NachDenkSeiten – Die kritische Website

Titel: Leserbriefe zu „Unser Weg in die digitale Diktatur“

Datum: 10. März 2023 um 14:06 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich:

In zwei Teilen hat Magda von Garrel die sich abzeichnenden zukünftigen Entwicklungen thematisiert. Im ersten Beitragsteil wurde das Ausmaß der strukturellen Veränderungen einschließlich der daraus resultierenden Umgestaltungen des alltäglichen Lebens verdeutlicht. Die Lebensbedingungen hätten sich kontinuierlich verschlechtert, das euphorische Lebensgefühl der früheren BRD-Jahre – bestehend aus Lebensfreude und Zuversicht – sei der heutigen Jugend nie vergönnt gewesen. Wir hätten uns einlullen lassen und seien nun mehrheitlich von der Unausweichlichkeit und/oder Nützlichkeit der Digitalisierung aller Lebensbereiche überzeugt. Der zweite Beitragsteil widmet sich dem „Versuch einer Ausleuchtung der im Hintergrund wirkenden Kräfte und deren zukünftige Absichten“. Das Hauptproblem der Digitalisierung sei die Privatisierung. Abschließend wird gefordert, dass wir unser Leben wieder selbst in die Hand nehmen und „uns nicht länger erzählen lassen sollten, dass die von den gierigen Kapitalisten zerstörte Welt nur noch durch ´technische Optimierung´ des Menschen zu retten sei“. Danke für die interessanten Zuschriften. Eine Auswahl der Leserbriefe hat Christian Reimann hier für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Verehrte Redaktion und mit großem Respekt an Frau von Garrel,

mit einem leichten Vorbehalt bin ich in den Artikel eingestiegen, weil mir das Vorwort ein wenig technokratisch gestelzt daher zu kommen schien. Nun gut, vielfach ist eine besonders korrekte Sprache angebracht.

Aber schon nach den ersten drei Sätzen war mein Vorurteil dahin und in Aufmerksamkeit und Spannung umgeschlagen. Hochachtung an die Autorin und Gratulation an die Redaktion für diesen Artikel! Da ist alles drin. Einer der sehr seltenen Fälle, wo Quantität und Qualität korrelieren (meistens verhalten sie sich umgekehrt proportional).

Zu Anfang dachte ich noch, ich könnte etwas hinzufügen, z.B. dass zum “Erfolg” von Microsoft ja auch die vielen Millionen “dummen” Nutzer beitragen. Aber auch das steht, mit anderen Worten, im Artikel.

Noch einmal: Puh! Ein toller Artikel! Auch als Quelle für Doktoranden der Geschichtswissenschaft geeignet.

Mit freundlichen Grüßen,
Rolf Henze


2. Leserbrief

Sehr geehrte Frau von Garrel und NDS Redaktion,

Durch die Länge der beiden Artikel ist es nicht möglich in einem Leserbrief auf Einzelheiten einzugehen.
Allgemein lässt sich sagen dass es gelungen ist auf einer begrenzten Artikel Länge eine ganze Menge hochwertiger Information unter zu bringen und zwar auf eine sehr gut verständliche Art und Weise.
Es ist eine Defragmentation in Zeit und Raum von wichtigen Einzelheiten.

Hervorragend.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


3. Leserbrief

Wäre eventuell noch einen Hinweis Wert: Interessierte finden mit dem Suchbegriff „Grundlagen der digitalen Selbstverteidigung“ schon ganz nützliche Hinweise betreffend Nutzung digitaler Dienste, mit deren Hilfe sich wenigstens die allergröbsten Fallen im Internet vermeiden lassen. Am besten nutzt man/frau dazu „alternative“ Suchmaschinen wie ecosia.org oder auch TOR. (Dass die Suchmaschine von Google einen Marktanteil von plus/minus 90 Prozent hat, ist ohnehin auch erschütternd …).

