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Titel: Videohinweise am Mittwoch

Datum: 9. Oktober 2019 um 16:55 Uhr
Rubrik: Videohinweise
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Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint in der Regel mittwochs) gibt es eine eigene Playlist (CG)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Die Zwei-Plus-Vier-Verhandlungen. Machtkampf um die Deutsche Einheit.
  2. Wohnen. Mieten. Abzocken.
  3. Nirit Sommerfeld im Gespräch mit Moshe Zuckermann, Tel Aviv im Mai 2019
  4. Nachspiel zu Trump/Selenski-Telefonat: „Deutschland hilft der Ukraine genug“ – Interview mit A. RAHR
  5. Der große Betrug: Die Klimapolitik der Bundesregierung – Ein Kommentar
  6. Vortrag Prof. Dr. K. Buchner: Die gravierenden Folgen unserer Landwirtschaftspolitik
  7. Trumps Handelskrieg gerechtfertigt? – Interview mit Heiner Flassbeck (Makroskop)
  8. KenFM im Gespräch mit: Ulrich Teusch (“Der Krieg vor dem Krieg”)
  9. Der Rote Platz #57: Gefährliche Wahrheit – Whistleblower sind die Helden der Demokratie
  10. Rudolph Bauer: 16 Haikus gegen Retro-Faschismus

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Die Zwei-Plus-Vier-Verhandlungen. Machtkampf um die Deutsche Einheit.
    Die Friedliche Revolution hat sie möglich gemacht: die Einheit Deutschlands. Aber vollendet wurde sie durch einen Vertrag, der das Ergebnis dramatischer Verhandlungen zwischen den beiden deutschen Staaten und den Alliierten war. Der Film von Ulrich Stein und Gerhard Spoerl blickt hinter die Kulissen der Verhandlungen zum sogenannten Zwei-plus-Vier-Vertrag.
    Die Friedliche Revolution hat sie möglich gemacht: die Ausgestaltung der Einheit Deutschlands. Aber sie war auch das Ergebnis des schwierigen politischen Ringens der beiden deutschen Staaten und der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges. Der Film von Ulrich Stein und Gerhard Spoerl zeigt die dramatischen Aspekte der Verhandlungen zum sogenannten Zwei-plus-Vier-Vertrag, dessen politische Weichenstellungen bis heute nachwirken.
    Dem historischen Tag der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 gingen monatelange diplomatische Gespräche zwischen den beiden deutschen Staaten, der Sowjetunion, der USA, Frankreich und Großbritannien voraus.
    Mit Archivaufnahmen, Zeitdokumenten und weitgehend unbekannten Akten des amerikanischen Geheimdienstes CIA blickt die Dokumentation hinter die Kulissen der bedeutsamen Verhandlungen von vor 30 Jahren. Dazu berichten die beteiligten Politiker und Diplomaten aus erster Hand über das Ringen um die Einheit Deutschlands und die damals getroffenen Absprachen; so unter anderen die ehemaligen Außenminister der USA und Frankreichs James Baker und Roland Dumas, die Chefunterhändler Robert Zoellick, Dieter Kastrup, Bertrand Dufourcq und Philip John Weston und die Berater von Präsident Mitterand, Bundeskanzler Kohl und Premierministerin Thatcher. Aber auch die Mitglieder der letzten DDR-Regierung wie Ministerpräsident Lothar de Maizière, Außenminister Markus Meckel und Thilo Steinbach kommen zu Wort und erzählen von ihren Erfahrungen im Vereinigungsprozess in den letzten Tagen der DDR.
    Titel auf Französisch: “Les Vainqueurs de 1945 et la Réunification Allemande”
    Regie: Ulrich Stein, Gerhard Spörl, Land: Deutschland, Jahr: 2020, Herkunft: MDR
    Verfügbar vom 06/10/2019 bis 12/10/2019, nächste Ausstrahlung am Donnerstag, 10. Oktober um 11:20
    Quelle 1: arte
    Quelle 2: Mediathek

    [Einige Ausschnitte aus der Doku, Transkription NDS]

    James Baker, US-Außenminister [transkribiert, Min. 0:50]: “Wir haben viele Dinge sehr viel anders gemacht, als wir damals den Kalten Krieg gegen die Sowjetunion gewonnen hatten.”

    arte [Min. 9:30]: “Demonstrationen, die im Winter 1989 zum Sturz des SED-Regimes führten, hört man bald nicht mehr die Rufe ‘Wir sind das Volk’, sondern ‘Wir sind ein Volk’ und ‘Deutschland einig Vaterland’.

