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Titel: Leserbriefe zu „Dauerpropaganda im ZDF. Kernbotschaft: Aufrüsten!“

Datum: 20. Januar 2023 um 15:43 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
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In diesem Beitrag wird beispielhaft die Berichterstattung im ZDF thematisiert. Die erkennbare Gesamtbotschaft der Abend-Sendungen ZDF Heute, Frontal und Heute Journal sei gewesen: „Auf den Krieg vorbereiten, sich notfalls beteiligen, aufrüsten.“ Albrecht Müller meint, in diesem Medium – wie übrigens auch bei der Tagesschau, beim Deutschlandfunk und bei den kommerziellen Medien sowieso – komme „nur noch selten ein bisschen kritischer Verstand zum Vorschein“. Kritischer Verstand sei jedoch gefragt, „wenn wir nicht in einer Kette tödlicher Kriege landen wollen.“ Wir haben hierzu interessante Leserbriefe erhalten, in denen auch andere Meinungen enthalten sind. Danke dafür. Es folgt nun eine Auswahl, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.


1. Leserbrief

Sehr geehrte NDS Redaktion und Herr Albrecht Müller,

Die, die sich an einem Krieg beteiligen wollen egal in welcher Form = an eine kleine Gruppe Menschen. Da eine Kriegsbeteiligung egal wie, für die Gesamtbevölkerung nur Nachteile hat, muss diese dazu gebracht werden der Selbstbenachteiligung/Selbstvernichtung zuzustimmen.

Das Instrument um dieses Ziel zu erreichen ist die Propaganda.

Damit die Propaganda ihr Ziel erreicht, muss sie verbreitet werden. Das Instrument der ersten Wahl dafür sind die Medien.

Was wir am Beispiel Deutschland sehen, ist an Drama und Tragik kaum zu überbieten. Die Medien müssen in die Rolle als Verbreitungsinstrument der Kriegspropaganda nicht hineingezwungen werden, sie übernehmen diese Rolle mit großer Freude freiwillig.

Den Kriegstreibern wird so automatisch, ohne Mühe der rote Teppich ausgerollt.

Deutschland und der Ukraine Krieg belegen sehr schön wie kurzlebig die Überzeugung ist, die jedem Kriegsende folgt:

Nie wieder Krieg.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


2. Leserbrief

Lieber Herr Müller!

