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Titel: Videohinweise am Mittwoch

Datum: 22. Juli 2020 um 16:59 Uhr
Rubrik: Videohinweise
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Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Justiz in der Corona-Krise – Recht ist nicht Wischi-Waschi
  2. „Was Bill Gates sagt, das gilt“ – Biowissenschaftler zur Covid-Impfstoffentwicklung
  3. Der Mann, der die Welt rettete
  4. Macht grausame Massentierhaltung sichtbar | Tierschützer Friedrich Mülln
  5. Betrugsskandal bei den “Weißhelmen” – Wieso hat Bundesregierung nicht den Bundestag informiert?
  6. Dr. Bodo Schiffmann – Demo Sinsheim Querdenken-7261
  7. Im Gespräch: Franz Keller („Ab in die Küche! Wie wir die Kontrolle über unsere Ernährung zurückgewinnen“)
  8. Vergessene Wracks – Schwarze Tränen der Meere
  9. Auf Basis welchen UN-Artikels rechtfertigt Bundesregierung die massive Einmischung in Venezuela?
  10. Kabarett, Satire, Comedy und Co.

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Justiz in der Corona-Krise – Recht ist nicht Wischi-Waschi
    Videokolumne von Heribert Prantl
    Der Satz von der Verhältnismäßigkeit der Mittel war noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik so wichtig wie in der Corona-Krise. Die Gerichte sind dazu da, Recht und Freiheit auch gegen das Virus zu verteidigen.
    Quelle: Süddeutsche Zeitung, 10.07.2020
  2. „Was Bill Gates sagt, das gilt“ – Biowissenschaftler zur Covid-Impfstoffentwicklung
    Zurück zur Normalität? Wahrscheinlich nur mit einem neuen Impfstoff, aber was genau wird da entwickelt? Im Gespräch mit Jasmin Kosubek erklärt der Biowissenschaftler Clemens Arva was genau hinter der Impfstoffentwicklung steckt und warum er nicht glaubt, dass wir in den nächsten Jahren eine Covid-Impfung haben werden. Er erläutert ausführlich was genbasierte Impfstoffe sind und warnt vor möglichen Gefahren bei einer Verkürzung der klinischen Tests. So hat die EU erst letzte Woche Lockerungen in der Impfstoffentwicklung erlassen. Jens Spahn sagt dazu: „Diese Verordnung wird sicherstellen, dass klinische Prüfungen in der EU ohne Verzögerung starten können und dass keine wertvolle Zeit verloren geht.“ Genau das sei das Problem, so Arvay. Es geht um Schnelligkeit und damit würde man das Vorsorgeprinzip außer Acht lassen.
    Disclaimer: Clemens Arvay legt Wert auf die Festellung, dass er in diesem Gespräch mit RT bzw. dem fehlenden Part ausschließlich als Biowissenschaftler im Zusammenhang mit dem Sachthema auftritt und nicht aus politischen Gründen.
    YouTube-Kanal von Clemens Arvay.
    Weiterführende Links in der Videobeschreibung.
    Quelle: Der Fehlende Part, 21.07.2020

