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Titel: Videohinweise am Mittwoch

Datum: 29. Juli 2020 um 16:37 Uhr
Rubrik: Videohinweise
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Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Das Gehorsamkeits-Experiment – Interview mit Psychoanalytiker Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder
  2. Talk im Hangar 7 – Rückkehr der Maskenpflicht: Schutz oder Schikane?
  3. Heribert Prantl über die unausgewogene Berichterstattung in der Corona-Krise
  4. Interview: Staatsversagen? Der Skandal um Wirecard weitet sich aus
  5. Demokratisierung der Wirtschaft mit Professor Bontrup
  6. Dame Vivienne Westwood Suspends in Giant Bird Cage to Protest Extradition of Julian Assange
  7. „Basta Berlin“ (Folge 48) – Tödliche Corona-Maßnahmen: Politisch gewollt?
  8. The Bomb
  9. Die Macht um Acht (57) “Die Anstalt stellt sich dumm!”
  10. Kabarett, Satire, Comedy und Co.
  11. Musik trifft Politik

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Das Gehorsamkeits-Experiment – Ein Interview mit dem Psychoanalytiker Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder
    Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder kritisiert die deutsche Regierung für ihre Corona-Maßnahmen: Was wir derzeit erleben, sei keine Corona-Krise, sondern eine Krise der Politik – denn die Politik habe die Zustände erst herbeigeführt – durch Maßnahmen, die in keinem Verhältnis mehr zu der realen Bedrohung durch das Virus stehen. Experten, die abweichende Meinungen äußern, finden in Politik und Medien nicht nur keinen Platz, sondern werden als Verschwörungstheoretiker oder “Corona-Leugner” stigmatisiert. Er sieht verfassungsmäßig gesicherte Freiheitsrechte in Gefahr.
    Über den Interviewgast:
    Klaus-Jürgen Bruder studierte Psychologie, Soziologie und Politische Wissenschaft in Würzburg und Heidelberg und legte 1972 einen „Entwurf der Kritik der bürgerlichen Psychologie“ an der Universität Hannover als Dissertation vor. 1982 habilitierte sich Klaus-Jürgen Bruder mit der Arbeit „Psychologie ohne Bewusstsein: Die Geburt der behavioristischen Sozialtechnologie“. Seit 1971 ist er Hochschullehrer, zunächst in Frankfurt am Main, dann in Hannover und ab 1992 an der Freien Universität Berlin. Er ist verheiratet mit der Psychoanalytikerin Almuth Bruder-Bezzel und lebt in Berlin. Prof. Bruder ist Vorstand der Neuen Gesellschaft für Psychologie e.V. (ngfp.de), einem Zusammenschluss von WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen aus der Psychologie und deren Nachbarprofessionen. Ihr gemeinsames Ziel ist die methoden- und gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit psychologischen Themen. Homepage.
    Quelle: ExoMagazinTV, 28.07.2020

    Prof. Klaus-Jürgen Bruder [Ausschnitte transkribiert, CG]: Wir haben keine Corona-Krise, sondern eine Krise der Politik. Die Politik hat die Zustände, die wir jetzt als Krise erleben erst hergestellt. Sie hat sie hergestellt durch Maßnahmen, die in dem, was sie eigentlich damit vorgibt zu tun, nämlich die Ausbreitung eines gefährlichen Virus zu verhindern, unangemessen und überzogen sind. Sie hat damit Folgen und Situationen erzeugt, psychische, ökonomische, soziale, kulturelle Folgen, die über die Maßen zerstörerisch sind und in keinem Fall der Gefahr, die vermutet oder behauptet wird, entsprechen und zuvorkommen können. […] Es gibt keine öffentliche Diskussion, das ist die eine Seite, und es werden Leute, die ungefragt Stellung nehmen zur Politik, diffamiert. Das ist eigentlich eine Verdopplung des Ausschaltens öffentlicher Diskussionen. Und öffentliche Diskussion ist ja ein zentrales Moment von Demokratie. Also wenn wir die nicht mehr haben, die öffentliche Diskussion, man kann sagen Meinungsfreiheit, dann ist es eigentlich keine Demokratie mehr.