Das Problem ist doch, dass man heute gegen diese gefährliche Stimmungsmache nichts mehr tun kann. Das Fernsehen hat nun mal mehr Macht als die eigentliche Politik und treibt diese vor sich her. Von einer vierten Macht der Presse kann längst keine Rede mehr sein. Das Problem der Meinungsbeeinflussung liegt auch darin, dass mit solchen Sendungen wie “Heute” um 19.00 Uhr, dem Heute-Journal, der Tagesschau um 20.00 Uhr und den Tagesthemen sehr viele Menschen gleichzeitig mit erwünschten Botschaften erreicht werden können. Diese Gleichzeitigkeit führt dazu, dass sich dann sofort hinterher viele Zeitgenossen gemeinsam über die bösen Russen, Chinesen usw. erneut empören können. Die vielen On-line Magazine werden natürlich nicht alle gleichzeitig angeklickt und dabei gibt es sogar auch noch einige, welche die Russlandaggressionen (wie Reitschuster, Tichy, Achse des Guten…etc.) unterstützen, wenn das auch dann genau in diesem Punkt wieder von deren Lesern kritisiert wird, denn Beiträge aus dem Netz braucht man natürlich nicht zu Mainstreamunterstützung. Dass sich die Politik dem gefährlichen Einfluss des Fernsehens nicht erwehren kann, zeigt das Agieren unserer gerade zurückgetretenen Kriegsministerin. Die Reaktion auf die Medienkritik der Ministerin auch im Zusammenhang mit dem Neujahrsvideo war verheerend. Das war ja nicht überraschend, denn der Zusammenhalt dieses Journalistenkartells ist groß und kann auch unter normalen Umständen nicht durchbrochen werden. Der Einfluss dieses Kartells ist sogar so groß, dass russland- und chinafreundliche Wirtschaftsinteressen nicht mehr zur Bevölkerung durchdringen können. Dieses Kartell bringt also nicht nur eine Kriegsgefahr, sondern eine Gefahr von Arbeitsplatzverlusten, wenn wir in China keine Waren mehr absetzen können. Da ist immer davon die Rede, dass uns die Chinesen erpressen könnten. Ja warum denn, womit denn? Diese Fragen beantwortet das Kartell nicht, weil es dies nicht kann.  Die Gehälter unserer Medienvertreter sind riesig, aber deren Quellen im Hintergrund werden wir wohl nie erfahren. Gerade das ZDF hat sich ja schon seit seiner Gründung dem westlichen Imperialismus unterworfen. Mainz ist ein Zentrum des rheinisch-katholischen Karnevals. Wer die Fastnachtssitzungen der letzten Jahrzehnte verfolgt hat, weiß auch wie dort der anglikanische Einfluss auf die Bundespolitik gepriesen wird. Adenauer war ja ein Vertreter dieses rheinisch-katholischen Einflusses. Er hätte ja die Bundesrepublik nach Kriegsende mehr in eine neutrale Richtung wie z.B. Österreich führen können. Konnte oder wollte er es nicht? Mit Sicherheit hätte er wohl mit einem mehr protestantischen Einfluss der ehemaligen DDR Wahlverluste hinnehmen müssen. Der bayrisch-katholische Einfluss unter Strauß war zwar auch für Aufrüstung, aber mehr unter deutscher Dominanz. Jetzt muss das Fernsehen noch dafür sorgen, dass der neue Kriegsminister auch wirklich auf Kriegskurs bleibt. Als Befürworter der Demokratiebewegung hat er sich in Niedersachsen als Innenminister auf keinen Fall gezeigt. Für die Friedensbewegung ist so jemand erst nicht zu gebrauchen. Er wird eine viel schärfere Kriegsrhetorik als seine Vorgängerin benutzen (müssen), was vom Fernsehen sehr genau kontrolliert werden wird.
 
Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger


3. Leserbrief

Liebes NDS-Team.

Man fragt sich mittlerweile immer häufiger, wo – außer auf den NachDenkSeiten natürlich –  man sich noch informieren soll und ob man das überhaupt tun sollte. Denn gefühlt hilft einem das nicht und führt langfristig fast unvermeidbar in die Depression.

Wenn ich die NDS lese, aber auch wenn ich mein Gehirn mal selbst benutze und mir so ein paar Mainstream Medien ansehe, fühle ich mich mittlerweile so hart von der Politik und der Wirtschaft verarscht, dass ich überhaupt keine Lust mehr habe, irgendwelche Nachrichten zu konsumieren.

Dagegen spricht, dass ich doch gern vorgewarnt wäre, wenn es knallt. Da sieht man schon mal, wie viel Angst dem Bürger mit der aktuellen Medienberichterstattung gemacht wird.

Mein größtes Problem: Konsumiere ich andere kritische Berichterstatter wie Boris R. oder Tim K. – oder noch schlimmer, lese deren Kommentare – haben diese zwischenzeitlich so unangenehme rechte Ausfälle, dass mir dann Angst und Bange wird, dass ich mit meiner Meinung und meinem Engagement irgendwann auf der Terrasse von irgend jemandem erschossen werde.

Überall bekommst du es mit der Angst zu tun. Entweder weil du dich politisch hüben wähnst und andere drüben sind, oder weil du dich nicht mehr traust irgend wem deine Meinung zu sagen, weil du sonst gecancelt wirst, Existenzgrundlagen und Ansehen verlierst, in einem Maße, dass es ebenso an “Auslöschung der Existenz” grenzt. 

