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Titel: Leserbriefe zu den Artikeln zum Coronavirus

Datum: 29. Februar 2020 um 11:45 Uhr
Rubrik: Gesundheitspolitik, Leserbriefe
Verantwortlich:

Unsere Artikel „Deutschland ist gut vorbereitet für das Corona-Virus? Das ist Augenwischerei“ und „Corona-Cluster im sanktionierten Iran – der perfekte Sturm“ haben einige Leser veranlasst, uns ihre Gedanken zu den Artikeln und zum generellen Themenspektrum mitzuteilen. Sicherlich ist dies erst der Beginn einer Debatte, die uns noch leider noch längere Zeit beschäftigen wird. Zusammengestellt von Jens Berger.

1. Leserbrief

Sehr geehrter Her Berger,

Sie sprechen mir aus der Seele, und dennoch möchte ich etwas hinzufügen.

Unser schwer gebeuteltes Personal im kaputt gesparten Gesundheitswesen ist auf Grippewellen zumindest recht gut vorbereitet, indem es gut durchimpft wird. COVID-19 wird dieses Personal ohne vergleichsweisen Impfschutz treffen und so ziemlich jeder dort wird mindestens für ein paar Wochen selbst wegen COVID-19 ausfallen. Das Virus trifft auf ein menschliches Immunsystem, welches auf Coronaviren nicht konditioniert ist. Ein paar Stunden mit einer symptomfreien Chinesin in einem Besprechungsraum haben bei Webasto gereicht, um gesunde Menschen zu infizieren.

Wie viele schwer lungenkranke Patienten kann das Personal eines normalen Krankenhauses wie lange versorgen, bevor diese Ärzte und Schwestern selbst mal mit “milden Symptomen” eine 3 bis 4 Wochen dauernde Auszeit brauchen, um danach vielleicht geheilt und “quasi geimpft” wieder loslegen zu können? Nach der Infektionswelle des Personals ist dieses Personal vielleicht “gut vorbereitet”. Jetzt sicher nicht. Für die Krankenhäuser in China dürfte diese Welle gerade erst zu Ende gehen.

Außerdem: Wenn gerade niemand da ist, der einen akuten Blinddarm entfernen, einen Katheder wechseln oder das Mittagessen verteilen kann, trifft das schnell auch die mit den ansonsten milden COVID-19-Symptomen. Auf ein solches Virus ist unser Gesundheitswesen eben nicht genauso gut vorbereitet wie auf die jährliche Grippewelle, weil das gar nicht möglich ist. Wer in den kommenden Wochen einen Arzt oder ein Krankenhaus braucht, wofür auch immer, dürfte sich schon mal warm anziehen…

Ich gehe davon aus, dass diese Tatsachen Herrn Spahn und anderen Verantwortlichen sehr bewusst sind, während sie “Zuversicht” verbreiten.

Viele Grüße,
//Thomas Thrun


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

danke dass Sie den Deutschen die Wahrheit sagen darüber wie gut Deutschland vorbereitet ist.

Ich konnte hier in einer Nachbarprovinz von Hubei die chinesischen Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Corona-Virus persönlich miterleben. Zwar war meine Bewegungsfreiheit eingeschränkt, da ich nur alleine die Siedlung verlassen durfte und nur jeden zweiten Tag, unter Mundschutz-Pflicht, aber das habe ich gerne hingenommen im Austausch gegen relative Sicherheit vor dem Virus.

Auch wenn es in Deutschland vielleicht einige nicht gerne hören: Ich bin sehr dankbar gegenüber den chinesischen Behörden und auch der Kommunistischen Partei, ohne deren Strukturen eine Umsetzung der Eindämmungsmaßnahmen nicht so schnell und effizient möglich gewesen wäre.

Wenn ich an eine vergleichbare Situation in Deutschland denke, kommt mir das Schaudern. Wer soll Ausgehbeschränkungen und Mundschutz-Pflicht durchsetzen? Werden Konzerne und Wirtschaftsbosse es zulassen, dass Fabriken geschlossen bleiben, werden die Leute es hinnehmen wenn Kinos, Bars und Restaurants usw. geschlossen bleiben, der öffentliche Nahverkehr eingestellt wird. Die Chinesen um mich herum haben das mit Leichtigkeit und Ruhe ertragen, ob so mancher selbstzentrierter Deutscher das schaffen würde, erscheint mir fragwürdig.

