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Titel: Leserbriefe zu „Diese Rede hätten wir gerne vom Bundeskanzler gehört – doch sie kam von Alexander Gauland“

Datum: 4. Mai 2022 um 15:16 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
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In diesem Beitrag wird auf die Rede des AfD-Politikers Alexander Gauland anlässlich der Debatte vor der Abstimmung zur Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine im Deutschen Bundestag hingewiesen. Jens Berger meint, sie sei der Höhepunkt der Debatte gewesen und hätte „eigentlich aus den Reihen der SPD, ja im Idealfall sogar vom Bundeskanzler“ erwartet werden müssen. Sie zeige, „wie sehr sich der Diskurs verschoben hat und in welch jämmerlichem Zustand die SPD ist“. In einer besseren Welt sei diese Rede auch aus den Reihen von SPD, Union und FDP beklatscht worden. Problematischer und wahrscheinlich sei es, „dass die meisten Abgeordneten der Regierungsparteien und der CDU Gaulands Rede noch nicht einmal inhaltlich teilen“. Hierzu haben wir zahlreiche und interessante Leserbriefe erhalten. Danke dafür. Hier folgt eine Auswahl – in weitgehend chronologischer Reihenfolge nach E-Mail-Eingang. Zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Lieber Jens Berger,
 
wir finden es durchaus angebracht, diese Rede des AfD-Politikers Gauland in den NDS zu veröffentlichen. Die Verhärtung in Lagern und Narrativen, wie wir sie heute in der BRD in noch nie dagewesener Form erleben, muss durchbrochen werden.

Das Abstimmungsergebnis zu der wohlklingenden Bundestagsdrucksache: “Frieden und Freiheit in Europa verteidigen – Umfassende Unterstützung für die Ukraine” mit 586 Ja- und nur 100 Nein-Stimmen ist das traurige Ergebnis dieser Verhärtung. Mit diesem Bundestagsbeschluss ist Deutschland endgültig Kriegspartei, was eine Ausweitung des Krieges auf ganz Europa zur Folge haben kann. Offensichtlich können die meisten Politiker sich nicht vorstellen, was Krieg im eigenen Land bedeutet. Wir beide, Jahrgan 1937, können das sehr wohl und haben gleichzeitig den Satz von Albert Einstein im Kopf: “Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.”

Friedlichen Gruß!
Helene+Ansgar Klein


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger, Nachdenkseiten Team.

Es ist nicht nötig sich im Vorfeld für etwas zu entschuldigen was mMn absolut richtig und konsequent umgesetzt, diese Katastrophe verhindert hätte.
Nämlich den USA sehr viel deutlicher die Zähne für ihren imperialen Ansatz zu zeigen. Denn am Ende dieses üblen Spiels werden auch wir nur Opfer sein. Wenn eine Nation sich selbst am nächsten steht, dann ist es „God`s own Country“, woraus sich ja nicht zuletzt auch dieser Anspruch ableitet.

Zeigen sie Haltung, stehen sie zu ihrer Auffassung, bleiben sie ein “gerader und klarer Mensch“. Das ist allemal besser als „rückgratlos, ein Leute Dasein“ zu führen.

In der Sache zu kritisieren ist genau so bedeutsam wie in der Sache zuzustimmen, wenn die Ziele die jeweiligen Erfordernisse zeitigen.
Entscheidend ist doch die Erkenntnis darüber, welche unmittelbaren Handlungen welche dahinter liegenden Ziele, welche potenziellen Reaktionen hervorrufen können.

Nicht nur Deutschland, ganz Europa ist auf einen Vasallenstatus des US-Imperiums reduziert.

Beste Grüße
Rainer Mrochen


3. Leserbrief

Lieber Herr Berger,
 
vielen Dank für Ihren Artikel mit Link Gauland Rede im BT von heute. Ich sehe das die (vermeintlichen) Widerspüche im Hinblick auf die AFD genauso wie Sie.
 
Die Zeiten, in denen wir uns auf die “Links”kräfte (für mich sind sie angsichts ihres Rüstungswahnsinns nicht mehr links) verlassen konnte, sind wohl vorbei. Daher finde ich den Debattenbeitrag von Alexander Gauland, der sich gegen diese irrsinnige Rüstungslieferungen öffentlich ausspricht, wertvoll und erhält meine volle Zustimmung. Auch inhaltlich argumentierte ersehr treffend. Bereits in der Frage der Impfpflicht hat die AFD zustimmende Positionen vertreten, während die “Linke” hier ebenso weitgehend total versagte.
 
Diesen Spagat zwischen zustimmenden inhaltlichen Positionen und weltanschaulicher Distanz muss ich emotional ersteinmalIch auf die Reihe kriegen. Insbesondere da die parteipolitische “alte Heimat” wegbricht.
 
Herzliche Grüße
G.R.


4. Leserbrief

Wer hätte gedacht,  dass dieser Mann etwas so Vernünftiges zu sagen hat. Schade, dass Gysi und Wagenknecht gekniffen haben. Dann wäre die Diskussion noch differenzierter ausgefallen. Angeblich wünscht die Mehrheit des deutschen Volkes Waffenlieferungen an die Ukraine. Ich gehöre nicht dazu und überhaupt, seit wann wird gemacht,  was das Volk wünscht? Das wäre mir neu. Danke Herr Berger für den Link. Ich hoffe von Herzen,  dass die Eskalationsschraube nicht noch weiter gedreht wird, befürchte aber auch, dass Deutschland als Vermittler zwischen der Ukraine und Russland nicht mehr in Frage kommt. Eine vertane Chance.

Brigitte Grosser 


5. Leserbrief

Dass ich mal der AfD, noch dazu Herrn Gauland derart zuklatschen würde….wer hätte das gedacht? Ich jedenfalls selber nicht. Chapeau, was er da gesagt hat. Genau das trifft es. Es ist auch genau dieses Problem, welches Russland aus gutem Grund nicht akzeptiert: dass der Westen sie zu dominieren, zu unterwerfen, zu “besiegen” versucht. Die genannten Beispiele sind auch gut.

Von unserem Leser R.A.


6. Leserbrief

Lieber Herr Berger,
 
danke für Ihren Link und die offenen Worte.
 
Wenn man bedenkt, dass die Nationalsozialisten eine LINKE Partei waren, empfinde ich die Vorwürfe von Linken, ich sei evtl. rechtsoffen nicht mehr als Beschimpfung.
 
Gleichzeitig irritiert mich das „Verbot“ jemanden auch nur zuzuhören, geschweige denn zuzustimmen, wegen der Gruppe, der er angehört, massiv. Genauso könnte man doch sagen, das man einer dunkelhäutigen Person keinesfalls zuhören darf, geschweige denn ihre Meinung teilen. Das würde man dann konkret Rassismus nennen.
 
Eine Gruppe wegen ihrer teilweisen Ansichten generell zu diffamieren, zu Unmenschen zu erklären, ist garantiert nicht besser und zeigt recht deutlich, was unsere sogenannte Meinungsfreiheit heute noch wert ist. Wer eine Meinung vertritt, die dem „Mainstream“ entgegengesetzt ist, wird ausgegrenzt und fertig. Deswegen ist die Erde mittlerweile auch wieder eine Scheibe…
 
Wenn ich Morgen eine Demo organisieren würde, die für eine friedliche Lösung mit Russland plädiert, dann wird man den Demonstranten unter Anderem vorwerfen rechtsradikal zu sein, während Menschen, die auf die Straße gehen, damit schwere Waffen in die Ukraine geliefert werden, bejubelt werden.
 
Das ist eine Schande!
 
Herzliche Grüße,
Veronika Weinand


7. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

ich danke Ihnen sehr für den Hinweis auf die Rede von Gauland! Die Distanzierung von der AfD ist sicherlich erforderlich, aber den Inhalt der Rede von Gauland kann ich voll unterstützen. Es ist eine Schande, was diese Regierung verlautbart und wie sie handelt.

Mit Dank für Ihre Arbeit und solidarischem Gruß 
Katharina Stump


8. Leserbrief

Lieber Jens Berger, liebe Nachdenkseiten-Macher!

In der Tat war die gestrige Abstimmung zur Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine ein neuer Tiefpunkt bundesdeutscher Politik, und leider war es nicht anders zu erwarten gewesen.

Ich fühle mich ohnmächtig, hilflos und ausgeliefert, wie gerade meine und die Zukunft meiner Kinder leichtfertig verspielt wird.

Um nicht ganz untätig zu bleiben habe ich zumindest die Bundestagsabgeordneten meines Wahlkreises vor der Abstimmung angeschrieben. Hier in Gießen ist das u.a. Helge Braun.

Was soll ich sagen – der einzige, der geantwortet hat, war Uwe Schulz von der AfD, und die Antwort war sehr freundlich verfasst.

Mir ging ein Satz von Klaus von Dohnanyi durch den Sinn:

“Ich glaube, wir haben in Deutschland eine relative schmale Debatten-Kultur” (infosperber.ch/politik/klaus-von-dohnanyi-ich-habe-vor-dem-krieg-gewarnt/).

In der Tat, im politischen Berlin wird nicht mehr miteinander geredet, es werden nur noch vorgefasste Meinungen verkündet von denen kein Millimeter abgerückt wird.

Dummerweise wird auch nicht mit Russland gesprochen, ja nicht einmal zugehört. Herr Lawrow hat unmissverständlich gesagt, dass die Parteiergreifung durch Lieferung (schwerer) Waffen in Russland als Kriegsbeteiligung verstanden wird (so wie auch Herr Putin militärische Schritte angekündigt hatte, falls die russische Vorschläge zu Sicherheitsvereinbarungen keinen Anklang fänden).