    Clemens Arvay [transkribiert, CG]: Es wird schon seit 20 Jahren daran geforscht, aber es ist insofern eine vollkommen neue Art des Impfstoffs, als es noch nie einen RNA- oder sonstigen genetischen Impfstoff gab, der für die Anwendung zugelassen wurde. Es gab immer Probleme. Wir wissen zum Beispiel, das ist sehr relevant, dass gegen SARS und MERS, das sind beides Coronaviren, ein RNA-Impfstoff getestet wurde, und der musste bereits in der präklinischen Phase wieder abgebrochen werden, weil sich gezeigt hat, dass es im Lungengewebe zu einer Autoimmunreaktion, zu einer schweren Entzündungsreaktion kommen kann […]. Ungewollte Immunreaktionen sind die Hauptrisiken auch Langzeitrisiken der RNA-Impfungen. […] Alle favorisierten Impfstoff-Kandidaten sind genetische Impfstoffe, es sind nicht nur RNA-Impfstoffe sondern eben auch ein DNA-Impfstoff. Das ist besonders besorgniserregend, denn da besteht noch zusätzlich zu diesen Autoimmunreaktionen auch das potenzielle Risiko der ‘Insertion’. […] Es könnte zu einer Insertion dieser DNA in unser Genom kommen und das könnte dann dazu führen, dass Onkogene aktiviert werden oder antikarzinogene Genabschnitte deaktiviert werden und dann steigt das Krebsrisiko. Das heißt, dieser Eingriff in unserere genetischen Abläufe oder peripheren genetischen Abläufe kann aus Versehen – nicht beabsichtigt – eine solche Nebenwirkung möglicherweise auf lange Sicht entfalten. Was aber nicht stimmt ist, dass wir selbst als ganze Organismen dadurch genetisch manipuliert werden, weil es geht ja immer um das Gewebe, wo die Impfung verabreicht wird. Das heißt, es könnte zu einem lokal erhöhten Krebsrisiko führen, zu einem erhöhten Tumorrisiko. Natürlich replizieren sich die Zellen dann ja auch und dadurch kann sich dieses Problem auch verbreiten in unserem Körper. Nur wir selbst als Wesen werden natürlich nicht genetisch manipuliert durch diese Impfung. Aber wie gesagt es könnte zu diesen unbeabsichtigen Langzeitfolgen kommen. Deswegen ist es so wichtig hier keine Verkürzungen der der Zulassungsphase zu machen und es ist erschreckend, wie viele Expertinnen und Experten, auch Biologen empfehlen, dass man Impfregularien aussetzen soll. […] Und in Summe müsste man eigentlich sechs bis zehn Jahre rechnen, wenn man alle diese Phasen ordnungsgemäß durchlaufen möchte. Jede Verkürzung dieser Wartezeiten ist automatisch mit einem Risiko verbunden.

    Anmerkung CG: Der gern und viel gescholtene russische Internet-Sender RT, der ähnlich wie die DW ebenfalls mit Steuermitteln finanziert wird, liefert wieder einmal ein hervorragendes Interview mit einem seriösen Spezialisten, welcher leider zu einem solch wichtigen Thema derzeit in der österreichischen und deutschen ÖR-Medienlandschaft nicht (mehr) gehört wird. RT liefert hier den “Fehlenden Part” – leider soll das angeblich nach 6 Jahren kontroverser Sendungen nun die letzte Ausgabe gewesen sein.

    Die komplette Sendung “Probanden gesucht! Menschheitsexperiment RNA-Impfung [DFP 86]” ist hier zu finden.

    Hierzu auch in der Pharmazeutischen Zeitung “Ausnahmeregelung für Covid-19-Arzneimittel – Die EU setzt befristet Auflagen aus, um die Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs zu beschleunigen […] Die neue EU-Verordnung gilt, solange die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Covid-19 als Pandemie betrachtet oder solange ein Beschluss der Kommission gilt, mit dem sie eine gesundheitliche Krisensituation aufgrund von Covid-19 feststellt.”