    Jaques Attali, Berater von Präsident Mitterand [Min. 8]: “François Mitterand hat sehr schnell gesagt, Helmut Kohl, wenn Sie Deutschland wieder vereinigen wollen, ist das Ihre Sache. Sie können das unter den Bedingungen tun, wie Sie möchten, ich mische mich nicht ein. Wenn Sie aber die Billigung Frankreichs haben wollen, müssen Sie 3 Bedingungen akzeptieren: 1. Die Billigung der Oder-Neisse-Grenze, 2. die Denuklearisierung Deutschlands, 3. den Euro.

    arte [Min. 10:10]: “Im amerikanischen Außenministerium hat man erkannt, dass eine Wiedervereinigung Deutschlands, der USA eine strategische Möglichkeit eröffnet.”

    James Baker [Min. 10:22]: “Als die Mauer fiel, gingen wir nicht davon aus, dass uns viel Zeit bleiben würde, und deshalb wollten wir schnell handeln. Nun war es so, dass die USA darauf vertraute, dass Deutschland nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen würde. Damit hatten wir Recht. Wir waren auch davon überzeugt, dass ein neutrales Deutschland mitten in Europa keine gute Idee war, und ein Deutschland, das sich gen Osten orientiert, war erst recht keine gute Idee.”

    arte [Min. 11]: “Robert Zoellick (US-Außenministerium) hat die Ziele der USA in einem geheimen Strategiepapier festgelegt. Die USA wollen durch die Zwei-Plus-Vier-Verhandlungen ihre Führungsrolle in Europa stabilisieren und das vereinigte Deutschland im westlichen Militärbündnis NATO halten: ‘Die Deutschen sollen in unserem Lager sein und kein eigenes aufschlagen.’ und weiter: ‘Gorbatschow muss den Eindruck erwecken können, dass er eine gewisse Kontrolle über den Einigungsprozess hat. Die Zwei-Plus-Vier-Verhandlungen verschaffen ihm diesen Deckmantel mit wenig wirklicher Kontrolle.'”

    arte [Min. 11:50]: “Die US-Regierung stellt aber eine Bedingung für ein vereintes Deutschland.”

    Frank Elbe (Außenministerium BRD) [Min. 12]: “Die Unterstützung wurde verbunden mit der Forderung, dass das vereinte Deutschland Mitglied der NATO sein würde und das war ein Stolperstein mit dem wir nicht gerechnet hatten.”

    arte [12:20]: Die Frage ist, wie reagiert die SU darauf, wie kann man Gorbatschow davon überzeugen, den Vorstellungen der USA zuzustimmen? Genscher hat eine Idee, wie er die Sowjets ‘beruhigen’ will.

    O-Ton Genscher [Min. 12:27]: “Wir waren uns einig, dass nicht die Absicht besteht, das NATO-Verteidigungsgebiet auszudehnen nach Osten. Das gilt übrigens nicht nur in Bezug auf die DDR, die wir da nicht einverleiben wollen, sondern das gilt ganz generell.”

    arte [12:41]: “Genscher verkündet Seite an Seite mit dem US-Außenminister, dass der Westen Rücksicht auf die strategischen Interessen der SU nehmen wird.”

    Anmerkung unseres Lesers Frank H.: Ziemlich passend zum Beitrag: “Der MDR und die NachDenkSeiten beschreiben nahezu deckungsgleich, wie wir und vor allem die Menschen in der DDR 1989/1990 manipuliert worden sind.” hat – von Euch vielleicht wegen der Fülle des Materials zum 30. Jahrestages des Mauerfalls übersehen – ARTE eine bemerkenswerte Sendung zum Ablauf der Wiedervereinigung ausgestrahlt, die z.Z. noch in der Mediathek verfügbar ist. Leider nur bis zum 12.10. verfügbar! Warum wohl? Worin mehrere entscheidende Akteure von damals (US-Außenminister, Kanzleramtsberater, SU-Delegationsleiter u.a.) unverblümt über die wahren Hintergründe des damaligen Weges berichteten: “Mit Archivaufnahmen, Zeitdokumenten und weitgehend unbekannten Akten des amerikanischen Geheimdienstes CIA blickt die Dokumentation hinter die Kulissen der bedeutsamen Verhandlungen von vor 30 Jahren. Dazu berichten die beteiligten Politiker und Diplomaten aus erster Hand über das Ringen um die Einheit Deutschlands und die damals getroffenen Absprachen…”. U.a. über die Zugehörigkeit Deutschlands zu Militär-Bündnissen, der (Nicht-) Ausdehnung der NATO nach Osten, und all den Fragen um Krieg & Frieden, die heute (leider) wieder auf der Tagesordnung stehen – mit umgekehrtem Vorzeichen. Nichts dazugelernt. Traurig – und gefährlich! Das Anschauen lohnt sich.