Da hilft es wenig, wenn die deutschen Machthaber diese Idee von sich weisen, es kommt doch auch immer darauf an, wie Äußerungen und Taten beim Gegenüber ankommen!

Dass uns das Kopf und Kragen kosten könnte scheint offenbar niemanden zu scheren. Und da hilft es nichts, sich noch so rechtschaffen zu fühlen.

Also: es ist wichtiger denn je, jedem vorbehaltlos zuzuhören, und nicht im Voraus abzustempeln. Da dürfen doch nicht die “falsche Partei”, die “falsche Haltung” oder der “falsche Umgang” im Weg stehen.
Gerade erst haben wir Merkmale wie das “falsche Geschlecht”, die “falsche Hautfarbe” oder die “falsche Religion” überwunden geglaubt, da wäre es doch ein fataler Rückschritt, neue Vorwände zu nutzen um das Gegenüber wegen Äußerlichkeiten zu diskreditieren.

Insofern finde ich es richtig und wichtig anzuerkennen, wenn Herr Gauland rationale, nachvollziehbare und vor allem nachhaltige Gründe gegen Waffenlieferungen vorträgt!

In den Leserbriefen zu „Deutsche Panzer, die auf Russen schießen” wurden schon viele wichtige Gesichtspunkte und Bedenken geäußert.

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Deutschland hat gegenüber Russland eine Verpflichtung – sowohl aus dem II. Weltkrieg, als auch aus der Phase des auslaufenden kalten Krieges, die letztlich zur Wiedervereinigung geführt hat. Es fällt mir schwer anzusehen, wie geschichtsvergessen die politische “Elite” diese Verpflichtung mit Füßen tritt, wo gleichzeitig bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit die Verpflichtung gegenüber Israel wie eine Monstranz dahergetragen wird.

Das ungeheuerlichste aber ist der Elefant im Raum:
noch von niemandem mit einem Hauch Entscheidungsbefugnis habe ich ein Sterbenswörtchen gehört, wo die kopflose Parteinahme für die Ukraine, und somit gegen Russland, hinführen soll. Wie soll denn eine zukünftige europäische Ordnung aussehen, wenn jetzt jegliches diplomatisches Porzellan zerschlagen wird, und eine beispiellose Abschottung vollzogen wird – soll das in einen Kalten Krieg 2.0 münden?

Es ist höchste Zeit, das deutsche Verhältnis sowohl zu Russland als auch zu den USA neu zu justieren, und hier auf unserem europäischen Kontinent unsere Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen!
Der einzige Grund, der mir einfällt, noch in der NATO zu verbleiben ist, die Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands zu verhindern.

Viele Grüße und nicht locker lassen,
Martin Kutscher


9. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten-Team, lieber Herr Berger

In der Tat ist es abzusehen, dass Sie einmal mehr als rechtsoffen bezeichnet werden, aber das ist im ganzen übrigen, total vergifteten Diskurs, der heute politisch und medial geführt wird, auch nicht mehr weiter erstaunlich.

Leider ist es wirklich so, dass man sich mittlerweilen mit der linken Gesinnung eher in den Reden und Äusserungen des rechtes Parteispektrums wiederfindet, und das nicht nur in Deutschland. So können wir eigentlich schon fast froh sein, dass Herr Orban wiedergewählt wurde und damit als einer der wenigen innerhalb der EU und der NATO die Eskalationsspirale weitestgehend nicht mitträgt oder wenigstens versucht, moderierend einzugreifen. Wer hätte je gedacht, dass ein Linker so etwas sagen würde!

Aber dies wurde ja bereits während der Coronakrise offensichtlich, als das linke Parteispektrum samt linken Medien, z.B. Junge Welt entweder gleich ganz auf Tauchstation gegangen sind, oder aktiv und zum Teil nach noch schärferen Massnahmen schreiend das politisch-medial vorgegebene Narrativ voll und ganz mitgetragen haben, während sich zur gleichen Zeit der kritische Geist, den man eigentlich sonst bei den Linken finden würde und finden müsste, plötzlich bei AfD oder hier in der Schweiz bei der SVP finden liess.

Einmal mehr hat sich die LInke in der Krise spalten lassen oder selbst die Spaltung noch weiter vertieft und sich in endlosen Grabenkämpfen verfangen, während die Rechte die Lücke nahtlos ausfüllen kann. EIgentlich hätten all diese Ereignisse, ob Corona oder nun die Ukrainekrise der Weckruf für die Linke sein müssen, endlich ihre Echokammern zu verlassen und sich engangiert in diesen schon fast totalitären Diskurs einzubringen.

Ich persönlich habe diese Hoffnung aber mittlerweilen aufgegeben, wenn ich sehe, wie nun auch die Grüne Partei in der Schweiz immer mehr dieser kriegstreiberischen Positionen ihrer deutschen Schwesterpartei übernimmt.

Es ist nur noch zum Fremdschämen, als Linker das mitzuverfolgen

Herzliche Grüsse
P. Spring


10. Leserbrief

Hallo Herr Berger,

ja ich weiß, man meint, sich inzwischen dafür entschuldigen zum müssen, dass man eine Rede von Gauland empfiehlt.

Da auch mich eher interessiert, WAS gesagt wurde und nicht WER es sagt, habe ich damit auch kein Problem, auch wenn mich diese Rede nicht zum AfD-Wähler machen wird, denn das “Gesamtpaket” stimmt nicht.

Wie Sie es schon andeuteten, es ist eine Schande, dass man so eine Rede nicht von den Regierungsparteien, sondern von einem AfD-Politiker zu hören bekommt.

Was ist aus unseren Politikern bloß geworden? Kriegs- und Aufrüstungsgeheul allerorten.
Menschen, die zur Besinnung aufrufen, werden niedergebrüllt. Und die “Qualitäts”-Medien als Scharfmacher immer vorn dabei.

Ich mag mich irren, aber ich habe doch den Eindruck, dass der Unmut über die rausgeschmissenen Milliarden und die aktuelle Kriegshysterie wächst. Allerdings sind die Vernünftigen wohl noch in der Minderheit.

Hoffen wir, dass es nicht zum Äußersten kommt!

Viele Grüße,
Nachdenkseiten-Leser
Hartmut Braun


11. Leserbrief

Sehr geehrter Jens Berger,

Eigentlich bin ich nur noch fassungslos und entsetzt. Es geschehen die kuriosesten Dinge: Roger Köppel wirbt für Sahra Wagenknecht und wundert sich, denn er hätte sich so etwas vor etlichen Jahren nicht vorstellen können. Die Nachdenkseiten weisen auf eine Rede Gaulands hin, die, so nennen Sie es, eine Punktlandung ist. Alles ist verschoben. Versprechen von allen Parteien: Es gibt keine Impfpflicht“, wie: „Keine Waffen und Rüstungsgüter in Kriegsgebiete“ werden hoppladihopp umgedreht. Und dann werden die kritisiert, die in dieser ernsten Situation genau das fordern.

Die Kultur im Bundestag scheint mir eh völlig danieder zu liegen. Einem Abgeordneten der AFD wurde kürzlich von einem Abgeordneten der Grünen geantwortet: „Mit einer Person aus einer extremistischen Partei rede ich nicht“. (Ungefährer Wortlaut) Das erklärt doch, wieso man nicht klatschen kann bei einer Rede der AFD. Und, wie Sie sagen, inhaltlich ist man weit von dieser gesunden, konfliktreduzierenden Position entfernt. Sie wollen Krieg. Auf Teufel komm raus! Und das Volk, das ihn erleiden muss, wird nicht gefragt!

Ich danke Ihnen, dass Sie die Rede in den Nachdenkseiten veröffentlichen und somit ein breites Informationsspektrum bieten.

Alles Gute für das Team
Margarete Jäckel


12. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

vielen Dank für den Hinweis auf die Rede von A. Gauland. Wenn es um den Frieden (Menschenleben) geht, muss man Scheuklappen ablegen.

Die Lieferung an Waffen bedeutet doch auch die Aufforderung an die ukrainische Armee, kämpft weiter.

Danke an alle Abgeordneten die gegen die Lieferung von schweren Waffen gestimmt haben.

Viele Grüße
G. Reh


13. Leserbrief

Liebe Nachdenkseitler,

ich möchte Ihnen sehr dafür danken, dass Sie die Rede von Herrn Gauland auf den NDS verlinkt haben. Als langjähriger treuer Leser kann ich Ihnen sagen, dass es kein Tabubruch ist, auf diese Rede hinzuweisen, da sie inhaltlich richtig ist, und daran ändert auch nicht, dass sie aus der falschen Ecke kommt.

In einem demokratischen Staat gehört ein Meinungsdiskurs ebenso dazu wie das Äußern von Meinung und Gegenmeinung. Man muss ja nicht jede Meinung teilen und kann sich auf der Grundlage von Informationen eine eigene Meinung bilden. Leider ist das alles in der heutigen Zeit nicht mehr so selbstverständlich wie noch vor einigen Jahren. Ich empfinde, dass der Bürger immer mehr in eine vorgegebene (herrschende) Meinung gedrängt werden soll. Herrschende Meinung ist dabei in der Regel die Meinung der Reichen und Mächtigen, insbesondere der großen amerikanischen Konzerne. Es scheint mittlerweile so zu sein, dass die etablierten Parteien SPD, CDU/CSU, FDP und Grüne sich immer verstärkter der Bedienung amerikanischer Wirtschaftsinteressen widmen und mögliche Konsequenzen für Deutschland dabei übergehen, dabei wäre es doch primäre Aufgabe der o.g. Parteien, die Interessen der in Deutschland lebenden Mitbürger zu vertreten und die Demokratie zu erhalten.