    Robert Fleischer: Jetzt beobachten wir ja, dass es im Grunde so gut wie keine Opposition gibt zu diesen Regierungs-/Corona-Maßnahmen, wobei es ja nun wirklich eine ganze Reihe von kritisierenswerten Dingen gäbe. Angefangen von der epidemischen Lage von nationaler Tragweite, die jetzt im Moment auf 5.000 [aktiven*] Infizierten in ganz Deutschland beruht, das sind 0,006 Prozent von 83 Millionen Einwohnern […]. An welcher Stelle sagen Sie, ist es jetzt eigentlich berechtigt, dass man als ganz normaler Bürger wagt, seinen eigenen Verstand kritisch zu bedienen und sich zu fragen, ob das Sinn macht, versus ‘nein ich habe keine Ahnung, ich bin kein Virologe, ich muss auf die Experten hören, die wissen das besser was gut ist’?

    Prof. Bruder: Seinen eigenen Verstand verstärkt zu benutzen, ist man nicht nur berechtigt, sondern herausgefordert. Es gibt parallel zu dem jetzigen Pandemie-Regime in Berlin eine Ausstellung im historischen Museum mit dem interessanten Titel ‘Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen.‘ Das ist ein Satz, den Hannah Arendt in einem anderen Zusammenhang gesagt hat […]. Jeder ist verpflichtet, seinen Verstand zu benutzen, und niemand ist berechtigt, einem das zu verbieten. Und wenn wir den Verstand benutzen, müssen wir auch alle unterschiedlichen Meinungen [berücksichtigen; Ergänz. CG], und es sind ja nicht nur Meinungen, es sind ja wissenschaftliche Ergebnisse, die Professor Bhakdi oder Prof. Ioannidis präsentieren […].

    * Anmerkung CG: Zuletzt am 27. Juli 2020 waren es 6.091 aktiv am Coronavirus erkrankte bzw. positiv getestete Bürger in Deutschland.

  2. Talk im Hangar 7 – Rückkehr der Maskenpflicht: Schutz oder Schikane?
    Die Regierung verschärft die Corona-Regeln wieder: Ab Freitag gilt in Supermärkten, Bank- und Postfilialen wieder die Maskenpflicht. Die „magische Zahl an Neuinfektionen“ sei überschritten, so Bundeskanzler Sebastian Kurz. Zum Schutz besonders Schutzbedürftiger müssten die Regeln daher wieder verschärft werden. Ist diese Maßnahme angesichts des Infektionsgeschehens berechtigt? Lässt sich so das Virus wirklich eindämmen?
    Das befreite Aufatmen war den Österreichern nur kurz vergönnt: Diesen Freitag kehrt die Maskenpflicht in Supermärkten, Bank- und Postfilialen nach einmonatiger Pause zurück. Zudem werden Verstöße gegen die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln seit Anfang der Woche mit Geldstrafen geahndet. Die steigenden Infektionszahlen würden all diese Maßnahmen nötig machen, beteuert die Regierung.
    Doch Kritiker zweifeln: Denn bisher wurde noch keine einzige Infektion in Supermärkten nachgewiesen. Gefährlich sind vielmehr Veranstaltungen in geschlossenen Räumen – deren Höchstteilnehmerzahl aber sukzessive erhöht wird. Auf welcher Grundlage fußen die Entscheidungen der Regierung? Was ist sachlich begründet und was ist pure Symbolpolitik? Diese Frage stellt sich umso dringlicher, nachdem der Verfassungsgerichtshof mehrere Corona-Regeln am Mittwoch für gesetzwidrig erklärt hat. Fraglich ist auch, wie eine bundesweit einheitliche Maskenpflicht zu dem Plan, regional unterschiedlich auf die jeweilige Corona-Situation zu reagieren, passt? Und welche Verschärfungen drohen uns, wenn es im Herbst wirklich zu einem deutlichen Anstieg der Infektionszahlen kommt?
    GÄSTE: Georg Willi, Bürgermeister von Innsbruck, Die Grünen / Andreas Sönnichsen, Wissenschaftler und Allgemeinmediziner, Professur für Allgemeinmedizin mit Leitung der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin, Zentrum für Public Health der Medizinischen Universität Wien, Vorsitzender des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (DNEbM) / Ruth Poglitsch, Allgemeinmedizinerin / Jaroslav Belsky, Mediziner und Biologe / Sabine Roßmann, Richterin
    Quelle: ServusTV, 23.07.2020