    Anmerkung CG: Ein Augenöffner, diese Doku. Selbstverständlich wird an entscheidender Stelle gesagt, dass es keine Belege für eine Zusicherung gibt, welche die NATO-Ausdehnung nach Osten untersagen würde, und dass die Historiker darüber immer noch stritten. Man erfährt von der US-Strategie, Deutschland in der NATO zu halten, man hört immer wieder von Zahlungsunfähigkeit, möglichem Putsch, Handelsverträgen, Krediten und Gesichtswahrung – da soll offenbar jeder selbst seine Schlüsse ziehen.

    “Wir sind das Volk” – Worte, die Geschichte schrieben
    Am 7. Oktober 1989 wurde in Berlin in Anwesenheit zahlreicher internationaler Gäste der 40. Geburtstag der DDR gefeiert. Doch auf den Straßen brodelte es. Das Ende des SED-Staates war bereits eingeläutet. (nur in D)
    Quelle: MDR Zeitreise, 06.10.2019

    “Wir wollten schnell verwestlichen” – Psychoanalytiker Maaz zur Deutschen Einheit [DFP 47]
    Diese Woche dreht sich alles um das ehemals geteilte Deutschland, die Wiedervereinigung und deren Nachbeben in der Gesellschaft, die bis heute erkennbar sind.
    Zunächst wollten wir wissen, was die Berliner über den Tag der Deutschen Einheit denken und was er ihnen bedeutet. Alexander Palucki rundet die Straßenumfrage mit einer kleinen Revue der Ereignisse von damals ab.
    Außerdem gelang es uns, den DDR-Popstar Tino Eisbrenner für ein spannendes Portrait zu gewinnen. In diesem erzählt er uns, was er zur Wendezeit als Verlust der Heimat empfand. Margarita Bityutski sprach mit dem Liedermacher.
    Ein System wird immer auch von Menschen getragen, und zwar von allen. Unter diesem Aspekt zumindest erforscht der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz die gesellschaftlichen Parameter der DDR und der heutigen neuen Bundesländer. Jasmin Kosubek lud den Autor und Psychiater zu einem Gespräch ein. Sie unterhielten sich darüber, wie man mit einer historischen Zeitenwende auch seine Gesinnung verändern kann.
    Ein Kuriosum an besonders repressiven Regimen ist die Tatsache, dass sich trotz aller Unterdrückung dennoch radikale Subkulturen bilden können. So auch in der DDR. Punks und Neonazis gab es wirklich, auch wenn letzteres gekonnt ignoriert worden ist. Ein Beitrag von Nina Sang.
    Quelle: Der Fehlende Part, 04.10.2019