Es ist schon ein Trauerspiel, dass ausgerechnet ein eher demokratieunverdächtiger AFD-Politiker als Erster auszusprechen wagt, dass Russland den Krieg im Grunde nicht verlieren darf, weil sie Atomwaffen haben und diese theoretisch auch einsetzen können, zumal im Falle einer sich abzeichnenden Niederlage. Und wer könnte dann als Waffenlieferant der Ukraine und “amerikanische Militärbasis” womöglich zur potentiellen Zielscheibe werden? Nun werde ich die AFD in Zukunft trotzdem nicht wählen, auch wenn Herr Gauland hier Recht hat. Sorge bereitet mir aber, dass die etablierten Parteien mit ihrem Handeln immer unwählbarer werden. Wer soll/wird uns in Zukunft regieren? Wenn die aktuellen Entwicklungen so weitergehen, werden wir eines Tages aufwachen und eine globale Regierung haben, die ausschließlich die privaten Kapitalinteressen der Reichen und Mächtigen vertreten wird, und dann können wir normalen Menschen als Bürger eines Überwachungsstaatensystems endgültig einpacken.

D.B.


14. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

Sie schreiben:

(…) Tun Sie sich den Gefallen und hören Sie sich diese Rede einmal unvoreingenommen an … (…) Aber wissen Sie was? Sollen sie doch…

Ich danke Ihnen dafür!
Als ehemaliger Links-Wähler hat es mich die letzten beiden Jahre immer geschmerzt, die einzigen vernünftigen Reden im Bundestag zu dem Thema, das uns die letzten zwei Jahre auf den Nägeln brannte und es immer noch tut, fast ausnahmslos von Rednern der AfD kamen. Auch im EU-Parlament fällt mir ausschließlich die AfD-Abgeordnete Christine Anderson auf.
Und jetzt schon wieder beim aktuellen Ukraine-Konflikt. Es ist erschreckend, dass die Abgeordneten fast aller Parteien von der Transatlantifa-Propaganda eingefangen wurden.

Wie kann es sein, dass diese hochbezahlten und meist mit Hochschulbildung ausgestatteten Abgeordneten sich nicht der zahlreichen Informationsmöglichkeiten bedienen können, die ihnen zur Verfügung stehen? Statt dessen lassen sie sich von Pharma- und Militär-Interessen wie Erstklässler an der Nase herumführen und merken nicht, dass sie hier zu waschechten Neocons umgemodelt worden sind, die unsere deutschen und europäische Interessen verraten.

Intellektuelle Moden, wie political-correctnes, Kontaktschuld, und der fehlgeleitete Kampf gegen Rechts sind hervorragende Instrumente der Meinungsmacher. Kampf gegen Rechts: statt gegen die tatsächlichen rechten Schandtaten wie Privatisierung, Aufrüstung, Kriege, Grundrechtsabbau, Sozialabbau, Zensur, Hetze gegen Andersdenkende und vieles andere mehr zu kämpfen, jagen sie einen Popanz wie die AfD, die noch nirgends an der Regierung war und nichts von alledem verursacht hat. Die reden zwar oft rechts, aber rechts gehandelt haben SPD, Grüne, CDU, FDP. Und die LINKE möchte Mitglied werden im Club.

Genug gekotzt!

Schöne Grüße
Bernhard Meyer


15. Leserbrief

Hallo Her Berger,
 
Volle Zustimmung zu ihrem Beitrag. Sie trauen sich was. Auch ich bin kein Anhänger der AfD, ganz im Gegenteil, ich trete dieser Partei mit allen legitimen Mitteln entgegen.
 
Ich habe eine Erklärung für das Verhalten Deutschlands sprich seiner politischen Eliten in Sachen Ukraine-Krise:
 
Deutschland befindet sich in einer Hysterie. Auf der einen Seite die Bellizisten, denen es nicht hart genug zur Sache gehen kann, vor allem dann, wenn sie selbst nicht davon betroffen sind. “Sei mutig und zieh in die Schlacht, zu Hause wirst Du mit dem Heldentod bedacht”.  So ihre Devise.
 
Die anderen, die Ängstlichen, schon gut zu beobachten in der Pandemie. Nur ja keinen Fehler machen, auf den großen Bruder schauen und wenn der einen Fehler macht, dann wird das schon seine Richtigkeit haben.
 
Beide Gemütszustände entspringen einem mangelnden Selbstbewusstsein, das Deutschland kollektiv nie entwickelt hat. Am Ende steht die Orientierungslosigkeit. Die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Erde wird scheinbar durch einen faschistoiden ukrainischen Botschafter vorgeführt, hinter dem die Think-Tanks der USA als Einflüsterer stehen. Die Medien sind längst in deren Hand und liefern den Handlungsrahmen.
 
Mir ist klar, dass dies nur ein Erklärungsansatz sein kann und wahrscheinlich aus ihrer Sicht zu unterkomplex ist. Machen Sie weiter so mit ihrer Gegenöffentlichkeit und sorgen Sie dafür, dass ihre Reichweite nicht allzu groß wird, sonst droht ihnen das gleiche Schicksal wie RT deutsch.
 
W.B.


16. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

es ist interessant, dass ich heute schon vor der Lektüre ihres Artikels den Gedanken hatte: Es ist seltsam, dass ein Vertreter der AfD, einer Partei, die so ziemlich alles verkörpert, was mir zuwider ist, die einzige Stimme der Vernunft (von der halben Stimme der Vernunft von Herrn Bartsch mal abgesehen) im Bundestag zu sein scheint im Zusammenhang mit Deutschlands Beteiligung an diesem Krieg.

Man stelle sich vor, unsere Bundesregierung hätte in der Zeit, seit sie regiert, dafür gesorgt, dass jetzt bereits Gas durch Nord Stream 2 strömt, sie hätte gemeinsam mit der französischen Regierung die ukrainische Regierung – durch Anreize und, nennen wir es beim Namen, Erpressung – dazu gebracht, endlich gemäß Minsk II mit den Vertretern der Volksrepubliken zu verhandeln und die ständigen mörderischen Angriffe auf deren Gebiete einzustellen. Man stelle sich zudem vor, die deutsche Regierung hätte gemeinsam mit der französischen die Souveränität besessen, deutlich zu sagen: Wir lieben die Ukraine; wenn sie die Bedingungen erfüllt, möge sie gern in die EU eintreten, aber Mitglied der NATO wird sie niemals werden, dafür bürgen wir, denn wir verstehen die Sicherheitsbedürfnisse Russlands und sehen ein, dass die permanente Osterweiterung dieses Militärbündnisses von diesem Land als Bedrohung wahrgenommen wird, selbst wenn wir der Ansicht sind, dass diese Bedrohung nicht real ist. Und das wäre alles möglich gewesen, daran habe ich keinen Zweifel. Auch wenn Washington darüber not amused gewesen wäre. – Dann hätte diese Bundesregierung getreu ihrem Amtseid gearbeitet, und man könnte ihr alle Fehler, die sie sonst noch beging und begehen wird, freundlich nachsehen. Unser geliebter Wohlstand wäre nicht mehr in Gefahr als üblich, der Klimawandel wäre unsere Hauptsorge und nicht etwa die Furcht vor einem nuklearen Winter.

So aber: Deutsche Panzer werden jetzt die Enkel derer zerfetzen, die einst Deutschland und die Welt vom deutschen Faschismus befreit haben, unter Opfern, die jenseits alles Fassbaren sind. Und wer wird die deutschen Panzer bedienen? Womöglich Enkel ukrainischer Faschisten, der treuen Verbündeten der deutschen Nazis … – Was für eine Bundesregierung.

Noch ein Zusatz zum Artikel über die “Flintenweiber”. – Politikerinnen lieben doch Doppelnamen. Wie wäre es mit Annalena Baerbock-Ribbentrop? Sie ist schließlich die erste Außenministerin seit Ribbentrop, die Russland ruinieren will! [wenn Ihnen dieser Zusatz zu heiß ist, können Sie ihn auch weglassen]

Mit freundlichen Grüßen
F. E.


17. Leserbrief

Hallo Herr Berger,

wie gut, dass Sie genau diesen Umstand auf den Punkt gebracht haben.

Ich schreibe Ihnen, um Sie ausdrücklich in Ihrer Auffassung zu unterstützen und die möglichen Kritiker Ihres Beitrags daran zu erinnern, dass es zu einem demokratischen Grundverständnis gehörte, eine Debatten-Kultur zu fördern, in der jedes demokratische legitimierte Mitglied dieses Gremiums als Volksvertreter – theoretisch, im besten Fall – die Meinung seines Wählers vertritt und diesem Gehör verschaffen sollte.

Die Praxis sieht leider aus und ich beobachte im BT eher eine Debatten-Subkultur, in der der Redner den größten Quatsch erzählen kann und zum Ende seiner Rede noch einmal die AFD abwatscht ( früher die Linkspartei / PDS ) und dann vom Plenarsaal gefeiert wird.

Sie schreiben:

Problematischer ist jedoch, dass es sogar wahrscheinlich ist, dass die meisten Abgeordneten der Regierungsparteien und der CDU Gaulands Rede noch nicht einmal inhaltlich teilen. 