Freundlich grüsst
Peter Hagemann


4. Leserbrief

Dietrich Schwanitz hatte schon 1995 in seinem Roman “Der Campus” einige abwertende Manipulationsbegriffe zwecks Stigmatisierung vorgeführt:

“Für ihn waren Begriffe Regimenter, und Ideen waren Divisionen, die man richtig einsetzen mußte. Er ließ sie aufmarschieren, um zu sehen, wo sie die größte Wirkung erzielten. Dabei galt es, möglichst viel vom ideologischen Gelände zu besetzen. Wer hier die strategischen Punkte wie Antifaschismus, Schutz der Natur, Demokratie, Chancengleichheit, humane Gesellschaft und Frieden eroberte, der drängte den Gegner in die faschistischen Sümpfe der antidemokratischen Kriegshetze und Naturzerstörung, in denen man nur noch untergehen konnte”. Seitdem ist da noch einiges dazugekommen, z.B. “rechtsoffen”.

M. Roeder


5. Leserbrief

Liebe Magda von Garrel,

von Herzen möchte ich Ihnen für Ihren „geistreichen und tiefgründigen“ Artikel „Unser Weg …“ danken.

Aus Ihren Zeilen spricht die Wahrheit über die WHO und all diejenigen bekannten Institutionen, welche im Rausch der Überlegenheitsgefühle dem „freien Willen der Menschheit“ den Kampf angesagt haben.

Jede Ihrer Zeilen kann ich bestätigen.

Hierzulande ist es die Bertelsmannstiftung, die ihre giftigen Finger nach unseren Kindern ausstreckt.
So wie sie es in der Vergangenheit ebenfalls praktizierte, wenn man in die Geschichte zurückblickt.

Da die Mehrheit der Menschen jedoch intuitiv spürte, dass Wissen nicht in Buchclubs mit Zugangsbeschränkungen erworben wird, musste sich das Unternehmen bereits früh anderweitig orientieren. Arvato, 100%ige Tochterfirma von Bertelsmann arbeitet nun mit SAP und Microsoft zusammen und alle sammeln fleißig irgendwelche Daten. Besonders setzt sich die Bertelsmannstiftung intensiv für die Telemedizin ein, dafür, dass Kinder vor Tablets im Unterricht verblöden, dass Klassenzimmer im Dauerbetrieb mit WLAN verstrahlt werden, dass durch die Wahl zwei sehr umstrittener Musiker durch die Bertelsmann Music Group 2018 der Echopreis vernichtet und Musikgrößen wie Daniel Barenboim genötigt waren, den einst anerkannten Preis zurückzugeben. Auch im Inkassobereich treibt das janusköpfige Gebilde sein Unwesen, so dass bereits Monitor über die Bertelsmann Machenschaften berichtete. Anfang Februar diesen Jahres bauten SAP und Arvato das Netzwerk der Verwaltungscloud für öffentliche Behörden aus. Damit werden alle Daten der Behörden und somit von uns Bürgern von Privaten abgesaugt.
Hinzu kommen die Machenschaften des von den Stiftungen finanzierten „Deutschen Städtetages“.
Dorthin werden alle Oberbürgermeister, Gemeinderäte und Stadtverwaltungen eingeladen und auf die Agenda 2030 eingeschworen. Mit geschwellter Brust und mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt kehren sie dann von den Kongressen zurück, um die Bürger mit Agenda 2030 – Botschaften zu beglücken, die sich 1:1 mit den SDG –Kriterien der Bertelsmänner und der WEF’ler, WHO’ler, EZB’ler etc. decken. Ein Weltbild, das mit dem der Menschen in der Überzahl nicht harmonieren will.

Nun Worte voll MUT:

Die Wahrheit wird nun für alle sichtbar und wer hätte vor drei Jahren geahnt, in welcher Blase unser halbfreies Leben verlief?
Die aktuelle Übergangsphase vergleiche ich mit der Austreibungsphase während der Geburt eines Kindes. Es bedarf der Anstrengung aller Beteiligten, damit neues sichtbares Leben auf dieser Welt ihren Platz einnimmt. Aus Geisteswissenschaftlicher Sicht ist es nur ein Übergang von der feinstofflich geistigen Welt in die irdische, wobei wir, sofern wir die Verbindung zur Quelle erhalten, immer mit der geistigen Welt verbunden sein werden.
Dieses Wissen, welches uns die Weisen und wahren Eingeweihten seit jeher näher bringen wollten, nimmt die Angst vor dem materiellen Tod.