  2. Wohnen. Mieten. Abzocken.
    Dem Ehepaar Atorf in Stuttgart droht der Auszug, nachdem sie seit gut 50 Jahren in ihrer Wohnung leben. Die unglaubliche Geschichte, die sich hier abspielt, ist ein Albtraum für jeden Mieter. Die Kaltmiete für die 60 Quadratmeterwohnung soll um 700 Euro steigen: von sieben auf 19 Euro pro Quadratmeter.
    “Wir haben eine Modernisierungsankündigung vom neuen Hausbesitzer bekommen, der das Haus letztes Jahr gekauft hat. Jetzt wird die Miete so stark steigen, dass wir uns das nicht mehr leisten können”, sagt Jürgen Atorf.
    Die Schwäbische Bauwerk GmbH, der neue Vermieter der Atorfs, hat im Jahr 2018 Modernisierungen von rund 850.000 Euro angekündigt. Die Bewohner halten viele der Renovierungen für überflüssig, manche seien bereits in Eigenregie gemacht worden. Ein Teil der Kosten darf dennoch ganz legal auf die Mieter umgelegt werden. …
    Die Atorfs sind kein Einzelfall. Immer mehr Geld flutet den Wohnungsmarkt, treibt die Preise nach oben. Allein 2018 flossen mehr als 250 Milliarden Euro in den Kauf deutscher Gebäude. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Wert der Wohnimmobilien in vielen Städten verdoppelt – sind die Mieten bundesweit um 50 Prozent, in Berlin sogar um gut 70 Prozent gestiegen. Wie lässt sich die Explosion der Mietpreise stoppen? Was läuft schief? ….
    Immer wieder bleiben Immobilienbesitzer anonym, wissen die Mieter nicht, wem ihre Wohnung gehört. So wie auch bei Eva Marx in Berlin: “Wir haben versucht heraus zu finden, was das für eine Firma ist. Über eine Internet-Recherche war das nicht herauszufinden”. Auf dem ersten Anschreiben findet sich zwar ein Name mit Luxemburger Anschrift – doch wer dahintersteckt, bleibt zunächst verborgen. Auf Immobilienportalen im Internet werden die Wohnungen des Hauses aber schon zum Verkauf angeboten. Barbara Steenbergen fordert, “jeder Mieter solle das Recht haben, zu erfahren, wem das Haus gehört, in dem er wohnt.”
    Dem Steuerexperten Christoph Trautvetter gelingt es, die Investoren hinter der Luxemburger Adresse herauszufinden. Über Luxemburger Handelsregister sowie Geschäftsberichte eines großen US-amerikanischen Finanzinvestors findet er heraus, wem das Haus gehört, in dem unter anderem Eva Marx wohnt: Die Firma heißt Carlyle. Die Mieteinnahmen aus dem gekauften Haus in Berlin wiederum fließen auf die britischen Cayman Inseln in der Karibik. Dort sitzt die Carlyle Management Group, die sich ihren Teil am Kuchen sichert, sowie ein Fonds namens Limited Partners, der die Investoren ausbezahlt. Das Firmengeflecht bietet den Vorteil, dass alles anonym und möglichst steuerfrei abläuft. Trautvetter schätzt die Rendite auf 1.000 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter – innerhalb weniger Monate. Das sind mehr als 30 Prozent Rendite.
    Quelle 1: Das Erste
    Quelle 2: ARD Mediathek
    Quelle 3: marktcheck, 07.10.2019

    Anmerkung JK: Eine gute Reportage, überraschend zur besten Sendezeit, die zeigt, dass Deutschland inzwischen ein Eldorado der Immobilienspekulation ist. Das Beispiel Österreich belegt schwarz auf weiß, dass es auch anders funktioniert. Aber die deutsche Politik legt wie immer die Hände in den Schoß, denn nach der neoliberalen Ideologie regelt ja der freie Markt alles zum Besten – der Finanzspekulanten.

  3. Nirit Sommerfeld im Gespräch mit Moshe Zuckermann, Tel Aviv im Mai 2019
    Prof. Moshe Zuckermann spricht über die Entwicklung des Zionismus, die politische Bedeutung des Judentums, den innerisraelischen Rassismus, den Ausgang der Wahlen im Mai 2019, die Perspektiven für eine Lösung des Konflikts und die Hindernisse auf dem Weg dorthin. Vor allem kommt er immer wieder auf die Rolle Deutschlands zu sprechen. Auch über seinen kulturkritischen Hintergrund und über die Rolle von Kulturschaffenden innerhalb Israels äußert er sich.
    Das Gespräch fand am 5. Mai 2019 in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv statt.
    Quelle: Nirit Sommerfeld, 09.06.2019
    Quelle 2: BIB jetzt, 03.07.2019

    Sehen Sie von den NachDenkSeiten auch das 31. Pleisweiler Gespräch über Deutschlands Rolle in der Welt mit Moshe Zuckermann – Vortrag und Diskussion.

  4. Nachspiel zu Trump/Selenski-Telefonat: „Deutschland hilft der Ukraine genug“ – Interview mit A. RAHR
    Im deklassifizierten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski wird Deutschland vorgeworfen, „zu wenig Hilfe“ für die Ukraine bereitzustellen. „Das stimmt nicht“, so Politologe und Russland-Experte Alexander Rahr. Im Sputnik-Interview erklärt er den geopolitischen Hintergrund.
    Quelle: Sputniknews, 28.9.2019

    Lesen Sie hierzu auch auf KenFM von Wolfgang Bittner “Die Machenschaften des US-Vizepräsidenten Joe Biden und seines Sohnes Hunter Biden“.

