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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages II
Datum: 19. Dezember 2025 um 16:45 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
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dazu: Kriegskredite statt Enteignung
Die EU hat in der Nacht beschlossen, gemeinsame Kriegskredite aufzunehmen, statt eine Enteignung russischen Staatsvermögens vorzunehmen. Bei den deutschen Medien hat sich das allerdings noch nicht herumgesprochen. Sie übernehmen zu gern die Sprachregelung des grandios gescheiterten Gernegroß aus Deutschland.
Quelle: TauBlog
dazu auch: Die EU bewilligt Kriegskredite – und greift dafür zu neuen Tricks
Der EU-Gipfel hat beschlossen, der Ukraine einen Kredit für die Fortführung des “Verteidigungs-Kriegs” gegen Russland bis 2027 zu zahlen. Dafür greift man tief in die Trickkiste – nicht zum ersten Mal.
Weil es für den Zugriff auf das russische Vermögen keine Mehrheit gab, müssen die EU-Chefs neue Schulden machen. Das sind zwar keine “Eurobonds”, sondern Darlehen, die durch das laufende EU-Budget abgesichert werden.
Doch immerhin ist dafür eine Änderung des „Mehrjährigen Finanzrahmens“ erforderlich, sowie eine Anpassung der bisher “nur” 50 Mrd. Euro schweren Ukraine-Fazilität. Die EU muß also noch an einigen Schrauben drehen.
Quelle: Lost in Europe
und: Desaster-Gipfel für Merz und von der Leyen
Quelle: NachDenkSeiten
Ideen des Merz
Wenn es um die Infrastruktur in unserem Land ging oder die ökonomische Perspektive unserer EU-Partner, ging Merz gegen die Schulden-Union auf die Barrikaden. Für Kriegsverlängerung und korrupte Oligarchen lässt er es krachen. Es geht bei Leuten wie Merz immer nur… pic.twitter.com/2PL3rWT0js
— Fabio De Masi 🦩 (@FabioDeMasi) December 19, 2025
dazu auch: Frieden als Naturzustand
Archäologische Ausgrabungen und Betrachtungen der Wirklichkeit legen nahe, dass Krieg nur durch Staaten und Herrscher entsteht.
Der Krieg ist zurück in Europa und die Herrschenden wollen ihn sogar noch ausweiten. Bis 2029 müssten wir kriegstüchtig sein, so lässt man es immer wieder verlautbaren, und so werden schon einmal die finanziellen und industriellen Grundlagen für einen großen Krieg gegen Russland gelegt. Größtes Hindernis ist dabei die Neigung zum Frieden der meisten EU-Bürger. Diese sei, so wird uns wiederholt erklärt, nicht natürlich, da der Frieden eine historische Anomalie sei, an die wir uns nur zu sehr gewöhnt hätten. Krieg sei das bestimmende Merkmal der Geschichte, und wir als EU-Bürger müssten uns von unserer Illusion des Friedens verabschieden. Doch die Forschung legt nahe, dass nicht der Krieg, sondern der Frieden der Naturzustand des Menschen ist, von dem wir uns nur allzu sehr entfernt haben — aufgrund von Hierarchien und Angst.
Quelle: Manova
dazu auch: Rezension: Alternative Defence Review
Rüsten, rüsten, rüsten – das ist die Devise, an der zur Zeit die Regierungen der europäischen NATO-Staaten ihre gesamte Politik ausrichten. Das trifft auf Deutschland nicht anders zu als auf Frankreich oder Großbritannien. Dabei führt die exzessive Fokussierung staatlichen Handelns auf das Militär und die Rüstung zu vielfältigen Schäden, die selbst dann immens sind, wenn es – noch – nicht zum großen Krieg kommt: Das zeigt beispielhaft die Alternative Defence Review, eine kritische Analyse der britischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die im Mai von der Eisenbahner- und Transportarbeitergewerkschaft RMT und der Campaign for Nuclear Disarmament (CND) gemeinsam vorgelegt wurde. Das Papier ist in den britischen Gewerkschaften breit rezipiert worden. Aus ihm geht hervor, dass die Londoner Aufrüstungspolitik weder Sicherheit schafft noch sich auf Landesverteidigung beschränkt; dass sie vielmehr international weiter Spannungen schürt und auf allen Ebenen schadet: vom Klima, das sie zusätzlich belastet, über die Ungleichheit, die sie verstärkt, bis hin zur Armut, die sie verschlimmert. Die Erkenntnisse ließen sich ohne weiteres auf die deutschen Verhältnisse übertragen.
Quelle: German Foreign Policy
dazu: Klingbeil bereitet die Deutschen auf sinkenden Lebensstandard vor
Deutschland brauche Strukturreformen und müsse trotz Rekordverschuldung sparen, meint Finanzminister Lars Klingbeil. Er bereitet die Deutschen auf harte Einschnitte vor. Die Nachfrage soll weiter gedrückt werden. So lasse sich die deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs führen, glaubt Klingbeil.
Quelle: RT DE
Anmerkung Christian Reimann: Als amtierender Bundesfinanzminister sollte Herr Klingbeil wissen, dass nicht „Sparen“, sondern „Kürzen“ gemeint ist. Dabei hat seine SPD bereits den größten Sozialabbau der Bundesrepublik maßgeblich mitzuverantworten – erinnert sei an die Politik der Agenda 2010 und die sog. Hartz-Gesetzgebung.
dazu auch: Angespannte Haushaltslage: Klingbeil stimmt Bürger auf Sparkurs ein
»Jeder wird spüren, dass wir sparen«: Angesichts klammer Kassen müssen sich die Menschen im Land laut Finanzminister Klingbeil auf Einschnitte vorbereiten. Zugleich warnt er vor allzu düsteren Prognosen.
