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Titel: Videohinweise am Mittwoch

Datum: 1. Februar 2023 um 16:56 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich:

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Sahra Wagenknecht: Ukraine-Krieg & Zustand der Linken
  2. Ukrainekrieg & Berichterstattung westlicher Medien , Vereinigung für Medienkultur [214]
  3. Leopard-Eskalation: versteckte Triebfeder (Ivan Rodionov)
  4. Nikolai Platoschkin auf der XXVIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz
  5. Zaklin Nastic & Klaus Ernst • Gespräch: “Menschenrechte in Zeiten von Wirtschaftskriegen”
  6. Vorstellung meines Donbass-Buches in Berlin
  7. Heinrich Vogeler: “Ich will nicht mehr hassen!”
  8. Z28.310 – der Code für Covid-Ungeimpfte – Interview mit Dr. Wolfgang Wodarg
  9. Im Gespräch: Milosz Matuschek (“Wenn’s keiner sagt, sag ich’s”)
  10. Wie Pfizer und die Medien das Skandalvideo zu Pfizers Virenmutationsforschung begruben
  11. Kabarett, (Real-)Satire, Comedy und Co.

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Verantwortlich für die Richtigkeit der zitierten Aussagen sind die jeweiligen Quellen und nicht die NachDenkSeiten. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Sahra Wagenknecht: Ukraine-Krieg & Zustand der Linken
    In diesem Video präsentieren wir eine Diskussion zwischen dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Journalisten und Snowden Leaks-Herausgeber Glenn Greenwald und der deutschen Politikerin Sahra Wagenknecht über den Krieg in der Ukraine. Es gibt auch eine ausführliche Diskussion darüber, wie sich linke und grüne Politik in den letzten Jahrzehnten verändert haben. Dieses Interview wurde von unserem Gründer und Chefredakteur Zain Raza mit dem Ziel organisiert, den internationalen Dialog über wichtige Fragen der Menschheit zu fördern.
    Interview Themen: 0:00 Einleitung 0:43 Sahra Wagenknechts ideologischer Werdegang 3:17 Transformation der linken Werte? 13:02 Die Rückkehr des McCarthyismus 17:16 Verschlechterung der deutsch-russischen Beziehungen 20:57 Russlands Krieg und die Rolle des Westens 24:54: Das Ziel der USA und der NATO in der Ukraine 31:05 Sahra Wagenknechts Haltung zur politischen Rechten 36:17 Zusammenarbeit mit der Rechten? 40:25 Strategie, um entmündigte Wähler zu erreichen?
    Quelle: acTVism Munich, 27.01.2023

    Anmerkung CG: Die englischsprachige Version ist auf Glenn Greenwalds Rumble-Kanal zu finden.

    Sahra Wagenknecht [Auszüge transkribiert, CG]: “Man sieht, wie völlig verblendet und wahnwitzig diese Politik ist, auch wie geschichtsvergessen. […] Es rollen jetzt [deutsche; Anm.CG] Panzer in die Ukraine, die auf russische Soldaten schießen sollen. Das erweckt ja sicherlich auch in Russland alle Traumata, die man dort wecken kann. Der Große Vaterländische Krieg, der Vernichtungskrieg Hitler-Deutschlands gegen Russland, das ist 80 Jahre her, aber das ist ja nicht vergessen. Und deutsche Panzer gegen Russen heißt in etwa, oder wäre ähnlich vergleichbar, als wenn wir deutsche Panzer gegen Israelis liefern würden. […] Wir machen Politik im Schlepptau der Vereinigten Staaten. [Sie] sind die einzigen, die von diesen Krieg profitieren. Wirtschaftlich, ihre Rüstungsindustrie profitiert, die Gasindustrie, die Energiekonzerne profitieren, weil sie jetzt endlich das Fracking-Gas der USA in Europa verkaufen können. Sie profitiert als Wirtschaftsstandort, die USA ist plötzlich viel günstiger als Europa. Hier sind die Energiepreise sehr hoch. Aber die USA profitiert auch geostrategisch. Die NATO hat ein gewaltiges Comeback. Das heißt, die NATO wurde vor wenigen Jahren noch von Macron, dem französischen Präsidenten, für ‘hirntot’ erklärt. Jetzt stellt niemand mehr die NATO in Frage. Das heißt aber, niemand stellt mehr die Führungsmacht der USA in Frage. Die NATO ist ja der Hebel der US-Dominanz. Die deutsche Politik rennt dem hinterher und gerade ein Großteil der ‘Linken’, also der ‘Grünen’ zum Beispiel in extremer Weise, unterstützen diese Position. Meine eigene Partei ist widersprüchlich. Aber auch wir haben das Problem, dass ein Teil der LINKEN sagt: also Waffenlieferungen, ja, da muss man irgendwie dafür sein. Man geht den gängigen Erzählungen auf den Leim. Es wird dann immer im Rahmen dieser Erzählungen argumentiert. Also Russland hat die Ukraine überfallen und die Vorgeschichte wird ausgeblendet, der Krieg hat am 24. Februar begonnen, aber was vorher war, spielt keine Rolle. Und in dem Kontext sagt man, ja, sie müssen sich ja verteidigen, deswegen müssen wir Waffen liefern, ohne ernsthaft auch nur zu thematisieren, wie durch Waffen ein Krieg [gegen eine Atommacht; Anm.CG] beendet werden kann. Das kann er natürlich nicht, er eskaliert ja immer mehr.”