  5. Der große Betrug: Die Klimapolitik der Bundesregierung – Ein Kommentar
    Deutschland ist top in Sachen Klimaschutz. Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch. Und mit dem Klimapaket wird alles noch ein Stückchen grüner. Welche dieser drei Aussagen ist falsch? Richtig, jede einzelne. Die Wahrheit ist: Mit der Energiewende macht sich die Industrie die Taschen voll, der Verbraucher zahlt drauf und wird belogen.
    Ein Kommentar von Marcel Joppa
    Quelle: Sputniknews, 8.10.2019

    Der große Betrug: Die Klimapolitik der Bundesregierung

  6. Vortrag Prof. Dr. K. Buchner: Die gravierenden Folgen unserer Landwirtschaftspolitik
    Welche Alternativen gibt es? Welche Schlagseiten hat unsere Landwirtschaftspolitik? Wie hängen Subventionen und Flüchtlingskrise miteinander zusammen? Welche Alternativen können wir in Europa schaffen?
    Dieses und vieles mehr wird unser ÖDP Europa-Abgeordneter Prof. Dr. Klaus Buchner aufzeigen.
    Quelle: ÖDP München, 29.04.2019
  7. Trumps Handelskrieg gerechtfertigt? – Interview mit Heiner Flassbeck (Makroskop)
    • So „fair und offen“ ist deutscher Export
      Die EU habe die Vereinigten Staaten mit Zöllen „sehr gemein“ behandelt, moniert US-Präsident Trump. Nun hat Washington Gegenzölle in Milliardenhöhe angekündigt. Bundesaußenminister Maas reagiert empört und fordert „fairen und offenen“ Handel. Doch wie offen und fair ist der deutsche Export wirklich?
      Quelle: Sputniknews, 7.10.2019

    • USA und China – Zollstreit: Warum Außenhandel nicht alles ist
      Seit einem Jahr dauert der Zollstreit zwischen den USA und China – mit Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Europa solle weniger auf Außenhandel setzen, rät Ökonom Flassbeck.
      Quelle: zdf, 15.06.2019
  8. KenFM im Gespräch mit: Ulrich Teusch (“Der Krieg vor dem Krieg”)
    Im Zweifel für den Krieg. Die deutsche Mainstream-Presse sowie die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten sind auf Krawall gebürstet. Das wissen wir nicht erst seit dem 11. September 2001 oder seit der Ukraine-Berichterstattung. Schon lange ist jedem aufmerksamen Leser und Hörer klar, dass hier etwas ganz und gar nicht klar ist: der gemeinsame Nenner „Frieden“ fehlt völlig. Der Abstand zwischen dem, was die Menschen vom Journalismus erwarten und was sie am Ende in den Mainstream-Medien serviert bekommen, wächst. Unmut macht sich breit. Objektive Berichterstattung? Fehlanzeige. Fehler und Feindbilder? Allgegenwärtig.
    Kein klar denkender Mensch will Krieg. Doch die Mainstream-Medien, vom herrschenden System abhängig und ihm dienend, können gar nicht anders, als dieses von Krieg lebende System zu erhalten. Eine Diskrepanz, die im besten Falle enttäuscht.
    Im schlimmsten Fall aber nimmt Otto Normal die vorgefertigte Meinung als bare Münze hin und lässt sich „an die Front schreiben“ oder „die da oben“ in ihrer Machtbesessenheit gewähren. Weil man ja eh nichts machen kann? Doch, kann man!
    Hat man die Tricks, die Ziele und die Muster nämlich einmal durchschaut, bleibt nur noch ein letzter – zugegeben – schwerer Schritt: selber denken. Dann fällt es aber leicht, politische Nachrichten, zum Besten gegeben von Tagesschau, Talkshows und der guten alten Tageszeitung, als Halbwahrheiten, Täuschungen und Propaganda zu enttarnen.
    Und dann ist da noch das „Problem“ mit der Wahrheit. Am Beispiel von Julian Assange sehen wir dieser Tage allzu deutlich, was es für Konsequenzen haben kann, spricht man das aus, was nicht gesagt werden darf. Assanges Verhaftung ist nichts anderes als ein Exempel, eine Warnung an die freie Presse. Macht man nämlich den echten Krieg, den uns das System als harmlose Spielerei (Bundeswehr-Werbung) oder als „notwendiges Übel“ (Die Grünen) verkauft, in all seiner Grausamkeit sichtbar, so landet man schnell im Hochsicherheitstrakt.
    Im Gespräch mit Ulrich Teusch erleben wir einen teils zornigen, teils hoffnungsvollen Politologen und Medien-Experten, der nicht aufgegeben hat zu analysieren. Teusch ist jemand, der (noch) für die öffentlich-rechtlichen Medien arbeitet, in seinen Büchern aber schon lange Tacheles spricht und Kritik an seiner Branche übt.
    Nach über 100 Minuten wird klar, welche Abneigung in ihm gegen die bewusste Verbreitung von vorgefertigten Meinungen brodelt und wie man sich einer solchen Beeinflussung entziehen kann.
    Zum Beispiel: mit einem Buch, mit gesundem Menschenverstand und bald auch mit einem weiteren, unabhängigen Online-Magazin: startnext.com/multipolar
    Quelle: KenFM, 06.10.2019