Aber irgendwas muss man doch tun! Nur was?

Herzliche Grüße
D.A.


4. Leserbrief

Sehr geehrtes NachDenkSeiten- Team,
sehr geehrter Herr Albrecht Müller!
 
Bezugnehmend auf die Dauerpropaganda der ÖRR möchte ich auf einen Bemerkung verweisen, welche ich am 17.01.2023 bei und durch Herrn Lanz in seiner Sendung „5 Stühle – eine Meinung“ vernehmen durfte/ musste.

Gesprächsthema war die Causa Lambrecht.

In Minute 24:30 fällt aus Lanz Redeschwall der Begriff „Mediendemokratie“.

Zunächst glaubte ich mich verhört zu haben, so daß ich mir die betreffende Stelle mehrfach im Mitschnitt (zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-17-januar-2023-100.html) angehört habe.

Auch fällt auf, daß Herr Lanz – während er diesen Begriff verwendete – kurz aufschaute und diesen Begriff dabei fast verschluckte.
 
Nun, eine „marktkonforme Demokratie“ á la Merkel hatten wir ja schon.

Jetzt, nach Herrn Lanz, eine „Mediendemokratie“!
 
Was aber versteht Herr Lanz darunter und warum hat nicht zumindest Frau MASZ als Abgeordnete des Bundestages diesen Begriff in Frage gestellt?
 
Aus meiner Sicht werden hier Begriffe in die Gesellschaft lanc(z)iert wie Testballons.
 
Ich finde, das MASZ ist voll und – wie Sie, Herr Albrecht Müller, es schon zu Recht ausriefen:
Die Revolution ist überfällig!
 
P.S.:
 
Anbei möchte ich Ihnen und Ihrem Team für Ihre unermüdliche Arbeit danken.

Ohne diese wäre unsere jetzige Welt um ein gehöriges Maß ärmer.

Insbesondere möchte ich dabei auf Ihre Rubrik „Buchvorstellungen“, ob nun in eigener Sache oder anderer Autoren, verweisen. Etliche dieser Vorstellungen haben den Weg in meinen Bücherschrank gefunden.
 
Danke dafür und hochachtungsvoll
J.- M. Juckel


5. Leserbrief

Lieber Herr Müller, liebe Redaktion,

Ihre Beobachtungen kann ich nur betätigen. Gruselig. Ich hatte mich letzte Woche wegen des Themas bei hr-Info beschwert und darauf aufmerksam gemacht, dass kein Platz für andere Ansichten gewährt wird und das Geschrei nach immer mehr Waffen unerträglich ist. Ständig bekommen Politiker und Gleichgesinnte, die nach Panzerlieferungen rufen, eine Plattform im hessischen Rundfunk und DLF geboten. Übrigens geraten andere wichtige Themen in den Hintergrund. Auf allen Kanälen bestimmen die Geschehnisse in der Ukraine die Nachrichteninhalte. Herrn Selenskij sehen wir häufiger als unseren Bundespräsidenten oder den Kanzler.

Meine Mail mit dem Hinweis auf die Verpflichtung ausgewogener Berichterstattung und darauf, dass bei einem Atombombeneinsatz auch die Redakteure und ihre Familien zu Opfern werden blieb unbeantwortet. Es ändert sich nichts. Das erinnert an die Entwicklungen vor dem ersten Weltkrieg.

Herzliche Grüße, Joachim Seffrin


6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller, 

Sie schreiben: “Und nirgendwann und nirgendwo wird in diesen hier zitierten Sendungen die Frage gestellt, wieso eigentlich der US-amerikanische Verteidigungsminister zu einer Konferenz einlädt, die in Deutschland stattfindet.” 

Ich glaube Sie unterliegen einem Irrtum. Ramstein ist quasi US-amerikanisches Hoheitsgebiet, nicht mal Scholz könnte da einfach reinfahren ohne vorherige Freigabe aus den USA. 

