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Titel: Leserbriefe zu „Studie der Otto-Brenner-Stiftung zu Berichterstattung deutscher „Leitmedien“ über Ukraine-Krieg: Tendenziös, einseitig und oft „sehr einheitlich““

Datum: 21. Dezember 2022 um 14:00 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich:

In diesem Beitrag weist Florian Warweg auf eine von der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung finanzierte Studie von Wissenschaftlern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Ludwig-Maximilians-Universität München hin. Die Ergebnisse würden aufhorchen lassen. So seien z.B. Beiträge aus russischer Perspektive sehr selten. 93 Prozent aller Beiträge von FAZ, Süddeutsche, Spiegel, ARD, ZDF etc. hätten laut der Medienanalyse Russland als „alleinigen“ Verantwortlichen für den Kriegsausbruch gesehen. Mögliche eskalierende Faktoren seien nicht einmal erwähnt worden. Medien hätten jedoch „eigentlich die Aufgabe, dieser Komplexität in ihrer Berichterstattung Rechnung zu tragen“. Es sei in der Studie festgestellt worden, dass „tatsächlich sehr einheitlich über den Krieg berichtet“ worden sei. Wir danken für die interessanten Leserbriefe. Christian Reimann hat eine Auswahl für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Liebes Nachdenkseitenteam

Hier kurz einige Worten zur „Studie der Otto-Brenner-Stiftung“

Nun, wenn die in dieser Studie dargestellten Medien Sprachrohre der Regierungspolitik sind, dann sagen und schreiben diese eben das, was den Interessen dieser Kriegspolitik genehm ist, und sie bekommen auch ihren Beifall dafür, sowohl von den Politikern wie auch von den Bürgern. Das die Berichterstattung der meisten Medien sehr unkritisch und einseitig ist, kann man schon seit vielen Jahren beobachten, und müßte eigentlich jeden offenbar werden, der sich kritisch mit unserer Medienlandschaft beschäftigt. Auf jeden Fall ist diese Untersuchung der beiden Universitäten als positiv zu bewerten, kann sie doch vielleicht  dazu beitragen, dass mehr Bürger damit beginnen, sich Gedanken über unsere gegenwärtige Politik und der ihr dienenden Medien zu machen.

Herzliche Grüße H. Roehe


2. Leserbrief

Hallo,

das war doch zu erwarten. Nebenbei wird noch deutlich, dass diese”Journalisten”, die sich ständig auf objektive und wahrheitsgemäße Berichterstattung berufen, dieselbe locker in die Tonne treten!
Was soll man dazu noch sagen außer “ohne Worte”!

PS: Rüstung und Krieg haben noch nie Frieden gebracht!

B.M.


3. Leserbrief

Moin, Nachdenkseiten!

Die Erklärung für die Gleichklänge im Orchester der Reichweitenstarken ist selbstverständlich: Gleichschaltung, jedoch auf die mittlerweile bekannte, seit Goebbels et al. vom pädagogisch-psychologischen Personal der Herrschenden sorgsam mit vielen Werkzeugen in die Gesellschaft eingebrachte, sublime Weise: keinem der Instrumentalisten muß seine Tat befohlen werden, alle spielen scheinbar intrinsisch motiviert dasselbe Stück. Diesen Mißbrauch der Sozialwissenschaften zu beenden, wird viel Arbeit sein.

Von unserem Leser J.M.


4. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

beiliegende Zeilen können als Leserbrief veröffentlicht werden und vielen herzlichen Dank für die Arbeit der Nachdenkseiten.

„…und diese Medien-Bande führt den Titel „Leitmedien“ leider zu Recht. Denn unter derer Leitung plappern all die vielen kleinen Lokalmedien deren Vorgaben nach und schüren so den Hass gegen Rußland und Putin, lassen einen Verbrecher wie Selensky als reinen Held erscheinen und verbergen die wirklichen Urheber des Ukraine-Konflikts. Diese Urheber haben seit Jahrhunderten das Ziel, endlich Eurasien zu beherrschen. Dazu muß allerdings Rußland beseitigt werden. Um dieses Hindernis zu beseitigen, soll Deutschland helfen. So geschehen 1918 nach dem ersten Weltkrieg mit dem „Bürgerkrieg“ in der Sowjetunion. So geschehen mit dem 2. Weltkrieg und mit Hitler als dem von ihnen geförderten Werkzeug. Beide, Rußland und Deutschland, sollten sich gegenseitig verbluten und Wallstreet und die City of London würden die Ernte einfahren. Putin war es dann, der nach dem Fall der Sowjetunion ein Ausplündern Rußlands und Eurasiens verhinderte. Und nun helfen unsere Leitmedien wieder einmal, wie schon damals unter Hitler, Deutschland in einen erneuten Krieg gegen Rußland zu treiben. Wann endlich erwachen wir Deutschen.“