    Andreas Sönnichsen [transkribiert ab Minute 7 bis 11, CG]: Die Maske ist effektiv, da gibt es relativ gute Studiendaten dazu. Es ist gerade vor kurzem eine große Metadatenstudie veröffentlicht worden im ‘Canadian Family Physician’. Die hat gezeigt, die Maske reduziert das Infektionsrisiko um 17 Prozent. […] Sind wir im Krankenhaus, im Supermarkt oder auf der Straße und wie ist die epidemiologische Situation? Wie hoch ist das Risiko, dass sie im Supermarkt einen infektiösen Corona-Patienten treffen, bei dem Sie sich überhaupt infizieren können? Sagen wir 1:10.000, um eine Zahl in den Raum zu stellen. Jetzt reduzieren Sie 0,01 Prozent durch die Maske um 17 Prozent […] Das ist 0,0083. […] In dieser Situation hat die Maske überhaupt keinen Effekt. […] Natürlich haben wir einzelne Corona-Fälle in Clustern, aber von den 90, die Sie in Graz haben, sind wahrscheinlich mindestens die Hälfte falsch-positiv Getestete. Wir testen wie die Wahnsinnigen im Moment. […] Wir haben die Testzahlen mehr als verdoppelt, und dadurch haben wir die Zahl der Falsch-Positiven auch verdoppelt. Und das sind die ansteigenden Zahlen, die wir im Moment sehen, die nicht der realen Erkrankung entsprechen. […] Die Maßnahme würde etwas bringen, wenn wir tatsächlich ein Infektionsproblem hätten wie im OP zum Beispiel. […] Im Moment ist das Risiko, sich im Supermarkt zu infizieren nahe Null, und wenn Sie das Risiko um 17 Prozent senken, sind Sie immer noch bei Null.

    Hier der Ausschnitt aus der Sendung mit Andreas Sönnichsen.

  3. Heribert Prantl über die unausgewogene Berichterstattung in der Corona-Krise
    In diesem Teil 2 des Interviews spreche ich mit einem der bekanntesten Journalisten Deutschlands Heribert Prantl über die aktuelle Corona-Berichterstattung und den Schwächen des Sozialstaats von heute.
    Darum wird es im Interview gehen:
    1.Die einseitige Berichterstattung der Medien in der Corona-Krise
    2.Der Rechtsstaat in Gefahr durch Grundrechtseingriffe
    3.Die Angst achtet nicht auf Verhältnismäßigkeit
    4.Soziale Marktwirtschaft ist immer weniger sozial
    5.Über die Einführung der Vermögenssteuer
    6.Der gute Sozialstaat ist keine Almosenverteilungsanlage
    Teil 1 des Interviews hier.
    Quelle: Argumentorik: Menschen Überzeugen mit Wlad, 19.05.2020

  4. Interview: Staatsversagen? Der Skandal um Wirecard weitet sich aus
    Fabio De Masi sprach mit Radioeins über den Wirecard-Skandal und die offenen Fragen an die Bundesregierung.
    Quelle: Fabio De Masi, 23.07.2020

    Die komplette Original-Sendung vom 22.7. ist bei RadioEins rbb zu finden.