Insofern stellt sich die Frage nicht, warum die USA nach” Deutschland” einladen, sondern eher, warum es mitten in Deutschland amerikanisches Sperrgebiet gibt, für das der deutsche Steuerzahler auch noch bezahlt. 

MfG
H. Dietrich 

Anmerkung Albrecht Müller: Dieser Einschätzung kann ich nicht folgen und das ergibt sich schon aus dem Text von Herrn Dietrich. Er schreibt: Ramstein ist „quasi US-amerikanisches Hoheitsgebiet“. – Was soll das Wort quasi? Ramstein ist kein US-amerikanische Hoheitsgebiet. Es liegt in Deutschland und ist deutsches Hoheitsgebiet.

Also bleibt mein Hinweis berechtigt, dass die deutschen Medien endlich mal thematisieren sollten, was hier ohne Absprache mit uns in Deutschland geschieht: zum Beispiel Kriegsvorbereitung.


7. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller und ND-Team!

Ihr Kommentar “Dauerpropaganda im ZDF. Kernbotschaft: Aufrüsten!” wäre meines Erachtens dieser Umstand gar nicht so schlimm zu bewerten, wenn man infolge dessen bei vielen persönlichen Gesprächen nicht dauernd der Dummheit in die Augen schauen müsste.

Deshalb die Nachdenkseiten: wertvoller denn je!

Gruß!
J. Hagenguth


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

dass Nachrichtensendungen und politische Magazine inzwischen eine bedenkliche Schlagseite bekommen haben, ist eine traurige Wahrheit.

Aber jetzt hat die Agitation in das Verbrauchermagazin – Entschuldigung – “das hintergründige Wirtschaftsmagazin der ARD“ Einzug gehalten:
ardmediathek.de/video/plusminus/…NmM2NDk3ZC0zYTllLTRiMTQtOTU2ZC0xNTcwZDFkODFhYjU.

Mit Verlaub: Wir sind am A…!

In großer Besorgnis
Stefan Niegoth


9. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
 
das im Anhang beigefügte Protestschreiben an den DLF paßt eigentlich auch zur berechtigten Kritik des Staatsfunks.
 
Mit besten Grüßen
Harrtmut Wohler

Protestschreiben [PDF]


10. Leserbrief

Lieber Albrecht Müller, im Zusammenhang mit Ihren beiden Artikeln ist uns ein alter Reinhard Mey Song eingefallen: Seid wachsam!

Vielleicht kann man das YouTube Video ja am Samstag noch irgendwie in der Videorubrik unterbringen.

Mit freundlichen Grüßen Udo und Ulrike Böttcher

P.S.: Das YouTube Video senden wir Ihnen in einer zweiten Mail

Hallo Herr Albrecht Müller, hier das YouTube Video von R. Mey zu Ihren beiden Artikeln: Dauerpropaganda im ZDF/ Auch Tagesschau/ARD…


11. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Sie schreiben in dem Artikel „Dauerpropaganda im ZDF. Kernbotschaft: Aufrüsten!“: »Hierzulande ist dringend kritischer Verstand gefragt, wenn wir nicht in einer Kette tödlicher Kriege landen wollen. Das wurde gestern Abend mal wieder eindrucksvoll demonstriert.«

Diese Dauerpropaganda findet ja auch in der Presse statt. Angefangen von den Lokalzeitungen bis hin zu den überregionalen Medien hat die Propaganda für Krieg und Aufrüstung Konjunktur. Die Versuche Einzelner oder auch von Gruppen der Friedensbewegung hier dagegen zu halten scheinen ziemlich wirkungslos, wie ich zum Beispiel in Marburg sehe.