PS Ich habe von 1958 bis 1963 Volkswirtschaft an der Uni München studiert und erinnere mich dankbar an die Vorlesungen von Erich Preiser. Denkbar, daß damals auch Albrecht Müller in einem der Hörsäle (Audimax oder Aula) den Vorlesungen zuhörte.

Mit freundlichen Grüßen
Hans Schwinger


5. Leserbrief

Hallo NDS-Redaktion,

die Studie vergisst die Analyse der dpa-Meldungen, die nach meinem Eindruck fast immer in Stoßrichtung und Narrativ 1:1, oft wörtlich, sogar mit den Rechtschreib- und Grammatikfehler, von den analysierten Medien übernommen wurden. Nur die Überschriften variierten. In der Tags darauf folgenden „Presseschau“ der dpa-AFX-Agentur wurden dann diese „Meldungen“ selbstreferentiell zitiert, gleichsam zur Verstärkung und Selbstbeweihräucherung gelungener Nachrichtengleichschaltung!

Fazit: die dpa- Agentur ist eine deutsche zentrale Ausgabestelle für die per Abonnement angeschlossenen Polit-Redaktionen unserer „Qualitätsmedien“. Da braucht es keine eigenen Recherchen mehr, da fühlt sich jeder kleine Nachrichtenredakteur auf der narrativ und ideologisch richtigen Seite. Und so ist es ja auch! Und die Chefredakteure sind bei ihrer Aufgabe, für die „interne“ und externe korrekte Ausrichtung ihrer Produkte zu sorgen, entlastet.

Mit freeAssange-Grüßen
R.Lang


6. Leserbrief

Liebe NDS-Redaktion,

In dem Artikel zur Studie der Otto-Brenner-Stiftung (von Florian Warweg, am 19. Dezember 2022) stellen Sie im Zusammenhang mit dem Zwischenfazit besagter Studie abschließend die Frage, warum sich die untersuchten Medien so deutlich für eine militärische Unterstützung der Ukraine ausgesprochen haben könnten. Hinsichtlich der vielfältigen Informationen, die man über die NDS und andere alternative Medien über die Systematik der sog. Qualitätsmedien sammeln kann, gibt es dafür eigentlich nur eine Erklärung: Den Haltungsjournalismus, der offenbar ein strukturelles Problem vieler sogenannter Leitmedien ist.

MfG, R.H.


7. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,
 
Sie fragen nach einem Erklärungsansatz für den Aspekt „Abschließend verweisen die Autoren noch darauf, dass die Frage, warum sich die untersuchten Medien so deutlich für eine militärische Unterstützung der Ukraine ausgesprochen haben und signifikant weniger für diplomatische Ansätze, zwar elementar sei, aber nicht mittels der angewandten quantitativen Inhaltsanalyse erklärt werden kann.“

  • Es ist zu nächst anzumerken, dass sich die Autoren scheuen, sich zu einer Klärung durchzuringen, aber zumindest dem Geist auf die Sprünge helfen.
  • Die Erklärung ist ganz einfach und ergibt sich aus der Natur dieses Krieges, die ich u.a. in meinen Artikel zum 09. November eingebracht habe – Sie haben Teile davon veröffentlicht.
    • Der Krieg Russlands in der Ukraine ist ein Verbrechen, aber wir kommen zu falschen Schlüssen, wenn wir die Entwicklung zum Krieg nicht umfassend analysieren. Neben vielen Tweets habe ich dazu inzwischen fünf Artikel veröffentlicht.
    • Wir sehen ein geopolitisches Schachspiel der USA, in dem der Gewinn des schwarzen Königs die Herrschaft über die Welt bedeutet. Während alle Beobachter davon ausgehen, dass die schwarze Dame (China) angegriffen wird, konzentriert sich Weiß asymmetrisch darauf, einen schwarzen Läufer (Russland) zu schwächen, indem es dessen – schon schwache – Verteidigung durch einen Bauern (Ukraine) durchbricht. Durch die Schwächung dieses Läufers möchte Weiß im Vorbeigehen auch noch die beiden Springer schwächen: Deutschland und Europa.
    • Wir sehen einen modernen asymmetrischen Krieg zwischen den USA und Russland – unter Einbeziehung ukrainischen Blutes. Während Russland primär mit Heer, Luftwaffe und Marine angreift, kämpfen die USA mit den drei Teilstreitkräften der Moderne: Cyber, Sanktionen und Medien. Insofern bedarf es der Verhandlungen zwischen den USA und Russland – alles andere macht keinen nachhaltigen Sinn.