Es ist bei Chinesen durchaus üblich, auch außerhalb von Epidemien, sich selbst einen Mundschutz zu verpassen wenn man krank ist, um andere nicht anzustecken, während in Deutschland so mancher völlig unbedenklich in die volle Straßenbahn hustet und niest.

Wahren Horror bekomme ich, wenn ich an das deutsche Arztpraxis-System denke: In Deutschland habe ich stets dreimal überlegt, zum Arzt zu gehen, in Gedanken an den Intensiv-Inkubator, der Wartezimmer genannt wird. Wenn da nun eine Person reingeht, die den Corona-Virus hat, ohne Mundschutz…

Ich bete dafür, dass es in Deutschland zu keiner weiteren Ausbreitung des Virus kommt!

Herzliche Grüße aus der Provinz Anhui, China
Christoph Stahl


3. Leserbrief

Sehr geehrte NDS

Es ist zum Lachen: die Krankenhäuser bekommen ja nicht einmal die Antibiotika-resistenten Keime in den Griff (z.B.VRE); daß es auch anders geht, zeigt das Vorgehen in Holland. Bei uns riskiert man bei stationärer Aufnahme, einen resistenten Keim “sich einzufangen”! Ohne Keim eingeliefert, mit Keim entlassen.

Mit freundlichem Gruß,
H.P.


4. Leserbrief

Hallo,

vielen Dank für Ihren Artikel. Deutschland macht es sich sehr einfach, wie andere Staaten auch. Es geht immer um “bestätigte Fälle”. Aber hallo, wenn nicht getestet wird, kann auch nicht bestätigt werden.

Wieviele Münchner und Bayern waren über die Faschingsferien in Südtirol oder Venedig? Wieviele Personen kommen täglich per Flugzeug aus China zurück? Gibt es irgendeinen Test? Wird irgendwer getestet, der Symptome eines grippalen Infekts aufweist und nicht mit einer schweren Lungenentzüdung im Krankenhaus gelandet ist? Soweit ich gelesen habe beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der Virus sich von Norditalien aus weiterverbreitet hat, über 80 Prozent.

In Afrika habe ich noch über keinen einzigen Fall gelesen. Warum sollte man dort auch testen? Was sollte man dort auch mit den infizierten Menschen machen? Wo in den Slums täglich an Malaria oder Aids ohne jede Behandlung gestorben wird. In Afrika leben z.B. über eine Million Chinesen.

Ich kann auch nirgends lesen, wie der normale Verlauf der Erkrankung ist, wenn diese nicht so schwer ist. Wie ein grippaler Infekt: Drei Tage kommt er, drei Tage bleibt er, drei Tage geht er? Und dann: Bleibt der Virus im Körper wie Herpes? Kann er noch nachgewiesen werden? Ist man anschließend immun?

Und: Kann es sein, dass bei uns bereits tausende Virusträger herumlaufen und keiner will es wissen?

Beste Grüße
Angelika Gutsche


5. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

Ihren o.a. Artikel habe ich soeben gelesen. Das hat mich umgehauen. Meine ersten Schritte in meiner Wohnung waren sehr apatisch belastet, weil ich mir die Frage stellen muß:

Wie kann es sein, ein Land, was ständig sanktioniert wird, auch der Bevölkerung noch den Rest für den Untergang zu geben. Der ganze Nahe Osten scheint bedroht.

Heute morgen noch ging es mir durch den Kopf, was die Medien über diese genannte “Pandemie” berichteten, was eigentlich eine ganz andere Ursache hat. Dabei dachte ich an die Ursache der Flüchtlinge.

Ich schäme mich für alle die, die der Meinung sind:

Wer einen in der Gosse liegen sieht, auf den darf man auch ruhig noch drauftreten.

Ekelhaft!!! Es ist nicht auszuhalten.

Danke für die gute Arbeit in der Redaktion
LG J. Deutsch


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