    Glenn Greenwald [Rechtsanwalt für Verfassungs- und Bürgerrecht]: “Sehr interessant ist die Tatsache, dass die gleichen Veränderungen in vielen Ländern zu beobachten sind. Hier in den USA, als es an der Zeit war, über die 40 Milliarden Dollar der Biden-Regierung für die Ukraine abzustimmen, kam der einzige Widerstand von der amerikanischen Rechten. Von der amerikanischen Linken gab es keine Opposition. Die Demokratische Partei war geschlossen für eine stärkere Beteiligung am Krieg. Und ich habe das Programm der Grünen Partei gelesen, mit dem sie bei der letzten Wahl kandidierte. In einem Abschnitt heißt es, dass die Grüne Partei […] eine pazifistische Partei ist: Wir glauben nicht an Interventionen. In einem anderen Abschnitt heißt es: Wir glauben an eine feministische Außenpolitik. Das bedeutet, dass Streitigkeiten durch Diplomatie und nicht durch Waffen gelöst werden. Was ist geschehen? Wie erklären sich diese offensichtlichen, sehr schnellen Veränderungen in der deutschen und internationalen ‘Linken’?”

    Sahra Wagenknecht: “Ich glaube, dass sich das Milieu, […] die gesellschaftliche Schicht, die die ‘Linke’ trägt, sich global in den letzten 30-40 Jahren völlig verändert hat. Und damit haben sich auch die Themen und die Positionen verändert, auch in der sozialen Frage. Also früher war eigentlich die ‘Linke’ immer die ‘Partei’, die für die kleinen Leute da war, für die einfachen Leute, für die, denen es schlecht geht, die wenig Einkommen haben, die auch oft wenig Bildungschancen haben. Und in dem Zusammenhang war man dann immer auch gegen Krieg. Nicht zuletzt, weil gerade die, die weniger verdienen, oft auch die Opfer waren und in Kriege geschickt wurden in früheren Zeiten. So war das ja auch in den USA. Diejenigen, die zum Militär gehen, das sind ja nicht die Reichen. Das sind ja eher die Ärmeren. Und heutzutage ist die ‘Linke’ vom Milieu her getragen, also die gesellschaftliche ‘Linke’ – ich spreche jetzt nicht nur über die Partei DIE LINKE in Deutschland, sondern auch über die Grünen, auch die SPD – von einem akademischen, großstädtischen Milieu geprägt und getragen, das relativ privilegiert ist. Das sind überwiegend Kinder aus gut situierten Akademikerhaushalten, die gute Bildungschancen haben und die sich politisiert haben. Nicht so sehr über die soziale Frage, auch nicht über die Friedensfrage, sondern über Fragen der Ökologie, des Klimaschutzes, über Fragen des Antirassismus. Wobei auch das heute anders definiert ist, also natürlich ist Ablehnung von Rassismus ein elementarer Bestandteil linker Identität. Aber es gibt ja heute diese identitätspolitische Debatte, die nicht [an erster Stelle; Anm.CG] die Forderung hat, Gleichheit für alle, sondern eine Privilegierung, einen Separatismus. Was jemand sagt, ist nicht wichtig, sondern wer etwas sagt ist wichtig, also eine eher trennende Ideologie und eine sehr stark ideologisierende Ideologie. Also heutige ‘Linke’ sind sehr stark, nicht von politökonomischen Themen, von sozialökonomischen Themen geprägt, sondern von moralischen Themen. Es wird alles moralisiert. Dieser moralische Impetus – im Deutschen gibt es das Wort ‘Gesinnungsethik’, also etwas, was nicht die Folgen bedenkt, sondern man einfach vor allem ein guter Mensch sein will. Das ist absolut anfällig für die politische Erzählung, mit der jetzt Kriegspolitik populär gemacht werden soll. Weil es geht ja immer um die Frage: Wir sind die Guten, wir vertreten die guten Werte, und deswegen müssen wir jetzt an der Seite der Ukraine stehen, weil die Ukraine ja auch für das Gute und die Demokratie und die Werte steht. Das ist eine ganz verlogene Erzählung, die aber bei Menschen, die so moralisierend an ihre Politik herangehen, verfängt […] und deswegen gerade in diesen ‘linken’ Diskursen oft sehr unterstützt wird. Also Putin, der Aggressor, der ist der Böse und mit dem Bösen darf man nicht reden und wir, der Westen, der Gute. Das sind völlige Doppelstandards. Beispielsweise als die USA ihre Kriege gegen den Irak und gegen viele andere Länder vom Zaun gebrochen haben, hat man ja auch nicht Sanktionen gefordert. Oder man hat ja auch nicht gefordert, den Irak aufzurüsten oder Libyen, oder Serbien Waffen zu liefern, um sich gegen die Aggression wehren zu können. Also es sind Doppelstands. Es ist eigentlich auch keine ‘Moral’, aber es kommt moralisch daher. Und das ist etwas, was in der ‘linken’ Debatte verfängt. Das ist glaube ich, das Einfallstor.”

