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Titel: Interview mit Prof. James K. Galbraith – Teil 2

Datum: 10. Januar 2013 um 15:26 Uhr
Rubrik: Interviews, USA
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Im zweiten Teil des großen NachDenkSeiten-Interviews unterhalten sich Prof. James K. Galbraith und unsere Mitarbeiter Roger Strassburg über die aktuelle politische Gemengelage in den USA. Themen sind Obamas Wahlsieg, die Fisksalklippe, Konjunkturpolitik und die Zukunft der beiden großen US-Parteien. Von Jens Berger.

Galbraith sieht Obama durch seinen Wahlsieg gestärkt. In seiner ersten Amtszeit war Obamas Weg zum politischen Erfolg, so Galbraith, „im Grunde eine Ermüdungs-Strategie“, die daraus bestand, „alles zu schlucken was auf ihn zukam und Kompromisse und Schlichtungen anzubieten“. Nun hätten die USA einen Präsidenten, „der vier weitere Jahre hat und wo jedem ist klar, dass er sehr viel Autorität besitzt“.

Für James K. Galbraith wäre es auch nicht überraschend, wenn Obama sich in seiner zweiten Amtszeit die Banken zur Brust nimmt. Denn diese hätten im Wahlkampf „zu Romney gehalten, nachdem sie vom Präsidenten, bzw. dem Finanzministerium, sehr großzügig behandelt worden sind. Diese Bastarde haben sich gewendet und sich auf Romneys Seite gestellt. Das zeigt ihren wahren Charakter. Das trifft zwar nicht für jeden einzelnen Banker zu, aber wohl für den Sektor insgesamt. Und siehe da – sie haben verloren. Sie haben verloren, und wenn der Präsident auch nur ein wenig Schneid besitzt, und ich denke den hat er, glaube ich, dass er das nicht vergessen wird“, so Galbraith.

Die Republikaner und vor allem die Tea Party sieht Galbraith in einem erbärmlichen Zustand, während die Demokraten seiner Meinung nach ihre Machtbasis ausbauen. Für die Obama-Nachfolge sieht Galbraith unter anderem Chancen für Hillary Clinton, auch wenn der Ausgang der Nominierung für ihn „keinesfalls sicher ist“.

Das komplette Interview als PDF: Interview mit Prof. James Galbraith Teil II [PDF – 87,4 KB]

Schönen Dank unsere engagierten Leser C.P. und T.M. für die Übersetzung aus dem Englischen.

Den ersten Teil der deutschen Übersetzung finden Sie hier.

Das Originalinterview in englischer Sprache können Sie hier nachlesen:


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