Diese Aussage, die ich völlig teile, sagt genau aus, was wir aus meiner Sicht zu befürchten haben.

Die Unterwanderung und bereits erfolgte Durchdringung von Interessen im BT und den ” Alt-Parteien “,die nicht die überwiegende Meinung, jenseits der Propaganda-Versuche der MSM, der Mitmenschen widerspiegelt.

Die überwältigende Mehrheit der Menschen ist gegen Krieg und insofern ist Ihr Beitrag ein wichtiger Baustein zu diesem essentiellen Thema einen klaren Blick zu bekommen oder zu erhalten, worum es hier eigentlich geht. 

Gauland hat nichts anderes getan, als den politischen Königsweg zu beschreiben um den Interessen der Menschen gerecht zu werden, in dem man als Politiker erkennt, dass man eine ” Groß-Macht ” nicht demütigen sollte.

Vielen Dank dafür Ihren Beitrag, Herr Jens Berger. 

Freundliche Grüße von
Michael Krater


18. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

mein Bravo, dass Sie auf die Gauland-Rede hingewiesen haben. Das dies einen gewissen Mut erfordert, ist Ihrem p.s. zu entnehmen.
Aber es ist genau der richtige Weg. Bitte trauen Sie den Lesern der Nachdenkseiten zu, sich eine differenzierte Meinung bilden zu können.

Obwohl ich eher linke Positionen vertrete (hier meine ich wahre linke Positionen, nicht was heute als links bezeichnet wird), habe ich auch in der Corona-Zeit die AfD-Reden verfolgt, die sich dem Corona-Irrsinn widersetzt haben. Dies hätte ich zumindest auch von der Partei “Die Linke” erwartet, die sich aber in dieser Frage überwiegend neoliberalen Positionen angepasst hatten. So fühle ich mich derzeit im politischen System nicht gut vertreten, begrüße es aber, wenn – wenigstens von AfD-Seite – Widerspruch gegen das Anheizen des Ukraine-Krieges durch deutsche Waffenlieferungen erfolgt.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Steinström


19. Leserbrief

Hallo NDS -Team, Herr Berger,
 
volle Zustimmung zu Ihrer Einschätzung der Rede von Dr. Gauland und ihren Schlussfolgerungen.
 
Es ist dramatisch und erschreckend, dass ausgerechnet die äußeren Rechten eine derartige eigentlich logische Einschätzung abgeben. Wo sind den die angeblich linken und friedensliebenden Mandatsträger in diesem Parlament. Der Linken hätte ein derartiger Diskussions- und Positionsbeitrag gut zu Gesicht gestanden, Leider haben sie jetzt andere Sorgen. Da geht`s lieber um Sex als um Frieden.

Dazu sollte man auch die Einschätzung von Dr. P-M Diestel in seinem neuesten Buch “Ich geb keine Ruhe” über die Qualität und den Bildungshorizont der meisten dt. Politiker und Parlamentarier lesen. Dem ist nichts hinzuzufügen und dann wundert man sich auch nicht mehr.
 
Weiter so und ein schönes Wochenende mit Grüßen
R. Köhler


20. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

Sie sind doch bestimmt ein Demokrat, oder?

Es ist das Hauptwesen der Demokratie, dass man, egal welcher Parteizugehörigkeit, den Themen zustimmt, oder sie ablehnt.

Genau das macht Demokratie aus.

Auch auf den Nachdenkseiten konnte man schon, wenn auch eher in Nebensätzen, lesen, dass der Konsens zu einzelnen Themen blockiert wird, vor allem aus Gründen der Blockbildung und des Fraktionszwangs.

Lese ich Rainer Rupp, Wolfgang Bittner, und einige andere der (meiner bescheidenen Meinung nach) großen und einzigen Denker unserer Zeit, kommt ein Parteien- oder Blockgedanke gar nicht vor. Es geht um Essentielles, und meist gegen das herrschende System.

Deswegen, nicht trotzdem, wundern nicht nur Sie sich z.B. ob des Zerfalls der Linken. Sarah Wagenknecht kämpft ebenso thematisch sehr oft dagegen an, absolut erhellend ihr Aufeinandertreffen mit Frauke Petry im TV, und die Verwunderung in der Journalistenwelt ob der Schnittmengen.
Den meisten fiel dazu nur ein, dass beide derart am linken/rechten Rand verweilen, dass sie bereits an der anderen Seite wieder rauskommen.
Ich empfand diesen Moment als Sternstunde, und es wurde vielen Leuten bewusst wo das eigentliche Problem liegt.

Könige? Wurden obsolet…..
Aristokraten? Aus den Palästen geschmissen….
Oligarchen? Blöde Ablenkung, das sind eigentlich Ochlokraten, zumindest nach Polybios’ Verfassungskreislauf…..

Wie wird es den Parteien ergehen?

Ich persönlich brauche Parteien nicht. Sie untergraben den Diskurs. Und ohne Diskurs kein Konsens. Genau da steht vorallem die westliche Welt.

Dieses System ist tot.

Die dekadenten Römer haben auch als letzte gemerkt, dass ihre Zeit vorbei ist.

Und es ist lange bereits bekannt.

“How long shall they kill our Prophets, while we stand beside and look?” -Bob Marley

Ich wünsche mir ein Parlament, in dem nicht die Huren des Systems, sondern jeder sprechen kann. Und jeder abstimmen. Die Schweiz ist da schon weiter, dort nennt man es direkte Demokratie, Parteien die die Meinung und den Diskurs, letztendlich den Konsens untergraben, gibt es trotzdem noch.

Es gibt auf YouTube ein Video mit Dirk Müller und Willy Wimmer, auf dem Moskauer Wirtschaftsforum. Empfehle ich jedem, der Herr Müller konnte ob der Offenheit und Vielfalt nur staunen, der Herr Wimmer nur schmunzeln.

Alle Macht dem Volke, das müssen Sie, ich, und der Rest des Volkes noch lernen.

Herzliche Grüße
Martin Endrich


21. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

Ich stimme Ihnen ebenso unumwunden zu wie der Rede des Herrn Gauland. Gut, dass sie darauf auf den NachDenkSeiten hinweisen. Sehr gut!

Sicher befindet sich die SPD in einem jämmerlichen Zustand. Ich fasse diesen jedoch weiter: In einem jämmerlichen Zustand befindet sich unsere hoch gepriesene Demokratie – viele der im Grundgesetz verbrieften Rechte werden inzwischen gnadenlos durch unsere „Volksvertreter“ mit den Füßen getreten.

Ich stimme aber nicht mit der Feststellung überein, wonach die SPD “offenbar mittlerweile komplett vor der Meinungsmache in den Medien eingeknickt ist“. Es ist m. E. nicht die Meinungsmache in den Medien, sondern es sind vor allem die Interessen der USA, die nicht nur Deutschland auf das Schlachtfeld eines Nuklearkrieges führen werden, wenn es nicht bald zu einer tatsächlichen „Zeitenwende“ kommt. Diesen beugt sich letztendlich die SPD, die sich den Interessen der USA nicht erst seit kurzer zeigt anpasst.

Und wir erinnern uns: 
Die USA haben aus bedeutend geringeren Beweggründen zwei Atombomben in Japan gezündet. Seinerzeit ging es angeblich um eine Verkürzung des Krieges und damit um Verringerung von ansonsten zu opfernder Soldaten etc.
Bei Russland geht es um die Bewahrung vor Zerstörung – erklärtes Ziel führender westlicher Politiker (Baerbock und v. d. Leyen sind nur zwei von ihnen) – des eigenen Staates.
Und für uns alle geht es schlicht um die Bewahrung der Menschheit.

Wo sind wir nur gelandet!?
Und wissen Sie, liebe Redaktion und Leserschaft, ich weiß nicht, was wir tun können, um den Prozess aufzuhalten, den Prozess der zu einem Punkt führt, bei dem es nach Erreichen kein Zurück mehr vor einem Krieg mehr gibt. Der Beginn der beiden Weltkriege hat dies sehr deutlich gezeigt.

Viele Grüße
Olaf


22. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,
sehr geehrtes Nachdenkseiten-Team,
 
genau das ist es, was aufklärender Journalismus sein muss.
 
Die zu Wort kommen lassen, die konstruktive Beiträge abgeben.
 
Ich kannte die Rede von Gauland nicht, da ich seit einigen Wochen westliche Medien, egal ob TV oder Internet oder gedruckte Medien aus meinem Umfeld verbannt habe, weil so wie so nur schreckliche, üble Propaganda. Ich konsumiere wie immer die Nachdenkseiten.de und RT DE, Anti-Spiegel von Thomas Röper und CRI-CN von China.
 
Ich bin politisch links und trotzdem habe ich spontan bei dieser Rede mehrmals applaudiert. Alles ist richtig, was Herr Gauland sagte, sehe ich genau so. Um so schlimmer, der Zustand eines großen Teils des aktuellen Parlaments, da sitzen nur noch US-Marionetten drin. Für mich eine Horror-Vorstellung, vom Volk gewählte Abgeordnete, die genau das Gegenteil von dem tun, was deren Aufgabe eigentlich wäre, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Ich schrieb in den letzten Wochen mehrmals an vereinzelte Politiker, an die Fraktionen von SPD, Grüne, FDP und CDU/CSU und äußerte harte Kritik, auch an den Bundeskanzler schrieb ich in Sachen Ukraine und bekam nie eine Antwort von niemandem.
 
