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Titel: NATO-Mitgliedschaft von Brasilien. Ein Zwischenruf von Willy Wimmer

Datum: 20. März 2019 um 10:00 Uhr
Rubrik: Außen- und Sicherheitspolitik
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Bei dem Besuch des Präsidenten von Brasilien in Washington hat Präsident Trump eine NATO-Mitgliedschaft Brasiliens in Aussicht gestellt. – Wenn es schon Georgien und die Ukraine nicht sein können, dann wenigstens Brasilien. Dafür dürfte Venezuela der herbeigeführte Katalysator sein, nachdem es schon seit längerem eine NATO-Zusammenarbeit mit Kolumbien gibt.

Der Beitritt Kolumbiens zu der Gruppe der „globalen Partner der NATO“ erfolgte zum 31. Mai 2018. Damit zählte Kolumbien als erstes lateinamerikanisches Land zu einer Staatengruppe wie Japan, Südkorea, Mongolei, Neuseeland, Australien, Afghanistan und Pakistan, mit denen auf bestimmten Gebieten wie Cybersicherheit oder Terrorismus eng zusammengearbeitet wird. In Lateinamerika selbst wurde die Entscheidung der Regierung Santos in Bogota bereits vor fast einem Jahr als wesentliche Voraussetzung für eine amerikanisch bestimmte Militärintervention in Venezuela gewertet.

Es sind die alten Pläne von Dick Cheney, die konsequent verfolgt werden: Über den Jugoslawien-Krieg wurde die Sicherheitsstruktur der UN zerstört, danach wurde die UN genötigt, die NATO ins Boot zu holen, dann sollte global die NATO die UN ablösen und das Völkerrecht auf amerikanische Bedürfnisse umgestellt werden.

Dann kann in Zukunft die Kriegstreiber-Konferenz von München ins Sambadrom nach Rio verlegt werden. Aber vorher ist für die Koalitionskrieger aus Washington Venezuela dran.


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