  2. Ukrainekrieg & Berichterstattung westlicher Medien , Vereinigung für Medienkultur [214]
    Soeben haben wir den weitgehend unveränderten Mitschnitt der von der Vereinigung für Medienkultur am 24.1. im Presseclub Concordia durchgeführten Podiumsdiskussion ins Netz gestellt. Die Veranstaltung dauerte knapp über zwei Stunden, es lohnt sich aber auf jeden Fall, das gesamte Video anzusehen. In äußerst sachlicher und fundierter Weise wurde hier Kritik an der Berichterstattung und Kommentierung der aktuellen Ereignisse in der Ukraine seitens der meisten österreichischen Medien geäußert. Diese konzentriere sich viel zu sehr auf überwiegende Kriegsberichterstattung und lässt alternative Gesichtspunkte, wie die Vorgeschichte des Konfliktes, die Chancen einer internationalen Vermittlungspolitik oder auch die unmittelbaren sozialen und ökonomischen Auswirkungen auf Europa weitgehend außer Acht. Eine interessante und spannende Diskussion, die im deutlichen Gegensatz zur Berichtsweise der meisten heimischen, leider auch internationalen, Medien stand.
    Ich darf bei dieser Gelegenheit nochmals auf unser Gespräch mit dem kritischen US-Ökonomen Prof. Jeffrey Sachs verweisen, das wir auf diesem Kanal vor wenigen Tagen veröffentlicht haben. In diesem wird auch ein Kommentar von Sachs in der britischen Zeitung The Economist erwähnt. Inzwischen gibt es davon auch eine deutsche Übersetzung, welche ich unserem Newsletter beilege.
    Quelle: International, 31.01.2023

    Anmerkung CG: Teilnehmenden Personen: Hermine Schreiberhuber, Werner Wintersteiner, Udo Bachmair, Heinz Gärtner, Katharina Reich, Christian Wehrschütz.

    Christian Wehrschütz (ORF-Korrespondent, Leitung des Auslandsbüros in Kiew): “Mir fehlt die Breite in der Debatte schon sehr stark. […] Die Gefahr ist, dass es schrittweise eskaliert, [wenn] man ein Waffensystem nach dem anderen liefert. Man [darf in] dieser geopolitischen Konfrontation, die es natürlich ist zwischen den USA und Russland, nicht vergessen: Da sind zwei Atommächte beteiligt. […] Die Diplomatie wäre massiv gefordert.”