Ich würde es auch künftig begrüßen, wenn Sie, wie in diesem Fall, auch hinweisen, wenn etwas wichtiges zu sagen ist und es nicht aus der üblichen Richtung kommt. Die Rede von Gauland war wirklich sehr gut und Schande auf das US-Marionetten-Parlament.
 
Freundliche Grüße
Gerd Lange


23. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

also mir ist schon mehrmals bei Bundestagsreden aufgefallen, dass AfD-Abgeordnete zu den Reden von Linkspolitiker wie z.B. Wagenknecht geklatscht haben, während Grüne- und SPD-Abgeordnete stur und geschlossen da saßen. Da merkt ja, dass den AfD-Abgeordneten anscheinend der Inhalt der Reden wichtiger ist als die Parteizugehörigkeit.

BG
E


24. Leserbrief

Lieber Herr Berger!

Ich kann Ihnen nur zustimmen, die Rede von Alexander Gauland im Bundestag als positiv hinzustellen. Nicht nur er, sondern auch andere Politiker seiner Partei sind für einen Ausgleich mit Russland. Der eigentliche Unterschied zur Linken besteht außen- bzw. verteidigungspolitisch nur noch darin, dass die AfD für den Erhalt der NATO ist, während das französische Gegenstück mit Marine Le Pen diese sogar schon auflösen wollte. Die AfD kann auf den sogenannten “Feind” zugehen, was sie auch bewies, als sie mit einer Delegation nach Syrien reiste und dort mit Vertretern der Regierung sprach. Auch hat diese Partei zur Mäßigung mit China geraten, was sich einmal in einem Gepräch mit Alice Weidel zeigte. Ich würde große Teile der AfD sogar einer Friedensbewegung zuordnen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir mit einem Kanzler Gauland -genauso wie mit einem Kanzler Schröder- den Angriff Russlands auf die Ukraine nie gehabt hätten. Das gilt natürlich auch für nahezu alle Politiker unserer Linken, dem Briten Corbyn, dem Franzosen Melenchan, aber auch für die rechts eingestellte Marine Le Pen. Die aufgezählten Personen halten genau wie Donald Trump nichts von Russlandbashing. Während Grüne, CDU, FDP und SPD nur noch Hegemonialmächte mit ihrer Kriegstreiberei unterstützen, sind die rechten oder sogenannten rechten Parteien mehr auf nationale Stärke im Sinne von Verteidigungsbereitschaft eingestellt. Sie lehnen einen Imperialismus genau wie die Linken ab. Das Weltmachtstreben  solcher Länder wie der USA und Großbritannien hat das Leid der ukrainischen Bevölkerung verursacht und wird jetzt noch durch das idiotische und gefährliche Verhalten der Regierungsparteien und der CDU, aber eben nicht durch AfD und Linke, befeuert. Die Bevölkerung der Ukraine wäre sicher dankbar, wenn es einen Waffenstillstand auf Augenhöhe mit Russland geben würde. So etwas wäre mit einem Politiker wie Alexander Gauland eher möglich, als mit unserer grünen Außenministerin, die den Ukraine-Russland-Konflikt noch angeheizt hat. Im übrigen sollte man an der Stelle noch erwähnen, dass sich die AfD nicht nur für die Friedens-, sondern auch die Demokratiebewegung während der Coronakrise eingesetzt hat.

Lieber Herr Berger, Sie müssen sich also in keiner Weise für das Lob eines AfD-Mitgliedes rechtfertigen.
 
Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger 


25. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger, liebe Nachdenkseitenmacher!

Ich gebe Ihnen in allen Punkten recht, was Sie da über Alexander Gaulands Rede schreiben.

Brecht hat mal gesagt oder geschrieben, dass die Wahrheit immer konkret ist. Und in diesem konkreten Falle hat eben Herr Gauland eine kluge Rede gehalten, die man im Kreml und anderswo in der Welt sicher mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen wird.

Es gibt nur einen Weg zu einem dauerhaften Frieden – keine Seite als Verlierer dastehen zu lassen! Gauland sagt das ja sinngemäß. Interessenausgleich halt. Also etwas, was kluge Diplomatie leisten sollte. Wie trauert man da Leuten wie Egon Bahr oder Hans-Dietrich Genscher nach!

Aber leider haben wir jetzt eine Außenministerin, die sich eher durch Abschreiben und Nachplappern US-amerikanischer Positionen auszeichnet und noch dazu aggressiv, statt mäßigend auftritt. Dazu einen Bundeskanzler, der sich ständig als ein klassischer Opportunist zu erkennen gibt. Ob nun bei der Impfpflicht oder jetzt bei Waffenlieferungen: Erst kategorisch ausschließen und dann dafür sein … Man kann ihm quasi kein Wort glauben. Insofern sind er und seine Partei für mich, der ich dort einst sogar Mitglied war, gestorben.

Ich bin froh, dass wenigstens Die Linke noch dagegen gestimmt hat! Trotzdem ein trauriger Tag für Deutschland und die Menschen in der Ukraine. Denn jeder Panzer verlängert nur den Krieg.

Danke für ihren journalistischen Mut, Herr Berger! Sie werden sicher auch Gegenwind bekommen, da sind ein paar zustimmende Mails vielleicht erwünscht.

Beste Grüße
Ihr Rainer B.


26. Leserbrief

Lieber Herr Berger!

Nie hätte ich gedacht, dass ich mal einem Hrn. Gauland aus voller Überzeugung zustimmen könnte.

Das einzig Erträgliche am neuen Kanzler war für mich bisher sein “Überhören” des grün/schwarz/roten Kriegsgeschreis.

Womit haben wir diese entsetzliche Regierungs – Koalition und dieses unisono Parlament verdient?

fragt sich  Gudrun Harms


27. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

Ihnen gilt meine große Anerkennung für Ihren Mut, auf diese großartige Rede aufmerksam zu machen! Traurig für unsere Demokratie, dass Ihre Offenheit und Haltung nur noch von wenigen geteilt wird.

Danke!
B. Lehne


28. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

mit der Veröffentlichung der Rede von Herrn Gauland haben Sie etwas sehr Wichtiges und Richtiges getan: Sie haben die Diskussion um den Ukraine-Konflikt auf eine sachliche Ebene zurückgeführt. Wie Sie schon sagten – Manche werden sie dafür kritisieren. Doch hier geht es um eine Sache, bei der die Frage politische Orientierung keine Rolle spielt. Hier geht es um Krieg und Frieden. Hier geht es um Leben und Tod.

Spätestens seit Beginn der Corona-Krise gibt es ohnehin keine Ankerpunkte mehr, anhand derer sich die althergebrachten Grenzlinien zwischen politisch Links und politisch Rechts noch festmachen ließen. Stattdessen kristallisieren sich im politischen Deutschland zwei Lager heraus, die anhand  klassischer Kriterien nicht mehr unterscheiden lassen. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die sich für autoritäre Verhältnisse und ein unterdrückerisches Staatswesen erwärmen; auf der anderen Seite darben die Menschen, die eine autoritäre Bevormundung ablehnen und sich lieber öffentlich ausgrenzen lassen, als nur einen Schritt weiter in Richtung Diktatur zu gehen.

Inzwischen spielt es in der Bundesrepublik Deutschland keinerlei Rolle mehr, welcher Partei ein Politiker angehört. Im Grunde liegen die Verhältnisse ähnlich wie bei einer Hausfrau, die Erdbeermarmelade gekocht hat und danach verschiedene Etiketten auf die Einmachgläser klebt: Auf den Etiketten stehen zwar unterschiedliche Namen, doch der Inhalt der Gläser ist immer derselbe: Das Pflaumenmuss ist Erdbeermarmelade. Das Aprikosengelee ist Erdbeermarmelade.

Die politische Erdbeermarmelade, die unsere Lebensverhältnisse neuerdings prägt, strebt nach der Herrschaft über den menschlichen Körper, sie lechzt nach einem Machtdurchgriff bis in den engsten Kern unseres Privatlebens, sie möchte uns gleichschalten, vernetzen und digital steuern. Menschen sind nach der neuen – neoliberalen – Mainstreamlehre nichts weiter als Produktionseinheiten, deren Wert von ihrem Ertrag abhängt. Dementsprechend spielt es für die Politik auch keinerlei Rolle mehr, was mit den menschlichen Produktionsfaktoren am Ende geschieht: Sie mögen leben oder sterben, gesund sein oder erkranken. Hauptsache sie gehorchen den Regeln der Elite und sind bereit, sich für deren Pläne opfern zu lassen.

Insgeheim sind genau das die Gedanken, die das Handeln unserer neuen Politikerelite prägen. Das wäre nicht weiter schlimm, hätte nicht irgendwer diesen Leuten den Floh ins Ohr gesetzt, sie selbst und ihresgleichen blieben garantiert von den Wechselfällen des Lebens verschont. Ich fürchte, die reich gemästeten Annalenchens, Roberts und Karlchens begreifen gar nicht, dass auch sie bei Temperaturen über tausend Grad nichts weiter als billige Grillhähnchen abgeben und dass dasselbe auch für ihre Kinder und Kindeskinder gilt.

Diktatur ist angesagt, Krieg ist angesagt, Hass ist angesagt, solange er die richtigen Leute trifft. Sie, lieber Herr Berger, haben aus der Sicht des Mainstreams etwas geradezu Blasphemisches getan, indem Sie in der Debatte eine Stimme zu Wort kommen ließen, die in der Öffentlichkeit als böse und unerbeermarmeladenhaft gilt.

