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Titel: Was wird aus meiner “kapitalgedeckten” privaten Altersvorsorge, wenn Banken und Versicherungsgesellschaften pleite gehen. Keine Panik meint auch Finanztest?

Datum: 23. September 2008 um 17:13 Uhr
Rubrik: Finanzkrise, Medien und Medienanalyse, Riester-Rürup-Täuschung, Privatrente
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Eine Freundin der NachDenkSeiten macht uns auf einen einschlägigen Chat aufmerksam. Sie könnten dort mitmachen und Fragen stellen auf der Basis früherer Einlassungen von Finanztest. Albrecht Müller.

Hier der Hinweis der Leserin der NachDenkSeiten: „Was wird aus meiner “kapitalgedeckten” privaten Altersvorsorge, wenn Banken und Versicherungsgesellschaften pleite gehen, Fonds abstürzen und sogar jahrzehntelang als sicher geltende Anlageformen (Stichwort Immobilien) sich plötzlich als krisenanfällig erweisen? Keine Panik, predigt die Finanzwirtschaft und die Stiftung Warentest pflichtet den Banken und Versicherungsgesellschaften bei.
Beispiele siehe hier: “Anlagen in der Krise” – heute.de

oder hier:

(test.de zur Finanzkrise):

Lebens- und Rentenversicherungen. Das Geld, das Kunden in Versicherungsverträge einzahlen, wird nach besonders strengen Vorschriften angelegt. Das meiste davon, im Branchenschnitt etwa 80 Prozent, steckt in festverzinslichen Wertpapieren“, heißt es beim Verband der Versicherungsbranche, GDV. Für den Fall, dass ein Versicherungsunternehmen insolvent wird, springt die Protektor Lebensversicherungs-AG ein. Sie ist die Sicherungseinrichtung für die Lebensversicherer in Deutschland.

Stützen sich diese Aussagen auf geprüfte Fakten? Oder beteiligt sich die Stiftung Warentest an den PR-Bemühungen der Finanz- und Versicherungswirtschaft, um ihr Mantra von der Überlegenheit kapitalgedeckter Altersvorsorge über die Finanzkrise zu retten?

Fragen Sie doch den Chefredakteur selbst!

Am Donnerstag, den 25. September, zwischen 13 und 14 Uhr im Chat auf www.test.de. Wer um diese Zeit nicht online sein kann, hat auch die Möglichkeit, vorab Fragen zu stellen.

Info siehe hier: “Chefredakteur Antwortet” – test.de

Vielleicht geben Sie vorher noch in die Suchfunktion der NachDenkSeiten das Stichwort „Finanztest“ ein. Sie werden dort schon mehrere Hinweise auf gewagte Aussagen dieser Einrichtung finden. Unter anderem den Hinweis auf Finanztest vom 11/2007:

„Wer sich bei der Privatvorsorge auf FINANZtest verlässt, spielt mit einem hohen Risiko.“

Dort ist von einer gesicherten 9%igen Rendite über 35 Jahre die Rede. Sie können den Chefredakteur des Finanztest Herrn Tenhagen mal fragen, ob er diesen Test noch aufrechterhält. Die Antwort würde auch uns interessieren. Im folgenden die Originalinformationen:

Das folgende ist original aus Finanztest 11/2007 (online) übernommen.

Riester-Fondssparpläne: Aktien für eine gute Rente
Schwein & Geld
Quelle: finanztest 11/2007

Mit Riester-Fondssparplänen können sich Sparer die höchsten Renditen unter allen staatlich geförderten Riesterangeboten sichern. Durchschnittlich neun Prozent im Jahr bringen die besten Angebote der sieben untersuchten Fondsgesellschaften. Das ist viel. Zahlt heute eine 32-Jähriger monatlich 100 Euro über 35 Jahre in einen Fondssparplan ein, der mit neun Prozent pro Jahr verzinst wird, erhält er zu Rentenbeginn 271 306 Euro auf die Hand. Verluste muss kein Vorsorgesparer fürchten. Denn Riester-Verträge garantieren immer den Erhalt des eingezahlten Geldes.

FINANZtest hat erstmals eigene Bewertungszahlen für alle Fonds und Produktvarianten vergeben. Jeden Fonds, der hinter einem Sparplan steckt, haben die Tester einer ausführlichen Bewertung unterzogen. Informationen über alle Kosten und Gebühren sowie die günstigsten Vermittler sind inklusive.

Soweit das Zitat aus FINANZtest 11/2007 (online).

Auf dem Titelblatt der gedruckten Ausgabe heißt es:

Riester-Fonds im Test
Gefördert, sicher, 9 Prozent.

Hier werden Menschen, die sich unter dem Einfluss der allgegenwärtigen Propaganda der privaten Vorsorge zuwenden, Renten in Aussicht gestellt, die höchst unrealistisch sind.


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