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Titel: Financial Times Deutschland – ein seltsames Blatt: Spannweite unendlich

Datum: 17. Juli 2006 um 9:07 Uhr
Rubrik: Manipulation des Monats, Medien und Medienanalyse
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In der Financial Times gibt es von einigen wenigen Autoren immer wieder Beiträge von erstaunlicher kritischer Qualität. Dann aber immer wieder solche, deren manipulative Absicht aus allen Zeilen quillt. Das folgende angebliche Dossier mit dem Titel „Wahre Staatsschuld liegt fünfmal höher“ von Birgit Marschall (Berlin) verdient die Einordnung in die Rubrik „Manipulation des Monats“.

Im Text des Financial Times Artikels heißt es: „In den deutschen Sozialsystemen klafft nach Berechnungen des Forschungszentrums “Generationenverträge” eine Finanzierungslücke zu Lasten künftiger Generationen von 7100 Mrd. Euro oder 323,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Es fehlen Rücklagen in den Sozialsystemen.“

Das ist die übliche Manipulation mit den impliziten Schulden. Dazu habe ich mich ausführlich geäußert in “Elf Mythen, den Komplex Schulden, Staatsquote und Sozialstaat betreffend”.

Als „Experte“ wird Professor Raffelhüschen zitiert. Bei der Redaktion von Financial Times Deutschland ist offenbar noch nicht angekommen, dass Raffelhüschen in vielfältiger Weise Versicherungsvertreter ist und diese Funktion seine angeblichen wissenschaftlichen Äußerungen prägen. Auch dazu gab es schon einschlägiges in den NachDenkSeiten.


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