Jesus sagte: „Fürchtet euch nicht!“  „Ihr seid Elohim!“

Da wir dies wissen, können wir aus der Urquelle schöpfen, voller Mut, voller Kraft und Zuversicht.
Gemeinsam überwinden wir das Tal der Angst, denn am Horizont nehmen wir die Welt wahr, die wir mit unserem Bewusstsein bereits erschaffen. Unser Weg wird ein anderer sein, als sich die sich selbst entblösende falsche Elite ausgedacht hat. Da deren geistigen Führer im Dunkeln wandeln, können sie aus sich selbst nichts kreatives Erschaffen. Selbst Jugendliche langweilen sich zunehmend vor den Tablets und bekommen leuchtende Augen, wenn sie mit Stöckchen barfuß in einem natürlich fließenden Gewässer spielen können. Wir Erwachsenen sind aufgerufen, da stimme ich Ihnen zu, unsere zum Verhängnis gewordene digitale Bequemlichkeit zu überdenken und Wege zu finden unsere Selbstbestimmung zu leben.

Quellen:

In herzlicher Verbundenheit und tiefem Dank für die wunderbare Arbeit des Redaktionsteams der „Nachdenkseiten“,

Julia Roth-Herrmann


6. Leserbrief

Liebe Frau Magda von Garrel, geschätztes NDS Team,
 
der Artikel über unseren Weg in die digitale Diktatur ist seit langem das Beste, was ich in den NDS lesen konnte und ich lese sie täglich, da sie als eine der wenigen Medien einen wirklich kritischen Blick auf das Zeitgeschehen bieten.

Als Zeitzeuge kann ich ihre Schilderung der Nachkriegszeit nur bestätigen, möchte aber noch etwas hinzufügen. Ich bin in einer BRD sozialisiert, in der ich noch der Meinung war, in einer Demokratie zu leben und wollte grün wie ich war, die Welt retten und rot wie ich war den Kapitalismus, als Wurzel allen Übels beenden helfen. Nach der Wandlung der “Grünen” von einer pazifistischen zu einer Kriegspartei (das Werk von Joschka Fischer) waren sie für mich nicht mehr wählbar. Bis vor etwa zwei Jahren konnte ich von all den Parteien wenigstens noch die “Linke” wählen, das hat sich nach ihrem Verhalten während der “Pandemie” nun erledigt. Es gibt für mich keine wählbare Partei mehr.

Ich habe schon vor Corona “Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus ” von Shoshana Zuboff gelesen und empfand deshalb die sogenannte Pandemie als Inszenierung, die dazu diente digitale Kontroll- und Überwachungsmethoden umzusetzen und zu erproben.

Als Grund für die Demokratiedefizite, die sich in den letzten zwei Jahren offenbarten sehe ich auch in einer Entwicklung, dessen Anfang in die Frühzeit der BRD zurückreicht. Mich hat schon immer gewundert, wie Konsorten wie Strauß, Lambsdorff etc. nach ihren Schmiergeldaffären einfach so weitermachen konnten wie davor.