 
Um es mal kurz und knapp auszudrücken. In zwei Aphorismen habe ich es auch kurz gemacht: 1 twitter.com/LiskeAphorismen/status/1487424860028555271?s=20&t=5kBPbpBJ_O4hTKjLA8D_0w, 2 twitter.com/LiskeAphorismen/status/1493875633348386816?s=20&t=5kBPbpBJ_O4hTKjLA8D_0w.
 
Ich wünsche Ihnen ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest.
 
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Liske


8. Leserbrief

Wie man an dem obigen Schaubild erkennen kann, werden nur Wirtschaftsminister Habeck und vor allem Außenministerin Annalena Baerbock „deutlich positiv“ bewertet.
 
Zu diesem Passus fällt einem eigentlich nur Volker Pispers ein:
Damals ging es bei einer Politbarometerbefragung über die Arbeit von Merkel und der Bundesregierung: Zweidrittel der Befragten fanden die der Bundesregierung schlecht. Und zwei Drittel fanden die von Merkel gut. Es sind wahrscheinlich die gleichen Leute…
 
Und so scheint es jetzt auch bei den Medienschaffenden zu sein:
Regierung negativ – Baerbock und Habeck positiv.
Die bringen die beiden gar nicht mit der Bundesregierung in Verbindung… ;-)
 
Wenns nicht so traurig wäre, müsste man fast lachen…
 
Herzliche Grüße
R. P.


9. Leserbrief

Die Antwort auf die Frage, warum sich die untersuchten Medien so deutlich für eine militärische Unterstützung der Ukraine ausgesprochen haben … :

Letztendlich wollte der Westen den Krieg! In den Mainstream Medien wird der jetzige Krieg als Momentaufnahme dargestellt, das heisst “ Darstellung eines Sachverhalts zu einem bestimmten Zeitpunkt unter bewusstem Ausschluss früher oder kommender Entwicklungen. “ Jedoch Geschichte ist ein fortlaufender Entwicklungsprozess und wenn man das jetzige Geschehen in den großen geschichtlichen Zusammenhang setzt kann man erkennen dass durchaus eine Fortsetzung des Ersten und Zweiten Weltkriegs stattfindet, das heisst die angestrebten Kriegsziele stimmen überein. Kompakt, modern ausgedrückt bringt es Scholz auf den Punkt, um was es bei den Expansionsstrategien der NATO, die in Punkt 1 der heutigen Hinweise aufgeführt werden. essentiell geht: “ Die EU selbst müssen wir fit machen für diese große Erweiterung, einer EU aus 27, 30 oder 36 Staaten, mit dann mehr als 500 Millionen freien und gleichberechtigten Bürgerinnen und Bürgern, mit dem grössten Binnenmarkt der Welt. Das ist der Anspruch den ich mit einem geopolitischen Europa verbinde … Dass die EU weiter in Richtung Osten wächst, ist für uns alle ein Gewinn …  um unsere Werte und Interessen weltweit durchzusetzen “ Erfordert imperiale Macht um eine Marktöffnung durchzusetzen.

Ebenso werden in der NZZ die Kriegsziele gesetzt, je nach Verlauf des Krieges:  “ … Putin … seinen Krieg gegen die Ukraine verloren hat …Zu den Zielen der westlichen Sanktionen zählt eine erzwungene Politikänderung im Kreml …  aus der Elite heraus initiiert, wird der zuvor scheinbar allmächtige Herrscher gestürzt …  eine möglichst schnelle Politikänderung und der Ersatz Putins durch eine pro-europäische Führung einem Frieden und einer wirtschaftlichen Integration den Weg ebnen … “ 

Nebenbei, dazu gehört, die Kontinuitaet bezeugend, dass ich auf Abbildungen stosse wo Herr Steinmeier sich lächelnd neben einem ukrainischen Nazi abbilden lässt, und  der zurückberufene ukrainische Botschafter, sogar vom Mainstream als Verehrer des Kriegsverbrechers Bandera entlarvt, danach, so als ob nichts wäre, in der Tagesschau beschönigend interviewt wird!