  3. Leopard-Eskalation: versteckte Triebfeder (Ivan Rodionov)
    So wie die Entscheidung über die Panzerlierferung zustande gekommen ist, weist auf verdeckte Triebfedern hin, die abseits des innenpolitischen Leopard-Gerangels liegen und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. In der Panzerfrage blieb Olaf Scholz viel länger beim „Nein“ als es vielen, allen voran den Amerikanern, lieb war. Wenn die Bundesregierung sich eine Position erlaubt, die ihrem „wichtigsten Verbündeten“ nicht in die Agenda passt, dann gibt es Prügel im Hinterzimmer. Mit welchem schnellwirkenden Mittel dem Bundeskanzler zur Entscheidung nachgeholfen wurde – damit beschäftigt sich diese Folge des Podcasts Dunst der Stunde.
    Quelle: Infra-Rot – Sicht ins Dunkel, 28.01.2023

    Anmerkung unserer Leserin Ann-Ripley Hess: Ein interessanter Aspekt – Erpressung?! Man beachte die Äußerungen von Prof. Werner Weidenfeld bei “beckmann” im Ersten, ab Minute 6:10. Solidarische Grüße.

  4. Nikolai Platoschkin auf der XXVIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz
    Per Liveschalte aus Moskau bei der XXVIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin zugeschaltet: Nikolai Platoschkin.
    Er war lange Jahre im diplomatischen Dienst der Sowjetunion und der Russischen Föderation und arbeitete u. a. viele Jahre an den Botschaften in Bonn und Berlin. Er kann nach Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe wegen angeblichen Aufrufs zu Massenunruhen nicht persönlich nach Berlin kommen.
    Er erinnert an die Denkmäler für Sowjetsoldaten in Ostdeutschland, die es zu erhalten gilt, und stellt dem gegenüber, dass im Bundestag heute »Slawa Ukraini!« gerufen wird, die Bandera-Parole analog zum deutschen »Sieg heil!«. Er fragt, warum in Europa zugelassen wird, dass heute Soldaten der ukrainischen Armee unter dem Symbol der SS-Division »Galizien« kämpfen.
    Quelle: junge Welt, 16.01.2023

    »Kämpfen in der Krise« Podiumsdiskussion auf der XXVIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz
    »Ich finde aber, es gibt viel zu viele zweibeinige Panzerhaubitzen in diesem Land, da braucht niemand auch noch solche Exemplare aus der Linkspartei. Es braucht nicht auch noch aus der Linkspartei Leute, die sich für Waffenlieferungen und Wirtschaftssanktionen aussprechen.«
    Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke, fand auf der abschließenden Podiumsdiskussion der XXVIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz klare Worte zu den Kriegstreibern in ihrer eigenen Partei. Die Diskussion stand diesmal unter dem Motto »Kämpfen in der Krise. Der Krieg und die soziale Frage«. Stefan Huth, Chefredakteur der jungen Welt, diskutierte außerdem mit Melina Deymann, Redakteurin der Wochenzeitung Unsere Zeit, Thilo Nicklas, stellvertretender Vorsitzender des IG-BAU-Bezirksverbandes Köln–Bonn, Christin Bernhold vom Bündnis »Bildung ohne Bundeswehr«. Wir dokumentieren an dieser Stelle das komplette Podiumsgespräch.
    Quelle: junge Welt, 17.01.2023

  5. Zaklin Nastic & Klaus Ernst • Gespräch: “Menschenrechte in Zeiten von Wirtschaftskriegen”
    Menschenrechte in Zeiten von Wirtschaftskriegen: #Energiekrise in Deutschland und weltweit. 23.11.2022
    Die #Sanktionen gegen #Russland haben für Industrie und Verbraucher eine #Krise ausgelöst. Am 23.11. konnte ich in #Hamburg zusammen mit meinem Kollegen Klaus Ernst, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des Ausschusses für #Klima und Energie für die Linksfraktion, über die #Doppelmoral, hinsichtlich von Menschenrechten, der deutschen #Außenpolitik und die Folge des Wirtschaftskriegs gegen Russland für die Industrie und Verbraucher in Deutschland diskutieren.
    Quelle: Żaklin Nastić, DIE LINKE, 22.12.2022

    Klaus Ernst [Auszüge transkribiert, CG]: “Also Wirtschaftskrieg führen wir, nicht die Russen. Die haben eigentlich gedacht, sie könnten auf der Ebene der Ökonomie jedenfalls weitermachen. Meine Haltung ist: Natürlich ist es klar, dass wir denen keine Kampfmittel liefern. Die Firma Rheinmetall hatte ja denen die ganzen Truppenübungsplätze aufgestellt, das war denen doch egal, von wem sie das Geld bekommen. […] Der wesentliche Punkt an der Geschichte ist: Unsere Reaktion trifft nicht die Russen, sondern trifft im Wesentlichen die eigene Bevölkerung. Warum? […] In der heutigen Debatte, da stellte sich Herr Merz hin und sagte [sinngemäß]: In der Situation, in der wir sind, wenn wir zu wenig Angebot haben, dann müssen wir das Angebot erhöhen… Da hat er vollkommen Recht. Aber WIR haben das Angebot künstlich verknappt. Wenn wir einfach sagen, das Angebot von einem Teil wollen wir nicht, dann steigt natürlich der Preis – und zwar gewaltig.”