  3. Der Mann, der die Welt rettete
    Der Dokumentarfilm erzählt die wahre Geschichte über einen Mann, der einen nuklearen Holocaust zu verhindern wusste. Der frühere Oberst der sowjetischen Armee Stanislaw Petrow hatte 1983 für ein paar entscheidende Minuten das Schicksal der Welt in seiner Hand.
    Sekunden des Wartens, die zu einer Katastrophe hätten führen können: Der Film „Der Mann, der die Welt rettete“ („The Man Who Saved the World“) erzählt die wahre Geschichte über einen Mann, der einen nuklearen Holocaust zu verhindern wusste. Der frühere Oberst der sowjetischen Armee Stanislaw Petrow hatte 1983 für ein paar entscheidende Minuten das Schicksal der Welt in seiner Hand. Als ein Alarm einging, dass fünf amerikanische nukleare Fernlenkgeschosse gegen Russland abgefeuert wurden, folgte er seiner Intuition und meldete diesen Angriff nicht zurück. Petrow wird in seiner ärmlichen Behausung in einem Moskauer Vorort gezeigt, Archivmaterial bebildert seine Erinnerungen. Er erinnert sich an die Situation im Bunker: Fünf Raketen flogen auf seinem Bildschirm auf ihn zu, doch Petrow reagierte nicht. Er hoffte, es sei ein Computerfehler. Nach langen Minuten des Wartens ergab sich: Es war tatsächlich ein Fehlalarm. Doch was wäre passiert, wenn Russland reagiert hätte? Wenn die Russen Amerika wegen eines Fehlalarms bombardiert hätten, wäre dies vielleicht das Ende der Welt gewesen. 22 Jahre später geht der vergessene Held auf eine Reise nach Amerika, wo seine historische Tat schließlich gewürdigt wird. 2006 ändert sich sein Leben: Er wird in die USA eingeladen, um die Achtung der Welt zu erhalten. Er trifft auf Amerikaner, die einst seine Feinde waren. Darunter Walter Cronkite, Robert De Niro, Matt Damon, David Hoffman, Kevin Sanders und Kevin Costner. Der frühere Oberst Petrow kommt letztendlich aus der Vergessenheit und erhält im UN-Gebäude einen Preis, der die Inschrift trägt: „The Man Who Saved the World“. Regie: Peter Anthony; Mit: Stanislaw Petrow, Kevin Costner, Robert De Niro, Matt Damon; ZDF, 2014
    Quelle: ARTE, Verfügbar vom 21/07/2020 bis 02/11/2023
  4. Macht grausame Massentierhaltung sichtbar | Tierschützer Friedrich Mülln
    Friedrich Mülln macht Grausamkeiten in der Massentierhaltung sichtbar. Er ist Chef der Soko Tierschutz, die zahlreiche Fälle publik gemacht hat, wie z. B. im vergangenen Jahr die Tierquälerei auf einem Unterallgäuer Milchviehbetrieb. Videos zeigten, wie Tiere getreten und geschlagen werden. Ermittlungen auf weiteren Höfen folgten. Und von Juli 2019 bis Mitte Juni 2020 wurden in 123 Betrieben im Landkreis Unterallgäu Verstöße entdeckt. Seit 2013 gibt es die Soko Tierschutz. In versteckten Filmaufnahmen zeigt sie, wie z. B. Puten lebendig in Tonnen entsorgt werden oder wie Rinder bei vollem Bewusstsein aufgeschlitzt werden. Friedrich Müllns Vater arbeitete in der Fleischindustrie und erzählte ihm früher, wie abscheulich es dort zugehe. Friedrich Mülln sagt über sich: „Ich bin kein extremer Tierliebhaber, sonst würde ich zerbrechen.”
    Moderation: Nicole Köster
    Quelle: SWR1 Leute, 20.07.2020

    Hier ein Beispiel für die investigativen Recherchen des Vereins SOKO Tierschutz. Achtung, die Aufnahmen sind teilweise drastisch!

    Das übliche Grauen in den Ställen von WIESENHOF
    Uns liegt Bildmaterial aus dem Oktober 2019 vor, das über mehrere Tage die Zustände bei einem gigantischen Wiesenhof-Zulieferer in Königs Wusterhausen um die Ecke von Niederlehme zeigt: Sterbende Tiere, Tiere die nicht ans Wasser kommen, Kadaver, die in den Boden getrampelt sind, Kadaver an einer Türklinke und Arbeiter, die rücksichtslos durch die Tiere laufen und Stress und Panik verursachen. Schwache Tiere werden wohl per Genickbruch getötet. Dort leben über eine Millionen Masthühner in ca.40 Hallen, versteckt in einem Waldgebiet. Wir haben am 05.12.2019 das Veterinäramt informiert. Eine Antwort erhielten wir nie.
    soko-tierschutz.org
    Quelle: SOKOTIERSCHUTZ, 20.01.2020

    Lesen Sie auch auf den NachDenkSeiten von Jens Berger “Nicht der Verbraucher trägt die Schuld” und “Debatte um Lebensmittelpreise – scheinheilig und zynisch”

