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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise der Woche
Datum: 2. November 2025 um 9:00 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lesenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)
Bitte beachten Sie: Wir weisen in den Hinweisen des Tages ausschließlich auf kostenlose Artikel hin. Es kann im weiteren Verlauf trotzdem vorkommen, dass Sie auf Texte stoßen, die sich hinter einer Bezahlschranke befinden. Der Grund dafür: Anbieter von Artikeln haben den kostenlosen Zugang nachträglich eingeschränkt oder/und in kostenpflichtige Angebote umgewandelt.
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Ursprünglich hatten wir geplant, in unserer Wochenübersicht auch auf die lohnenswertesten redaktionellen Beiträge der NachDenkSeiten zu verweisen. Wir haben jedoch schnell festgestellt, dass eine dafür nötige Vorauswahl immer damit verbunden ist, Ihnen wichtige Beiträge vorzuenthalten. Daher möchten wir Ihnen raten, am Wochenende doch einfach die Zeit zu nutzen, um sich unsere Beiträge der letzten Wochen (noch einmal) anzuschauen. Vielleicht finden Sie dabei ja noch den einen oder anderen Artikel, den es sich zu lesen lohnt. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
dazu: Wunsch nach klarer Friedenspolitik“
Über die Lage der Gewerkschaften unter dem Eindruck der aktuellen Kriegsvorbereitungen durch die Bundesregierung sprach german-foreign-policy.com mit Ulrike Eifler. Eifler, Gewerkschafterin in Würzburg, Mitglied im Parteivorstand von Die Linke sowie Mitorganisatorin der „Gewerkschaftskonferenzen für den Frieden“, sieht die Gewerkschaften gegenwärtig unter dem Druck von Deindustrialisierung und Umleitung sämtlicher verfügbaren staatlichen Ressourcen in die Militarisierung von Wirtschaft und Gesellschaft in einer schwierigen Lage. Sie weist allerdings auf die historische Rolle von Arbeitskämpfen bei der Beendigung von Kriegen hin – und auf die Rolle von Gewerkschaften in den Massenprotesten gegen die Hochrüstung in den 1980er Jahren, in den Protesten gegen die Irak-Kriege 1991 und 2003 und international auch gegen den Gaza-Krieg. Die Abwesenheit des Deutschen Gewerkschaftsbunds bei den Demonsrationen gegen die israelische Kriegsführung sei global eine absolute Ausnahme. Eifler dringt auf eine enge Einbindung der Gewerkschaften in die Kämpfe gegen Krieg und Militarisierung und warnt, die Unionsparteien orientierten zur Absicherung ihrer Deregulierungspläne „immer stärker auf die AfD“.
Quelle: German Foreign Policy
dazu auch: Dem Kriegsgeschrei entgegen
In einer von Gleichgültigkeit und Kriegsrhetorik geprägten Gesellschaft kann echter Wandel nur gelingen, wenn Menschen in der realen physischen Welt zusammenkommen und für Frieden einstehen.
Der Mensch gewöhnt sich an vieles, wenn er nur lang genug damit konfrontiert ist. Das ist wohl eine seiner größten Stärken und Schwächen zugleich. Die Ukraine und der Gazastreifen sind nur die beiden prominentesten Regionen, in denen aktuell Dinge passieren, die man kaum ertragen kann. Und doch ertragen wir es und gewöhnen uns Schritt für Schritt an die Militarisierung der Sprache und des Alltags, bis wir wieder für möglich halten, was man einst unter der Formel „nie wieder“ als uneinnehmbar angesehen hat. In einer solchen Welt Frieden zu praktizieren, ist nicht leicht, aber notwendig. Denn genau das ist Frieden: eine Praxis.
Quelle: Manova
dazu: Rheinmetall-Tochter spendete vor Abstimmung an Abgeordnete – Justiz sieht normale “Klimapflege”
Medienberichten zufolge soll Blackned, ein Tochterunternehmen des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, versucht haben, Bundestagsabgeordnete zu beeinflussen. Die Firma nahm demnach gezielt Abgeordnete ins Visier, die über milliardenschwere Rüstungsaufträge im Haushalts- und Verteidigungsausschuss entscheiden, und stellte diesen Wahlkampfspenden in Aussicht.
Die Organisation Abgeordnetenwatch sieht dies als möglichen Versuch der Einflussnahme und stellte Strafanzeige gegen die Rheinmetall AG und die Blackned GmbH wegen des Verdachts der Bestechung von Mandatsträgern.
Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat den Anfangsverdacht auf Bestechung nun verworfen. Grund dafür: Die Spenden hätten lediglich der “Klimapflege”, also der generellen politischen Beziehungspflege, gedient. Eine konkrete Gegenleistung sei “nicht erkennbar gewesen”, die Intention Blackneds sei auf “allgemein formulierte politische Interessen” beschränkt geblieben. Ein Anfangsverdacht auf Bestechung ergebe sich daher nicht. Abgeordnetenwatch kritisierte die Entscheidung scharf und schrieb in einer Mitteilung:
Quelle: RT DE
dazu auch: Deutschland will Waffen für 377 Milliarden kaufen – diese Systeme stehen auf der Liste
Wie aus einem Dokument, welches der Redaktion vorliegt, hervorgehen soll, will das Bundesverteidigungsministerium Waffen im Umfang von 377 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2024 bis 2034 kaufen. (…)
Unter den bereits feststehenden Lieferanten sind 160 deutsche Unternehmen. Auf diese Aufträge entfallen insgesamt Auftragswerte von 182 Milliarden Euro. (…)
Mit dem geplanten Kauf der Systeme wird auch klar, dass sich die Bundesregierung auch weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit mit den USA verlässt. Zuletzt hatte es auch in Berlin Überlegungen gegeben, sich mehr auf europäische Systeme zu verlassen, da man eine mögliche Einflussnahme der USA auf europäische politische Entscheidungen fürchtet. Die großzügigen Planungen wischen diese Bedenken offenbar beiseite.