  6. Vorstellung meines Donbass-Buches in Berlin
    Am 25. Januar 2023 stellte ich mein Buch “Der längste Krieg in Europa seit 1945. Augenzeugenbericht aus dem Donbass” in Berlin im Münzenbergsaal des ND-Hauses vor.
    Am Anfang der Veranstaltung beantwortete ich die Frage, warum ich das Buch geschrieben herausgebracht habe. Dann stellte Arnold Schölzel, Chefredakteur der Monatszeitschrift “Rotfuchs” und früherer Chefredakteur der “Jungen Welt”, Fragen zur aktuellen militärischen Situation in der Ukraine, zu den Reaktionen in Russland auf die von Berlin angekündigten Panzer-Lieferungen an die Ukraine und den Gründen für die Gleichschaltung der deutschen Medien, die seit 2014 nur über eine der beiden Seiten im ukrainischen Bürgerkrieg berichten.
    Die Veranstaltung wurde organisiert vom Ostdeutschen Kuratorium der Verbände (OKV). 150 Menschen waren im Saal anwesend. […]
    In dem Buch wird die Vorgeschichte der russischen Intervention in die Ukraine im Februar 2022 geschildert. Es wird analysiert, wie es nach dem Staatsstreich in Kiew im Februar 2014 zu dem Aufstand der Menschen im Südosten der Ukraine kam, die sich der nationalistischen Regierung in Kiew nicht unterwerfen, ihre Sprache, Kultur und die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland nicht verlieren wollten. Mit Reportagen, Interviews und Berichten wird geschildert, wie die Menschen im Donbass Unabhängigkeitsreferenden und Wahlen durchführten, wie sie leben, trotz ständigem Beschuss durch die ukrainische Armee und wie sich bewaffnete Einheiten von Donbass-Bewohnern, Freiwilligen aus Russland und westlichen Ländern bildeten. Das Buch hat 340 Seiten, enthält einige Fotos von mir aus dem Donbass und ist im Hamburger Verlag tredition erschienen. Es ist bisher das einzige Buch in deutscher Sprache über die Konfliktregion Donbass.
    Der Link zum Buch.
    Quelle: Ulrich Heyden, 01.02.2023

  7. Heinrich Vogeler: “Ich will nicht mehr hassen!”
    Heinrich Vogeler – ein deutsches Schicksal, das mit einer Karriere als ein gefeierter Maler, Grafiker, Designer und Architekt des Jugendstils begann und 1942 in einem Kolchos bei Kornejewka in Kasachstan ein tragisches Ende fand. In jungen Jahren zieht es ihn nach Worpswede, wo er seinen “Barkenhoff” zum Künstlerzentrum macht. Sein Leben inszeniert er als Kunstwerk; er gilt dem Bürgertum als “liebstes Kind”. Im August 1914 folgt er freiwillig dem “Ruf der Waffen” in den Ersten Weltkrieg. Doch die Wirklichkeit des Völkermordens und die Propagandalügen der Generalität erschüttern ihn. In einem Appell fordert er Kaiser Wilhelm II. auf, den Krieg zu beenden – und landet dafür für einige Wochen im Irrenhaus. Heinrich Vogeler wird Kommunist. 1918/1919 beteiligt er sich an der Bremer Räterepublik und gründet auf seinem Barkenhoff eine Kommune. 1924 übergibt er sein Anwesen an die “Rote Hilfe”, die darin ein Heim für Kriegswaisen und für Kinder einrichtet, die aus politischen Gründen in Haft geraten sind. Und geht dann in die Sowjetunion. Hier beteiligt er sich am Kampf gegen das NS-Regime. Ungeachtet bitterer Erfahrungen in der UdSSR hält er an dem Streben nach einer gerechten Welt fest, in der Kriege ein für alle Mal geächtet sind.
    Aus Anlass seines 150-jährigen Geburtstages haben der Verein “Gegen das Vergessen – Für Demokratie e.V.” und der Donat-Verlag eine Veranstaltungsreihe organisiert. Am 16. Dezember 2022 lasen der Schauspieler Rolf Becker und der Verleger Helmuth Donat im Gemeindezentrum Zion in Bremen aus weithin unbekannt gebliebenen Texten über und von Heinrich Vogeler.
    Quelle: weltnetzTV, 01.02.2023