  1. Die Parteienoligarchie, vor der schon Karl Jaspers in seiner Schrift ” Wohin treibt die Bundesrepublik” gewarnt hatte, ist dann in vollster Blüte, wenn keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Parteien mehr zu erkennen sind, da sich alle um die  sogenannte “Mitte” scharen. Die Karieren der Richterschaft, der Staatsanwaltschaft, der Polizeipräsidenten, der Rundfunkräte, etc. sind abhängig von der Parteienoligarchie, die Medien sind in der Hand weniger Konzerne. Eine Demokratie mit sich wirklich gegenseitig kontrollierenden Gewalten (Legislative, Judikative, Exekutive) sieht anders aus. In der sogenannten Pandemie konnte man deutlich sehen, dass es keine Kontrollinstanzen für die herrschende Parteienoligarchie mehr gibt. So kam es denn, dass unser Grundgesetz, das nach den Erfahrungen mit dem NS Regime, explizit als Schutz für den Bürger vor einem übergriffigen Herrschaftsapparat geschaffen wurde, einfach mal en passant außer Kraft gesetzt werden konnte.
  2. Die Macht der Konzerne und deren Einfluss auf die Politik wurde durch die “Neoliberale Revolution” so sehr verstärkt, dass sie heute praktisch über die Politik und einzelne Politiker bestimmt und Konzernmitarbeiter in den Europäischen Ministerien den Markt regeln. (Lobbyismus von Ex Politikern, Beraterverträge, Korruption). Die Privatisierung vieler gesellschaftlicher Bereiche hat auch die Politik selbst vereinnahmt. (Parteien lassen sich von Konzernen sponsern)  Konzerne beherrschen die öffentliche Meinung durch den Besitz der Medien in denen nur die Infos und Meinungen veröffentlicht werden, die ihrer Politik nicht schaden. Sie bestimmen die Karieren von Politikern, Mediengrößen und Wissenschaftlern und verkaufen uns ihre Zensur als Meinungsfreiheit, die vor “hate speech” und “fake news” geschützt werden muss. Das Bündnis der Konzerne mit den Politikern gleich welcher Couleur funktioniert wie geschmiert, man könnte auch sagen totalitär und sichert den einen die Macht und den anderen den Einfluss. Mit einem Herrn Habarth haben wir einen Vertreter der Konzerninteressen als Verfassungsgerichtspräsidenten, der ganz unbefangen mit der Kanzlerin plaudert, wie er denn mit der Klage gegen sie umgehen soll. Unser derzeitiger Kanzler muss sich um seine Gedächtnislücken im Fall von Cum Ex keine Gedanken machen, da die Staatsanwaltschaft dem Justizministerium untersteht. Und unsere, ihre Handydaten löschende Uschi wird weiter umtriebig für unser aller Wohl sorgen, da bin ich mir sicher.
  3. Das Defizit in Sachen Demokratie ist aber noch viel größer wenn man bedenkt, dass wichtige Entscheidungen über unser tägliches Leben sowieso nicht mehr von gewählten Politikern getroffen werden, sondern von Supranationalen Institutionen, wie z.B. der UNO (Migrationspakt), die NATO (Angriffskriege z.B. Serbien, Afghanistan,etc.), der WHO (Pandemien, sogenannte Gesundheitsvorsorge), der EU (nicht gewählte Kommissare und Lobbyisten erlassen Gesetze, die in nationales Recht umgesetzt werden müssen) und NGOs, wie z.B. GAVI oder CEPI, (die perfekten Verbindungen von Digital- und Pharmakonzernen mit länderübergreifender Gesundheitspolitik in privater Hand) um nur einige zu nennen.

 
Zu toppen ist das nur noch von der immer rasanter umsichgreifenden Digitalisierung unseres Lebensalltags, wie sie von Klaus Schwab herbeigesehnt wird und für mich die größte Gefahr für die Zukunft der Menschheit darstellt. Wenn der Hausphilosoph des WEF, Y.N. Harari sich ganz öffentlich schon Gedanken darüber macht, was man denn mit der Masse von “nutzlosen” Menschen machen soll, die für die Arbeit nicht mehr gebraucht werden, da “KI” alles viel intelligenter erledigen wird, ist für mich der Inhumanität Tür und Tor geöffnet.

Andrea Komlosy hat in ihrem Buch “Zeitenwende” sehr gut beschrieben, wie der Kapitalismus der Zukunft aussehen wird, wenn uns Big Brother (Big Data) kontrolliert, lenkt und vermarktet. Die Digitalisierung bietet den Mächtigen ungeahnte Möglichkeiten und weckt Begehrlichkeiten, die für die Narzissten und Psychopathen, die es in streng hierarchischen Strukturen, wie Konzerne oder Parteien nach ganz oben geschafft haben, nahezu unwiderstehlich sind. Die Methoden von Gestapo oder Stasi wirken geradezu lächerlich gegen die digitalen Überwachungsmöglichkeiten, die den Beherrschern dieser Technik offenstehen.

Inszenierungen, wie Parteiengezänk und Politiktheater sind dann nicht mehr nötig, das sollte unseren Darstellern im Bundestag zu denken geben, denn KI schlägt Bärbock allemal und machen auch solche vom WEF gepuschten Schulmädchen in Zukunft überflüssig.
 
Ich möchte mich hier nochmals für diesen Artikel bedanken, der hoffentlich vielen Lesern die Augen öffnet.

Ihre Hinweise, wie man sich dem Trend entgegenstellt, befolge ich schon lange und kann nur jedem NDS Leser anraten, der Digitalisierung in seinem Umfeld Einhalt zu gebieten, denn die Gefahr ist größer als sie erkannt wird.
 