  5. Betrugsskandal bei den “Weißhelmen” – Wieso hat Bundesregierung nicht den Bundestag informiert?
    Die ausschließlich in von Dschihadisten kontrollierten Gebieten Syriens tätige “Zivilschutzgruppe” Weißhelme wurde von der Bundesregierung mit Millionenbeträgen finanziert. Jetzt gelangt ein Betrugsskandal an die Öffentlichkeit, den die Bundesregierung lieber verschweigen wollte.
    Die Mayday Rescue Foundation mit Hauptsitz in Amsterdam, die offiziell als “gemeinnützig” geltende Stiftung, welche als Sammelstelle für die Millionenspenden westlicher Regierungen für die Weißhelme agiert, wird von einem Betrugsskandal erschüttert. Bei einer Wirtschaftsprüfung durch die niederländische Buchhalterfirma SMK im November 2019 kam ans Licht, dass der Weißhelmgründer und ehemalige britische Militär- und Geheimdienstler James Le Mesurier, zweckgebundene Spendengelder umgeleitet und als persönliche Boni hat auszahlen lassen: An sich persönlich und seine Frau, die als Co-Direktorin der Stiftung tätig war.
    Dabei ließ sich sein Gehalt – wohl durch deutsche Spendengelder mitfinanziert – auch ohne zusätzliche Boni-Zahlung sehen: Le Mesurier verdiente rund 26.000 Euro im Monat, wohlgemerkt als Leiter einer “gemeinnützigen Organisation”.
    Nachdem der Betrug und weitere Unstimmigkeiten durch die niederländischen Rechnungsprüfer aufgedeckt wurde, schrieb Le Mesurier am 8. November eine E-Mail an alle betroffenen Geberländer und räumte ein, dass es sich dabei um “Betrug” handelt und betonte: “Dafür übernehme ich die volle und alleinige Verantwortung.”
    Drei Tage nach der Mail, am Montag, den 11. November, wurde Le Mesurier tot aufgefunden. Er starb bei einem Sturz aus seiner Wohnung über den Mayday-Büros in Istanbul. Die türkische Polizei kam zu dem Schluss, dass er sich “höchstwahrscheinlich” selbst das Leben genommen hat.
    Nach dem Tod von Le Mesurier leiteten die Geberländer eine intensive Untersuchung der Buchhaltungsbücher von Mayday ein. Die beteiligten Regierungen wollen die Ergebnisse dieser Untersuchung aber nach Informationen der niederländischen Tageszeitung de Volkskrant geheim halten. Die niederländische Tageszeitung hat nach eigenen Angaben Zugang zur Zusammenfassung der Untersuchung. Soweit bekannt, haben die Geberländer ihre Parlamente bisher nicht über das finanzielle Fehlverhalten der Weißhelm-Stiftung informiert. Deutschland und Großbritannien, die beiden größten Geldgeber, lehnten es bisher ab, Fragen zu dem Betrugsskandal zu beantworten.
    RT-Redakteur Florian Warweg nutzte daher die aktuelle Bundespressekonferenz, um die Bundesregierung zu dem Betrugsskandal der Weißhelme und der bisherigen Reaktion der Bundesregierung zu befragen.
    Der Sprecher des Auswärtigen Amtes räumte zwar ein, dass die Bundesregierung im April 2020 Gelder “in Höhe von 49.596,92 Euro von der niederländischen NGO Mayday Rescue Foundation zurückgefordert hat”, betonte aber gleichzeitig: “Das Auswärtige Amt sieht nach der Untersuchung des Prüfungsunternehmens Grant Thornton keinen Hinweis auf Betrug und geht davon aus, dass die Mittel ihrem vorgesehenen Verwendungszweck, der Förderung der Weißhelme, zugegangen sind.”
    Hintergrund zu Weißhelmen: Obwohl die Weißhelme im Westen oft völlig distanzlos zu furchtlosen Rettungshelfern hochstilisiert werden, sind sie der Partnerschaft mit al-Qaida beschuldigt. Die Mitglieder der Gruppe, die ausschließlich in von al-Qaida-nahen Milizen kontrollierten Gebieten operieren, wurden regelmäßig zusammen mit Dschihadisten posierend fotografiert. Ebenso wurden sie wiederholt angeklagt, Anschläge unter falscher Flagge mit chemischen Waffen zu inszenieren, um Angriffe westlicher Streitkräfte gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu provozieren. Es gibt zahlreiche Videoaufnahmen, die diesen Verdacht erhärten.
    Quelle: RT Deutsch, 21.07.2020

    Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Jens Berger “Betrug bei den ‘Weißhelmen’ und Politik und Medien schweigen“.