  5. Demokratisierung der Wirtschaft mit Professor Bontrup
    Ist die Forderung nach einer Demokratisierung der Wirtschaft nur ein sozialistisches Hirngespinst oder Voraussetzung echter Demokratie? Dieser Frage gingen wir nach mit Porf. Dr. Heinz Bontrup. Die Antwort darauf und viele weitere interessante Aspekte zum Thema Wirtschaft gibt es in unserem Video.
    Quelle: DIE LINKE. Gelsenkirchen

  6. Dame Vivienne Westwood Suspends in Giant Bird Cage to Protest Extradition of Julian Assange | GMB
    Today, fashion designer Dame Vivienne Westwood will be suspended 10ft above the ground in a birdcage to protest the extradition of whistleblower Julian Assange. The US govt has requested the extradition of Assange to put him on trial in America for conspiring to hack government computers and espionage. Assange, who is currently in custody in Belmarsh, will have his extradition trial restarted in September after it was postponed due to Covid-19.
    [Heute wird die Modedesignerin Dame Vivienne Westwood 10 Fuß über dem Boden in einem Vogelkäfig schwebend aufgehängt, um gegen die Auslieferung des Whistleblowers Julian Assange zu protestieren. Die US-Regierung hat die Auslieferung von Assange beantragt, um ihn in Amerika wegen Verschwörung zum Hacken von Regierungscomputern und Spionage vor Gericht zu stellen. Assange, der derzeit in Belmarsh inhaftiert ist, wird seinen Auslieferungsprozess im September wieder aufnehmen müssen, nachdem er wegen Covid-19 verschoben wurde. Übersetz. CG]
    Quelle: Good Morning Britain, 21.07.2020

    Anmerkung CG: Die Modeschöpferin Vivienne Westwood demaskiert bereits die fehlerhafte Anmoderation des Good Morning Britain-Magazins des Senders ITV, denn bereits der Begriff ‘Whistleblower’ als Bezeichnung für den Publizisten Julian Assange ist falsch.

  7. „Basta Berlin“ (Folge 48) – Tödliche Corona-Maßnahmen: Politisch gewollt?
    Hätten Bundesregierung, Robert-Koch-Institut und WHO im Januar anders gehandelt, hätten tausende Menschenleben gerettet werden können – Dieser These wird in der aktuellen Ausgabe von “Basta Berlin” sorgfältig nachgegangen. Das Ergebnis entlarvt ein politisches Fehlverhalten mit dramatischen Konsequenzen für Gesundheit und Wirtschaft.
    Quelle: Sputniknews, 16.07.2020

    Ergänzend zur Chronologie, zum späten Reagieren der Politik und zu den geänderten Einschätzungen von Verantwortlichen und Verlautbarungen in Leitmedien lesen Sie auch auf den NachDenkSeiten von Jens Berger vom 23.04.2020: “‘Bloß keine Panik!’ – die Medien und ihre frühe Corona-Berichterstattung

