Opfer zu beklagen und Schäden entstanden. Das Pentagon bestätigte den Luftangriff, bei dem laut Beobachtern über 40 Menschen getötet wurden. Nach US-Darstellung habe sich der Angriff gegen eine Kommandozentrale der Terrororganisation al-Qaida gerichtet, die die Sicherheit von US-Bürgern, Verbündeten und Zivilisten gefährdet habe.
      Die Antworten von Regierungssprecher Steffen Seifert und der Sprecherin des Auswärtigen Amtes Maria Adebahr sprechen in ihrer Tendenziösität und völkerrechtlichen Ignoranz – erneut – für sich
      Quelle: RT Deutsch, 03.09.2019

    • Offenbarungseid der Bundesregierung auf BPK: Völkerrechtsgutachten interessieren uns nicht!
      In einem Gutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages heißt es, die Unterstützung der Bundesregierung für die Festsetzung des iranischen Tankers “Grace 1” sei völkerrechtswidrig. Die Antwort der Regierungssprecher dazu auf der Bundespressekonferenz zur Frage von RT macht fassungslos.
      Die Kaperung und wochenlange Festsetzung des iranischen Tankers “Grace 1” vor Gibraltar waren laut Einschätzung eines aktuellen Völkerrechtsgutachtens für den Bundestag völkerrechtswidrig. Die Beschlagnahmung des Schiffes am 4. Juli 2019 durch ein britisches Marinekommando in der Straße von Gibraltar habe “keine Rechtsgrundlage im Seevölkerrecht”, so das eindeutige Urteil der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages.
      RT-Redakteur Florian Warweg konfrontierte auf der Bundespressekonferenz die Regierungssprecher mit dem Ergebnis des Gutachtens und fragte, ob angesichts der Schlußfolgerungen der Völkerrechtler die Bundesregierung ihre bisherige Haltung, nach der die Festsetzung angeblich im Einklang mit dem Internationalen Seerecht geschehen sei, revidieren würde. Die Antwort geriet zu einem Lehrstück über die Willkür und Arroganz der amtierenden Bundesregierung, insbesondere des Auswärtigen Amtes, hinsichtlich des Umgangs mit geltendem Völkerrecht und den diesbezüglichen Analysen und Bewertungen durch die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages
      Quelle: RT Deutsch, 22.08.2019

    • BPK: Wieso friert Umweltministerium Gelder für Wiederaufforstung des Regenwaldes in Brasilien ein?
      Das Bundesumweltministerium hat sich entschieden, Gelder für Schutzprojekte im Amazonas-Gebiet in Höhe von 35 Millionen Euro vorerst auf Eis zu legen. Hintergrund sind die massiv zugenommenen Abholzungen unter der neuen brasilianischen Regierung von Präsident Jair Bolsonaro.
      Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) reagiert damit auf Zahlen, die kürzlich von der brasilianischen Weltraumagentur INPE veröffentlicht wurden: Im Juni waren danach 88 Prozent, im Juli sogar 278 Prozent mehr Regenwald illegal abgeholzt worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
      Der massiv von der Agrarlobby unterstützte brasiliansiche Präsient Bolsonaro hatte den Direktor des Instituts, Ricardo Galvão, daraufhin der Lüge bezichtigt und unterstellt, er handele im Auftrag ausländischer Aktivisten und sorge für ein schlechtes Ansehen des Landes. In der vergangenen Woche musste der 71-Jährige Physiker sein Amt räumen und wurde durch eine Bolsonaro-treuen Militär ohne Fachexpertise ersetzt. RT bat das Auswärtige Amt bei der Bundespressekonferenz unter anderem um eine Einschätzung dieser Personalie.
      Quelle: RT Deutsch, 13.08.2019

  5. Der desillusionierte Blick eines sächsischen Bürgermeisters
    In seinem Buch “Das Problem sind wir” macht sich der Sozialdemokrat Neubauer – am konkreten Beispiel seiner Stadt Augustusburg – auf die Suche nach den Ursachen der Politikverdrossenheit.
    Quelle: ttt – titel, thesen, temperamente, 01.09.19

    Die komplette Sendung ttt vom 01.09.19 ist hier zu finden.