Eins der Hauptanliegen der russischen Seite war dass die Ukraine sich als neutral erklärt und auf diese Weise eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine in aller Zukunft unmöglich macht. Überhaupt darüber zu verhandeln wurde vom Westen kategorisch abgelehnt, mit dem Hinweis auf die absolute Souveränität der Ukraine, also eine Unabhängigkeit vom Einfluss anderer Staaten, über diese Frage allein zu entscheiden. Diese Verweigerung des Westens über die Neutralität zu verhandeln gibt es schriftlich, ebenso die darauf folgende russische Warnung, dass die Reaktion auf das Nichtverhandeln der Neutralität eine “ Militär-technische Antwort “ nach sich ziehen wird. Daher wussten die Amerikaner dass es zum Krieg kommt, als sie Botschaftspersonal aus Kiev abzogen. Die NATO wollte den Krieg.

Sogar Greta versteht: «Was wir heute als Normalität betrachten, ist ein extremes System, das auf der Ausbeutung der Menschen und des Planeten basiert. Dieses System wird definiert durch Kolonialismus, Imperialismus, Unterdrückung und Völkermord durch den sogenannten globalen Norden und folgt dem Ziel der Akkumulation von Wohlstand.»

Christian Reinhardt


10. Leserbrief

Lieber Herr Warweg,
 
mit Interesse habe ich Ihren Bericht über o.g. Studie (Berichterstattung der Leitmedien) gelesen.
Besten Dank Dafür!
 
Alternativ dazu hier ein Artikel im Portal “Übermedien”, der sich auf die gleiche Studie bezieht.
 
uebermedien.de/79973/leitmedien-weder-durchgehend-einheitlich-noch-regierungsfreundlich/
 
Wie kann man auf deren Seite zu einer völlig anderen Schlagzeile kommen?
 
Herzlichen Gruß
Udo Wuchner


11. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,

Danke für den Beitrag. Angehängt der Bericht des europäischen Rechnungshofs zur Korruption in der Ukraine, der bei uns in den Medien gar nicht auftaucht.  Dies zum Thema “Demokratie verteidigen “. Geld- und Waffenströme sind diesem Bericht zufolge nicht nachvollziehbar, es ist ein Oligarchensystem.

Und wo gehen die Waffen in einem korrupten Staat hin? Die Afrikaner fürchten, sie könnten auf ihrem Kontinent auftauchen und dort Konflikte  anheizen.

Gruß 
E. Mack


12. Leserbrief

Liebe Redaktion der NDS,

warum überrascht mich das Ergebnis dieser Studie nicht? Die Antwort ist sehr einfach. die USA und die NATO, und damit auch die BRD befinden sich im Kriegszustand, also in einen Krieg gegen Russland. Natürlich nicht de jure, noch nicht, aber der facto schon.

Was passiert, wenn ein Kriegszustand eintritt? Als erstes müssen die Medien gleichgeschaltet werden, um eine möglichst lückenlose Kontrolle über die Berichterstattung zu erreichen. Dies ist nötig um einer eher friedfertigen Bevölkerung, die eigentlich keinen Krieg haben möchte, diverse Entbehrungen und Nachteile zu vermitteln, ohne dass dagegen nennenswerte Proteste angezettelt werden können. Auch müssen der Bevölkerung Mord und Totschlag schmackhaft gemacht werden, etwas, was man ja gerade in einer Demokratie vermeiden will. Also braucht man moralische Argumente für eine kriegerische Auseinandersetzung. Bevorzugt wird hier der vermeintliche Feind dämonisiert, damit also entmenschlicht, und zum allein Schuldigen hochstilisiert. Das passierte und passiert in nahezu allen Kriegen überall auf der Welt. Natürlich wird diese Kriegspropaganda nicht von den Friedensvertretern zu erwarten sein, also muss man diesen die öffentliche Plattform der freien Meinungsäußerung entziehen! Wer die Macht über die öffentlichen Medien hat, hat auch die Macht über das Volk. Dazu sagt Prof. Thomas Bugnyar, Verhaltens- und Kognitionsbiologe der Uni Wien “Wie man agiert, hängt stark vom sozialen Kontext ab” (rudolphina.univie.ac.at/aggressives-verhalten-aus-verhaltensbiologischer-sicht-erklaert). Diesen sozialen Kontext heißt es also neu zu gestalten!