Die Veranstaltungen gegen Krieg und Aufrüstung sind zwar gut besucht (z.B.: Ukraine Krieg – 9 Monate und kein Ende – Diskussion mit Jürgen Rose, Bundeswehr-Oberstleutnant a.D.), Leserbriefe gegen Krieg und Aufrüstung werden gedruckt, wie das Beispiel weiter unten zeigt, aber die Aufrüstung und der Marsch in unmittelbare Kriegshandlungen durch die Bundeswehr geht mit zunehmender Schnelligkeit weiter.

Ich bin verzweifelt. Was tun?

Haben Leser:innen der NachDenkSeiten darauf eine Antwort?

Dazu:

Leserbrief von Hajo Zeller, Marburg, zu den Artikeln „Müssen raus aus dem Dornröschenschlaf“ vom 9. Januar 2023 und „Putins Grausamkeit hat System“ vom 11. Januar 2023, erschienen am 16. Januar in der Oberhessischen Presse:

Vasallen der USA

Lars Klingbeil, SPD-Vorsitzender und Rüstungslobbyist, wird von Eva Quadbeck, Top-Journalistin des RedaktionsNetzwerks Deutschland, interviewt. Auch der Krieg in der Ukraine wird thematisiert.

Interessant ist vor allem, was nicht zur Sprache kommt.

Ex-Kanzlerin Angela Merkel äußerte sich in drei Interviews Ende 2022 zu ihren Motiven zur Zustimmung zur NATO-Erweiterung und zu den Minsker Abkommen. Sie erklärte unverfroren, die Minsk-Abkommen seien nie dazu gedacht gewesen, der Ukraine und Europa Frieden zu bringen, sondern der Ukraine Zeit zu kaufen, um den unvermeidlichen Krieg mit Russland führen zu können. Die Ex-Präsidenten Poroschenko und Hollande bestätigen den Sachverhalt.

Und was macht Frau Quadbeck? Sie ignoriert diese ungeheuerlichen Aussagen. Sie ignoriert, dass Frau Merkel eine arglistige Täuschung zur Grundlage und Rechtfertigung der bundesdeutschen Politik gegenüber Russland erhob.

Standen die Begründungen für die Sanktionen gegen Russland wegen Verletzung von Minsk II bisher auf wackligen Füßen, so hat Frau Merkel diese Begründungen atomisiert.

Das ganze Gerede von „Zeitenwende“ und dem „unberechenbaren Russland“ zerstört. Bundesdeutsche Politiker, an der Spitze Frank-Walter Steinmeier, als Lügner und Schmierenkomödianten entlarvt.

Die bundesdeutsche Bevölkerung, den UN-Sicherheitsrat, die ganze Welt genarrt, aber in der veröffentlichten Meinung keine Reaktion, keine Nachfrage, keine Diskussion.

Stattdessen das sattsam bekannte – unzulässige – Personalisieren der Kriegsursachen mit „Putins Grausamkeit“.

Was ist von einer veröffentlichen Meinung zu halten, welche diese Sachverhalte nicht aufgreift? Was ist von der gesellschaftlichen Linken zu halten, die kommentarlos die haarsträubenden merkelschen Aussagen einfach abhakt. Oder einer Friedensbewegung, die aus Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung weiterhin Russland die Alleinschuld für den Krieg in der Ukraine aufhalst?

Die Äußerungen von Frau Merkel belegen: Deutschland und die EU sind zu Vasallen der USA herabgesunken. Diese sind die treibende Kraft hinter dem Konflikt in der Ukraine.

Für das Interesse der USA, alleinige Weltmacht zu bleiben, wird gar ein Atomkrieg riskiert, wirtschaftlicher Wohlstand geopfert und selbst explodierende Pipelines und Gaspreise wecken die Vasallen nicht auf. Sogar der Kampf ums Klima wird durch Krieg und Frackinggas dafür ausgesetzt. Gute Nacht Deutschland. Gute Nacht Europa.

Mir verzweifelten Grüßen
Hajo Zeller


12. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
 
mit Interesse habe ich Ihren Kommentar gelesen.
 