  8. Z28.310 – der Code für Covid-Ungeimpfte – Interview mit Dr. Wolfgang Wodarg
    Mittlerweile haben wir uns an den schlechten Geruch gewöhnt, doch wenn wir erneut ins Zimmer kommen, ist er weiterhin da. Drei Jahre medizinische Gängelung und ein Ende ist nicht Sicht. Ganz zu Beginn dieser Periode, im März 2020, hatten wir das Vergnügen, uns mit einem frühen Mahner und Kritiker zu unterhalten, für den es leicht war, die Hintergründe zu erkennen. Er hatte schon viele Jahre in der Medizin und in der Politik auf dem Buckel, die Schweinegrippe und diverse andere unhaltbare Auswüchse der Medizinindustrie erkannt und mit aufgedeckt.
    Es ist Dr. Wolfgang Wodarg, Arzt, Gesundheitsexperte, Politiker und seit vielen Jahren in der Antikorruptionsarbeit vor allem im Gesundheitswesen tätig. Er war Sprecher der Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“. Hören Sie ein Gespräch über Codes für Ungeimpfte, Aktuelles über mRNA-Therapien und PCR-Tests und die Bedürfnisse der Weltgesundheitsorganisation.
    Quelle: Radio München, 26.01.2023

  9. Im Gespräch: Milosz Matuschek (“Wenn’s keiner sagt, sag ich’s”)
    Milosz Matuschek ist 1980 in Polen geboren, wuchs als Spätaussiedler in Deutschland auf und lebt heute in Zürich.
    Er studierte Rechts- und Sozialwissenschaften in München, Paris und Regensburg und legte 2007 seine erste juristische Prüfung ab.
    Von 2008 bis 2011 promovierte er im Strafrecht an der Universität Regensburg, erhielt ein Stipendium der “Fondation pour la Mémoire de la Shoah” in Paris und publizierte seine Dissertation unter dem Titel “Erinnerungsstrafrecht: Eine Neubegründung des Verbots der Holocaustleugnung auf rechtsvergleichender und sozialphilosophischer Grundlage”. Zur Forschung im Bereich ausländischen und internationalen Strafrechts war er u.a. in Freiburg im Breisgau und in Krakau tätig.
    Von 2010 bis 2012 war Milosz Matuschek Rechtsreferendar am Kammergericht Berlin, wo er auch sein zweites juristisches Staatsexamen ablegte. Anschließend lehrte er als Fachlektor für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) Deutsches Recht und Rechtsvergleichung an der Université Panthéon-Sorbonne in Paris.
    Als freier Journalist schrieb er unter anderem für Die Tageszeitung (TAZ), die Jüdische Allgemeine, die Süddeutsche Zeitung (SZ), Die Welt und den Cicero. Von 2014 bis 2020 war Milosz Matuschek Kolumnist und regelmäßiger Autor der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) und von September 2019 bis Ende 2020 stellvertretender Chefredakteur des Magazins Schweizer Monat.
    Am 1. September 2020 veröffentlichte die NZZ seine Kolumne mit dem Titel “Was wenn am Ende ‘die Covidioten’ Recht haben”, die auf Facebook und Twitter zu den meistgelesenen Meinungsartikeln des Jahres im deutschsprachigen Raum avancierte. Kurz darauf beendete die NZZ die sechs Jahre lange Zusammenarbeit mit Matuschek, der daraufhin zusammen mit dem Publizisten Gunnar Kaiser den Aufruf ”Appell für freie Debattenräume“ iniziierte und seinen eigenen Blog ”Freischwebende Intelligenz“ startete, in welchem er kritische Texte und Analysen zur geistigen Situation der Zeit veröffentlicht.
    2021 arbeitete Milosz Matuschek als Autor für das neu ausgerichtete Schweizer Satiremagazin “Nebelspalter” und 2022 wechselte er dann als Kolumnist zum Schweizer Wochenmagazin “Die Weltwoche”.
    Seine Dissertation mit eingeschlossen hat Milosz Matuschek insgesamt sieben Publikationen veröffentlicht und seine letzten beiden Bücher heißen “Generation Chillstand – Aufruf zum Aufbruch in ein selbstbestimmtes Leben” und “Wenn’s keiner sagt, sag ich’s: Verengte Räume – Absurde Zeiten”.
    Im Gespräch mit Dirk Pohlmann spricht Milosz Matuschek über sein Buch “Generation Chillstand”, wie man Humor als Waffe gegen die ständigen zunehmenden Angstszenarien einsetzen kann, dass man vorhandene Technologien durchaus auch zum Guten der Menschheit nutzen kann und über die wachsende Überakademisierung des Journalismus.
    Inhaltsübersicht: 0:00:00 Beginn und Einleitung 0:00:39 Generation Chillstand 0:16:37 Wer versteckt sich im Trojanischen Pferd? 0:28:52 Humur als Waffe gegen die Angst 0:31:09 Phänomen freiwillige Blindheit 0:43:27 Technologie als Schlüssel zur Herrschaft 0:55:27 Der Soundtrack zu einer neuen Identität 1:16:18 Die Überakademisierung des Journalismus
    Quelle: apolut, 20.01.2023