  8. The Bomb
    Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte der zerstörerischsten Waffe, die je erfunden wurde. Anhand restaurierter Archivaufnahmen zeigt der Film die Hintergründe der ersten Atombombe, unter welchen Bedingungen sie entwickelt wurde und wie sie die Welt veränderte. Denn die USA fürchteten, Nazideutschland würde ihnen zuvorkommen – und starteten deshalb 1942 das Manhattan-Projekt …
    Im August 1945 warfen die USA im Zuge des Pazifikkriegs zwei Atombomben über Hiroshima und Nagasaki ab, „Little Boy“ und „Fat Man“. „The Bomb“ erzählt die Geschichte der zerstörerischsten Waffe, die je erfunden wurde. Der Dokumentarfilm schildert, wie die Menschheit gelernt hat, die gewaltige Sprengkraft der Atombombe zu beherrschen, und was es für die Welt bis in unsere Gegenwart hinein bedeutet, mit dieser Erfindung zu leben. Anhand von kürzlich restaurierten, zum Teil gerade erst veröffentlichten historischen Originalaufnahmen deckt „The Bomb“ die Hintergründe der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki auf. Der Dokumentarfilm zeigt, unter welchen Bedingungen diese neue Massenvernichtungswaffen mit bis dahin unvorstellbarer Sprengkraft entwickelt wurde, wie deren Einsatz die Welt verändert und den Beginn eines neuen Zeitalters eingeläutet hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg starteten die USA die Kernwaffen-Testoperation „Crossroads“. Am 30. Juni 1946 versammelte das US-Militär eine Armada vor dem Bikini-Atoll, um die Schlagkraft einer Atomexplosion zu illustrieren. Am 25. Juli 1946, folgte ein erster nuklearer Unterwassertest. 1948 testete das Los Alamos National Laboratory verschiedene Nuklearwaffen bei der Operation „Sandstone“ auf dem Eniwetok-Atoll. Die Sowjets zündeten am 29. August 1949 in Kasachstan erfolgreich eine Atombombe. Die Amerikaner erproben die erste H-Bombe, eine Wasserstoffbombe von 600 Mal so großer Sprengkraft wie die Hiroshima-Bombe, 1956 im Pazifik. Sechs Monate später testen die Sowjets ihre erste H-Bombe. Im Oktober 1961 zündeten die Sowjets die Zar-Bombe, mit über 50 Millionen Tonnen TNT die größte menschengemachte Explosion. Der Dokumentarfilm lässt den US-amerikanischen Sachbuchautor und Wissenschaftsjournalisten Richard Rhodes zu Wort kommen, der für sein Buch „The Making of the Atomic Bomb“ mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, aber auch den Verteidigungsminister des demokratischen Präsidenten Bill Clinton, William Perry, sowie den Außenminister des republikanischen US-Präsidenten Ronald Reagan, George Shultz. Daneben äußern sich ehemalige Soldaten, einstige Waffeningenieure und Wissenschaftler des geheimen Manhattan-Projekts, die in Los Alamos gelebt und gearbeitet haben.
    Quelle: ARTE, 21.07.2020, auf youtube verfügbar bis zum 12.08.2020

  9. Die Macht um Acht (57) “Die Anstalt stellt sich dumm!”
    Die Anstalt stellt sich dumm! ARD fälscht so, als wäre mal wieder nichts.
    In Hamburg macht man gern so als ob. Nein, nicht die Hamburger Bürger, die Hamburger Redakteure der Tagesschau tun so, als wären das, was sie verbreiten, Nachrichten. Und auf den ersten Blick sehen die Meldungen auch aus wie Nachrichten. Aber man darf sie nie genauer prüfen. Nehmen wir mal diese Meldung: „Folgen der Corona-Pandemie – Häusliche Gewalt nimmt vielerorts zu”. Natürlich ist es nicht der Virus, der Gewalt ausübt. Es ist die Regierungsgewalt, die Leute in „sozialem Abstand” hält. Dass diese Isolierung zu häuslicher Gewalt führt, wissen Psychiater und Sozialarbeiter schon länger. Aber die Anstalt tut zu so, als wäre das neu. Und dass die Corona-Isolierung von älteren Menschen in Pflegeheimen dazu führt: “Nach dem Lockdown hat mein Vater mich nicht mehr erkannt”, weiß zwar das Hamburger Magazin SPIEGEL, aber die Tagesschau stellt sich mal wieder dumm.
    Mit dieser Überschrift „Busfahrer nach Angriff gestorben” beteiligt sich die Tagesschau an der Jagd auf Maskenverweigerer: Querbeet deutscher Medien – vom SPIEGEL über die Tagesschau bis hin zum „Grenz-Echo” aus Eupen, einem kleinen, deutschsprachigen Blatt in Belgien – wird die Botschaft verbreitet: „Maskenverweigerer“, so das neue Wort, sind Mörder. Denn, so wissen es alle Medien, solche haben jüngst in Frankreich einen Busfahrer erschlagen. Dass der Anlass für den Streit mit Todesfolge auch eine gewöhnliche Schwarzfahrerei gewesen sein könnte, ist der Hetzkampagne doch egal. Dass die Schweizer Boulevardzeitung BLICK eine andere Geschichte erzählt: „Berichten zufolge kam es erstmals um 14 Uhr zu einer Auseinandersetzung mit mehreren Männern, die keinen Fahrschein hatten. Am Abend dann, als Monguillot (der Busfahrer) mit dem Bus an der Haltestelle Balishon hielt, stieg ein Mann ohne Maske ein und gesellte sich zu vier weiteren Personen, die bereits im Bus waren. Darunter offenbar auch die Schwarzfahrer vom Nachmittag.” Diese Sicht auf eine Schwarzfahrer-Story verweigert die ARD. Das ist mehr als dumm stellen, das ist absichtliches Fälschen.
    Mit der Britischen Geheimdienst-Story unter der Überschrift „Spioniert Russland Impfforscher aus?” verlässt die Tagesschau erneut das Gebiet der Nachricht, um dummes, aggressives Zeug zu fabulieren. Wenn doch den öffentlich-rechtlichen Damen und Herren endlich klar wäre, dass Geheimdienste keine Nachrichten verbreiten, sondern im besten Fall Regierungs-Propaganda. Aber nein, die Redaktion tut so, als wären die britischen Billig-James-Bonds an der Verbreitung von Wahrheit interessiert und sagt auch noch: „Es ist selten, dass Großbritannien ausdrücklich ein anderes Land beschuldigt, hinter einer koordinierten Kampagne von Cyber-Angriffen zu stecken.” Das ist erstens ein unzulässiger Kommentar und zweitens wirklich dummes Zeug: Kaum eine andere Regierung in Europa zieht so häufig angebliche russische Agenten aus dem Story-Strickstrumpf, um sie dann beweislos im Nirwana verschwinden zu lassen wie die englische. […]
    Quelle: KenFM, 24.07.2020