  6. Dr. Bodo Schiffmann – Demo Sinsheim Querdenken-7261
    Dr. Bodo Schiffmann zum ersten Mal in seiner Heimatstadt Sinsheim auf der Querdenken-7261 Demo mit einer emotionalen und packenden Rede. Super freundlich, offen und nah bei den Besuchern bis zum Demo Ende.
    Sein Kanal “Alles ausser Mainstream”.
    Quelle: Querdenken-713, 17.07.2020

  7. Im Gespräch: Franz Keller („Ab in die Küche! Wie wir die Kontrolle über unsere Ernährung zurückgewinnen“)
    Lieferservice – in Zeiten von Home-Office ein boomender Markt. „Man hat ja keine Zeit“, ist die Ausrede, kurz bevor die Online-Bestellung abgeschickt wird.
    Obwohl zuhause kochen weitaus günstiger ist, geht der Trend immer mehr zum: „Bestell mal was!“. Doch was ist das denn eigentlich, was wir da essen. Hat es gut gelebt? Was hat es selbst gegessen? Wie wurde es verarbeitet? Das Bewusstsein über gesunde, nachhaltig produzierte Lebensmittel ging uns nicht erst mit Beginn der Fast-Food-Ära verloren. Schon viel früher wurde damit begonnen, Lebensmittel in Konserven zu stopfen.
    Dank professioneller Werbung macht man Pressfleisch (Schnitzel) nun im Toaster und die Kühe wurden lila. Mit dieser Naivität und Ignoranz für Lebensmittel schaden wir nicht nur uns selbst, sondern auch den Tieren, die wir via „je billiger desto besser“ in die „Quältierhaltung“ treiben.
    Das neoliberalistische „Höher, Schneller, Weiter, Mehr!“ funktioniert auch in der Landwirtschaft – mit fatalen Folgen für Böden und Tiere. Wenn man Tiere nur noch als Ware oder Milch-Maschinen betrachtet, kann kein gesundes und schon gar kein ethisch vertretbares Leben mehr gelingen. Das Bigotte dabei: Um unsere Haustiere kümmern wir uns mit extremer Fürsorge, mit Leidenschaft und Liebe – vom Tier aber, das direkt in unseren Körpern landen soll, wissen wir höchsten noch den Angebotspreis.
    Mit Franz Keller haben wir einen Koch am Tisch, der mit seinem neuen Buch „Ab in die Küche!“ einen Appell an alle richtet, die essen. Ein Appell für ein Erinnern an ein verlorengegangenes Bewusstsein für Lebewesen, Nutztiere und unser täglich Brot. Der Mann, der schon für Staatschefs gekocht hat, schenkt uns wertvolle Einblicke in den Alltag einer Sterneküche und versucht, uns das Kochen am eigenen Herd häppchenweise wieder schmackhaft zu machen.
    Hören, sehen, fühlen und probieren wir, ob wir das folgende Gespräch gut verdauen können. Prost, Mahlzeit!
    Inhaltsübersicht: 0:07:04 Die wichtigsten Werkzeuge in einer Küche; 0:21:35 Tierwohl, artgerechte Haltung, Sterbebegleitung; 0:33:52 Popcorn-Fleisch – die Perversion der Fleischproduktion; 0:40:53 Rentabilität in der Landwirtschaft; 0:46:00 Radeberger für Putin, Dessert für Merkel; 0:57:56 Paul Bocuse – der Ferrari unter den Köchen; 1:10:05 Hochleistungssport Sterne-Kochen – eine Sucht?; 1:21:56 Fleischproduktion und Umweltschutz; 1:33:28 Chemotherapie für die Landwirtschaft; 1:43:40 Mutig sein – selber kochen
    Quelle: KenFM

    Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten “Franz Keller: ‘Industriell produzierte Lebensmittel sind in weiten Teilen echte Sterbemittel’“.