  10. Wie Pfizer und die Medien das Skandalvideo zu Pfizers Virenmutationsforschung begruben | Von Norbert Häring
    Ein Kommentar von Norbert Häring.
    Ein Forschungsdirektor von Pfizer tappt in die Falle eines investigativen Medienprojekts und plaudert Skandalöses über vermeintliche Machenschaften seines Arbeitgebers aus. Google zensiert das Video, die etablierten Medien (weltweit) berichten nicht oder ihre Berichte sind mit Suchmaschinen nicht zu finden. Sie lassen Pfizer zweieinhalb Tage Zeit für eine vage und indirekte Stellungnahme. Ein Lehrstück.
    Pfizer ist ein US-Pharmakonzern, dessen experimenteller mRNA-Covid-Impfstoff milliardenfach verkauft und verimpft wurde. Am Mittwoch den 25. Januar veröffentlichte die US-amerikanische Enthüllungsplattform Project Veritas ein Video, in dem Jordon Trishton Walker, ein Pfizer-Angestellter mit dem Titel „Director of Research and Development, Strategic Operations – mRNA Scientific Planner“ in offenbar angeheitertem Zustand in einer Bar bei einem Treffen über seine Arbeit spricht. Der Chef des Chefs von Walker berichtet an Pfizer-CEO Albert Bourla.
    Das vermeintliche Treffen ist ein verdeckter Journalist von Project Veritas, das regelmäßig mit solchen, in Deutschland vor allem durch Günter Wallraff angewendeten Methoden arbeitet und unter anderem dafür umstritten ist.
    Was in dem Video zu hören ist – Walker redet davon, dass man bei Pfizer darüber diskutiert, das Covid-Virus zielgerichtet zu mutieren, um bei einer Verbreitung des mutierten Virus schon den passenden Impfstoff parat zu haben. […]
    Quelle: apolut, 31. Januar 2023

    Pfizer Exec ADMITS Company’s Evil Intentions For COVID Vaxx
    Muckraking conservative journalist James O’Keefe and his colleagues at Project Veritas have set their sights on Pfizer, and recently released an explosive video featuring Jordan Tristan Walker, the company’s Director of Research and Development- Strategic Operations and mRNA Scientific Planning, explaining Pfizer’s secretive research practices involving gain of function research mutating the COVID-19 virus, and how the revolving door between the pharmaceutical industry and regulatory agencies works to screw over the public.
    Jimmy and Americans’ Comedian Kurt Metzger discuss Walker’s comments, including his description of COVID as a “cash cow” for Pfizer
    Quelle: The Jimmy Dore Show, 28.01.2023

    Pfizer Exec TURNS VIOLENT After Being Exposed In Undercover Video
    After realizing that what he thought was a hot date was actually an undercover operation run by Project Veritas, Pfizer’s Director of Research and Development- Strategic Operations and mRNA Scientific Planning Jordan Tristan Walker staged a major freakout, calling the police, demanding that exits be locked and attempting to smash an iPad on the floor.
    Jimmy and Americans’ Comedian Kurt Metzger discuss Walker’s panic-stricken response to being exposed.
    Quelle: The Jimmy Dore Show, 29.01.2023

