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Titel: Seitenaufrufe von 2,9 auf 4,2 Millionen. „Meinungsmache“ auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Datum: 1. September 2009 um 16:31 Uhr
Rubrik: Aufbau Gegenöffentlichkeit, Medien und Medienanalyse, Veröffentlichungen der Herausgeber
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Viele Menschen rätseln über die Hintergründe von Meinungen, Vorgängen und Entscheidungen. Sie suchen nach objektiven Gründen. Wir helfen mit den NachDenkSeiten wie auch mit unseren Kritischen Jahrbüchern und mit dem Buch „Meinungsmache“ zu einem geschulteren Blick. Damit schonen Sie Ihre Kräfte, so hoffen wir jedenfalls. Albrecht Müller

Beispielhaft drei Rätsel, die eigentlich keine sind:

  1. Vielen ist das Verhalten von Christoph Matschie ein großes Rätsel. Wir versuchen in den NachDenkSeiten zu erklären, zum Beispiel hier. Im Kapitel 20 von „Meinungsmache“ versuche ich zu erklären, wie in der aktuellen Situation von Seiten der neoliberalen Kräfte versucht, Macht und Einfluss zu sichern. Dort heißt es beispielsweise auf Seite 351:

    Die eigentlichen Ursachen des Niedergangs der SPD liegen tiefer: Die innere Willensbildung der SPD – und der Grünen übrigens auch – ist über weite Strecken fremdbestimmt. Das gilt für die in der Praxis wirksame Programmatik, für die politische Strategie, für Koalitionsentscheidungen und für wichtige Personalentscheidungen. Von außen betriebene Meinungsbildung beeinflusst wichtige Beschlüsse mindestens so sehr wie innere Konstellationen und eigene Fehler.

  2. Der bekannte Publizist der Süddeutschen Zeitung, Heribert Prantl, bietet in einem ansonsten nicht zu kritisierenden Beitrag von heute eine Erklärung für den Hinschmiss von Lafontaine im Frühjahr 1999: Mangelnde Selbstbeherrschung. Das ist das Übliche. Prantl übersieht die damals laufende Kampagne in den Medien und kommt damit auf eine unzureichende Diagnose. Wir haben darauf schon 2005 hingewiesen. Auch schon anlässlich eines Beitrags von Heribert Prantl, eines Interviews mit Lafontaine. So ist es mit Journalisten. Sie erkennen die Bedeutung von Meinungsmachekampagnen zuallerletzt, weil dies an das Mark des Berufsethos geht. Wir normalen Menschen haben demgegenüber den Vorteil, dass wir uns Fehlschlüsse ersparen können, wenn wir einmal begriffen haben, welche Bedeutung Propaganda und gezielte Kampagnen haben.
  3. Dass sich Angela Merkel so sehr auf die Rolle des Exportweltmeisters kapriziert, folgt, wenn man Böses nicht unterstellt, aus der Vorherrschaft des weit und immer wieder verbreiteten Glaubens, Exporte und Überschüsse seien per se etwas Gutes. Unser Aufklärungsversuch siehe hier.

    Selbstverständlich erklären Manipulation und Meinungsmache nicht alles. Aber eben vieles. Das wissen immer mehr Menschen zu würdigen:

    • Die Zahl der so genannten Seitenaufrufe der NachDenkSeiten ist alleine vom Monat Juli 2009 zum August 2009 von 2,9 Millionen auf 4,2 Millionen angestiegen. Auch die Zahl der Besucher pro Tag steigt kontinuierlich, vom August 2008 auf August 2009 von durchschnittlich 22.561 auf 38.927.
    • Mein Buch „Meinungsmache“ erreichte schon in der ersten Woche nach Erscheinen den Platz 17 der Spiegel-Bestsellerliste.

    Beide Erfolge wären ohne die Zustimmung unserer Leser und die große Hilfe jener, die uns mit ihren vielen Hinweisen Informationen zuliefern, nicht möglich. Herzlichen Dank.


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