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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Termine und Veranstaltungen der Gesprächskreise
Datum: 20. Dezember 2025 um 16:00 Uhr
Rubrik: Veranstaltungshinweise/Veranstaltungen
Verantwortlich: Redaktion
An jedem Samstag informieren wir Sie über die Termine für Veranstaltungen von Gesprächskreisen der NachDenkSeiten. Heute liegen Informationen für Termine in Karlsruhe, Düsseldorf und Freiburg vor. Wenn Sie auch in der weiteren Zeit auf dem Laufenden bleiben wollen, dann schauen Sie hier. Da werden mögliche neue Termine ergänzt. Außerdem bitten wir hiermit auch auf diesem Wege die Verantwortlichen in den Gesprächskreisen, uns rechtzeitig Termine zu melden.
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Karlsruhe
Am Donnerstag, 15. Januar 2026, um 18:30 Uhr
Thema: Seriös, ausgewogen und neutral – so verkauft sich die „Tagesschau”
Redner/Diskussionspartner: Alexander Teske
Ort: Restaurant „Treffpunkt 1721″ Karlsruhe
Adenauerring 32
76131 Karlsruhe
Die Tagesschau!
Sind das Nachrichten, die der Regierung oder dem sogenannten Westen gefallen müssen? Sind es noch Nachrichten oder sind es schon Kommentare? Wie steht es mit Propaganda? Diese und andere Fragen, die uns schon länger bewegen, sind gerade jetzt wichtig. Sind doch im März Landtagswahlen in Baden-Württemberg.
Seriös, ausgewogen und neutral – so verkauft sich die Tagesschau!
Wagen wir einen Blick hinter die Kulissen der „Macht um Acht”: Auch bei der „Tagesschau” geht es um Quote und Unterhaltung. Obwohl keine deutsche Redaktion sich mit ihren Ressourcen messen kann, läuft einiges falsch. Über manche Regionen wird nie berichtet, während andere im Dauerfokus stehen. Aber die gezeigten Nachrichten sind nicht immer die wichtigsten des Tages. Thematisiert werden die Boulevardisierung und die politisch einseitige Berichterstattung der „Tagesschau”, die ihrer Aufgabe, eine kritische Distanz zu den Herrschenden zu halten, nicht gerecht wird. Denn sie wird von einem elitären Kreis von Personen verantwortet, die ähnliche politische Ansichten haben und fast ausschließlich aus dem Westen kommen.
Die Frage, die ‚mich‘ am meisten bewegt: Wissen sie es nicht besser, oder berichten sie wider besseres Wissen? Wenn Letzteres, warum?
Lassen wir uns beim Blick hinter die Kulissen von jemandem leiten, der es wissen muss. Alexander Teske arbeitete dort und wird mit uns über seine Erfahrungen sprechen, wobei er Fragen gegenüber offen sein wird und Diskussionen nicht aus dem Weg geht.
Nach der Veranstaltung wird Alexander Teske wie gewohnt Bücher, die gekauft werden, signieren.
Das Restaurant wird ab 16:30 Uhr geöffnet sein. Bitte kommt frühzeitig, damit die Veranstaltung ab 18:30 Uhr nicht gestört wird. Und untertützt uns, da dadurch die Saalmiete entfällt.
Eintritt: frei, Spenden sind willkommen!
Anmeldung bitte nur über [email protected].
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Düsseldorf
Am Donnerstag, 22. Januar 2026, um 19:15 Uhr
Thema: „Krieg oder Frieden. Deutschland vor der Entscheidung”
Redner/Diskussionspartner: Dr. Erich Vad, Brigadegeneral a. D. & Thomas Geisel
Ort: Brauhaus am Dreieck, BAD
Blücherstraße 6
40477 Düsseldorf
Dr. Erich Vad hat im Herbst mit Dr. Klaus von Dohnanyi (SPD) den Bestseller „Krieg oder Frieden. Deutschland vor der Entscheidung“ publiziert.
Über das Buch und seine Thesen diskutieren er und Thomas Geisel, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Abgeordneter des BSW im EU-Parlament.
In Zeiten wachsender internationaler Spannungen und zunehmend konfrontativer politischer Rhetorik setzen Klaus von Dohnanyi und Erich Vad mit ihrem Buch „Krieg oder Frieden. Deutschland vor der Entscheidung“ ein klares Zeichen für Vernunft, Diplomatie und strategisches Denken.