  11. Kabarett, (Real-)Satire, Comedy und Co.
    • Panzerschlacht im Januar – Küppersbusch TV (Kompakt)
      “Ein kalter, schöner Januar bringt meistens auch ein gutes Jahr.” Hoffen wir es mal! Anfang Januar haben wir uns noch die Frage gestellt: “Wer wird Militär?” Mittlerweile können wir sie eindeutig beantworten: #Deutschland und die #USA! Denn Deutschland schickt #Leopard 2-#Panzer, die USA M1-#Abrams. Damit soll die #Ukraine nun gerettet werden. Doch wo genau liegt der Unterschied zwischen den beiden Panzern? Gibt’s überhaupt einen? Warum spalten sich die Meinungen so extrem? Dann gab’s noch #Lützerath, den neuen Verteidigungsminister #Pistorius und den Versuch von Elon #Musk uns zu zensieren! Viel Spaß und gute Unterhaltung!
      0:00 Wer wird Militär? 2:38 Lützerath + die Grünen = [Händeschütteln] 3:56 Containern mit Buschdemir 5:38 Mögen die Wortspiele beginnen 5:56 P-I-S-T-O-R-I-U-S, yeah 8:19 Zufall oder Chiffre? 9:23 Küppis phonetisches Quiz 10:56 We are back! 11:23 1 Panzer + 1 Panzer = 1 Panzer
      Die gezeigten Quellen findet ihr hier
      Quelle: Küppersbusch TV, 31.01.2023

    • Christoph Sieber – Altenpflege | Mitternachtsspitzen im Januar
      Christoph Sieber fragt, was erst passieren muss, damit die Politik auf den Pflegenotstand in der Altenpflege reagiert, wenn sich selbst nach einem Skandal wie in Schliersee nichts rührt. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass sich mit dem Elend alter Menschen viel Geld verdienen lässt.
      Quelle: WDR Mitternachtsspitzen, 26.01.2023

      Die komplette Sendung ist hier zu finden.

    • Die Wahrheit über Strack-Zimmermann – Christoph Sieber
      Viele sind für Waffenlieferungen an die Ukraine. Besonders die FDP und ihre Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Lehrt sie uns, Waffen können auch geil sein?
      Quelle: WDR Mitternachtsspitzen, 26.05.2022

    • Stephan Bierling: “Das Land der Bundesrepublik wird an der Ostfront der Ukraine verteidigt.”
      Quelle: _horizont_, 30.01.2023

    • Franca Lehfeldt: “…die Rote Armee Fraktion…”
      Quelle: _horizont_, 28.01.2023

    • Uwe Steimle / Sind wir im Krieg / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 92
      “Sind wir im Krieg?”, was für eine erschreckende Frage und wer hätte gedacht, dass diese Frage wieder beantwortet werden muss.
      Nach 24 Jahren ohne Kaltem Krieg ist der Traum vom Frieden in Europa geplatzt und wir stehen am Wendepunkt vor einem neuen Wettrüsten. Die Rüstungsindustrie expandiert, die Aktionäre freut es, das Großkapital jubelt und für die Menschen beginnt ein neuer Albtraum.
      Willkommen im 21. Jahrhundert.
      Dass trotz steigender Schülerzahlen immer mehr Lehramts-Studienplätze abgebaut wurden, zeigt ganz deutlich, dass die Verdummung schon vor Jahren eingesetzt hat.
      Die Frage “Was ist Krieg?”, kann man nicht gefühlvoller und herzzerreißender beantworten, als Marlene Dietrich mit dem Lied “Sag mir wo die Blumen sind”.
      Quelle: Steimles Welt, 29.01.2023

    • tagesschauer #41 vom 30.01.2023
      Zwei-Minuten-Terrine Wahnsinn mit Arnulf Rating, Chin Meyer, Andreas Spider Krenzke & Andrea Bongers.
      Quelle: Maulhelden

    • Jetzt schwitzen sie!
      Quelle: Neue Normalität, 01.02.2023

    • Der Wegscheider
      28.Jänner – Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider
      „So gemeinsam ist Weihnachten!“ – Im neuen Wochenkommentar geht es diesmal darum, das aktuelle Zeitgeschehen positiver zu betrachten: Waffenlieferungen, Korruptionsbekämpfung, Klimawandel – all das ist kein Anlass zur Sorge! Der wöchentliche – nicht ganz ernst gemeinte – Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen […] All das stets mit einem Augenzwinkern, um den Zuseher zum Nachdenken anzuregen und ihn dazu zu bringen, sich seine eigene Meinung zum jeweiligen Thema zu bilden. Frei nach dem Motto: “Da scheiden sich nicht nur die Wege, sondern auch die Geister!”
      Quelle: Servus TV

    • B&B #71 Burchardt & Böttcher. Wir müssen reden: Im Anmarsch – Leopardenvirusvariante BS.24/7
      Die Links zu B&B #71
      Quelle: B&B – Burchardt & Böttcher, 29.01.2023


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