Was zur Zeit in Europa und den USA passiert, kommt also nicht von ungefähr. In den USA gibt es beispielsweise tausende von Mitarbeitern in regierungsnahen Institutionen, die nichts anderes zu tun haben, als die Arbeit der Regierung bestmöglich der Öffentlichkeit zu verkaufen, honi soit qui mal y pense! Dass man da eine objektive und beider Seiten gerecht werdende Information nicht zulassen kann, ist doch nur logisch. So wie eine “eingebettete” Kriegsberichterstattung seit dem 2. Irankrieg zum NATO-Standard geworden ist und ein Peter Scholl Latour heute nicht mehr denkbar und vor allem nicht mehr geduldet wäre, so werden wir heute uns die freie Presse abschminken müssen und nur noch per ordre der Mufti informiert werden.

Was mir übrigens sehr gefallen hat, ist dass die FiFA bei der Abschlußfeier in Katar Herrn Selenskyj eine Friedensrede verweigert hat, in der er wohl wieder einmal Kriegshetze betreiben wollte. Dass so ein korrupter Verein dann doch soviel Zivilcourage gezeigt hat, war beeindruckend.

Mit bestens Grüßen
B. Schmoock


13. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten-Team,

in Ihrem Artikel über die Studie der Otto-Brenner-Stiftung zur Ukraine-Berichterstattung haben Sie nach Erklärungsansätzen für die dokumentierte Situation gefragt. Naheliegend sind einfache Erklärungen, nämlich:

  • In der Bundesrepublik hat sich das Diskussionsklima seit der Corona-Krise drastisch verschärft. Wer sich politisch unkorrekt äußert, gilt unweigerlich als Demokratiefeind und als rechtsradikal. Andersdenkende werden systematisch aus der Mitte der Gesellschaft ausgegrenzt. Die Spaltung der Gesellschaft erfolgt dabei nach einem althergebrachten Gut-Böse-Schema. Um die Massen zu manipulieren bedarf es nämlich einer starken Polarisierung, die keinen Zweifel lässt, wer auf der richtigen und wer auf der falschen Seite steht. Nicht umsonst sind Filmplots wie Harry Potter und Star Wars bei der Bevölkerung so beliebt: Sie geben Orientierung und wecken die Illusion einer leicht durchschaubaren Welt.   
  • Die deutsche Außenpolitik agiert nicht aus einer unabhängigen Position heraus. Die volle Souveränität unseres Landes ist eine Schimäre, die sich Tag für Tag durch kritische Beobachtungen widerlegen lässt. Im Grunde tun unsere Politiker genau das, was der große Bruder über dem Atlantik von Ihnen verlangt. Damit das auch immer schön funktioniert, haben die sogenannten „Eliten“ Ausleseeinrichtungen (z.B. die „Young Global Leaders“) gegründet, in denen der künftige Nachwuchs nach eigenem Gusto geschult wird. Scheinbar achten die Verantwortlichen bei ihrer Selektion darauf, dass die Erwählten nicht über genügend Geisteskraft und Bildung verfügen, um auch einmal über den Tellerrand hinauszuschauen. Anders lässt sich das Phänomen Baerbock aus meiner Sicht nicht erklären. Was den Journalismus anbelangt, dürften dort ähnliche Mechanismen greifen. Auf deutsch gesagt, bedeutet das: Nur derjenige kommt weiter, der sich dem allgemeinen Meinungsdiktat fügt. Die anderen darben zeitlebens bei Lokalblättern und berichten über Kaffeekränzchen in Altenheimen.
  • Auch Autoritätshörigkeit spielt eine Rolle. Ganz allgemein herrscht in der Bevölkerung die Überzeugung vor, dass „die da oben“ es schon richten werden und die Reichen und Schönen es am Ende immer gut mit uns meinen. Im Falle des Ukrainekonflikts handelt es sich bei „denen da oben“ um die Amerikaner. Medial repräsentiert werden sie durch ihren – achso staatsmännisch daherkommenden – Präsidenten Joe Biden: Rein äußerlich wirkt Biden wie ein abgehalfterter Westernheld, der am Ende seiner Tage noch weise geworden ist; wie das Abziehbild eines Schauspielers, der in einem Hollywoodstreifen den mächtigsten Mann der Welt markiert; wie der Opa aus gutem Hause, der sich karitativ um die Nachbarskinder sorgt und ihnen ab und zu Süßigkeiten zusteckt. Wer so aristokratisch anmutet wie der gute alte Biden, kann nichts Böses im Sinn haben. Jedenfalls gilt das aus Sicht einer Journalistengeneration, die unter dem geopolitischen Gut-Böse-Narrativ der Nato-Staaten Kind geblieben ist. Sie möchten auf der Seite der Guten stehen. Und die Seite der Guten ist genau ein Weltmeer von uns entfernt.