Hinsichtlich der Bedeutung der NachDenkSeiten gebe ich Ihnen vollkommen recht und in meinen Neujahrswünschen – die ich Ihnen ja offensichtlich vergeblich ans Herz lege – schreibe ich:
 
Und ich sage auch im vollen Bewusstsein dessen, was mir allein hierfür an Widerspruch entgegenkommen wird: Seiten wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten, die NachDenkSeiten und der ANTI-SPIEGEL sind unerlässliche Quellen, um die kognitive Diversität in unserem Land zu stärken – als wesentliche Voraussetzung für die Resilienz unserer Gesellschaft. Wie heißt es doch ganz allgemein zu Monokulturen auf Wikipedia:
 
Die Anbaumethode der Monokultur bietet Vorteile bei Pflege und Ernte, nutzt jedoch natürliche Ressourcen wie Licht und Wasser sowie Synergie-Effekte zwischen verschiedenen Organismen oft nicht optimal und erhöht die Anfälligkeit für Störungen (geringere Resilienz).
 
Genauso verhält es sich mit unserer Gesellschaft. Eingehegte Bürger mögen pflegeleicht sein, aber sie nutzen die verfügbaren Ressourcen nicht optimal zur Stärkung des Humankapitals und sind anfällig für Störungen – auch, wenn der Klimawandel ihre Belastbarkeit auf den Prüfstand stellt.
 
Nur, mit Verlaub, Herr Müller: Ist eine Moral dieser Wahrnehmung nicht auch die Notwendigkeit, anders sein zu müssen, damit es anders wird – zunächst selbst dem kritischen Verstand ein Podium zu bieten und gemeinsam für unser Land zu wirken, aber darüber hinaus aus der Diversität Beiträge dafür zu leisten, dass sich der kritische Verstand in der Zivilgesellschaft wieder entwickeln kann? Auch hier ist wieder „Achtung“ das Thema, aus dem nicht wenig erwächst. Das, was ich anrege, ist doch auf der anderen Seite längst der Fall: Was Sie beim ZDF monieren, ist doch übergreifend für die gesamte Medienlandschaft in Deutschland zu konstatieren.
 
Parallel dazu kam es wie in den Kriegen im Irak und in Jugoslawien zu Flächenbombardements. Hier ging es jedoch nicht um die Zerstörung der Wasser- und Energieversorgung sowie anderer kritischer Infrastrukturen von Land, Wasser und Luft aus: Nein, die Flächenbombardements dieses Kriegs neuer Art erfolgen durch die mediale Artillerie in den gedachten Raum der Bevölkerung mit dem Ziel, eine verbrannte, russophob geprägte, monokulturelle Verblödungs-Erde zu hinterlassen, um so den Sanktionen und weiteren in der Folge ausgelösten Maßnahmen der gefahrlose Weg zu ebnen. Das Konzept des Network Centric Warfare 4.0 findet seinen Weg in den gedachten Raum, aus dem es in den realen Raum wirkt und der Ukraine-Krieg ist ein Testbed für diese neue Qualität vernetzter Operationsführung, in der die Sanktionen und die Medien als fünfte und sechste Teilstreitkraft wirken: Ein Testbed auch dafür, wessen und welcher Qualifizierung es noch bedarf, um China zu überdehnen.
 
Woraus die Moral erwächst: So ehrenhaft Ihre Beiträge sind – und ich möchte voraussetzen, dass Ihr alles überragende Interesse ist, damit Deutschland zu dienen – bedarf es tieferer und breiterer Bemühungen, um absehbaren Eskalationen der durch die „Zeitenwende“ ausgelösten Entwicklungen in die Speichen zu greifen.
 
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Liske

Anmerkung Albrecht Müller: Gegen die Absicht, „tiefere und breitere Bemühungen“ zu starten, würden wir von der Nachdenkseiten keine Einwendungen haben.


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