Quelle: Focus Online
und: Wahnsinn: 377.000.000.000 Euro für deutsche Aufrüstung (… und trotzdem keine Unabhängigkeit von den USA)
Quelle: NachDenkSeiten
dazu auch: Zeitenwende föderal: Wie die Bundesländer auf Kriegswirtschaft umschalten
Deutschland rüstet auf. Vom Rüstungs-Primus bis zum Zulieferer: Alle suchen ihre Rolle. Was bedeutet das auf Länderebene?
Die sogenannte “Zeitenwende” wird staatlich als sicherheitspolitische Notwendigkeit begründet, führt jedoch zugleich zu einer grundlegenden wirtschaftspolitischen Weichenstellung.
Mit der Ausnahme von Rüstungsausgaben aus der Schuldenbremse und der Einrichtung milliardenschwerer Sondervermögen entsteht eine Finanzstruktur, die militärische Industrieproduktion langfristig absichert, während andere öffentliche Bereiche weiter unter Finanzdruck stehen.
Diese Entwicklung prägt zunehmend auch die föderale Ebene, wo sich Bundesländer strategisch entlang militärischer Wertschöpfungsketten positionieren. Vor diesem Hintergrund führte das Magazin loyal eine Befragung unter allen 16 Landesregierungen durch.
Quelle: Telepolis
und: Panzer statt Wohnungen: Wie die neue Aufrüstung Ihren Miettraum platzen lässt
Hunderte Milliarden Euro sollen in den kommenden Jahren für die Aufrüstung der Bundeswehr fließen. Doch neue Rekruten, Kampfflieger, Drohnen und Panzer müssen auch untergebracht werden – oft dort, wo auch neue Wohnungen stehen könnten. […]
Dort, wo die Bundeswehr aufrüstet, ist das aber mit Nachteilen für die Bürger und Städte verbunden. Zwar sollen in Fällen wie in Kiel, wo schon Pläne für den Umbau des Geländes bestehen, Kompromisse zwischen Verteidigung und Stadt gefunden werden, doch bundesweit bedeutet der Ausbau der Bundeswehr eben auch, dass Flächen nicht für die zivile Nutzung zur Verfügung stehen.
Tausende Wohnungen, die so in den kommenden Jahren hätten entstehen können, werden deswegen nicht gebaut.
Quelle: Focus Online
dazu auch: Dummheit in Gesetz gegossen: EU verbietet den Bezug von russischem Öl und Gas
Für die EU sind die Auswirkungen des Gesetzes ausschließlich negativ. Energie wird dadurch dauerhaft teurer. Die Volkswirtschaften der Europäischen Union haben einen wirtschaftlichen Nachteil. Sie verlieren im internationalen Wettbewerb ebenso, wie sich steigende Energiekosten negativ auf die Binnennachfrage auswirken. Verantwortungsvolle Regierungen haben den Zusammenhang zwischen günstiger Energie und Wohlstand verstanden. Sie streben daher danach, den Energiepreis zu senken. In der EU versteht man diese Beziehung offenbar nicht. Man diversifiziert nicht und schränkt das Angebot künstlich ein. Dadurch erhöht sich der Preis. Der Hass auf Russland hat den ökonomischen Verstand komplett besiegt.
Quelle: Gert Ewen Ungar in RT DE
Anmerkung unseres Lesers J.M.: Wo bleibt der Anstand und die Menschlichkeit der deutschen Polikerelite? Die Forderung ist ein Missachten des Rechts auf Asyl, nur um den sinnlosen Krieg zu verlängern, statt auf diplomatische Initiativen zu setzen.
dazu auch: Konjunktur: Chipkrise könnte Deutschland drittes Rezessionsjahr bescheren
Die Bundesregierung rechnet für das laufende Jahr nur mit einem Miniwachstum von 0,2 Prozent. Das könnte hinfällig sein, wenn die Produktion in der Autoindustrie wegen Chipmangels länger ruht.
Quelle: Handelsblatt
und: Chinesischer Chip-Stopp legt deutsche Autobauer lahm – „Kann Monate dauern“
Der Streit um den niederländischen Chip-Hersteller Nexperia bringt die Automobilbranche in Schwierigkeiten. Die chinesische Regierung verbietet die Ausfuhr von Halbleitern des niederländischen Unternehmens, die in der Volksrepublik verkaufsfertig gemacht werden. Dadurch drohen Produktionsausfälle bei Autobauern wie BMW oder Volkswagen und Zulieferern wie Bosch.
Quelle: FR Online
dazu auch: Stadtbild-Debatte – wer sich über Symptome streitet, verliert den Blick auf die Ursachen
Quelle: NachDenkSeiten
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