  8. Vergessene Wracks – Schwarze Tränen der Meere | Doku | ARTE
    Vor den Küsten der Welt liegen tickende Zeitbomben, von denen die Öffentlichkeit bisher kaum etwas ahnt: 6.300 Wracks, gesunken im Zweiten Weltkrieg, verrosten seit mehr als 70 Jahren im Meer. Forscher schätzen die in ihnen verbliebene Menge Öl auf bis zu 15 Millionen Tonnen. Was tun, um eine Ölpest zu verhindern?
    Die Dokumentation führt die Zuschauer vor die Ostseeküste Polens, nach Norwegen, in die USA und in den Pazifischen Ozean. Sie begleitet Wissenschaftler, die untersuchen, wie stark der Meeresboden an manchen Orten bereits durch austretendes Öl verseucht wurde. Die Forscher beobachten kritische Wracks, entwickeln Gefahrenszenarios und warnen: Das Öl etlicher gesunkener Schiffe müsste dringend abgepumpt werden. Noch wäre Zeit, die „schwarzen Tränen der Meere“ sicher zu entsorgen. Doch trotz aller Warnungen unternehmen die wenigsten Regierungen bisher etwas gegen die Gefahr. Die Wracks auszupumpen wäre zwar technisch möglich, aber aufwendig und teuer. Dabei warnen Experten, dass etliche Wracks jetzt in eine kritische Phase eintreten. Aufgrund der jahrzehntelangen Korrosion im salzigen Meerwasser reichen manchmal kleinste Erschütterungen aus, um die Stahlwände der gesunkenen Schiffe brechen zu lassen. Die Dokumentation begibt sich auf eine ebenso spannende wie brisante Recherche in die Tiefen der Meere und dokumentiert einen Wettlauf gegen die Zeit. Meeresforscher, Küstenwachen und Bergungsexperten weltweit sind sich einig: Die Frage ist nicht ob, sondern wann weitere massive Ölaustritte aus Wracks des Zweiten Weltkriegs eine Ölpest verursachen werden.
    Dokumentation von Christian Heynen (D 2017, 53 Min)
    Quelle: arte, 18.07.2020, verfügbar bis 16.10.2020

    Anmerkung CG: Eine sehr sehenswerte und alarmierende Doku. Während kostbare Zeit verschenkt wird wegen Finanzierungs- und Zuständigkeitsgerangel, beweist zumindest Norwegen, dass es auch anders geht.

  9. Auf Basis welchen UN-Artikels rechtfertigt Bundesregierung die massive Einmischung in Venezuela?
    Deutschland mischt sich seit Januar 2019 massiv in die inneren Angelegenheiten des souveränen Staates Venezuela ein. Das bestätigt auch der wissenschaftliche Dienst des Bundestages. RT wollte auf der BPK wissen, auf welcher völkerrechtlichen Basis dies geschieht.
    Seit der verfassungswidrigen Selbstausrufung von Juan Guaidó zum “Interimspräsidenten” von Venezuela und der umgehenden Anerkennung durch die Bundesrepublik Deutschland, vergeht fast kein Monat, ohne dass die Bundesrepublik sich in die inneren Angelegenheiten des souveränen und von den Vereinten Nationen anerkannten lateinamerikanischen Staates einmischt.
    Auch der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages kam in zwei Fachgutachten zu diesem Urteil: “Mit dem Verweis auf Art. 233 der venezolanischen Verfassung positioniert sich Deutschland gleichzeitig in einer strittigen Frage des venezolanischen Verfassungsrechts. Dies erscheint unter dem Gesichtspunkt des Grundsatzes der “Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates” völkerrechtlich ebenso fragwürdigwie die (vorzeitige) Anerkennung eines Oppositionspolitikers als Interimspräsidenten, der sich im Machtgefüge eines Staates noch nicht effektiv durchgesetzt hat.”
    Quelle: RT Deutsch, 21.07.2020

  10. Kabarett, Satire, Comedy und Co.
    • NDR Comedy Spezial mit Florian Schroeder
      Florian Schroeder macht in seinem Solo im Hamburger Knust den Ausnahmezustand in der aktuellen Corona-Zeit zu seinem Thema. Hochkonzentriert und bissig verfolgt Schroeder den Pfad der Wahrheit.
      Quelle: NDR, 18.07.2020

      Anmerkung CG: Ein beachtliches, ambivalentes Satire-Stück von Florian Schröder, voller Kritik und Überspitzungen mit zumindest formell offenem Ende, das folgendermaßen schließt: “Am Ende werden wir sagen: Ein leichter Husten namens Corona hat den Dritten Weltkrieg ausgelöst, weil ein paar alte Leute und ihr Unwillen zum rechtzeitigen Ableben wichtiger waren, als die Zukunft unserer Kinder, die das Geld für unsere Konjunkturpakete zurückzahlen müssen. […] Die Frage ist, was von dem ist jetzt Wahrheit und was nicht, was ist Wahrheit, was ist Wahnsinn? Liegt in jedem Wahnsinn eine Spur Wahrheit? Braucht jede Wahrheit eine Spur Wahnsinn? Das dürft ihr jetzt selber entscheiden. Wichtig ist nur, glaubt keinem, auch mir nicht, ich bin nur ein Spieler, der sich die Masken aufzieht, nicht um euch zu schützen vor Infektionen, sondern um euch zu infizieren, um euch zu impfen mit dem Wahnsinn, euch zu immunisieren gegen die Propheten, die euch Wahrheiten versprechen.”