  6. LIVE: Roger Waters Performs ‘Wish You Were Here’ in Assange’s Support in London
    Sputnik is a major new media brand with modern multimedia centers in dozens of countries. The agency is uniquely positioned as a provider of alternative news content and a radio broadcaster.
    Quelle: Sputnik, 02.09.2019

    Anmerkung CG: John Pilger ab Minute 6, Roger Waters ab Minute 18:30

    Anmerkung Moritz Müller: 12.000 Zuschauer (auf Youtube, bis zum gestrigen Dienstag) sind für Assange sehr viel, für Roger Waters ja eher weniger. Warum machen nicht mehr prominente Künstler solche Einsätze für Assange?”

  7. Summa Summarum mit Hermann Ploppa: Der ewige Krieg gegen Russland
    Hermann Ploppa spricht in seinem neuen Buch von einem “ewigen Krieg”, den die Westmächte gegen Russland führten. Deutschland spiele in diesem Konflikt eine Schlüsselrolle. Über diese und andere Themen sprach der Politologe mit RT Deutsch-Moderatorin Paula P’Cay.
    Hermann Ploppas in Kürze erscheinendes Buch “Der Griff nach Eurasien – Die Hintergründe des ewigen Krieges gegen Russland” thematisiert detailliert die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland in den letzten einhundert Jahren.
    Ploppa schildert das bis heute anhaltende Bestreben der USA, Russland und Deutschland auf Dauer wirtschaftlich getrennt zu halten, um eine Zusammenarbeit beider Länder zu verhindern. Er spricht über Adolf Hitler und seine Pläne, gemeinsam mit den Westmächten die Sowjetunion zu überfallen.
    Auch den Zweiten Weltkrieg und den sich anschließenden Kalten Krieg behandelt der Autor. Nach Auffassung Ploppas hat das militaristische Prinzip mittlerweile die globale Zivilgesellschaft durchdrungen – und der “ewige Krieg” gegen Russland geht in eine neue Runde.
    Quelle: RT Deutsch