Im Zusammenhang mit den Erscheinungen des Massenwahnsinns gibt es inzwischen übrigens auch naturwissenschaftliche Erklärungsansätze, die weit über die oben aufgelistete Küchenpsychologie hinausgehen. Wer sich dafür interessiert, dem empfehle ich den Beitrag sheldrake.org/deutsch/morphische-felder.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Freuding


14. Leserbrief

Sehr geehrtes NDS Team

Das die Otto-Brenner Stiftung solch eine Studie in Auftrag gibt, verwundert mich.
Das Ergebnis verwundert dagegen überhaupt nicht.

In den Medien (einschl. ÖRR) sind Anhänger der Grünen zu ca. 80% vertreten. Nun haben die Grünen von heute nichts mehr mit den Grünen der 70er und 80er Jahre zu tun. Ging es damals um echten Umweltschutz und die Friedensbewegung, sind die heutigen Grünen US gesteuerte Kriegstreiber, die den Umweltgedanken nur dann noch verfolgen, wenn er ihren (globalen) Zielen nützlich ist.

Sahra Wagenknecht bringt es treffend an die Öffentlichkeit:
tkp.at/2022/10/23/wagenknecht-spricht-es-aus-gruenen-die-gefaehrlichste-partei/

Für mich persönlich ist Grün das neue Braun. Soviel Antidemokratie wie von denen ausgeht, das findet man nur in finstersten Diktaturen. Genau dementsprechend verhalten sich die Medien.

Als CumEx Scholz (ich nenne ihn so, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Schließlich ermittelt die Staatsanwaltschaft ja nicht mehr gegen ihn) im April Bedenken gegen Waffenlieferungen in die Ukraine äußerte wurde er in den Medien klein gemacht. Bärbock kann den größten Schwachsinn raus hauen, es kümmert niemanden. Ihren Versprecher über Kobolde in den Batterien, darf man nicht krumm nehmen. Sie hat Kobalt gemeint und sich versprochen. Auch glaube ich, dass ihr der Umfang unserer Erde bekannt ist und sie nicht meint, dass es hier Orte gibt, die hunderttausende Kilometer auseinanderliegen. Sie wollte sicherlich sagen „hunderte, tausende Kilometer“ und hat das „te“ eben verschluckt. Aber in einer Fernsehsendung behaupten, „Strom könne man in den Netzen speichern, das haben Fachleute bewiesen“, nein dafür gibt es keine Erklärung mehr. Das ist „Physik 5 setzen“ (6. oder 7. Klasse POS in der DDR). So etwas ungebildetes wird deutsche Außenministerin, unfassbar. Jeder andere wäre für den Spruch von den Medien in der Luft zerrissen worden, aber keine Grüne. Genauso wie unsere „Insolvenzfachkraft“ Habeck. Der kann die Wirtschaftslehre auch neu erfinden, allenfalls ein paar mutige Kabarettisten machen sich dann über den lustig (aber nicht zu laut).

Zumindest für den ÖRR kann man erkennen, wie weit die sich von ihrem Programmauftrag entfernt haben. Ich denke immer noch an die Tagesthemen mit Hajo Friedrichs. Die hab ich damals regelmäßig geschaut, der Fernsehabend startete 20:00 mit der Tagesschau. Das ist schon lange Geschichte. ARD schalte ich erst nach 20:15 an und bevor Ingo Zamparoni „guten Abend“ gesagt hat, hab ich auch schon auf ein anderes Programm geschaltet. Wenn man sich das M-PATHI – Interview mit Katrin Huß (ehemalige MDR Journalistin) bei Minute 9 anschaut:
apolut.net/m-pathie-katrin-huss/
Die Aussage des Vorgesetzten beim MDR, nachdem sie in einer Sendung ihren Gast Dr. Maaz ausreden ließ und ihm nicht ins Wort fiel: „Sie haben politisch einzuschreiten, im Sinne des MDR“ Und das für einen durch Zwangsgebühren finanzierten Sender, unfassbar.

