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Titel: Leserbriefe zu „Wassersparen mit der taz“

Datum: 27. Juli 2025 um 15:00 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
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Hier thematisiert Jens Berger den Titel „Zu heiß zum Duschen“ der taz. Für sie sei die Wasserwelt denkbar einfach. Sie habe „munter das Szenario eines Dürrenotstands und einer gefährdeten Trinkwasserversorgung“ gemalt. Der Staat solle Vorschriften machen. Die Politik sei jedoch gut beraten, dieses Thema differenziert anzugehen. Das sei leider unwahrscheinlich, da es einfacher sei, dem Verbraucher Vorschriften zu machen, als die Investitionen vorzunehmen, die auch in Problemregionen die Trinkwasserversorgung nachhaltiger machen könnten. Wir haben dazu interessante Zuschriften bekommen und danken dafür. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.


1. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

danke für den tiefgreifenden, detaillierten Artikel. Damit heben sich die NachDenkSeiten von der TAZ ab, wie Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie von der Spanischen Inquisition. Habe den Artikel archiviert, kann man noch mal gebrauchen.

Mein Kommentar: Was die TAZ da macht ist typisch für die Deutsche Politik. Verbote kosten nichts. Und die werden in der Regel so eingesetzt, dass sie den Konzernen Profit generieren und dem Normalverbraucher und der Umwelt schaden. Neu ist das auch nicht. Ich erinnere an die Kohl-Regierung vor 40 Jahren. Als Maßnahme gegen das Waldsterben wurden in den Wäldern Schilder aufgestellt: “Waldsterben verboten!”. (Oder so ähnlich.)

Viele Grüße,
Rolf Henze


2. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

ganz herzlichen Dank für diesen klaren und sachlichen Artikel. Gäbe es nur mehr davon! Die Datengrundlage dürfte wohl unstrittig sein. Nichts geht über Primärdaten. Das haben Sie wunderbar aufbereitet. Für einen guten Deutschen geht es aber nicht ohne ein wenig Nörgelei. Es wäre hilfreich, glaube ich, wenn die Autoren generell vielleicht etwas mehr den Leser aus dem Mainstream im Auge hätten. Die stören sich schnell an sarkastischen Formulierungen wie dem “Otto-Normal-taz-Leser”. Ich verstehe natürlich das Bedürfnis, hier auch mal Tacheles zu reden. Aber am Ende des Tages wollen Sie bestimmt auch Leser außerhalb der Blase erreichen. Ich kann Artikel auf den NDS meistens problemlos verlinken, wenn ich ein paar Anmerkungen dazu mache. Bei vielen anderen Portalen ist das gar nicht möglich, weil einfach zu viel Wissen abseits des Mainstream vorausgesetzt wird.

Besten Dank nochmals für die gute Arbeit!

Viele Grüße,
Peter Klein


3. Leserbrief

Mehr Raum für die Flüsse

Wieder einmal ein sehr guter Artikel von Jens Berger. Was ich noch anmerken möchte: die Neu- oder Wiederschaffung von Überflutungsraum entlang der Flüsse würde die Grundwasserbildung außerordentlich fördern. Seit der Begradigung fast aller größeren Fließgewässer ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, ging dieser für den Wasserhaushalt einer Region wichtige Faktor weitgehend verloren. Hier wäre einmal ein Ansatzpunkt, um den Schutz des Klimas und die Erhaltung der Biodiversität als Miteinander und nicht als Gegeneinander zu betrachten.

Andreas Klotz


4. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

in “Wassersparen mit der taz” spricht Herr Berger vieles gut an und kritisiert zu Recht die taz. Jedoch beachtet der Schlusssatz nicht die selbst aufgezählten Fakten. Wenn die Kohle in der Lausitz nicht mehr abgegraben wird, dann werden auch die Kohlekraftwerken nicht mehr betrieben. Diese benötigen also nicht mehr die riesigen Mengen Wasser, die im Text selbst benannt werden.

Mit freundlichen Grüssen Klaus Wallmann jun.


5. Leserbrief

Liebe NDS-Redaktion,

Laut Umweltbundesamt hat Deutschland keine flächendeckende Wasserknappheit. Auch gibt es bisher keine langfristigen Trends, dass die Wassermengen in Deutschland geringer werden.

Unterhalb des 60. Breitengrades fallen allerdings rund 70 Prozent aller Gewässer temporär immer wieder mal trocken. Dass es sich dabei um natürliche Vorgänge handelt, lässt sich anhand der dort lebenden Amphibien erkennen. Die Sensationsgier nach Wetteranomalien und Klimakatastrophen macht vor allem dumm.

Viele Grüße
Michael Wrazidlo


6. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

Sie informieren hier über Trinkwasser, sehr gut, hätte ich Ihnen nicht zugetraut. Danke für diesen Bericht! Obwohl ich mich mit Wasser relativ gut auskenne, habe ich einiges nicht gewusst. Wir leben hier in Dachau in einer privilegierten Wasserregion, deshalb war ich noch nie so ein Wassersparer à la taz. Dachau hat eines des besten Trinkwässer in Deutschland, mindestens so gut wie das Münchner Wasser; es kommt aus ca. 90 Meter tiefen wasserführenden Schichten, ist Wasser der Eiszeiten, also uralt und völlig unbelastet und quasi unbegrenzt verfügbar. Als früherer Abonnent der taz freue ich mich, wenn außer der jungen Welt auch mal ein anderes Medium den Quark der taz aufspießt, danke.

Freundliche Grüße
Emmo Frey


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