Ein zentraler Gedanke ihres Gesprächs dreht sich um ihre Forderung nach Rückbesinnung auf Diplomatie als prioritäres Mittel zur Konfliktlösung. Stärke bedeute nicht Eskalation, sondern Dialogbereitschaft, politische Klugheit und Verantwortung. Sicherheitspolitik dürfe sich nicht auf militärische Abschreckung beschränken, sondern müsse aktiv gestaltet werden, mit dem Ziel, dem potenziellen Gegner auch (s)ein Interesse und seine Vorteile eines Friedens zu vermitteln.
Der Vortrag versteht sich unter anderem auch als Plädoyer gegen einseitige Aufrüstung und moralisch aufgeladene Debatten, die real gestaltende Strategien behindern können. Die Autoren rufen zu Augenmaß, Analysefähigkeit und politischem Mut auf, denn Frieden entstehe nicht durch (auch) verbale Härte, sondern durch Verhandlung, Verständigung und Denken über den Tag hinaus.
Dr. Erich Vad ist Brigadegeneral a. D. der Bundeswehr. Er war von 2006 bis 2013 Gruppenleiter im Bundeskanzleramt in Berlin, Sekretär des Bundessicherheitsrates, dem höchstrangigen Sicherheitsgremium der Bundesrepublik Deutschland. Er bringt eine langjährige Erfahrung aus dem Zentrum politischer Entscheidungsprozesse mit. Mit seinem Wissen, seinen Analysen und seiner unabhängigen Haltung ist Erich Vad eine wichtige Stimme in aktuellen Friedens- und Sicherheitsfragen.
Wir bitten um Anmeldung per Mail an: [email protected]
Der Eintrittspreis beträgt 12 Euro. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
NachDenkSeiten-Gesprächskreis Freiburg & „Kultur leben e.V.“
Am Montag, 26. Januar 2026, um 18:00 Uhr
Thema: „Friedenstüchtig. Wie wir aufhören können, unsere Feinde selbst zu schaffen”
Redner/Diskussionspartner: Fabian Scheidler
Ort: Haus des Engagements (HdE)
Rehlingstr. 9 (Vorderhaus: großer Saal)
79108 Freiburg
Fabian Scheidler (geb. 1968) referiert und diskutiert über sein neuestes Buch „Friedenstüchtig. Wie wir aufhören können, unsere Feinde selbst zu schaffen” (vgl. Aktionsradius Wien, 17. November 2025).
In seinem neuen Buch warnt der Journalist und Buchautor Fabian Scheidler davor, unsere sozialen und demokratischen Errungenschaften einer schrankenlosen Militarisierung und einem permanenten Ausnahmezustand zu opfern. Dabei zeigt der Autor des internationalen Bestsellers „Das Ende der Megamaschine. Das Ende einer scheiternden Zivilisation“ (Promedia 2024), dass dieser Weg in eine Spirale von ökonomischem Niedergang, politischem Chaos und Krieg führt. Grundlegende demokratische und soziale Errungenschaften drohen einer als alternativlos dargestellten militärischen Logik geopfert zu werden. Der Wohlfahrtsstaat mutiert zum Kriegsstaat.
Seit Jahren bewegt sich die westliche Welt nach Scheidler in Richtung eines permanenten Ausnahmezustandes. Auf jede neue Krise, auf jeden Konflikt reagiert die Politik mit drakonischen Maßnahmen und zunehmender Militarisierung. In seinem Buch „Friedenstüchtig“ deutet der Autor den Ausnahmezustand als Versuch, die sich zuspitzenden globalen Krisen autoritär zu beherrschen. Dabei zeigt er beispielhaft, wie die Feinde, die bekämpft werden sollen, zu einem großen Teil durch die Politik selbst geschaffen werden. Die Verweigerung von Diplomatie schafft Kriegsanlässe, so wie Anti-Terror-Kriege immer neue Terroristen hervorbringen.
Doch der Abstieg in die selbstzerstörerische Kriegslogik ist nach Scheidler keineswegs alternativlos. Angesichts der Gefahren, die mit den weltpolitischen Umbrüchen, der Zerstörung der Biosphäre und der Aushöhlung der Demokratie verbunden sind, weist das Buch neue Wege zum Umgang mit den Herausforderungen unseres Jahrhunderts. Westliche Gesellschaften müssen lernen, sich von ihrer jahrhundertelangen Politik der Dominanz zu verabschieden, um eine Kultur der Kooperation zu entwickeln (vgl. NachDenkSeiten, 6. Dezember 2025).
Der Vortrag zielt darauf, die aktuelle politische Situation, wie sie von Fabian Scheidler dargestellt wird, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung zu diskutieren und v.a. die Frage nach der Zukunftsperspektive in den Blick zu nehmen.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei, um Spenden wird gebeten.
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=143929