Auch während der Coronakrise haben Gauland und seine Truppe manch unerbeeermarmeladenhafte Bemerkungen fallen gelassen. Diese Aussagen galten sodann als unaussprechbar und jeder „gute“ Deutsche wusste, welche Argumente er sich auf keinen Fall aneignen durfte. Weil das letztlich alle sachlichen Diskussionen im Keim erstickt, sehe ich es als gutes Zeichen an, wenn rechte Journalisten Sarah Wagenknecht hofieren und wenn Linke auch einmal auf Richtiges hinweisen, das aus dem Munde von Alexander Gauland oder Alice Weidel kommt.
Die Menschen, die eine autoritäre Bevormundung ablehnen und sich in der Öffentlichkeit noch kritisch zu politischen Fragen äußern, streiten sich innerhalb ihrer Blase auf eine Art, wie sie früher üblich war: Sie achten die Argumente der Anderen und diskutieren untereinander – hoffentlich – sachlich. Dabei gibt es allerdings Grenzen, die keiner überschreiten sollte. Die wichtigste davon ist für mich die Linie zwischen Krieg und Frieden. Wer Krieg – oder gar einen Atomkrieg – ernsthaft als „politische“ Möglichkeit in Betracht zieht, gehört nicht in ein Parlament, sondern in eine Heilanstalt. 

Ich bin gespannt, wie lange es noch dauern wird, bis nach den durchgeknallten Aktionen unserer Parlamentarier in Deutschland die ersten Bomen fallen.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Freuding


29. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

korrekt. Und danke für diesen Kommentar

Ja, diese Rede hätte ich als ehemaliges Parteimitglied der Linken mir sehr gewünscht vom Kanzler vielleicht sogar vom Fraktionsvorsitzenden der Linken.
Und ich muss zu  meinem eigenen Entsetzen feststellen, das mich gerade in den fragwürdigen Debatten der Vergangenheit in der Coronazeit, Stichwort Einhaltung der Grundrechte, mich eher Politiker der AfD vertraten als meine eigentlichen politischen.

Das es jetzt sogar noch in dem Wahnsinn des Krieges ebenso ist, ist verstörend.

Was dennoch nie dazu führen würde, den anderen Positionen der AfD je zuzustimmen.
Unwählbar.

Halt Dilemma.

Mit freundlichen Grüßen
D. M.


30. Leserbrief

Gute Rede ?
 
Bitte erstmal lesen und verstehen, was Gauland aus der reaktionären Kiste holt !
dserver.bundestag.de/btp/20/20031.pdf
 
Er lobt den Wiener Kongreß 1815 – die feudale Reaktion !
Er beklagt den Versailler Frieden 1919 – fehlt nur noch die Dolchstoßlegende !
 
Also: wir wollen Frieden für sozialen Fortschritt.
Gauland will Frieden für soziale Reaktion – weil er, wie viele aus der herrschenden Klasse, genau weiß, daß Kriege immer auch mit sozialen Revolutionen schwanger gehen.
 
Herzliche Grüße
Gunther Häberlen


31. Leserbrief

Sehr geehrte Nachdenkseiten,
 
dem Artikel heute am 30.4.2022 von Jens Berger zur Rede von Alexander Gauland ist – wieder einmal – in vollem Umfang zuzustimmen!

Es kommt darauf an, was jemand sagt und tut.

Für diese strenge Sach-Orientierung schätze ich die Nachdenkseiten sehr hoch und werde sie auch weiterhin verstärkt fördern!

Sie erwähnen das Wort “Tabubruch”. Sachlich zu urteilen, ist kein Tabubruch.

Mir erscheint es bisweilen so, als ob in Deutschland “Links” und “Rechts” die Seiten gewechselt hätten … von Zuvielen unbemerkt.

Das hat übrigens auch Sara Wagenknecht so festgestellt in ihrem Buch “Die Selbsgerechten” S.12 “Für die Weltsicht dieser neuen Linken, die die Seiten gewechselt haben, hat sich seit einiger Zeit der Begriff des Linksliberlismus etabliert.”

Ebenfalls in “Die Selbsgerechten” S.97 “Damit allerdings hat die Linke die Seiten gewechselt. Während die traditionelle Linkge die Unterprivilegierten. die Menschen mit geringen Bildungschancen und weniger Einkommen vertreten hat, steht die linksliberale Linke auf der Seite der Gewinner der sozialen Veränderungen der letzten Jahrzehnte.”

Ebenfalls in “Die Selbsgerechten” S.115 “Steve Bannon hatte allen Grund zu frohlocken: ‘ Wenn die Linke sich auf die Themen Rasse und Identität konzentriert … können wir sie zermalmen’.”
 
freundliche Grüße
Dr. Thomas Odenweller


32. Leserbrief

Liebes unverzichtbares Team der Nachdenkseiten,

wieso soll so eine kraftvoll-wahre Rede einer ungeliebten Partei einer anderen unterstellt werden, die sie eben nicht gehalten hat? Ich frage mich seit langer Zeit, warum am Anfang aller Kommentare zunächst erst einmal allerlei Entschuldigungen stehen dafür, was der Kommentator nicht will und nicht unterstützt, um dann – oft erst zum Schluss – zu sagen, was er dennoch für richtig hält, meist auch noch verklausuliert. Warum redet niemand friedlich Klartext? Was immer auch die Leute der AfD sagen, sie werden zunächst mit Schmähungen überschüttet um am Schluss einzuräumen, dass es doch nicht ganz falsch ist, was sie zu sagen haben.

Ich habe desöfteren in Bundestagsdebatten einen völlig kulturlosen Umgang der Abgeordneten und der Regierungsmitglieder mit den Auftritten der AfD beobachtet. Sei es, dass die damalige Kanzlerin bei einer ausgesprochen fundierten Rede des gesundheitspolitischen Sprechers der AfD (von denen es einige gibt) mit ihrer Handtasche schlenkernd, den Blick vom Redner abgewandt, zu H. Seehofer schlendert und den – sichtlich von Unwohlsein ergriffen – versucht in ein Gespräch zu verwickeln, seien es die betont lässig-überheblichen und desinteressierten Reaktionen der Mitglieder anderer Parteien.. Das ist kulturlos in hohem Masse und ich hätte das nicht von einem “intelligenten” lebendigen Parlament erwartet. Erwartet hätte ich mehr Respekt, ein Wort, das uns der jetzige Kanzler von den Wahlplakaten duzend entgegenschrie und von mir als abstossend peinlich empfunden wurde, weil ich sofort das Gefühl hatte, dass dieses Wort ein Fremdwort für ihn ist. Das konnte man sehr gut bei seinem würdelosen Besuch in Moskau empfinden – beim Anblick der Bilder von dort und vom Inhalt seiner Äusserungen erst recht.

Bedenkt man nun noch, dass die Abgeordneten des Bundestages versichern, nur ihrem Gewissen verpflichtet zu sein, dann lässt das nur den Schluss zu, dass sie schon mit einer grossen Lüge im Gepäck dort einziehen. Wie anders lässt sich sonst dieser unsinnige Fraktionszwang empfinden? Ja, sie durften nicht einmal klatschen bei der Rede von A. Gauland. Ich selbst wäre als Abgeordneter (Gott bewahre!) aufgesprungen und hätte stehend applaudiert, auch wenn ich für wer weiss wen  im Hohen Hause gesessen hätte. Wo war das verpflichtende Gewissen der Herrschaften? Es wäre weiss Gott besser, wenn jeder Abgeordnete zumindest erst einmal einen Berufsabschluss nachweisen müsste, um in den Bundestag einzuziehen – aber ich schweife ab.

Ich lese recht viel in den russischen Kanälen über die Ereignisse in der Ukraine. Beeindruckt hat mich hier eine Aussage des Tschetschenen-Oberhauptes Kadyrow, die er unlängst gemacht hat: Wie ist es in den USA um Achtung und Respekt vor alten Menschen bestellt? Warum hilft niemand diesem armen und offensichtlich verwirrten alten Mann, der sich Präsident nennt und lässt ihn von einem Fettnapf zum anderen gehen, ohne seine Würde zu schützen? Und schiebt ihn an die Spitze einer kriegslüsternen geldgierigen Maschinerie, die uns alle vernichten kann.. Auch das ist eine Frage des Respekts, die uns alle betrifft.

Am kommenden Sonntag haben wir Landtagswahlen. Erstmals in meinem Leben werde ich die AfD wählen. Es ist die einzige der Parteien, die in den vergangenen zwei Jahren einen klaren Kurs gefahren hat gegen die menschenverachtenden Coronamassnahmen und nun auch für einen friedlichen Umgang mit Russland.

Ich stehe l hinter der Aussage, dass der Krieg in der Ukraine bereits vor 8 Jahren begonnen hat und Russland angetreten ist, ja von den USA gezwungen wurde, diesen mit militärischen Mitteln zu beenden. Corona und Ukraine werden leider auch  für die kommenden Jahre wichtig und ich wünsche mir eine Partei mit einer klaren menschenwürdigen und friedensbewahrenden  Haltung dazu. Die kann ich nur bei der AfD erkennen.

Ich selbst habe mein ganzes bewusstes Leben links gewählt. Das hat sich endgültig erledigt. Ich wünsche mir, dass  die “natürliche” Intelligenz der Menschen zu einem fundamentalen Wandel in unserer reichlich verlogenen Gesellschaft führt.