  8. KenFM im Gespräch mit: Timm Koch (“Das Supermolekül”)
    Ob der Klimawandel menschengemacht ist oder nicht, ist doch eigentlich nicht die zentrale Frage. Wie und mit welchen Mitteln wir nachhaltig, schonend und „enkeltauglich“ mit unserer Welt umgehen und wie wir Ressourcenkriege vermeiden ist das, was uns wirklich interessiert. Wenn wir erkennen, dass wir nur einen bewohnbaren Planeten haben, der uns alles anbietet, was wir zum Überleben brauchen; wenn wir es endlich schaffen, als Spezies zu denken, zu handeln und Ressourcen entsprechend gerecht zu verteilen, reicht dieses Angebot sogar für alle.
    Beim Thema CO2-Ausstoß, regenerative Energien und Elektromobilität scheiden sich dennoch allzu oft die Geister. Wir alle sind süchtig nach Energie, in erster Linie nach Erdöl, dem Stoff der Begierde – vor allem im Autoland Deutschland. Dass aber allein mit Elektrofahrzeugen der Entzug nicht zu schaffen und die Welt nicht zu retten ist, zeigt schon ein Blick auf die seltenen Erden und die vielen Edelmetalle, die in einem Akku verbaut sein müssen. Ganz zu schweigen von der Ladekapazität, die das deutsche Stromnetz wohl um ein vielfaches überfordern würde, sollte jeder Autofahrer pünktlich abends 19 Uhr seinen fahrbaren Akku laden wollen.
    Timm Koch, Philosoph, Imker und Buchautor bringt einen neuen Stoff in die Köpfe der industriellen Gesellschaft – einen Stoff, der vielleicht auch süchtig macht, jedoch ohne die herkömmlichen giftigen Nebenwirkungen: Wasserstoff.
    Im Gespräch mit KenFM erklärt uns Timm Koch auf verständliche Art und Weise das enorme Energiepotenzial, das im Wasserstoff steckt, wie es entsteht und wie man es mit „neuen alten“ Methoden ohne großen Energieaufwand gewinnen und sogar speichern kann. Ob im Auto oder bei der Energieerzeugung: Wasserstoff ist für Koch das Superelement schlechthin, und die Energiegewinnung mit Wasserstoff die revolutionäre und zivilisatorische Errungenschaft unserer Zeit. Leider werden auch diese Technologien von den Großkonzernen immer wieder ad acta gelegt oder mangels Forschungsgelder in ihrer Entwicklung unterdrückt.
    Lassen wir uns entführen in eine Utopie, in der das Spalten von Wasser sexy ist und AKWs, Kohlekraftwerke, Tankstellen und sogar Ressourcenkriege endlich der Vergangenheit angehören. Alles, was wir dazu brauchen, ist die Nummer 1. Zu finden im Periodensystem ganz links oben. Wasserstoff marsch!
    Inhaltsübersicht: 0:03:12 Wasserstoff, ein CO2-neutraler Energieträger, 0:09:53 Brauchen wir Kohle oder Elektroautos?, 0:17:05 Klimawandel, Wetterextreme und ein Leben ohne Bienen, 0:20:21 Wasserstoff gewinnen und transformieren, 0:34:44 Die Funktionsweise einer Brennstoffzelle und die LOHC-Technologie, 0:44:35 Pioniere der Wasserstoffnutzung, 0:56:55 Das Auto-Kartell und die Behörden, 1:08:13 Eine Studie von Shell, 1:13:20 Auf dem Weg in die Energieunabhängigkeit, 1:22:32 Schlüsseltechnologien auf dem Vormarsch
    Quelle: KenFM, 01.09.2019

    Anmerkung CG: Wasserstoff ist eine höchst interessante Technologie. Ein sehr interessantes und informatives Gespräch, erstaunlich ist jedoch, wie ungewohnt unkritisch Die Grünen als reale Alternative statt als Mogelpackung dargestellt werden, ohne deren “kriegerischen Gewohnheiten” zu erwähnen.