MfG Jürgen Dennerlein
 
P.S. Norbert Häring beschreibt auf seinem Blog “Geld und mehr” die ständigen Versuche der digitalen Machtübernahme durch Konzerngeleitete Politiker in der EU und weltweit.


7. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten,

ein wirklich spitzenmäßiger und notwendiger Text!

Aber sacht mal: Habt Ihr sie noch alle, einen Roman nebenbei an einem politisch dichten Wochenende ohne Vorankündigung nebenbei rauszuhauen?
Es gibt auch ein paar berufstätige Leser!

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Frielinghaus


8. Leserbrief

Liebes Team der Nachdenkseiten,

besonders erfreut war ich neulich, wieder 2 Artikel von Magda vor Garrel (“Unser Weg in die digitale Diktatur”) auf den NDS zu finden.

Über eine gemeinsame Bekannte habe ich Frau von Garrel übrigens persönlich kennenlernen können und schätze sie sehr. Ihr Anliegen, vor bedingungslosem Vertrauen in die digitale Um- oder Nebenwelt zu warnen, teile ich.

Nun schreibe auch ich schon seit einigen Jahren Texte zu zeitgeschichtlichen Themen, zunächst nur für das “Nahumfeld”. Mittlerweile sind einige Texte auch auf Makoskop veröffentlicht worden, z.B. hier: makroskop.eu/spotlight/make-america-great-again/cfit-oder-wie-sich-die-eu-selbst-zerstort-2/

Ein Text wie dieser hier (“Die Uranohren – oder warum Greta und Donald am Lockdown schuld sind”) passt aber eher nicht zu Makroskop.
Würde Ihrerseits Interesse an Veröffentlichung dieses oder anderer Texte bestehen?

Mit freundlichen Grüssen
peter a. schulz


9. Leserbrief

Sehr geehrte Frau von Garrel, sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für die beiden Texte. Im ersten wurden dankenswerterweise einige Dinge ins Gedächtnis gerufen, die nicht mehr ganz präsent waren. Es ging eben auch ohne Bankkonto und Smartphone.

Zum im zweiten Teil erwähnten Bildungswesen möchte ich etwas anmerken: Als Machtinstrument mag die Gestaltung des Bildungswesens in der Öffentlichkeit übersehen oder falsch eingeschätzt worden sein, nicht aber von den Machteliten. Spätestens seit Anfang der 1980er wurde an der Veränderung von Bildungseinrichtungen und Lerninhalten gearbeitet (Stichwörter sind Auflösung von Klassenverbänden, Oberstufenreform, Verschulung von Studiengängen, Bolognareform). Zu letzterer hieß es am 24.4.2013 in der FAZ:

“Vor der Bolognareform war die Universität auch eine Lebensschule. Studenten lernten dort mit Krisen umzugehen. Jetzt wird ihnen jeder Schritt vorgegeben. Im Leben ist das anders.”

Richtig, im Leben gibt es auch keine Multiple-Choice-Aufgaben und keine positive Bewertung kreativer Lösungswege. Erhellend hierzu ein Gespräch im DLF am 14.2.2023 in Campus&Karriere: Schulnotengebung in Deutschland. Spektrum von nicht benoten (könnte schlechte Schüler verletzen) bis Benotung nur in einigen Fächern (talentierten Schülern haben nicht die Chance, Schwächen in anderen Bereichen auszugleichen). Jemand meinte, er benote grundsätzlich nur noch mit 1 bis 3. Was hätte ich mich seinerzeit gefreut.

Das passt dann auch gut zu grüner Mathematik: In einem Bus sitzen 58 Personen. An der nächsten Haltestelle steigen 60 aus. Wie viele müssen einsteigen, damit das Ergebnis stimmt? a) 2, b) keine, eine ist eine multiple Persönlichkeit, c) keine, der Busfahrende ist zweimal ausgestiegen, d) ich nehme den Telefonjoker.

Im Ergebnis führt dies wohl zu Annahmen, wie sie bei jungen grünen Hoffnungsträgern in München darin zum Ausdruck kommen, dass das Unternehmen Barbarossa der Sowjetunion zugeschrieben wird. Oder auch darin, dass keine Abordnung Russlands zur Gedenkfeier in Ausschwitz eingeladen wird (hier ist die Annahme vermutlich, dass nur ukrainische Einheiten die Befreier waren).