Mit dankbaren Grüssen für Ihre Publikationen an Sie alle und glimmenden Hoffnungsfunken im Herzen
christine girndt


33. Leserbrief

Hallo Nachdenkseiten, hallo Herr Berger,
 
Es ist mutig, dass Sie eine Rede von Alexander Gauland teilen, aber ich finde es gut.

Schon vor längerer Zeit habe ich Ihnen in einem Leserbrief mitgeteilt, dass es mir gar nicht passt, dass die AfD wesentlich sinnvollere Beiträge leistet als die “Altparteien”. Da ging es um Corona. Die Argumentation von Herrn Berger teile ich. Ob die AfD dadurch wählbar wird, muss natürlich jeder selbst entscheiden. 

Von den anderen Parteien wird die AfD völlig ausgegrenzt, was ich als sehr problematisch betrachte, denn auch diese Rede sollte von den anderen Parteien zumindest beachtet werden.

Vor Corona habe ich gerne Kabarett gesehen, aber da wird immernoch permanent auf die AfD eingedroschen, was ich völlig unverständlich finde, da die AfD, was Corona und Ukraine Politik angeht, tatsächlich Oppositionsarbeit macht. Die Kabarettisten sind leider voll auf Regierungslinie. Das wurde von den Nachdenkseiten auch schon festgestellt.
 
Mit freundlichen Grüssen
Markus Hülsmann


34. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

nein, Sie müssen sich nicht dafür schämen, diese Rede Herrn Gaucks gut zu finden!

Eines der Probleme der heutigen Zeit ist, daß viele Menschen nicht mehr zwischen einer Botschaft und dem Boten unterscheiden. Eine richtige Aussage wird nicht dadurch falsch, daß sie ein gesellschaftlich geächteter Bote ausspricht. Wenn ein Nazi sagt “1 plus 1 ergibt 2”, muss sich die Mathematik nicht neu erfinden, um das zu einer falschen Aussage zu machen. Ebenso würde ein Aufruf zum Ausrotten einer bestimmten Minderheit der Bevölkerung nicht dadurch richtig, daß dieser Aufruf durch den Papst erfolgte.

Allerdings ist es beschämend, wenn sich gerade eine Partei wie die AfD für das einsetzt, was eindeutig im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung ist: Frieden!

Schon in der Corona-Krise war die AfD die einzige Partei, die berechtigte Kritik an den Maßnahmen äußerte und ihrer Aufgabe als Opposition nachkam.

Das soll jedoch keine Werbung für diese Partei sein, sie ist nach wie vor für mich unwählbar!

Aber aus demselben Grund, dem Schweigen zu unerhörten Vorgängen, dem Durchpeitschen von Maßnahmen, die der Bevölkerung mehr schaden als nutzen, und der Eskalation einer kriegerischen Auseinandersetzung, sind auch alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien für mich endgültig unwählbar geworden!

Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Klein


35. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger
 
Ich bin ganz sicher kein AFD-Wähler.
Aber, ich finde es gut und richtig, auf vernünftige Reden zu verweisen, auch wenn sie von einem „politischen Gegner“ gehalten werden.

Dem von Alexander Gauland im Bundestag Gesagten kann ich fast ausnahmslos zustimmen, obwohl ich mich auf der anderen politischen Seite verorte.

Ich stimme Ihnen, Herr Berger, auch darin zu, dass wir zwischen der inhaltlichen Zustimmung zu einer Rede und der Nähe zu einer Partei (AFD) unterscheiden müssen.
 
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch darauf hinweisen, dass ich es auch begrüßt habe, dass die AFD-Mitglieder bei der Bundestags-Sitzung am 28.02.2022 den ukrainischen Botschafter – diesen Nazi-Verehrer – nicht mit stehenden Ovationen begrüßt haben, wie die anderen Lakaien, obwohl ich ansonsten, wie bereits erwähnt, nichts mit der AFD am Hut habe.

Ein Lob an dieser Stelle an das NDS-Team für die interessanten Beiträge und Analysen.
 
Viele Grüße
Karl-Heinz Schlenke


36. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

es ist sehr gut, dass Sie Ihre Leser auf diese Rede von Alexander Gauland aufmerksam machen. Warum nicht? Warum so viele Entschuldigungen und Erklärungen? Ich bin kein Bewunderer der AfD, aber, wenn die AfD oder wer auch immer für eine gute Sache steht, warum soll ich das nicht anerkennen und loben? Ich will weder einen, der Schlechtes tut, unterstützen noch einem, der Gutes tut, meine Unterstützung verweigern.

Herzliche Grüße
Juan Messerschmidt


37. Leserbrief

Hallo Herr Berger,
 
„p.s.: Mir ist durchaus bewusst, dass die positive Verlinkung einer Gauland-Rede gerade von vielen linken Beobachtern als Tabubruch empfunden wird und ich Gefahr laufe, dass die NachDenkSeiten oder meine Person dafür in kommenden „Analysen“ mal wieder als „rechtsoffen“ oder Schlimmeres tituliert werden. Aber wissen Sie was? Sollen sie doch. Wer nicht anhand inhaltlicher Aussagen differenzieren kann und nicht versteht, dass es zwischen einer inhaltlichen Zustimmung bei diesem eminent wichtigen Thema und einer ideologischen Nähe zur AfD einen gewaltigen Unterschied gibt, der darf von mir aus denken und schreiben, was er will. Gegen eine Eskalation des Krieges in der Ukraine zu sein, ist auch dann richtig, wenn die AfD es genauso sieht. Dadurch werden die übrigen, scharf zu kritisierenden Positionen der AfD nachdenkseiten.de/?p=75502 kein Jota besser.“
 
Ich weiß es zu schätzen, dass in den nachdenkseiten derart erstaunliche Funde wie die besagte Rede präsentiert werden. – Und ich finde es eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit – sofern man von einer nennenswerten nächsten Zeit noch sprechen kann  –  sich der Schablonisierung von Argumentationen („Putin-Versteher“, „rechtsoffen“) zu verweigern.  Grüße und Danke für Ihre stets erhellende, zur Zeit nur leider zur Verzweiflung Anlass gebende Berichterstattung.
 
Cornelia Wimmer


38. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger

ich kann Ihren Frust verstehen, da man sich derzeit von den regierenden Parteien ein anderes oder doch zumindest differenziertes Bild auf den Ukraine-Konflikt wünscht. Die Einigkeit, mit der Kriegstreiberei und Eskalation betrieben wird, ist bei den demokratischen und teilweise historisch für Frieden und Entspannung stehenden Parteien absolut erschreckend.

Gleichzeitig muss man differenzieren, wenn man plötzlich von der AfD etwas inhaltlich unterstützenswertes liest. Das ist nicht nur, wie Sie auch selbst sagen, völlig absurd. Das ist leider auch brandgefährlich. 

Ich möchte das einordnen:

Es ist ja nicht so, dass die AfD für die von ihr verbreitete Position tatsächlich stehen würde, dass die AfD tatsächlich Friedenspartei wäre und in ihren Grundfesten gegen Waffenlieferungen. Sondern es ist leider ein Kalkül. Ein Kalkül, kategorisch 180°-Gegenpositionen zur Regierungspartei zu vertreten und dadurch alle diejenigen “einzusammeln”, die sich in dieser Ein-Meinung von SPD, Grünen, FDP und auch CDU nicht wiederfinden. Heute ist es das Thema “Waffenlieferungen”, morgen wird es etwas anderes sein. 

Ich lese gerade parallel das Buch der Pazifistin Anna Haag “Denken ist heute überhaupt nicht mehr Mode, Tagebuch 1940-1945”.

Vieles, was sie über das Nicht-Selbst-Denken, Nachplappern und Mitlaufen ihrer Mitmenschen schreibt, weist erschreckende Parallelen zur derzeitigen Debattenkultur auf und macht deutlich wo die Gefahren liegen. 

Wenn man Anna Haag liest, wird einmal klar, wie viel unglaublich viel Meinungsfreiheit wir derzeit in Deutschland haben, wie wenig Repressalien wir bei Meinungsäußerungen ausgesetzt sind. Das kann nicht hoch genug geschätzt werden. Gleichzeitig gibt es erschreckende Parallelen im “Nicht-Durchdringen”, wenn man Dinge differenziert oder konträr zu Medien oder Mitmenschen diskutieren will. Die Kritiklosigkeit der Massen ist erschreckend an sich und erschreckend in seiner Parallele von damals zu heute.

Anna Haag beschreibt auf Seite 42 f., wie Hitler jeder einzelnen Branche das versprochen hat, was sie hören wollte, um Unterstützung zu bekommen: Dem Militär, den Industriellen, den Bauern, den Arbeitern, den Intellektuellen… Hitler ist mitnichten in seinen vielen Reden (nur) damit angetreten, dass er die halbe, nein ganze Welt unterjochen will, sondern hat Frieden, Freundschaft mit England, Vernichtung der Bolschewisten, Kultivierung des Familienlebens und Hebung des Lebensstandards versprochen. Es ging immer um “eine gute Sache”.

Und genau das macht die AfD und die Rede von Alexander Gauland so gefährlich: Der kalkulierte Menschenfang. Das Ansprechen bestimmter Menschengruppen in ihrer jeweiligen Frustration und Hoffnungslosigkeit. Heute also alle, die gegen Waffenlieferungen sind. Wie bei der Werbung: Es reicht ja, wenn es bei einigen verfängt.

Hitler hatte die Unterstützung der Massen. Noch in den Kriegsjahren haben die wenigsten reflektiert, was da vor sich ging, haben den Krieg aktiv gutgeheißen (vgl. Anna Haag).

