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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise der Woche
Datum: 3. August 2025 um 9:00 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lesenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)
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Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Ursprünglich hatten wir geplant, in unserer Wochenübersicht auch auf die lohnenswertesten redaktionellen Beiträge der NachDenkSeiten zu verweisen. Wir haben jedoch schnell festgestellt, dass eine dafür nötige Vorauswahl immer damit verbunden ist, Ihnen wichtige Beiträge vorzuenthalten. Daher möchten wir Ihnen raten, am Wochenende doch einfach die Zeit zu nutzen, um sich unsere Beiträge der letzten Wochen (noch einmal) anzuschauen. Vielleicht finden Sie dabei ja noch den einen oder anderen Artikel, den es sich zu lesen lohnt. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
dazu: Drei (schlechte) Gründe für die Kapitulation vor Trump
Warum hat die EU vor US-Präsident Trump kapituliert und einen einseitigen und inkonsistenten Handels-Deal geschlossen?
Halten wir erst einmal fest, dass sich dieses Ergebnis lange abgezeichnet hat. Es ist alles andere als eine Überraschung – auch wenn die Mainstream-Medien einen anderen Eindruck erwecken.
Schon als EU-Kommissionschefin von der Leyen die bereits beschlossenen europäischen Gegenmaßnahmen zu Trumps Stahlzöllen sang-und klanglos abgeblasen hat, war klar, dass sie nicht kämpfen wollte.
Quelle: Lost in Europe
dazu auch: 750 MILLIARDEN für US-Drecksfrackinggas
600 MILLIARDEN für Drecksinvestitionen (in den USA)
1000 MILLIARDEN („a vast amount of american Military Equipment“) für Drecksmilitärschrott –
D. Trump hat heute Nachmittag in Schottland zwischen zwei befriedigenden Partien Golf mit U. vonderLeyen den Fußboden aufgewischt.
Ach so, 15% Zoll auf alles gibt‘s auch noch.
(Gegenzoll: null.)
„Bedingungslose Kapitulation! Ein Vertrag, wie ihn die Europäischen Mächte China im 19. Jahrhundert aufzwangen.“ (Libération)
Quelle: Martin Sonneborn via Twitter/X
und: EU beschließt Selbstzerstörung: Durch Sanktionen und US-Unterwerfung
Quelle: NachDenkSeiten
Anmerkung Tobias Riegel: Sonneborn bringt es auf den Punkt. Lesen Sie dazu auch die Artikel EU beschließt Selbstzerstörung: Durch Sanktionen und US-Unterwerfung und An das EU-Parlament und die Nationalstaaten: Bitte stoppen Sie noch den zerstörerischen EU-Deal mit den USA.
Anmerkung unserer Leserin S.B.: Ich sitze hier, muss hilflos zusehen, und mir kommen die Tränen ob der sadistischen Kriegsführung Israels. Dann lese ich noch in vielen Kommentaren, dass das die Schuld der Hamas sei, oder auch, dass die Terroristen alle getötet werden müssen, und mehr Menschenunwürdiges. Auch wenn Merz da keine Parallelen zum Ukraine-Krieg sieht, dieser Hass, der auch gegen die Palästinenser aufgebaut wurde, ist unbeschreiblich. Nein, mit Verteidigung hat das alles nichts mehr zu tun.
dazu: Israels Kriegsverbrechen in Gaza: Die Banalität des deutschen Nichtstuns
Selbst der Bundeskanzler sagt inzwischen, Israels Vorgehen in Gaza sei inakzeptabel. Warum sich der deutsche Israelkurs trotzdem nicht ändert.
Alle sehen es, wissen es, die meisten sagen es sogar offen: Israels Vorgehen in Gaza – das Aushungern, das Töten, die schrittweise Umsetzung des Plans zur Zwangsumsiedlung – ist nicht zu rechtfertigen.
Unter denjenigen, die das schon lange so sehen, gab es einmal diese Hoffnung: Wenn nur genug Menschen in diesem Land verstehen würden, was in Gaza passiert – dass es Israel nicht primär um Verteidigung, sondern um Vernichtung geht – dann müsste sich selbst Deutschland mit allen Mitteln gegen die israelischen Verbrechen stellen.