Noch hat sich die schwarz-rote Regierung nicht an große Reformen in der Finanz- und Sozialpolitik herangewagt. Doch angesichts der angespannten Haushaltslage und einer schwächelnden Wirtschaft ist der Druck bereits immens – und wächst weiter. Bei der Rente etwa, wohl eine der schwierigsten Fragen, soll nun eine Kommission Vorschläge erarbeiten , wie sich das wankende System zukunftsfest machen lässt.
Quelle: DER SPIEGEL
Anmerkung unseres Lesers J.A.: Typisch Lars Klingbeil und typisch SPD: der Artikel beginnt gleich mit einer riesigen Lüge. Die Bundesregierung bzw. Deutschland will keineswegs sparen, sondern wirft das Geld mit vollen Händen aus dem offenen Fenster: für irrsinnige Aufrüstungsversprechen und für wahnwitzige Unternehmenssteuergeschenke. Alleine die *zusätzliche* Aufrüstung im Jahr 2028, also der Betrag, der über die eh zu hohen 90 Milliarden Euro im Jahr (= 2% des BIP) hinausgeht, wird mehr als 60 Milliarden Euro betragen; das Geld ist also da. Auch die Unternehmenssteuergeschenke seit 1999 kosten den Staat heute jährlich 60-80 Milliarden Euro. Umgekehrt wird eine Sparimpuls von 60 Milliarden Euro im Jahr 2028 zulasten der Bürger ungefähr 1,3% des BIP ausmachen, eine enorme Bürde für die darbende Binnenkonjunktur. Eine weitere Rentensenkung, Kürzungen im Gesundheitswesen und im Sozialstaat und der Bildungsinfrastruktur obendrauf, und die Dauerrezession ist perfekt. Klingbeil und die Bundesregierung erklären also – bewusst oder unbewusst – die klare Absicht, die deutsche Volkswirtschaft endgültig zu ruinieren.
und: Wagenknecht über Klingbeil „Während sich die Minister fettes Gehaltsplus gönnen, sollen Bürger den Gürtel enger schnallen“
„Was für ein Hohn“, empört sich BSW-Politikerin Sahra Wagenknecht über den Auftritt des Vizekanzlers im ZDF. Sie hat einen Gegenvorschlag, mit dem die Regierung 276 Milliarden Euro sparen könne.
Quelle: Welt Online
Anmerkung unseres Lesers J.A.: Die Unternehmen klagen über den angeblichen Fachkräftemangel und darüber, dass die angeblich unersetzlichen älteren Arbeitnehmer “zu früh” (vor dem 67. Lebensjahr) in Rente gehen. In der richtigen Realität kann nichts davon stimmen, wenn Arbeitnehmer über 55, spätestens ab 60, praktisch keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben und, wie in diesem Artikel, quasi wie sauer Bier angepriesen werden müssen. Aber ganz wichtig ist den Arbeitgebern ja die weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters, weil die Fachkräfte gehalten werden müssen. Bei so viel Widersprüchlichkeit und Lügerei kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Anmerkung Christian Reimann: Ganz anders in Deutschland – hier wird die Binnennachfrage seit vielen Jahren vernachlässigt. Niedriglohnsektor und Sozialabbau – aktuell wieder im Gespräch vom Bürgergeld bis zur Rente – sorgen dafür, dass die Nachfrage weiterhin am Boden liegt.
Anmerkung Christian Reimann: Von den deutschen “Qualitätsmedien” ist darüber wenig bis nichts zu erfahren. Von den Auswirkungen auf die deutsche Ökonomie sowieso nicht.
dazu: EU auf Krypto-Abwegen: Finanzminister winken “digitalen Euro” noch vor Weihnachten durch
Zufall oder nicht – parallel zum EU-Gipfel, auf dem es um die Beschlagnahmung der russischen Einlagen in der Europäischen Union geht, wollen die EU-Finanzminister den Weg für das digitale europäische Zentralbankgeld freimachen. Noch in diesem Jahr soll der digitale Euro beschlossen werden. (…)
Ob die nun vereinbarten Lösungen zu Sicherheit und Datenschutz die Kritiker des digitalen Euro umstimmen können, erscheint noch fraglich. Wie das Online-Wirtschaftsportal einräumt, bleibe die “Skepsis groß, ob eine staatliche Institution nicht doch Zugriff auf sensible Konsumdaten erhält”.
Und nicht zuletzt habe ein weiteres “zentrales Streitthema” nicht ausgeräumt werden können – und zwar die “Befürchtung, der digitale Euro könnte ein ‘trojanisches Pferd’ sein, um das geliebte Bargeld langfristig abzuschaffen, trotz gegenteiliger Zusicherungen der Währungshüter”.
Schließlich bestehen weiter Bedenken, das europäische digitale Zentralbankgeld könne durch den Staat programmierbar gemacht werden. Damit ließen sich seitens der Behörden bestimmte Vorgaben mit der Nutzung des digitalen Geldes verbinden – auch Verfallsdaten könnten dazu zählen. All diese Befürchtungen würden seitens der offiziellen Befürworter vehement zurückgewiesen.
Quelle: RT DE
BDW vs Politico. Haha priceless. pic.twitter.com/QhyPMx7Mmj
— Theo Francken (@FranckenTheo) December 19, 2025
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