  9. Der Rote Platz #57: Gefährliche Wahrheit – Whistleblower sind die Helden der Demokratie
    Julian Assange, Edward Snowden, Chelsea Manning zahlen mit ihrer Freiheit und möglicherweise ihrem Leben dafür, dass sie die Kriegsverbrechen des Pentagon und weltweite Ausspionierung durch die USA öffentlich gemacht haben. Das Mindeste, was wir jetzt für sie tun können ist, dafür zu sorgen, dass ihnen Asyl auch in Deutschland angeboten wird. Exemplarisch für den Wandel dieser Whistleblower von Staatsdienern zu Dienern am Volk stellt Wolfgang Gehrcke Edward Snowden und sein Buch „Permanent Record“ vor. Aber Vorsicht: Snowden meint, dass die Geheimdienste wissen wollen und können, wer dieses Buch kauft und/oder liest.
    #Snowden #Assange #Manning
    Quelle: weltnetzTV, 04.10.2019

    Anmerkung CG: Kleine, aber nicht unwesentliche Kritik – Julian Assange ist kein Whistleblower, sondern ein Publizist und Journalist.

  10. Rudolph Bauer: 16 Haikus gegen Retro-Faschismus
    Rudolph Bauer rezitiert 16 Haikus gegen Retrofaschisten. Die Haikudichtung ist japanischen Ursprungs. Sie beschränkt sich auf drei Zeilen, von denen die erste und letzte auf fünf Silben fußt, die mittlere auf sieben. Themen der klassischen Haikus waren die Natur, Flora und Fauna, Landschaften und atmosphärische Stimmungen.
    Anfang des 20. Jahrhunderts rebellierten junge japanische Dichter gegen diese thematische Einengung. Sie fingen an, politische Haikus zu schreiben, indem sie gesellschaftliche Widersprüche thematisierten und Armut und Ausbeutung anprangerten. Sie widersetzten sich dem autoritären Faschismus und einige landeten dafür in Gefängnissen und Konzentrationslagern. Zum Gedenken an die gesellschaftskritischen Haikudichter und in ihrer Tradition hat Rudolph Bauer seine 16 Haikus verfasst.
    Die Kurzgedichte verstehen sich als literaturpolitischer Protest gegen die Wiederkehr ideologischer Denkschablonen und gewaltförmiger Handlungsmuster des autoritären Faschismus. Auf vielfältige Weise greift der alte Faschismus heute wieder um sich: in Gestalt eingebildeter Größe nach dem Vorbild des Gröfaz (siehe Donald Trump), in der Person etwa des “Kreuzritters” Markus Söder, im völkischen Rausch der Identitären, in der nationalistischen Borniertheit der Europa-Skeptiker und islamophoben Abendland-Retter, in Form von Ankerzentren und Brandstiftungen, Medien- und Establishmentschelte.
    Hinterlegt wird die Lesung der antifaschistischen Kurzgedichte durch aussagekräftige Bildmontagen des Autors.
    Rudolph Bauer ist bildender Künstler, Autor (politische Lyrik) und Politikwissenschaftler.
    Quelle: weltnetzTV, 03.10.2019


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