Jetzt sind wir – weit über 60.000 Tote zu spät – an diesem Punkt angekommen. 80 Prozent der Bevölkerung halten Israels Kriegsführung für falsch. Selbst der Kanzler nennt sie inzwischen „inakzeptabel“. Und steht zunehmend unter Druck, mehr zu tun, als Israel mit „großem Nachdruck“ aufzufordern, sich bitte anders zu verhalten.
Quelle: taz
dazu auch: “Diese Luftbrücke ist sinnlos”
Eine Luftbrücke in den Gazastreifen ist nicht nur sinnlose Geldverschwendung, sondern sogar kontraproduktiv, meint Ralf Südhoff, Experte für humanitäre Hilfe. Stattdessen solle Deutschland politischen Druck auf Israel ausüben. […]
Ich würde sogar noch weitergehen. Ich glaube, diese Luftbrücke ist sinnlos. Es ist Geldverschwendung. Sie schadet sogar der eigentlich wirksameren Hilfe, die möglich wäre. Und es ist wirkt auch wie eine Symbolpolitik, um etwas zu tun, was gut sichtbar ist, während man viel wirksamer auf dem Landweg helfen kann.
Ich selbst war vor einigen Jahren für das Welternährungsprogramm der UN, das WFP, in Jordanien stationiert. Normalerweise ist es zuständig für Luftbrücken. Hier gilt die goldene Regel, dass man eine Luftbrücke einsetzt, wenn es keinen anderen Weg gibt, um ein Krisengebiet zu erreichen. Das ist hier in keiner Weise der Fall.
Quelle: tagesschau
und: Ärzte in Gaza werden durch Hungerkrise „selbst zu schwach, um Patienten zu versorgen“
In Gaza warnen Ärzte und medizinisches Personal, dass sie aufgrund ihres zunehmenden Hungers zu schwach werden, um Patienten in den überfüllten Krankenhäusern zu versorgen. Fast ein Dutzend medizinische Mitarbeiter aus dem gesamten Gebiet haben gegenüber der britischen Zeitung The Guardian und den Arabic Reporters for Investigative Journalism (ARIJ) von ihrer zunehmend verzweifelten Suche nach Nahrung und ihrer sich aufgrund des Hungers verschlechternden körperlichen Gesundheit berichtet.
„Sie sind extrem erschöpft. Einige sind im Operationssaal ohnmächtig geworden“, sagte Dr. Mohammed Abu Selmia, Direktor des Al-Shifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt. Er berichtet, dass das Personal ebenso wie die Bevölkerung von Gaza in den letzten 48 Stunden keine Hilfe erhalten und keine Mahlzeiten bekommen habe. „Die medizinische Versorgung wird beeinträchtigt sein, weil unser Personal angesichts dieser Hungersnot nicht mehr durchhalten kann“, fügte er hinzu.
Quelle: der Freitag
dazu auch: Haushaltsausschuss gibt Geld frei: Frisches Geld gegen den Sanierungs-Stillstand
500 Milliarden Euro will die Bundesregierung für die Infrastruktur ausgeben. Doch noch ist das Sondervermögen nicht freigegeben. Weil Tausende Brücken und Tunnel in Deutschland aber dringend saniert werden müssen, gibt es jetzt eine Art Vorschuss.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat Geld für die Brückensanierungen in Deutschland freigeben: Die bundeseigene Autobahn GmbH bekommt 1,1 Milliarden Euro, um weiter Sanierungen in Auftrag geben zu können. Mitte Juli musste sie einen Ausschreibungsstopp verhängen, weil das Geld fehlte.
Quelle: tagesschau
dazu: Revidierte BIP-Daten Rezession schwerer als bislang angenommen
Das BIP ist in den vergangenen beiden Jahren stärker geschrumpft als gedacht. Im Zuge der Schätzung für das zweite Quartal hat das Statistische Bundesamt seine Daten seit 2021 revidiert – mit Folgen.
Die Rezession in Deutschland ist in den vergangenen beiden Jahren deutlich stärker ausgefallen als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zu seinen revidierten Daten mitteilte. Bislang war nur von einem Minus von 0,3 Prozent die Rede. 2024 schrumpfte Europas größte Volkswirtschaft ebenfalls stärker als bislang angenommen, und zwar um 0,5 und nicht um 0,2 Prozent.
Quelle: tagesschau
dazu: Reiche: “Wir müssen mehr und länger arbeiten”
Die Deutschen müssen nach Einschätzung von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) länger und mehr arbeiten.