    • heute journal im Propagandarausch | Staatsdoping in England | Rassimus endgültig besiegt
      Was wird das Hauptaugenmerk der deutschen EU-Ratspräsidentschaft sein? Wie versucht der #ÖRR, Stimmung gegen China und Russland zu erzeugen? Und: Gibt es außerhalb Russlands auch staatlich gefördertes Doping? All das erfahrt ihr hier, in einer neuen Folge 451 Grad!
      Die internationale Corona-Auszeit neigt sich langsam dem Ende zu. Auf der Tagesordnung finden sich jene Konflikte wieder, die bereits vor der Corona-Pandemie die politische Tribüne dominierten. Natürlich sind auch #Syrien und Assad wieder mit von der Partie – denn der Westen verschläft ungern Stellvertreterkriege, die er selbst angezettelt hat. Eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates zieht nun wieder die Aufmerksamkeit des ÖRR auf sich. Der Fokus? China und Russland als Bösewichte darzustellen und sogar die Flüchtlingskrise, die 2015 ihren Anfang fand, als strategischen Aspekt der russischen Außenpolitik zu formulieren. Klar, man muss ja irgendjemandem die Schuld in die Schuhe schieben, wenn das eigene Narrativ ins Wanken gerät. Doch warum sprechen sich China und Russland gegen Hilfeleistungen für Syrien aus?
      Weiter geht’s mit Neuigkeiten zur deutschen EU-#Ratspräsidentschaft! Vor dem EU-Parlament sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel jüngst von zwei Epidemien. Ja, vom Coronavirus haben wir mittlerweile alle etwas gehört, aber worum handelt es sich bei der zweiten? Die heute-journal-Staatsmoderatorin … ähm, kleiner Fehler … Star-Moderatorin Marietta Slomka klärt auf. Dunkle Mächte bedrohen den europäischen Zusammenhalt! Die Populisten sind auf dem Vormarsch und bedrohen unsere gemeinschaftlichen Werte! Ja, ein Trend zeichnet sich so langsam ab. Einer, der lieber Sündenböcke sucht, als das eigene Versagen in den Fokus der Debatte zu rücken. Der europäische Zusammenhalt wurde zu Beginn der Corona-Pandemie auf die Probe gestellt – und unterm Strich kann man von einem Totalausfall sprechen. Kann das Fundament der EU nur noch mit Feindbildern gestützt werden?
      Kommen wir zum Sport. Ja, Staatsdoping scheint es nicht nur beim bösen Ivan zu geben, sondern auch bei den Briten. Mehr als hundert Athleten sollen unter Mitwirkung des Verteidigungsministeriums einen gewissen Wundertrank verabreicht bekommen haben. Wofür? Nun ja, gewinnen will doch jeder! Die Olympischen Spiele in London 2012 boten sich hierfür perfekt an. Man möchte sich natürlich auch im internationalen Rampenlicht profilieren – auch wenn dies die Einnahme eines Mittels vorsieht, das für US-Truppen im Kriegseinsatz entwickelt wurde. Unterdessen werden die vom ehemaligen Leiter der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA), Grigori Rodschenkow, vorgelegten Beweise eines angeblich staatlich geförderten Doping-Programms in Zweifel gezogen. Welche Konsequenzen könnte diese Enthüllung für den britischen Sport haben?
      Und natürlich zieht auch die Rassismusdebatte nicht unbemerkt an uns vorüber. Von Schach-Champions, die auf YouTube zensiert werden, über Aufheller der Marke L’Oreal bis hin zu Hackern, die sich nicht mehr “White Hat”, “Black Hat” etc. nennen dürfen. Das und vieles mehr erfahrt ihr hier ganz ohne Rundfunkgebühr, in einer brandneuen Folge 451 Grad.
      Quelle: 451 Grad, 16.07.2020

    • Neulich bei der Bundespressekonferenz – Deutschland sucht den SuperKlaus
      Um die Kontakte etwas zu verringern, könnte man eine Doublette zu engagieren, die sich mit Freunden trifft und lästige Einkäufe übernimmt…
      Quelle: Bennos Project, 19.07.2020


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