Und die Masche funktioniert auch heute.

Nicht auszudenken, was uns bei weiterer Frustration der vieler Bürger, gepaart mit einer Schwächung der deutschen Wirtschaft und – wie von Herrn Lindner ja bereits angekündigt – sinkendem Lebensstandard, hinsichtlich Empfänglichkeit von Bürgern für Menschenfänger wie Herrn Gauland noch alles bevorstehen könnte.

Auch deshalb muss man alles dafür tun, dass in der Landschaft der demokratischen Parteien wieder Meinungsvielfalt einzieht. Auch gegen Waffenlieferungen.

Besten Gruß
MR


39. Leserbrief

Hallo Herr Berger,
 
mir wurden die Nachdenkenseiten kürzlich von einem Freund empfohlen und ich fühle mich endlich mal selten wohl.
Auch zu dem von Ihnen angesprochenen Thema ein paar Zeilen:
 
Ein Dämon versteht den anderen nun mal deutlich besser. Die vielen kleinen Engelchen sollten dieses mal vielleicht darauf hören und es gewinnbringend, für unser aller Wohl, weiter verarbeiten- und leiten.
Aber Himmel! Da könnte man ja fast befürchten, die Existenz der AfD macht tatsächlich einen Sinn. Ich gehe mir gleich mal den Mund mit Seife auswaschen – ich meine die Hände waschen – zwecks böser Stift und so.
 
Beste Grüße!
Frank Kanera


40. Leserbrief

Liebes Team der Nachdenkseiten,
 
dem Titel „Diese Rede hätten wir gerne vom Bundeskanzler gehört – doch sie kam von Alexander Gauland“ ist nichts hinzuzusetzen. Das was gesagt wurde sollten alle, die mit JA (= Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine) gestimmt haben so lange erklärt bekommen, bis sie es begriffen haben. – Leider gibt es aber wohl niemanden, dem diese Verblendeten zuhören würden. Traurig!
 
Mit den besten Grüßen
Gerd Bauer


41. Leserbrief

Hallo verehrte Mitarbeiter und Redakteure der Nachdenkseiten,

ich schreibe nun das erste Mal einen Brief bzw. Kommentar. Zum Glück gibt es auch noch “Weggefährten”, will heißen, nicht nur ich denke “anders” als der Mainstream. Vielen Dank dafür an sie und das Team der Nachdenkseiten!

Eine Frage, welche ich aber nicht beantworten kann: WIE kann ich nur etwas DAGEGEN tun? Ich will nicht, dass es so wie jetzt weiter läuft.

Ich höre schon bald wieder die Frage: “Wollt ihr den totalen Krieg?”!!!!

Und der unkritische Bürger antwortet darauf wie schon einmal…
Das ist meine größte Angst.

Ich bin fassungs- und ratlos.

Viele Grüße
Mario Matyssek


42. Leserbrief

Liebe Redaktion!

Danke für den Beitrag von Jens Berger zur Bundestagsrede von Alexander Gauland, deren Text hier aufgerufen werden kann: dserver.bundestag.de/btp/20/20031.pdf

Die Rede spricht für sich und ist im Übrigen ein prägnanter Beitrag von mehreren, die Gauland in der Vergangenheit – mit von den meisten Abgeordneten kaum erreichter Kompetenz – vorgetragen hat, speziell zu außenpolitischen Themen.

Dass Sie die Nennung von Gaulands  Rede in gewundenen Worten vor der NDS-Gemeinde im Voraus rechtfertigen zu müssen glauben, legt die politische Lage in peinlicher Weise offen: In Politik, Hauptstrommedien und Staatsfunk kann nicht sein, was nicht sein darf. Es kann also nicht sein, dass jemand von der AfD etwas Richtiges sagt und wenn es nur die Uhrzeit wäre. Da muss man sich vorweg entschuldigen, falls man das Richtige als solches kennzeichnen will.

Der Beitrag hat nicht nur die Rede Gaulands gebracht, sondern auch ein Schlaglicht auf die notleidende politische Kultur, so es sie noch geben sollte, geworfen.

Freundliche Grüße
Alexander G. Roklum


43. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Berger,
 
gleich zu Beginn möchte ich mich „outen“ – auch ich gehöre der AfD an. Ich stelle dieses Bekenntnis ganz bewusst an den Anfang meiner Ausführungen, weil ich damit gleich mehrere Botschaften verknüpfen möchte: 1.) Dr. Gauland steht mit der in seiner Rede im Deutschen Bundestag am 28.04. zur Situation in der Ukraine und zu Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine gezeigten Haltung in der AfD beileibe nicht allein (wenngleich ich einräumen muss, dass auch innerhalb der AfD die Diskussionen zum Thema Ukraine mitunter sehr schwierig sind). 2.) Die Gefahren, die von der durch den Ukrainekonflikt ausgelösten Stimmungslage in Deutschland, Europa und der mehr oder weniger gesamten „westlichen“ Welt ausgehen, halte ich für so gravierend, dass jegliche parteipolitische Aversion, die ansonsten herrscht, von allen Beteiligten beiseitegelegt werden muss! Ich habe ohnehin bereits in der jüngeren Vergangenheit durch die Entwicklungen in der Coronakrise wie auch durch zunehmend freiheitsfeindliche Entwicklungen der Genderdebatte wie auch der sog. Cancel culture entdecken müssen, dass die Trennlinien zwischen verschiedenen Ansichten völlig wechselhaft verlaufen und einstmals als vermeintliche Kontrahenten ausgemachte Personen plötzlich dieselbe Haltung haben wie ich. Ich möchte gerade vor diesem Hintergrund mit aller Deutlichkeit außerdem darauf hinweisen, dass in der AfD heute (das gilt in mehrfacher Hinsicht auch und gerade für meinen Heimatkreis, den Kreis Bergstraße in Südhessen, in dem ich wohne und politisch tätig bin) einige Personen politisch aktiv sind, die sich früher eindeutig als Linke identifiziert hatten und auch heute noch Meinungen vertreten, die bei klassischer politischer Einschätzung im „linken Lager“ gewähnt würden. Und auch ich selbst zähle mich keineswegs zu „den Rechten“ – zumal ich mit dieser Kategorisierung gerade aufgrund der politischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte nicht sonderlich viel anfangen kann.
 
Ich möchte Ihnen daher für den Artikel und für die Würdigung der Rede von Dr. Gauland ausdrücklich danken. Ich habe meinerseits auch nicht im Geringsten irgendwelche Bedenken, Aussagen von Politikern klassisch „linker“ Parteien gutzuheißen, die in der aktuellen Hysterie zur Mäßigung und zum besonnenen Handeln aufrufen, wie sie etwa von Lafontaine, Wagenknecht oder anderen gemacht wurden. Ich bin entsetzt darüber, wie blind und unreflektiert einer vermeintlichen Gerechtigkeitslogik auch solche Personen folgen, denen ich mehr Skepsis und Zurückhaltung zugetraut hätte. Noch vor kurzem war ich heilfroh, dass Scholz Kanzler wurde und nicht etwa Merz oder gar Baerbock – leider vorbei. Mahnende Stimmen, die es erstaunlicherweise gerade von hochrangigen Militärs oder von ehemaligen Geheimdienstlern gibt, sind ansonsten im allgemeinen Kriegsgetrommel kaum noch zu vernehmen. Ähnlich der Situation in der Coronakrise wird der Verstand bei von der „richtigen“ Seite stammenden Kriegsnachrichten völlig ausgeschaltet, mögliche Propagandaparolen werden allein den bewusst entmenschlichten Russen zugetraut. Völlig fassungslos lese und höre ich die täglichen Nachrichten von den Kriegsereignissen und die Reaktionen unserer verantwortlichen Politiker sowie die Meinungsmache der erneut nahezu gleichgeschalteten oder sich selbst gleichschaltenden Mainstreammedien. Die Parallelen der aktuellen Entwicklungen zur Situation im Vorfeld des ersten Weltkriegs, auf die Dr. Gauland – wie vor ihm jedoch auch schon einige andere – zurecht hingewiesen hat, sind so offensichtlich, dass mich schaudert, wie leichthin solche Bedenken bewusst missachtet oder mit fadenscheinigen Begründungen zur Seite gewischt werden – von Personen, auf deren Schultern die große Verantwortung für unser aller Zukunft liegt! Ich weiß gerade nicht, ob ich eine Bemerkung, die ich sogleich sinngemäß wiedergebe, in einem Artikel auf den Nachdenkseiten oder woanders gelesen habe, aber ich halte sie für sehr treffend: Wir haben nicht zu viel Einvernehmen mit Russland und Putin gesucht, sondern zu wenig! Soll der derzeitige Konflikt nicht in einer für Europa und Deutschland verheerenden Apokalypse enden, müssen irgendwann zwangsläufig Gespräche mit der russischen Seite geführt werden. Wenn dies aber so ist, dann besser jetzt als zehntausende oder gar hunderttausende Tote später! Ich bin jedenfalls dankbar für jede maßvolle und nachdenkliche Stimme, die es derzeit gibt, ob von links oder rechts oder von welcher Seite oder Richtung auch immer , und hoffe trotz aller Skepsis, dass sich noch rechtzeitig diejenigen durchsetzen, die der inneren Logik der zunehmenden Gewaltspirale Einhalt gebieten. Derzeit sehe ich leider nicht, wer das sein könnte.
 
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Fetsch


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