“Der demografische Wandel und die weiter steigende Lebenserwartung machen es unumgänglich: Die Lebensarbeitszeit muss steigen”, sagte die Politikerin der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”. (…)
“Es kann jedenfalls auf Dauer nicht gut gehen, dass wir nur zwei Drittel unseres Erwachsenenlebens arbeiten und ein Drittel in Rente verbringen”, sagte Reiche. Viele würden sich der demographischen Realität verweigern. (…)
Es gebe viele Beschäftigte in körperlich anstrengenden Berufen. Es gebe aber auch viele, die länger arbeiten wollten und könnten.
Quelle: ZDF
Anmerkung Christian Reimann: Die Ministerin ist sehr unkonkret. Vielleicht sollte die Merz-Regierung endlich mal anfangen, vernünftig und zum Wohle der Gesellschaft zu arbeiten – dann gerne auch „mehr und länger“.
dazu auch: “Fehlbesetzung” – Scharfe Kritik an Reiche
Scharfe Kritik an ihren Aussagen kommt nun vom CDU-Sozialflügel. CDA-Bundesvize Christian Bäumler sieht Reiche als Fremdkörper in der Bundesregierung. Ihre Forderungen hätten keine Grundlage im Koalitionsvertrag. “Wer als Wirtschaftsministerin nicht realisiert, dass Deutschland eine hohe Teilzeitquote und damit eine niedrige durchschnittliche Jahresarbeitszeit hat, ist eine Fehlbesetzung”, sagte er.
Quelle: t-online
dazu: Goldener Ruhestand: DARUM kassieren Politiker 10.000+ Euro Rente
Die Zahlen lassen aufhorchen: Während die durchschnittliche gesetzliche Rente in Deutschland bei etwa 1.200 Euro liegt, streichen ehemalige Spitzenpolitiker monatlich Pensionen von über 10.000 Euro ein. Altkanzlerin Angela Merkel erhält laut „Merkur“ sogar rund 15.000 Euro monatlich.
Doch wie kommt es zu diesen astronomischen Unterschieden? Und warum zahlen Volksvertreter nicht in dasselbe System ein wie der Rest der Bevölkerung? (…)
Im Gegensatz zu normalen Arbeitnehmern zahlen Bundestagsabgeordnete und Minister nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Stattdessen existiert ein separates Versorgungssystem, das deutlich großzügigere Leistungen vorsieht.
Quelle: Business Punk
dazu auch: Sollten die Beitragsgrenzen für Renten- und Krankenversicherung abgeschafft werden?
Die sozialen Sicherungssysteme in Deutschland geraten zunehmend unter Druck. Der demografische Wandel, steigende Kosten im Gesundheitswesen und eine sich verändernde Arbeitswelt stellen besonders die Rentenversicherung und die gesetzliche Krankenversicherung vor große Herausforderungen. Das beschäftigt auch unseren Hörer Kurt Löhnicker aus Leipzig. Er fragt, warum man nicht einfach die Beitragsbemessungsgrenzen nach oben öffnet. So könnte seiner Ansicht nach mehr Geld in die Kassen kommen.
Quelle: mdr
und: Fast sieben Millionen Rentner müssen Steuern zahlen
Weniger als ein Drittel der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland müssen Steuern zahlen. Dies geht aus neuen Zahlen des Bundesfinanzministeriums hervor, wie das Ministerium auf Anfrage von ihre-vorsorge.de mitteilte. Demnach zählte das Ministerium von den mehr als 21 Millionen Rentenempfängern 2025 voraussichtlich etwa 6,7 Millionen Menschen zur Kategorie „Steuerpflichtige mit Renteneinkünften“. Wie das Ministerium weiter mitteilte, müssen rund 131.000 Rentnerinnen und Rentner 2025 „keine Steuern mehr zahlen“. Sie profitieren nach Angaben des Ministeriums von der Erhöhung des Grundfreibetrags. Zugleich kämen aber 115.000 Rentnerinnen und Rentner neu als Steuerpflichtige hinzu, weil sie von Juli an 3,74 Prozent mehr Rente erhalten. Der steuerliche Grundfreibetrag war 2025 auf 12.096 Euro erhöht worden, für Verheiratete liegt er bei 24.192 Euro. 2024 waren es noch 11.784 (Verheiratete: 23.568) Euro.
Quelle: Ihre Vorsorge
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