Bei den gleichgeschalteten Printmedien hat mich nur der Spiegel etwas verwirrt. Wie für die MSM generell gilt natürlich auch für den Spiegel, dass überwiegend Grüne das sagen haben. Beim Spiegel kommt noch eine nicht unwesentliche US Komponente mit (er wird ja zu großen Teilen aus den USA finanziert). Da kann ich die festgestellte Abweichung „Laut der Untersuchung war der Spiegel das einzige der untersuchten Medien, welches diplomatische Verhandlungen positiver bewertete als die Lieferung schwerer Waffen.“ nicht nachvollziehen. Ist eventuell noch irgendwo auf einer Chefetage des Spiegel jemand mit Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht?

Noch nie hatten eine Regierung, die solche Politik gegen die Interessen des deutschen Volkes macht und nahezu alles (den Wohlstand und auch die Perspektiven für die Jugend) bedingungslos den hegemonialen Interessen der USA unterordnet. Was Generationen nach dem Krieg hier aufgebaut hatten, wird gedankenlos zerstört. Die gegenwärtige Politik der grünen Kriegstreiber führte uns schon haarscharf an den dritten Weltkrieg. Wir haben eine medial gefeierte Außenministerin, die das größte Land der Erde „ruinieren“ möchte und das offen so sagt. Was macht da die „4. Kraft“? Sie schweigt dröhnend.

Printmedien gehören in der Regel Privatpersonen oder auch Aktionären. Die müssen halt schreiben, was der Chef möchte. Für den ÖRR trifft aber genau das nicht zu. Der hat einen Programmauftrag. Symptomatisch ist der Ablauf dieser Programmbeschwerde zu einer offensichtlichen Lüge der ARD:
publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=30&t=3348
Die Lüge ließ sich nicht mehr leugnen, trotzdem wurde die Beschwerde mit einer abenteuerlichen Begründung durch den Rundfunkrat abgewiesen:

„Im Rahmen einer intensiven Diskussion weist der Rundfunkrat ausdrücklich auf die Bedeutung einer konsequenten und transparenten Fehlerkultur hin und begrüßt daher die Einrichtung der geplanten „Fehlerseite“ (Arbeitstitel), die diesem Anspruch zukünftig entgegenkommen wird.“

Also, weil es irgendwann in den unendlichen Weiten des Internets mal eine Korrekturseite geben wird, dürfen die heute lügen, bis sich die Balken biegen.

Mit freundlichen Grüssen
Ralf Binde


15. Leserbrief

Werte Damen und Herren,

Ich habe Ihre Analyse gelesen obwohl ich das nicht unbedingt bräuchte, um zu wissen wie die Medien (deutsche) über die Militäraktion berichten und schreiben.

Ich bin froh, eine Alternative zur deutschen Berichterstattung gefunden zu haben und kann eindeutig sagen, dass in den deutschen Medien fast einheitlich genau das Entgegengesetzte von dem berichtet wird, was ich auf meinem Info-Kanal gelesen und gehört habe.

Das wundert mich überhaupt nicht, daß dies so ist.

Unsere politische Riege ist ja regelrecht euphorisch, wenn es darum geht, die Russen negativ darzustellen. Das fängt bei unseren Politikern im Inland an und hört bei den Politikern im Ausland, speziell auf EU-Ebene z. B. Frau von der Leyen auf.

Ich habe den Eindruck, dass diese deutsche Gilde es offensichtlich nicht verkraftet hat, dass die Sowjetunion den 2. Weltkrieg gewonnen, hat und sie sind jetzt auf Rachefeldzug. Anders kann ich diese Anti-russische Politik mir nicht erklären. In Deutschland werden Rechtsextreme angeprangert, in der Ukraine werden sie offenbar tolerieren und man hört dazu nichts in den Medien.

Mich wundert in diesem Land nichts mehr, was in den Medien verbreitet wird. Das sind gewollte Wahrheiten, die mit der Wahrheit z.T. nichts am Hut haben.

Auf TV-Ebene bin ich der Meinung, dass hier ARD und ZDF mit ihren Sendern abgeschafft werden sollten. Hier wird eine Nachrichtenpolitik betrieben, die die Menschen verbloeden lässt. Man ist wirklich gezwungen auf andere nicht deutsche Medien zurückzugreifen.

F.G.


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