  9. Die Deutschen und ihre Beziehung zum Wald
    Es ist so weit. Wir sind mitten im Waldsterben 2.0. Und eine Bundeswirtschaftsministerin verspricht sofortiges Handeln: “Unser Deutscher Wald ist in Gefahr. Das ist keine Panikmache, sondern das ist eine Bestandsaufnahme”, so Julia Klöckner im August 2019.
    Eine halbe Milliarde Soforthilfe wird angekündigt. Denn hier geht es um mehr als um Holz-Ernteausfall oder Schadensbegrenzung. Es geht um einen Mythos. Dies erläutert auch Rüdiger Safranski, Philosoph und Literaturwissenschaftler: “In der deutschen Kultur spielt der Wald doch einfach eine ganz große Rolle. Der Tacitus, als er über Germania schrieb, schrieb er von dem schaurigen Eindruck, den die Wälder auf ihn machten. Und der Mann hatte ja Recht. Im Teutoburger Wald wurden die Römer ja auch geschlagen. Also der Wald steht irgendwie für eine deutsche Tradition. Im Guten wie im Bösen.”
    Kaum natürlicher Wald mehr vorhanden
    Der heutige Wald hat mit dem von damals allerdings nichts zu tun, sagt Peter Wohlleben, Förster und Bestsellerautor. Natürliche Wälder gebe es nur noch im Promille-Bereich – wie den, den er in der Eifel betreut: indem er ihn in Ruhe lässt. Gleich nebenan steht ein Wald, wie ihn die meisten kennen: eine Fichtenplantage. Ihr Untergang sei allerdings keine Frage des Klimawandels. Wohlleben weist auf die toten Fichten im Wald hin, in die schon der Borkenkäfer reingegangen sei: “Das ist ein Schwächeparasit. Der befällt nur lebende Bäume. Der zeigt einem eigentlich nur: Fichte gehört hier nicht hin. Der ist es zu heiß, der ist es zu warm, das war immer schon so. Und schon vor den heißen Sommern sind fast 60 Prozent aller Fichten so ausgefallen. Durch Sturm oder Borkenkäfer. Also es ist eine Katastrophenbaumart. Immer schon”, so Wohlleben.
    Die Fichten tragen sogar eher zur Erwärmung des Klimas bei, berichteten jüngst Forscher vom Max-Planck-Institut. Ganz anders die Buche. Dazu Wohlleben: “So ein Baum, der kann am Tag bis zu 500 Liter Wasser verdunsten und das macht Wald kühl. Und je mehr Bäume das zusammen machen, desto niedriger ist die Temperatur. Und aktuell ist eben erforscht worden, dass in Berlin zum Beispiel die Temperatur 15 Grad höher ist als in einem alten Buchenwald nebendran. Also die können sich um bis zu 15 Grad stärker unterkühlen als unsere Städte, und das ist genau das, was Bäume lieben. Kühl und feucht. Und wir ehrlich gesagt auch, wenn wir die heißen Sommer sehen.” […]
    Quelle: ttt – titel, thesen, temperamente, 01.09.19

    Profit statt Naturschutz – Deutschland verfehlt Waldschutzziele deutlich
    Nur wenige Bundesländer erfüllen die Vorgabe der Biodiversitätsstrategie, auf fünf Prozent der Waldfläche eine natürliche Entwicklung zuzulassen. Das zeigt eine Frontal-21-Umfrage.
    Deutschland verfehlt seine selbstgesteckten Waldschutzziele deutlich. Das hat eine Frontal21-Umfrage unter allen 16 Bundesländern ergeben. Danach schneiden die waldreichsten Länder Bayern (1,3 Prozent) und Baden-Württemberg (2,0 Prozent) besonders schlecht ab. Nur Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Schleswig-Holstein haben das selbst gesteckte Ziel erreicht. Alle anderen Flächenländer liegen darunter. In Naturwäldern soll jenen Arten ein Überleben ermöglicht werden, die auf Altbäume, Totholz und unzerschnittene Lebensräume angewiesen sind.
    Die 2007 von der Bundesregierung beschlossene Biodiversitätsstrategie sieht vor, dass bis 2020 die Waldbewirtschaftung auf fünf Prozent der deutschen Waldfläche dauerhaft ruhen soll. Doch kurz vor dem Stichjahr sind es bundesweit gerade mal 2,8 Prozent. Die Zahlen seien erschreckend, sagt Lutz Fähser, ein international anerkannter Fachmann für naturnahe Waldbewirtschaftung: “Wir müssen die Anpassungsfähigkeit der Wälder an zukünftigen Stress erhöhen, indem wir ihnen erlauben, ihre durch die Bewirtschaftung verloren gegangene Natürlichkeit wieder zu entwickeln.” Dem Ziel der Biodiversitätsstrategie stehe jedoch der Widerstand der Forstwirtschaft entgegen, die keine Produktionsflächen abgeben möchte.
    […]
    Quelle: frontal21, 03.09.2019

  10. Musik trifft Politik
    • Subhumans – 99%

    • Adam Angst – Professoren

    • Kilez More ft. Morgaine & Äon – WIR KÖNNTEN

    • The Ocean Front – “Beyond Repair“

    • Lena Stoehrfaktor – Worauf es ankommt

    • Gundermann – Leine los

    • Bad Cop / Bad Cop – “Womanarchist”

    Anmerkung: In dieser neuen Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.


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