  10. Kabarett, Satire, Comedy und Co.
    • Das ultimative Geisterspiel – Susanne Pätzold & Urban Priol
      Im ultimativen Geisterspiel treffen die Protagonisten der Corona-Krise aufeinander. Das Ergebnis: unbekannt!
      Auftritt aus den Mitternachtsspitzen vom 02.05.2020.
      Quelle: WDR Mitternachtsspitzen, 05.07.2020

    • Mathias Richling: Das RKI und Donald Trump
      Mathias Richling is not amused. Der Titan des deutschen Kabaretts wirft einen Blick über den großen Teich und schaut dem amerikanischen Präsidenten auf die Finger.
      Quelle: SWR Spätschicht, 24.07.2020

    • Johann Königs schrecklich-schöne Familien-Quarantäne
      Johann König ist ein echter Familienmensch. So viel Zeit mit den Lieben zu Hause verbringen zu dürfen, hat ihm wirklich überhaupt nichts ausgemacht – oder vielleicht doch? Die Antwort gibt’s in der Spätschicht!
      Quelle: SWR Spätschicht, 03.07.2020

    • KLASSIKER – Rassenhygieniker & Co. – Über die Vergangenheit deutscher Medizin
      Dieter Hildebrandt & Urban Priol (6.10.1988)
      Die nationalsozialistische Rassenhygiene (oder NS-Rassenhygiene) war die zur Zeit des Nationalsozialismus betriebene Radikalvariante der Eugenik, damals auch Erbpflege genannt. […]
      Quelle: MrMarxismo

  11. Musik trifft Politik
    • Ziemlich Anders – Geh’n Sie nach Hause, Minister Spahn

    • Platzverweis – Verlassene Häuser – Leere Tresen

      Anmerkung der Band ‘Platzverweis’: Die Hymne zur aktuellen Notlage der Clubs und Szene-Läden! Unsere Unterstützung und Anerkennung gilt all denjenigen, die sich zurzeit den Arsch dafür aufreißen, dass nach Corona noch mehr bleibt, als nur die Ruinen ehemaliger Veranstaltungsorte und ihre Legenden!

    • Alien’s Best Friend – HEROES 2020

    • The Minority – Atlas Shrugs

    Anmerkung: In dieser Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt oder die nicht in Vergessenheit geraten sollten. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.


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