Eine Gesellschaft mit einem Bildungskanon, in dem korrektes Gendern und richtige Haltung wichtiger sind, als die Beherrschung der Grundrechenarten, ist auf den Weg in den Untergang. Die Folgen von bildungspolitischen Maßnahmen sowie antiautoritärer und permissiver Erziehung meine ich heute bei vielen Politikern und Journalisten zu erkennen: wenn es nicht läuft, wird halt geschrien und gestrampelt, wahlweise in Bunkern gehoppst.

Wenn ich davon ausgehe, dass zumindest einige dieser Personen beispielsweise Walter Jens oder Heinrich Böll gehört oder gelesen haben, frage ich mich allerdings, was dann bei ihnen schief gelaufen ist. Niemand der Jens über Kurt Tucholsky reden gehört hat (Tübingen 1991, auf Youtube), kann doch ernsthaft für Krieg und Grundrechteeinschränkungen sein.

Gruß, Klaus Künzel


10. Leserbrief

Hallo an alle Leser, ich bin mittlerweile 60 Jahre alt, arbeite schon immer im Handwerksbereich und erinnere mich auch an meine Ausbildung. Dort gab es in der Werkstatt noch Karteikarten, Aktenordner und vieles auf Papier geschrieben, hat auch alles top funktioniert. Es ist ja gut wenn sich die Dinge weiterentwickeln, das Internet kam, damit die Digitalisierung. Es ist schön wenn auf dem digitalen Weg manche Dinge einfacher und schneller machbar sind, doch im Laufe der Zeit wurde diese Digitalisierung über den grünen Klee gelobt und hoch angepriesen. Es gibt für alles eine App, Führerschein und andere personenbezogenen Daten digital, die Menschen Es erleichtert uns das Leben aber es erleichtert denen die mit diesen Daten arbeiten uns einfacher zu überwachen. Und wenn alles vollständig digitalisiert ist, Krankenkasse, Rentenversicherung etc dann ist sincefiction Wirklichkeit, wer will kann dich mit einem Click verschwinden lassen.

Es fängt an mit der Entzündung der Bürger in dem man uns zwingen will ein bestimmtes Heizungsmodell oder eine bestimmte Fahrzeugtechnik zu verwenden, alles Dinge die sich Menister mit ihren ahnungslosen Beratern ausdenken, fachlich und wirtschaftlich noch garnicht machbar aber das Volk hört denAspekt des Klimawandels und stimmt mit ein. Als nächstes nicht mehr so viel Eigenheime bauen, Naturflächen schützen, wann wird ein Gesetz verabschiedet das die Wohnraumgrösse frstegt und jeder der eine zu grosse Wohnung oder ein zu grosses Haus hat muss laut Gesetz noch Menschen bei sich aufnehmen. Liebe Bürger, soll es soweit kommen das der Staat der an anderen Ländern kritisiert das Menschenrechte nicht eingehalten werden euch überwacht und euch die Selbstbestimmung nimmt?? Wann werden all die gutgläubigen in Deutschland wach? Wann werden all die die sagen da kann man ja nichts machen sich Vereinen damit der Staat merkt wer hier was zu sagen hat.

Wenn alles so toll wäre warum hat die Regierung Angst vor einem Volksentscheid wie z.B. in der Schweiz?

Bitte denkt selbst, denn Google macht es nicht für euch und hinterfragt alles.

Ich stehe gern für Diskussionen zur Verfügung.

Die Menschen die nicht denken werden eines Tages von einigen Wenigen geführt und kleigehalten, das Schlimme daran ist das man ihnen nur sagen braucht es ist gut fürs Klima und für die Rettung der Welt.

Als Beispiel:
Wo bleiben denn all die Verbrennerfahrzeuge wenn es in Deutschland nur Elektrofahrzeuge gibt, w Erden die zerstört oder finden wir die dann in Afrika und Indien.

Da sollten sich doch die Klimaaktivisten mal dort auf der Strasse festlegen, denn die Ozonschicht ist ja halt nicht nur über Deutschland aufzufinden.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte zu denken

Ulrich Vatke


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.


Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/

Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=94871